Harry Potter revisited

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lovetrail
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#21 Re: Harry Potter revisited

Beitrag von lovetrail » Do 20. Okt 2016, 15:45

Novalis hat geschrieben: Bist Du jemals einem Menschen begegnet, der vollkommen gut ist? Ich nicht. Mich eingeschlossen. Ich bin garantiert nicht vollkommen gut, denn ich kenne meine Schwächen ;) insofern zeigt es nur, dass Rowling kein oberflächlichen Charaktere zeichnet, sondern MENSCHEN - mit all ihrer Ambivalenz. Diesen Spannungsbogen gibt es in jeder guten Geschichte.
Was für eine Strohmann-Argumentation! Kinder in jungen Rahmen brauchen einen klaren, vertrauensvollen Rahmen. Diese starke Ambivalenz der Charaktere (zB bei dem Lehrer Snape) tut ihnen mE nicht gut.

LG
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Novas
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#22 Re: Harry Potter revisited

Beitrag von Novas » Do 20. Okt 2016, 15:47

lovetrail hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben: Bist Du jemals einem Menschen begegnet, der vollkommen gut ist? Ich nicht. Mich eingeschlossen. Ich bin garantiert nicht vollkommen gut, denn ich kenne meine Schwächen ;) insofern zeigt es nur, dass Rowling kein oberflächlichen Charaktere zeichnet, sondern MENSCHEN - mit all ihrer Ambivalenz. Diesen Spannungsbogen gibt es in jeder guten Geschichte.
Was für eine Strohmann-Argumentation! Kinder in jungen Rahmen brauchen einen klaren, vertrauensvollen Rahmen. Diese starke Ambivalenz der Charaktere (zB bei dem Lehrer Snape) tut ihnen mE nicht gut.

LG

Kinder sollten zu mündigen Wesen erzogen werden, die sich selbst reflektieren, selbstständig denken und mutig ihre eigenen Erfahrungen sammeln. Nicht nur mit einem infantilen Schwarz-Weiß-Weltbild. Die conditio humana ist gerade, dass der Mensch weder nur gut noch nur schlecht ist, er ist sehr viel dazwischen. Tagtäglich müssen wir uns neu entscheiden in welche Richtung wir schauen und gehen wollen, mit unsrem Gewissen, unsrem inneren Bewusstsein prüfen und wählen, was der richtige Weg ist. Harry Potter hat mich mit Sicherheit dazu gebracht darüber nachzudenken.
Was ich besonders wichtig in der Geschichte finde: die hohe Wertschätzung der Freundschaft. Legendär sind beispielsweise diese Worte:

Du bist der, der schwach ist. Du wirst nie wissen, was Liebe ist. Oder Freundschaft. Und deswegen kannst du mir nur leid tun.

Das sagt Harry zu Voldemort, der gewissermaßen den Teufel repräsentiert. Hier eine Ähnlichkeit zum Evangelium: das Böse kann zwar manchmal sehr mächtig erscheinen, als eine todbringende Kraft, aber am Ende gewinnt die Macht der Liebe, in dem sie den Tod überwindet. Der Tod ist eine weltliche Macht und das "Böse" arbeitet immer in diesen Grenzen, aber die Liebe ist eine überweltliche göttliche Kraft, die alle diese Begrenzungen transzendiert. Das ist es, woran ich glaube. Am Ende gewinnen jene, die dem Pfad der Liebe und Freundschaft gefolgt sind. Am Ende sind sie es, die das wahre Leben gespürt haben.

„Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt" (Joh. 15,13)

Im Grunde kann man auch sagen: Voldemort/der Teufel/das Böse ist nur dadurch mächtig, dass die Menschen Angst haben. Die Waffe dagegen ist Liebe und Freundschaft, sie treibt die Angst aus. Das ist es eigentlich, womit der Bösewicht in jeder Geschichte am Wenigsten rechnet: dass die Macht der Liebe Wunder bewirkt, das scheinbar Unmögliche möglich macht, selbst eine scheinbar hoffnungslose Situation rettet, denn das ist in seinem Plan einfach nicht vorgesehen (mir fällt da auch die Szene aus Matrix ein, in welcher der Kuss von Trinity den toten Neo zurück ins Leben holt) Warum hält der Bösewicht das für unmöglich? Weil er die Liebe nicht kennt. :wave:

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#23 Re: Harry Potter revisited

Beitrag von Novas » Do 20. Okt 2016, 18:03

lovetrail hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Viele Christen haben diese Buchreihe gelesen und daran gefallen gefunden, da bin ich nicht der einzige
Vermutlich besitzen sie zu wenig Unerscheidungsvermögen, oder sie wollen sich einfach unterhalten lassen.

LG


Du willst mir und sehr vielen anderen Menschen also das Unterscheidungs- und Urteilsvermögen absprechen? Das finde ich ziemlich platt, plump und arrogant. Es kann auch einfach sein, dass die Bücher tatsächlich Menschen berührt haben, inhaltlich gar nicht so schlecht sind und dein Urteil viel zu einseitig ist? ;)
Du beginnst ja gleich deinen Beitrag mit deinen „Bedenken gegen diesen Okkultismus“. Das heißt, Du projizierst da von vornherein etwas in die Bücher hinein, was gar nicht da ist, weil Du sie mit deiner ideologischen Brille liest.

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lovetrail
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#24 Re: Harry Potter revisited

Beitrag von lovetrail » Do 20. Okt 2016, 20:17

Im Grunde kann man auch sagen: Voldemort/der Teufel/das Böse ist nur dadurch mächtig, dass die Menschen Angst haben. Die Waffe dagegen ist Liebe und Freundschaft, sie treibt die Angst aus

Das stimmt mE nur zum Teil. Das Böse ist nicht nur durch Angst mächtig sondern auch durch den Betrug der Sünde und die kann sich (zumindest für eine bestimmte Frist) ziemlich gut anfühlen.
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#25 Re: Harry Potter revisited

Beitrag von Novas » Do 20. Okt 2016, 20:54

lovetrail hat geschrieben:
Im Grunde kann man auch sagen: Voldemort/der Teufel/das Böse ist nur dadurch mächtig, dass die Menschen Angst haben. Die Waffe dagegen ist Liebe und Freundschaft, sie treibt die Angst aus

Das stimmt mE nur zum Teil. Das Böse ist nicht nur durch Angst mächtig sondern auch durch den Betrug der Sünde und die kann sich (zumindest für eine bestimmte Frist) ziemlich gut anfühlen.

Die einzige wirkliche Macht ist für mich Gott. Ich werde immer skeptisch, wenn der Teufel im Denken von Christen eine besonders wichtige Rolle spielt. Wenn ihm eine unerhörte Macht und Gegenwart zugesprochen wird. Letztlich ist das Schlachtfeld von Gut und Böse im Menschen selbst.
Zuletzt geändert von Novas am Do 20. Okt 2016, 20:59, insgesamt 2-mal geändert.

ThomasM
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#26 Re: Harry Potter revisited

Beitrag von ThomasM » Do 20. Okt 2016, 20:58

lovetrail hat geschrieben: Ich frage mich, wie Eltern es tolerieren können, dass ihre Kinder solche Bücher lesen, bzw Filme schauen.

Auf so manch ein Kind wird dies wohl eine traumatisierende Wirkung gehabt haben, abgesehen davon, dass sie einen Grundkurs in schwarze Künste bekommen haben.
Ich kann ja verstehen, wenn man Harry Potter nicht mag und auch für Fantasy haben nicht alle Leute eine Ader. Das ist ja ok.

Aber die eigene persönliche Abneigung mit solchen kruden Begründungen rechtfertigen zu wollen, ist einfach nur traurig und schuld an dem sehr schlechten Ruf, den Christen und Jesus Christus hat. Wenn du unbedingt die Leute von Jesus abschrecken willst, dann mach nur weiter so.

Und vor allem:
Verschone alle Kinder mit der Bibel. Die leichte Art, wie da von Gewalt geredet wird und die ganzen Horroszenarien in der Bibel (übrigens die Quelle von ca. 95% aller je gedrehten Horrorfilme) haben eine traumatisierende Wirkung auf Kinder und Erwachsene und Eltern können nicht tolerieren, dass Kinder so etwas lesen.
Also schnell alle Kinder aus der Sonntagsschule abmelden und alle Bibeln aus dem Haushalt verbannen.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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#27 Re: Harry Potter revisited

Beitrag von Novas » Do 20. Okt 2016, 21:01

ThomasM hat geschrieben:Verschone alle Kinder mit der Bibel. Die leichte Art, wie da von Gewalt geredet wird und die ganzen Horroszenarien in der Bibel (übrigens die Quelle von ca. 95% aller je gedrehten Horrorfilme) haben eine traumatisierende Wirkung auf Kinder und Erwachsene und Eltern können nicht tolerieren, dass Kinder so etwas lesen.
Also schnell alle Kinder aus der Sonntagsschule abmelden und alle Bibeln aus dem Haushalt verbannen.

Stimmt, so kann man auch argumentieren (und manche Atheisten benutzen das ja bekanntlich mit diebischer Freude in ihrer Argumentation gegen das Christentum) Was den „Teufel“ angeht, so bleibt folgendes zu sagen:

„Es gibt zwei Irrtümer über die Teufel, in die das Menschengeschlecht leicht verfällt. Sie widersprechen sich und haben doch dieselbe Auswirkung. Der eine ist, ihre Existenz überhaupt zu leugnen. Der andere besteht darin, an sie zu glauben und sich in übermäßiger und ungesunder Weise mit ihnen zu beschäftigen. (Zitat aus Vorwort von C.S. Lewis – Dienstanweisung für einen Unterteufel)

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lovetrail
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#28 Re: Harry Potter revisited

Beitrag von lovetrail » Do 20. Okt 2016, 21:35

Manche beschäftigen sich auch in ungesunder übertriebener Weise damit, geistliche Gefahren zu verharmlosen. Oft steckt da ein eigenes geistliches Problem (ev. ähnlich gelagert) dahinter, welches damit abgewehrt werden soll.

LG
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#29 Re: Harry Potter revisited

Beitrag von Novas » Do 20. Okt 2016, 22:33

lovetrail hat geschrieben:Manche beschäftigen sich auch in ungesunder übertriebener Weise damit, geistliche Gefahren zu verharmlosen. Oft steckt da ein eigenes geistliches Problem (ev. ähnlich gelagert) dahinter, welches damit abgewehrt werden soll.

LG

Was ist das Kennzeichen eines wahren Jüngers Jesu? Richtig: Liebe. Nur das interessiert mich. Leider geht das gesetzlich entstellte Christentum in eine ganz andere Richtung. Viele Menschen wurden dadurch geistlich missbraucht und vom wahren (in der Liebe begründeten) Glauben eher weg getrieben. Das ist eine geistliche Gefahr. Das größte Problem sind Christen, die mit ihren Worten etwas bekennen, was sie gar nicht leben. Das ist es, was eine ungläubige Welt unglaubwürdig findet. Meinst Du wirklich, dass es etwas bringt, wenn Du hier Harry Potter attackierst?
Oder irre ich mich und das gehört zu einer Comedy-Show? :oops:

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Magdalena61
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#30 Re: Harry Potter revisited

Beitrag von Magdalena61 » Fr 21. Okt 2016, 00:21

Pluto hat geschrieben:Kinder leben in ihrer eigenen Welt, die sowieso von Dämonen und Geistern besetzt ist.
Nicht alle!!
Es gibt auch Kinder, deren Eltern ihnen verwehren, ihr Denken mit okkulten Inhalten zu kontaminieren. Es ist nicht immer ganz einfach, da die Harry- Potter- Jünger in der Regel recht aggressiv werden und einen ganz undemokratischen Druck ausüben bis hin zu rüder Erpressung, wenn man ihren Meister in Frage stellt, und unter den ergebenen Jüngern dieses zweifelhaften Meisters sind leider auch Lehrer anzutreffen.

Von wegen "Glaubensfreiheit"... da haben wir andere Erfahrungen, wenn ein Schüler sich weigert, an einer Harry- Potter- Session teilzunehmen.

Da merkt man dann, dass mehr dahinter steckt als "Unterhaltung".

Vermutlich sind Christen da mehr betroffen, wenn sie für die geistliche Freiheit ihrer Kinder kämpfen. Die anderen.... sind ja nicht in Gefahr, Jesus nachfolgen zu wollen, also muß Luzifer sie auch nicht "umwerben".
LG
God bless you all for what you all have done for me.

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