4religion.de

Halman hat geschrieben:Das zweite Problem besteht meines erachtens darin, dass ein Muliversum als theoretische Spekulation nicht gerade sparsam ist, denn immerhin werden beliebig bis unendlich viele Universum angenommen.
Die Vorstellung eines ewigen Schöpfergottes erscheint mir im Vergleich dazu keineswegs abwegig. Auch diese kann logisch gedacht werden

Gerade die moderne Wissenschaft und Kosmologie erweckt in mir soetwas wie einen magischen Realismus bringt die Idee der Multiversen nicht einfach das zum Ausdruck, was Dichter und Propheten immer wieder formulierten: die Existenz hat schon immer existiert und wird immer weiter damit fortfahren? Wenn der "Big Bang", der den Anfang der Zeit markiert, 13.8 Milliarden Jahre zurück liegt, nur einer von vielen ist, dann spricht das dafür, dass die Existenz zeitlos ist. Ich glaube, so wie der Schöpfer unendlich und ewig ist, so ist auch seine Schöpfung ohne Anfang und Ende.

Nur der Mensch kriegt das nicht in sein Köpflein.

Savonlinna hat geschrieben:Bist Du immer noch auf dem Ego-Trip?

Exakt das Gegenteil ist der Fall - mir liegt daran, Gott nicht als Produkt menschlicher Maßstäblichkeit zu verstehen. - Sehr wohl wissend, dass man ein eigenes Bild immer nur ich-maßstäblich machen kann (man hat ja nichts anderes als seine eigene Vorstellungskraft). - Trotzdem: Aus meiner Sicht ist Gott eben trotzdem nicht Ego-Trip-Produkt. - Aber wir müssen dies nicht erneut thematisieren - die Umstände sind ungünstig dafür.

Novalis hat geschrieben:Ich glaube, so wie der Schöpfer unendlich und ewig ist, so ist auch seine Schöpfung ohne Anfang und Ende.

Wenn das Universum ewig ist, wozu braucht es dann einen Schöpfer?

closs hat geschrieben:

Savonlinna hat geschrieben:Bist Du immer noch auf dem Ego-Trip?

Exakt das Gegenteil ist der Fall - mir liegt daran, Gott nicht als Produkt menschlicher Maßstäblichkeit zu verstehen.

Okay, dann mach ich halt einen Ego-Trip, und halte dagegen.
Ich meine Gott ist das Produkt menschlicher Fantasie. Alles andere ergibt schlicht keinen Sinn.

Pluto hat geschrieben:Okay, dann mach ich halt einen Ego-Trip, und halte dagegen. Ich meine Gott ist das Produkt menschlicher Fantasie.

Das ist ehrlich und auf Basis heute gängiger Weltanschauungen sogar folgerichtig.

Ich finde Deine Haltung insofern gut, als dass Du folgerichtig denkst im Sinne Deiner Weltanschauung (die ich selbstverständlich für irrig halte) - aber es ist folgerichtig.

Halman hat geschrieben: Gott kann logisch gedacht werden. Die Deutung meiner Erfahrung steht nicht im Widerspruch zur Logik.

Das sehe ich genauso. Gott kann auch vernünftig gedacht werden. Es hängt immer davon ab, auf welchen Grund man Logik und Vernunft agieren lässt.

Novalis hat geschrieben: Sie erklärt eben verschiedene Aspekte Gottes.

Das ist ja ok. - Aber wie definiert sie Gott, damit sie überhaupt verschiedene Aspekte dem Wort "Gott" zuordnen kann? - WENN sie eine vernünftige Definition von Gott liefert (was ich überhaupt nicht in Zweifel ziehen will), wird sie vermutlich ontologisch - oder nicht?

closs hat geschrieben:

Pluto hat geschrieben:Okay, dann mach ich halt einen Ego-Trip, und halte dagegen. Ich meine Gott ist das Produkt menschlicher Fantasie.

Das ist ehrlich und auf Basis heute gängiger Weltanschauungen sogar folgerichtig.

So ist es.

closs hat geschrieben:Ich finde Deine Haltung insofern gut, als dass Du folgerichtig denkst im Sinne Deiner Weltanschauung (die ich selbstverständlich für irrig halte) - aber es ist folgerichtig.

Warum hältst sie für irrig?

closs hat geschrieben:

Halman hat geschrieben: Gott kann logisch gedacht werden. Die Deutung meiner Erfahrung steht nicht im Widerspruch zur Logik.

Das sehe ich genauso. Gott kann auch vernünftig gedacht werden.

Gott MUSS sogar gedacht werden (s.o.) aber ob das vernünftig ist, wage ich zu bezweifeln.

closs hat geschrieben:Aber wir müssen dies nicht erneut thematisieren - die Umstände sind ungünstig dafür.

Und warum thematisierst Du es denn erneut, kaum dass Du wieder da bist?

Lass es doch einfach sein.

Pluto hat geschrieben:Warum hältst sie für irrig?

Weil ich Geist nicht als Kollateralschaden verstehe, und für mich deshalb geistige Frage reale Fragen sind.

Pluto hat geschrieben:Gott MUSS sogar gedacht werden (s.o.) aber ob das vernünftig ist, wage ich zu bezweifeln.

Auch das hängt davon ab, ob man Vernunft anthropozentrisch oder theozentrisch definiert. - Richtig ist sicherlich, dass man Gott als un-vernünftig verstehen kann, wenn man Vernunft nicht theozentrisch, sondern anthropozentrisch versteht. - Immer wieder die (inzwischen alte) System-Frage: WORAUF setze ich Begriffe auf? Davon Abhängig ergeben Vernunft und Logik andere Ergebnisse.

Savonlinna hat geschrieben:Und warum thematisierst Du es denn erneut, kaum dass Du wieder da bist?

Du hast wieder gestichelt - ich habe mich darauf beschränkt, einer rein wahrnehmungs-phänomenologischen Diskussion auf deren Ebene etwas Vernünftiges abzugewinnen - das war ein Einlenken meinerseits in Gängiges.

Was mir um so leichter fällt, dass ich seit April bis in den Herbst ziemlich oft unterwegs, also abwesend war und sein werde.

closs hat geschrieben:

Savonlinna hat geschrieben:Und warum thematisierst Du es denn erneut, kaum dass Du wieder da bist?

Du hast wieder gestichelt

Ich habe auf Deinen Egotrip reagiert.
Das war kein Sticheln, sondern eine Verzweiflung, dass Du wieder damit anfängst, Deine Privatmeinung als allgemein-gültig den Leuten zu verkaufen. Als Du auch Novalis damit belästigt hast, habe ich mich geäußert.