Gespräche mit Gott (?)

Alternative Heilmethoden, Astrologie, Numerologie, Tarot...
Benutzeravatar
Halman
Beiträge: 4016
Registriert: Di 25. Feb 2014, 20:51

#211 Re: Gespräche mit Gott (?)

Beitrag von Halman » Mi 22. Jun 2016, 13:52

Novalis hat geschrieben:
Halman hat geschrieben: Ich meine Einflüsse aus der Gnosis und Parallelen zur Esoterik zu erkennen, die beide propagieren, dass der Mensch selbst "göttlich" sei und alles was er will erreichen wird

Was findest Du an solch einer Idee bedenklich? Dass nicht nur jeder Mensch göttliches Leben ist, sondern auch alles andere Leben in diesem Kosmos (also auch Meister Yoda und Chubaka ;) Psalm 82:6 "Habe ich nicht gesagt ihr seid Götter und allesamt Kinder des Höchsten"? ) das ist nun wirklich eine zeitlose Aussage, die sich in jeder ernstzunehmenden spirituellen Lehre findet.
Dass viele spirituelle Lehren von diesem "Geist" durchdrungen sind, überrascht mich nicht.

In Psalm 82:6 werden Menschen angesprochen, welche ihre machtvolle Autorität zu Richten nicht in rechter Weise gebrauchen. Als Richter sind sie Mächtige und in diesem Sinne walten sie wie "Götter" unter dem Volk. Und über diese "Götter" sagt Asaph:
aber ihr werdet sterben wie Menschen und wie ein Tyrann zugrunde gehen.

Vielleicht noch eine Anmerkung, bevor wir weiter diskutieren: Ich beziehe mich darauf, wie ich die Zitate von Walsch rezipiere. Deine Antwort zeigt mir, dass Du ihn offenbar ganz anders rezipierst. Dank Deiner obigen Erklärung verstehe ich nun, wie Du die Gedanken von Walsch interpretierst. Vielen Dank dafür, Novalis.
Allerdings lese ich dort etwas anderes und so manche Formulierungen befremden mich.

Novalis hat geschrieben:Was "Esoterik" angeht: der Glaube an die Auferstehung Christi ist ebenfalls eine "esoterische" Aussage, solange solch ein Ereignis naturwissenschaftlich nicht verifiziert wurde.

Dennoch glaubst Du daran.
Ja, aber dies hat mit Esoterik meiner Meinung nach nichts zu tun.

Heutzutage sind "Seminare", in denen man durch "Lichtenergie" Erfolg haben kann usw., in. Diese Esoterik bedient sich auch gern der Gnosis und es hängt demzufolge von der Erkenntnis des Menschen ab, wie erfolgreich er darin ist, die spirituellen Energiequellen anzuzapfen.
So bekomme ich ab und zu E-Mails, mit der Einleitung: "Was ist Ihre Ausrede?" Da geht es um Seminare, in denen man Stress bewältigen soll oder um Motivation.
Das Fazit dieser Logik ist: Wenn Du den Stress nicht bewältigst, keine Motivation hast oder sonst ein Ziel nicht erreichst ("wo sind sie in fünf Jahren", blah-blah), dann ist man selber Schuld, weil es ja nur an einem selbst hängt, schließlich hänge es nur vom Willen ab.
Zudem geht es immer nur um den persönlichen Erfolg, um das Ego. Und die weniger Erfolgreichen wollen dann halt nicht, so fatale die Umkehrlogik.

Dieser "Geist" widerspricht meiner Lebenserfahrung und meiner Meinung nach auch dem christlichen Geist. Denn wenn jemand sein Ziel nicht erreicht, so muss dies zwingend nicht auf eine schlechte persönliche Einstellung zurückzuführen sein. Nicht jeder kann ein Spitzensportler oder Unternehmer werden (dies sollen nur Beispiele sein).

Übrigens kann sehr vieles nicht naturwissenschaftlich verifiziert werden, darunter fallen auch viele Alltagserfahrungen und zwar schlicht und ergreifend deshalb, weil diese nur selten zugleich objektiverbar, wiederholbar und formalisierbar sind. Dass macht diese Lebenserfahrungen aber nicht zu einer Teilmenge der Esoterik.

Novalis hat geschrieben:
Dabei sind mir Menschen nicht lediglich selbstbestimmt. In unserem Bemühen um Selbstbestimmtheit, darin, unser Glück zu schmieden, schmieden äußere Umstände kräftig mit, sei es durch Krankheit, sei es durch Vorgesetzte und Behörden usw. Wir sind fremd- und selbstbestimmt. Wir sind NICHT die Urheber von allem, was im Leben geschieht. So ein Unsinn!

Hast Du die Bücher gelesen? Denn Walsch sagt ganz klar - und ich zitierte es bereits - dass wir alle Mit-Schöpfer sind. Das ist schon eine ganz andere Aussage. Da Du selbst ein Science-Fiction Fan bist, kannst Du dir vielleicht vorstellen, dass sich die Menschen der Zukunft dessen vollkommen bewusst sind?
Ich würde das einfach geistige Reife nennen.
Mag sein, dass es mir an der geistigen Reife mangelt, die Zitate von Walsch zu verstehen. Allerdings sind manche Formulierungen von Walsch schon sehr absolut, jedenfalls empfinde ich es so.

Novalis hat geschrieben:
Meiner Meinung nach offenbaren die obigen Zitate einen Mangel an gesunder Bescheidenheit und einen Mangel an Demut

Sehe seine Ideen in ihrem Zusammenhang: wenn alle Dinge des Universums Aspekte von "GOTT" sind, dann gilt das für jeden Mistkäfer. Gerade solch eine Sicht der Dinge lehrt eine gesunde Bescheidenheit.
In einem Kunstwerk steckt natürlich etwas vom Künstler, doch das Kunstwerk ist nicht der Künstler selbst. Das Tongefäß ist nicht der Töpfer.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

Benutzeravatar
Mia
Beiträge: 493
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:18

#212 Re: Gespräche mit Gott (?)

Beitrag von Mia » Mi 22. Jun 2016, 14:44

lovetrail hat geschrieben:
Mia hat geschrieben: was macht Dich so sicher, dass Du mit Deinem Glauben recht hast?

Hallo Mia!

Der christliche Glaube ist ein rettender Glaube. Jesus Christus ist der ins Fleisch gesandte Retter. Durch seine Auferstehung ist er als dieser Sohn Gottes bestätigt worden. Und an diesen Gott glaube ich, welcher sich zu den Menschen herabneigt, sie zur Umkehr auffordert, ihre Sünden vergibt und sie im heiligen Geiste tauft, auf dass sie seine Kinder werden.

Ist das nicht eine wunderbare Hoffnung?

Aber es gibt auch den Feind, welcher den gesäten Samen stehlen möchte, sich in verschiedenste Formen kleidet, um uns in die Irre zu führen.
Er versucht das Fleisch (unsere natürlichen, seelischen Bedürfnisse und Begierden) zu reizen und uns geschickt zu Ungehorsam anzustacheln (indem er es Vernunft, Mündigkeit, Erkenntnis... nennt).

LG lovetrail

Hallo Lovetrail,

bei Walsch wird vermittelt, dass alle Menschen Gottes Kinder sind und das Gott keinen Feind oder Feinde hat, denn er ist der Erschaffer von allem.

Christus ist das höchste Vorbild. Er ist nur ganz einfach nicht der einzigste, der diesen höchsten Zustand erlangt. Christus ist menschgewordener Gott. Er ist nur ganz einfach nicht der einzigste menschgewordene Gott. Jeder Mesch ist "menschgewordener Gott" Du bist ich in der Ausdrucksform deiner gegenwärtigen Gestalt....
...Und ich bin nicht auf die euch bekannten Ausdrucksformen beschränkt. Ihr wisst nicht, wer ich bin, ihr glaubt nur es zu wissen. Doch denkt nicht, dass, wer ich bin, auf euch beschränkt ist oder dass meine göttliche Essenz - dieser heiligste Geist - nur euch und sonst niemandem gegeben wurde. Das wäre eine arrogante Vorstellung und eine irrige dazu....
...Ich erschuf euch, meine gesegneten Geschöpfe, in der Absicht, die Erfahrung meiner selbst als Schöpfer meiner eigenen Efahrung zu machen.
Über Jesus sagt er:

Jesus größte Gabe bestand darin, dass er jede Person als das ansah, was sie wirklich war. Er weigerte sich, das äußere Erscheinungsbild zu akzeptieren; er weigerte sich zu glauben, was andere von sich selbst glaubten. Er hatte immer eine höhere Anschauung und lud stets andere dazu ein. Aber er respektierte und achtete auch, was andere zu sein gewählt hatten. Er verlangte nicht von ihnen, dass sie seine höhere Anschauung akzeptierte, er bot sie nur in Form einer Einladung an.
Sein Handeln war auch durch Mitgefühl bestimmt....
Er verweigerte sich niemanden...

Er ließ seine Kreuzigung zu, damit er zum Symbol der ewigen Rettung des Menschen werden konnte. Schaut euch an, sagte er, was ich tun kann. Schaut euch an, was wahr ist. Und wisst, dass auch ihr diese Dinge und mehr tun werdet. Denn habe ich euch nicht gesagt, dass ihr Götter seid? Aber ihr glaubt nicht. Wenn ihr euch selbst nicht glauben könnt, dann glaubt an mich....

LG Mia

Rembremerding
Beiträge: 2984
Registriert: So 18. Aug 2013, 16:16

#213 Re: Gespräche mit Gott (?)

Beitrag von Rembremerding » Mi 22. Jun 2016, 14:46

Novalis hat geschrieben:
Rembremerding hat geschrieben:Er meint, dass sein verdrehtes Gottesbild, das er sich aufgrund seiner Lebenserfahrung selbst erschuf, der Ausgangspunkt aller Christen sein muss

Wo genau sagt er soetwas?
Na eben da, wo er schreibt: "Ihr behauptet ... " oder "in eurer Realität ..."
Was er dann anschließend schreibt, hat mir noch kein Christ so gesagt. Allerdings kenne weder ich noch Herr Walsch alle Christen, darum ich niemals schreiben würde: "Ihr behauptet".
Ich würde auch nicht meine Lebenserfahrung (hier bei Herrn Walsch: Ich zürne mit Gott) auf andere übertragen.
Dieser katholische User ist hier dauerhaft inaktiv

Benutzeravatar
Mia
Beiträge: 493
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:18

#214 Re: Gespräche mit Gott (?)

Beitrag von Mia » Mi 22. Jun 2016, 15:22

Rembremerding hat geschrieben:
In eurer Realität kann das Gute nicht ohne das Schlechte existieren. Also glaubt ihr, dass es in der meinen auch so sein muss....
Wessen Realität soll das sein, die mir Herr Walsch hier aufdrängen will? Wohl seine Realität. Wie sieht die aus? Ist es eine dualistische Welt, ist dort ein Demiurg? Ich will es eigentlich gar nicht wissen. Und welchen Gott will mir Herr Walsch hier vermitteln? Ich nehme an, seinen Gott, sein Gottesbild und seine Angst, damit er dann etwas zum therapieren hat.

Hier kommt der "Spin" zum tragen, den Du, @lovetrail, schon erkannt hat.
Walsch kann in kurzen Zitaten durchaus genossen werden. Im Verbund jedoch tritt sein verdrehtes Gottesbild in Erscheinung. Für einen im Glauben gefestigten Menschen sehe ich da jedoch keine Gefahr, denn durch die Nähe zu Gottes Liebe gibt es ja keine Angst und der Herr selbst ergreift die Initiative seine Weisheit zu lehren, auch über Gott. Dann klappt es auch mit der Unterscheidung der Geister. :)

Und nochmals: Joh 10:34 vergibt einen Titel, aber keine Wesenhaftigkeit. Da sollte ein Kontext betrachtet werden, der über die ganze Bibel hinweg führt.


Servus :wave:

Walsch Gott ist so:

Gott ist nicht ein eizigartiges Superwesen, das irgendwo im Universum oder außerhalb davon lebt, das die gleichen emotionalen Bedürfnise hat und demselben emotionalen Aufruhr unterworfen ist wie die Menschen. Das, Was Gott ist, kann in keiner Weise gekränkt oder verletzt oder beschädigt werden, und hat es deshalb auch nicht nötig zu bestrafen oder sich zu rächen.
Nun weiß und verstehe ich, dass das bei euch alles über den Haufen wirft. Das bringt alles in Unordnung. Denn euer ganzes System von Recht und Unrecht, Gut und Böse, Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit gründet sich auf die gegenteilige Vorstellung. Dieses ganze System erhält seine Macht und Bedeutung durch den Gedanken, dass Gott auf Rache und Bestrafung aus ist.
Die meisten Menschen wollen nicht von einem strafenden Gott lassen, weil sie das Gefühl haben möchten, dass es etwas Gerechtigkeit im Unisversum gibt. Wenn das Böse schon nicht bestraft werden, während sie auf Erden weilen. dann können wir uns wenigstens an der Vorstellung aufrichten, dass sie nach dem Tod bekommen werden, was ihnen zusteht - weil Gott uns Gerechtigkeit versprochen hat.
So etwas wie Belohnung und Bestrafung gibt es in meinem Reich nicht....

Benutzeravatar
Mia
Beiträge: 493
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:18

#215 Re: Gespräche mit Gott (?)

Beitrag von Mia » Mi 22. Jun 2016, 16:19

Novalis hat geschrieben:
Mia hat geschrieben:Als ich mich gerade damit befasste bekam ich mit der Post ein Buch, ich schlage es auf und lese das hier:
"Ich habe gesagt, Götter seid ihr." (Joh. 10,34
und genau dies versucht uns Walsch mit seinen Büchern zu vermitteln.

LG Mia

Genau das habe ich ein paar Beiträge zuvor zitiert :D ja... der GEIST weht, wo er will ... und besonders viel Spaß hat er an Synchronizität. In diesem Falle zwischen uns. Schön, dass Du das hier mitteilst. Ich wünsche Dir einen Gesegneten Tag!

Das war wirklich merkwürdig! Aber dennoch an einen Gott glaube ich dadurch zwar nicht aber irgend wie sind wir doch alle eins :D
Ich finde es auch schön, Dich hier getroffen zu haben ;)

Rembremerding
Beiträge: 2984
Registriert: So 18. Aug 2013, 16:16

#216 Re: Gespräche mit Gott (?)

Beitrag von Rembremerding » Mi 22. Jun 2016, 16:28

Mia hat geschrieben:
Walsch Gott ist so:

Gott ist nicht ein eizigartiges Superwesen, das irgendwo im Universum oder außerhalb davon lebt, das die gleichen emotionalen Bedürfnise hat und demselben emotionalen Aufruhr unterworfen ist wie die Menschen. Das, Was Gott ist, kann in keiner Weise gekränkt oder verletzt oder beschädigt werden, und hat es deshalb auch nicht nötig zu bestrafen oder sich zu rächen.
Nun weiß und verstehe ich, dass das bei euch alles über den Haufen wirft. Das bringt alles in Unordnung. Denn euer ganzes System von Recht und Unrecht, Gut und Böse, Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit gründet sich auf die gegenteilige Vorstellung. Dieses ganze System erhält seine Macht und Bedeutung durch den Gedanken, dass Gott auf Rache und Bestrafung aus ist.
Die meisten Menschen wollen nicht von einem strafenden Gott lassen, weil sie das Gefühl haben möchten, dass es etwas Gerechtigkeit im Unisversum gibt. Wenn das Böse schon nicht bestraft werden, während sie auf Erden weilen. dann können wir uns wenigstens an der Vorstellung aufrichten, dass sie nach dem Tod bekommen werden, was ihnen zusteht - weil Gott uns Gerechtigkeit versprochen hat.
So etwas wie Belohnung und Bestrafung gibt es in meinem Reich nicht....
... also nicht der christliche Gott.
Dieser Absatz ist übrigens ein gutes Beispiel dafür, wie Walsch durchaus biblische Wahrheiten benützt, die ich auch in der Lehre der Kirche wiederfinde, aber dann zu einer völlig falschen Schlussfolgerung kommt, die der christliche Gott nicht offenbart hat.
Das ist das was lovetrail monierte. Walsch mischt in die Wahrheit eine Prise Lüge, die den "Spin" der Botschaft verändert.
Deshalb habe ich auch geschrieben, dass vieles von Walsch gut und unbedenklich ist für den, der fest im Glauben stehend diesen "Spin" erkennt.

Einer dieser "Spins" ist übrigens das polare Yin und Yang-Prinzip. Aber warum soll man neues in diese alten Schläuche füllen?
Wer Gerechtigkeit (Harmonie) ablehnt, verweigert sich auch der Barmherzigkeit, denn beides bedingt und ergänzt sich. Aber die benötigt man ja in seiner Lehre auch nicht, weil man selbst ein Gott ist.
Dieser katholische User ist hier dauerhaft inaktiv

Benutzeravatar
Halman
Beiträge: 4016
Registriert: Di 25. Feb 2014, 20:51

#217 Re: Gespräche mit Gott (?)

Beitrag von Halman » Mi 22. Jun 2016, 16:35

Rembremerding hat geschrieben:Aber die benötigt man ja in seiner Lehre auch nicht, weil man selbst ein Gott ist.
Selbst göttlich zu sein bzw. werden zu können, ist bereits in der antiken Gnosis enthalten (Gotteshauch).
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

Rembremerding
Beiträge: 2984
Registriert: So 18. Aug 2013, 16:16

#218 Re: Gespräche mit Gott (?)

Beitrag von Rembremerding » Mi 22. Jun 2016, 16:43

Halman hat geschrieben: Selbst göttlich zu sein bzw. werden zu können, ist bereits in der antiken Gnosis enthalten (Gotteshauch).
Genau, und wer bereits erlöst ist, weil Gott, der braucht auch keine Erlösung. Als selbstbestimmtes Individuum gilt es aus eigener Kraft durch intellektuelles Bemühen, ein morqlisches Leben und, fernöstlich geprägt, durch mehrere Lebens-Chancen seine Göttlichkeit auszuformen.
Dieser katholische User ist hier dauerhaft inaktiv

Benutzeravatar
Mia
Beiträge: 493
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:18

#219 Re: Gespräche mit Gott (?)

Beitrag von Mia » Mi 22. Jun 2016, 17:24

Rembremerding hat geschrieben:
Mia hat geschrieben:
Walsch Gott ist so:

Gott ist nicht ein eizigartiges Superwesen, das irgendwo im Universum oder außerhalb davon lebt, das die gleichen emotionalen Bedürfnise hat und demselben emotionalen Aufruhr unterworfen ist wie die Menschen. Das, Was Gott ist, kann in keiner Weise gekränkt oder verletzt oder beschädigt werden, und hat es deshalb auch nicht nötig zu bestrafen oder sich zu rächen.
Nun weiß und verstehe ich, dass das bei euch alles über den Haufen wirft. Das bringt alles in Unordnung. Denn euer ganzes System von Recht und Unrecht, Gut und Böse, Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit gründet sich auf die gegenteilige Vorstellung. Dieses ganze System erhält seine Macht und Bedeutung durch den Gedanken, dass Gott auf Rache und Bestrafung aus ist.
Die meisten Menschen wollen nicht von einem strafenden Gott lassen, weil sie das Gefühl haben möchten, dass es etwas Gerechtigkeit im Unisversum gibt. Wenn das Böse schon nicht bestraft werden, während sie auf Erden weilen. dann können wir uns wenigstens an der Vorstellung aufrichten, dass sie nach dem Tod bekommen werden, was ihnen zusteht - weil Gott uns Gerechtigkeit versprochen hat.
So etwas wie Belohnung und Bestrafung gibt es in meinem Reich nicht....
... also nicht der christliche Gott.
Dieser Absatz ist übrigens ein gutes Beispiel dafür, wie Walsch durchaus biblische Wahrheiten benützt, die ich auch in der Lehre der Kirche wiederfinde, aber dann zu einer völlig falschen Schlussfolgerung kommt, die der christliche Gott nicht offenbart hat.
Das ist das was lovetrail monierte. Walsch mischt in die Wahrheit eine Prise Lüge, die den "Spin" der Botschaft verändert.
Deshalb habe ich auch geschrieben, dass vieles von Walsch gut und unbedenklich ist für den, der fest im Glauben stehend diesen "Spin" erkennt.

Einer dieser "Spins" ist übrigens das polare Yin und Yang-Prinzip. Aber warum soll man neues in diese alten Schläuche füllen?
Wer Gerechtigkeit (Harmonie) ablehnt, verweigert sich auch der Barmherzigkeit, denn beides bedingt und ergänzt sich. Aber die benötigt man ja in seiner Lehre auch nicht, weil man selbst ein Gott ist.

Das wird ja auch in den Büchern betont, dass immer der Einfluss des Schreibers zu spüren ist und dies sollte wohl bei der Bibel auch so sein oder haltet ihr die für unfehlbar?
Im Gegensatz zu den Bibelschreibern, zweifelt Walsch ständig an sich, das nervt stellenweise schon.

Normal müsste man von allen heiligen Schriften, die Gemeinsamkeiten heraussuchen und dies als Gottgegeben ansehen. Wobei man auch nicht ausschließen kann, dass der eine vom andern Stellen übernahm.
Warum sollte man neues in alte Schläuche abfüllen? Für mich ist es ein Anliegen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen und da sollte man altes einfach ablegen was tausenden von Jahren nicht funktioniert hat.
Und ein Gott mit schlechten Eigenschaften, die besser zu einem Teufel passen würden gehört für mich dazu.
Das Göttliche am Menschen ist immer der erste Gute Gedanken, ich such Dir die Stelle raus wo es beschrieben wird.

Novas
Beiträge: 7986
Registriert: Mi 20. Jun 2018, 21:23

#220 Re: Gespräche mit Gott (?)

Beitrag von Novas » Mi 22. Jun 2016, 17:46

Halman hat geschrieben:
Rembremerding hat geschrieben:Aber die benötigt man ja in seiner Lehre auch nicht, weil man selbst ein Gott ist.
Selbst göttlich zu sein bzw. werden zu können, ist bereits in der antiken Gnosis enthalten (Gotteshauch).

Das ist eine der gewaltigen Grundaussagen der gesamten christlichen Mystik (die mit Jesus von Nazareth beginnt), die auch immer Gnosis (spirituelles Wissen) weiter geben wollte. Zu diesem Wissen gehört zweifellos die Idee, dass göttliches Leben in Jesus Mensch geworden ist, "das WORT (LOGOS) wurde Fleisch", aber eben nicht nur in Ihm, sondern auch in uns: wir sind göttliches Leben, welches gerade jetzt diese menschliche Erfahrung macht. Das ist die (universelle) Botschaft der Inkarnation. Betrachte beispielsweise die einfache Aussage: ES gibt mich ..... ES gibt Dich ..... da ist ein ES, ein Grund des Seins, der Alles gibt.
ES gibt unser Leben und möchte genau in dieser Form Mensch sein und in dieser Zeit über genau diese Erde wandeln durch uns. Das ist der Grund, weshalb wir hier sind. Wenn Jesus selbst ausdrücklich sagt: "das Reich Gottes (sein ewiges Leben) ist IN euch", dann darfst Du das ernst nehmen.

Antworten