Aberglaube im 21. Jahrhundert

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closs
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#21 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von closs » Di 17. Mär 2015, 20:20

Scrypt0n hat geschrieben:Nicht relevant
:lol: :lol: Ich stelle mir immer wieder mal vor, dass Du vor Gott stehst und im klar machst, warum er nicht relevant ist. :lol: :lol: Sorry, wenn mich dieser Gedanke über die Maßen erheitert.

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Scrypt0n
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#22 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von Scrypt0n » Di 17. Mär 2015, 20:21

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Dann haben wir halt zwei grundlegend andere Bedeutungen von "Geist".
Nicht relevant
:)

Deine Fantasie sollte groß genug sein um ein dutzend Bedeutungen von "Geist" herbei zu zaubern...
Dass du nun wieder ausweichend diesen intergalaktischen Supermagier postulierend ins Spiel bringst ist unerheblich. Natürlich darfst du dir dahingehend vorstellen was du willst, wenn es dich denn erheitert. :0)

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sven23
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#23 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von sven23 » Di 17. Mär 2015, 20:41

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Nicht relevant
:lol: :lol: Ich stelle mir immer wieder mal vor, dass Du vor Gott stehst und im klar machst, warum er nicht relevant ist. :lol: :lol: Sorry, wenn mich dieser Gedanke über die Maßen erheitert.

Was sagt Gott dann?
Widerstand ist zwecklos, sie werden assimiliert. :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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Münek
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#24 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von Münek » Di 17. Mär 2015, 22:00

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:womit deine immer implizierte Unmöglichkeit, die "Seins"-Welt wissenschaftlich zu erforschen nichtig wird
Halte es für einen Moment für möglich, dass unsere Physik aus höherer Warte ein Lego-Spielchen ist. - Wir sollten uns bei der Physik aufs Dasein beschränken und keine Fragen angehen, die unsere Art von Physik vermutlich überfordert.

JAWOLL, Kurt! Beschränkung ist immer wichtig!

Und bloß keine Fragen stellen! Sie könnten einen ja schließlich überfordern! Und wer will das schon? :thumbup:


Seit wann drängt es denn "die Physik" ins (von gottesgläubigen Menschen postulierte) "SEIN" (Jenseits, Transzendenz, geistiges
Kontinuum)? Gibt es da inzwischen ernstzunehmende Veröffentlichungen renommierter Naturwissenschaftler in etablierten Fach-
zeitschriften???

Ist die Existenz von "Göttern" mittlerweile tatsächlich Gegenstand naturwissenschaftlicher Überlegungen und Untersuchungen???

Meines Wissens gibt es beispielsweise zaghafte Untersuchungen von "Nahtoderlebnissen" und "Spukphänomene". Das hat ja in et-
wa die Richtung (= geistiger Korridor). Aber Götter? Glaube ich nicht. Die sind schon eine Klasse für sich, ein ganz anderes Ka-
liber!!!


Solange Gläubige außer ihren "Ahnungen" und "Glaubensgewissheiten" absolut nichts Substanzielles vorzuweisen haben (siehe z. B.
den Thread "Gibt es eine irdische Spur Gottes?"), hat "die altehrwürdige Naturwissenschaft Physik" gewiss keinen Anlass, auch nur
den Hauch eines Gedanken daran zu verschwenden, sich diesbezüglich ("spirituell") zu engagieren.


Glaube ist ausschließlich Sache des Einzelnen! Subjektiv-individuell-unbeschränkt-an keine Gesetze gebunden-vollkommen beliebig-
im wahrsten Sinne des Wortes: einfach fantastisch...

closs
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#25 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von closs » Di 17. Mär 2015, 22:31

Münek hat geschrieben:Seit wann drängt es denn "die Physik" ins (von gottesgläubigen Menschen postulierte) "SEIN" (Jenseits, Transzendenz, geistiges Kontinuum)?
Diese Frage gebe ich an Scrypton weiter.

Münek hat geschrieben: hat "die altehrwürdige Naturwissenschaft Physik" gewiss keinen Anlass, auch nur den Hauch eines Gedanken daran zu verschwenden, sich diesbezüglich ("spirituell") zu engagieren.
Sehe ich prinzipiell genauso - wiewohl ich die Fragestellung schon spannend finde, ob (und wenn ja, wie) man sich die Abgrenzung zwischen Dasein und dem, aus dem es ist, physikalisch vorstellen kann. - Trotzdem: Wir sind uns einig - allerdings gilt das dann beidseitig.

"Beidseitig" heisst, dass auch Interpretationen aus wissenschaftlicher Beobachtung nicht mit geistigen Themenfelder interferieren. - Und dieser Fall ist dann gegeben, wenn man mit Verweis auf wissenschaftliche Beobachtungen es als wissenschaftliche Aussage (statt richtigerweise als weltanschauliche Aussage) darstellt, dass Geist seinen primären Ursprung in Materie habe.

Pluto
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#26 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von Pluto » Di 17. Mär 2015, 23:46

closs hat geschrieben:Das ist ein intellektuell-logischer Fehler, der genau auf die Falle des Materialismus hinweist,
Verstehe ich nicht.
Könntest du diese angebliche "Falle" mal näher beschreiben?

Der Wissenschaftler sieht, wie etwas neuronal abläuft - und stellt am Ende fest (überm Daumen): Wachsende Hirnmasse und ansteigende neuronale Vernetzung ist nachweisbar verbunden mit dementsprechend wachsenden kognitiven Leistungen. - Da würde Dir KEIN geistiger Mensch widersprechen.
Wie so oft, fehlen dir allerdings die Fakten die für die alternative einer rein geistigen Kognition ohne Gehirn sprechen.

Dieses Forum hat meinen Verdacht bestärkt, dass dem Wissenschaftler offensichtlich nicht immer der Unterschied zwischen Wissenschaft und Weltanschauung klar ist. Diese kategoriale Verschränkung führt dann dazu, dass materialistische Weltanschauungen ernsthaft meinen, ihr Weltbild habe (im Gegensatz zu geistigen Weltbildern) keine Voraus-Setzung(en). - Man setzt also folglich, dass man keine Setzung habe - was man natürlich entschieden zurückweist. :lol:
Klar das viele von uns einen Splitter im Auge haben, wenn es um wissenschaftliche Arbeit geht. Allerdings muss du zugeben, dass es schlicht nichts Bessere gibt um die Welt in der wir leben, zu erklären.
Bevor man aber allzu sehr an diesem Splitter herum kritisiert, sollte man zuerst sicherstellen, dass die eigene Ideologie frei von Balken ist.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Münek
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#27 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von Münek » Mi 18. Mär 2015, 00:14

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Seit wann drängt es denn "die Physik" ins (von gottesgläubigen Menschen postulierte) "SEIN" (Jenseits, Transzendenz, geistiges Kontinuum)?
Diese Frage gebe ich an Scrypton weiter.
#

Nee, nee. Nun drück Dich mal nicht, ALTER FALTER. :)

Ich habe auf DEIN Statement geantwortet.

closs
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#28 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von closs » Mi 18. Mär 2015, 00:34

Münek hat geschrieben: Nun drück Dich mal nicht, ALTER FALTER.
:lol: Dazu kann ich nur sagen, dass es spannend wäre, könnte man physikalisch ein Interface zum Geistigen finden - mehr nicht. - Ansonsten kann ich mit "Black Box" gut leben. - Grundsätzlich bleibt es bei allen solchen Erwägungen dabei, dass die naturalistische Welt und die geistige Welt zwei Kategorien sind, die möglichst nicht gegenseitig rumfummeln sollten.

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#29 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von closs » Mi 18. Mär 2015, 01:07

Pluto hat geschrieben:Könntest du diese angebliche "Falle" mal näher beschreiben?
Habe ich eigentlich gerade erst versucht.

Wenn der Wissenschaftler Korrelationen zwischen neuronalen Entwicklungen und kognitiven Fähigkeiten beobachtet und daraus schließt, dass hier ein innerer Zusammenhang besteht, ist das korrekt und nachweisbar - etwa: Wachsende Komplexität der neuronalen Entwicklung des Gehirns geht einher mit wachsenden kognitiven Fähigkeiten - das kann man in der Tat beobachten.

Man kann jedoch NICHT beobachten, ob die "Software Geist" primär von der "Hardware Gehirn" primär erzeugt wird oder weitergebeben wird. - Allerdings kann man das eine oder andere interpretieren.

Der Christ könnte interpretieren: "Geist wird im menschlichen Körper nicht in der Milz oder der Leber verarbeitet/vermittelt, sondern im Gehirn". - Der Materialist könnte interpretieren: "Der Geist wird im menschlichen Körper nicht in der Milz oder der Leber produziert, sondern im Gehirn". - Beide Interpretationen würden auf denselben neurowissenschaftlichen Beobachtungen beruhen - beide Interpretationen wäre nicht falsifizierbar, weil die wissenschaftlichen Grundlagen (= Beobachtungen) dieser Interpretationen exakt diesselben wären. - Ist das aber so, sind es keine wissenschaftlichen Aussagen, sondern weltanschauliche Aussagen.

Die Falle besteht nun darin, dass (durch wen eigentlich?) gesetzt wird, dass die materielle Interpretation in dieser Sache überhaupt keine Interpretation sei, weshalb es folglich keine weltanschauliche, sondern wissenschaftliche Aussage sei. - Wäre es aber eine wissenschaftliche Aussage, würde jede andere Aussage gegen sicheres Wissen verstoßen und wäre somit unsinnig. - Ist dies aber so, gibt es auch keine Setzung - die Katze beißt sich sozusagen in Lichtgeschwindigkeit in den eigenen Schwanz.

Es wird also im Dunstkreis der Wissenschaft weltanschaulich postuliert, dass der Materialismus als Weltanschauung keine Setzung in Bezug auf seine Aussage mache und sich somit alle anderen Weltanschauungen (die logischerweise aus Sicht des Materialismus Setzungen haben müssen - sonst wäre es ja die eigene Weltanschauung) vor dem Materialismus rechtfertigen müsste. - "Denn wir", sagt der Materialismus, "haben ja keine Setzung - aber Ihr". - "Und wir", sagt der Materialismus (Du kannst auch "Naturalismus" sagen - ist hier dassselbe), "haben dabei die Wissenschaft auf unserer Seite". - "Also haben wir", sagt der Materialismus, "den einzigen Vertretungs-Anspruch der Realität" (= RKK :oops: ).

Nochmals die Falle: Die Falle besteht nun darin, dass sich der Materialismus eine Grube gräbt, aus die er nicht mehr rauskommt (übrigens ein super Beispiel für den sogenannten "Sündenfall"), weil es ja keine anderen verbindlichen Verortungen außer dieser Grube des Gesetzt-Nichtgesetzten geben KANN. - Ein Materialist KANN also gar nicht mehr über Geist sprechen, weil er ihn vorher methodisch und weltanschaulich eliminiert hat. - Was tut dann der MAterialist? - Er nennt inner-materialistisch definierbares Kognitives ganz einfach als "Geist" und denkt sich: "Passt doch". :lol: - Und damit ist der Zug endgültig abgefahren.

Pluto hat geschrieben:Wie so oft, fehlen dir allerdings die Fakten die für die alternative einer rein geistigen Kognition ohne Gehirn sprechen.
Es GIBT doch gar keine Alternative zur naturwissenschaftlichen Beobachtung. - Das Faktum des Beobachteten wird doch anerkannt - nur die Interpretation daraus ist strittig.

Pluto hat geschrieben:Allerdings muss du zugeben, dass es schlicht nichts Bessere gibt um die Welt in der wir leben, zu erklären.
Du hast es super formuliert: "die Welt in der wir leben", also die natrualistische Welt. - Selbstverständlich gibt es nichts besseres als Naturwissenschaft, um die naturalistische Welt zu erklären. - Das stand zu keinem Augenblick in Zweifel.

Auch auf das Gehirn bezogen, ist die Naturwissenschaft die einzige (mir bekannte) Instanz, die Korrelation von neuronaler Entwicklung und kognitiver Entwicklung zu erklären. - DAS ist nicht das Problem.

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#30 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von Münek » Mi 18. Mär 2015, 01:39

closs hat geschrieben:"Beidseitig" heisst, dass auch Interpretationen aus wissenschaftlicher Beobachtung nicht mit geistigen Themenfelder interferieren. - Und dieser Fall ist dann gegeben, wenn man mit Verweis auf wissenschaftliche Beobachtungen es als wissenschaftliche Aussage (statt richtigerweise als weltanschauliche Aussage) darstellt, dass Geist seinen primären Ursprung in Materie habe.

Du weißt doch ganz genau, dass dies persönliche Ansichten eines Pluto, Sven, Darkside, Thomas, Münek etc. sind.

Die Naturwissenschaft als solche hat diese Fragestellung als "Gegenstand der Forschung" gewiss nicht auf ihrem Bildschirm.
Deine Vorstellung beispielsweise, dass "Geist" (meine Worte) "aus der Transzendenz kommend sich des embryonalen Gehirns
bemächtigt (von ihm Besitz ergreift)", ist keine Frage, mit der sich die Neurowissenschaften beschäftigen.

Dass Deiner These hier im Forum widersprochen wird, liegt aus meiner Sicht einzig darin begründet, dass Du Dich außerstan-
de zeigst, diese auch nur mit dem leisesten Anstrich von Plausibilität zu versehen. Sorry - ich erkenne hier nur Wunsch-
denken
pur. Und diese bei Dir anscheinend stark ausgeprägte Wunschvorstellung solltest Du - wenns geht - aus "Gründen der
intellektuellen Redlichkeit
" (Prof. Thomas Metzinger!) zunächst mal zur Kenntnis nehmen - und nicht einfach ausklammern.


Die Frage, ob eine "Heilsgeschichte" in der von Dir skizzierten Art tatsächlich existiert oder nicht, kann sowieso niemand be-
antworten
. Im Grunde genommen diskutieren wir hier letztendlich nur über "Wahrscheinlichkeiten und Plausibilitäten" - aber
nur, soweit Aussagen der Bibel außen vorgelassen bleiben. Das ist bei Dir allerdings nicht der Fall.

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