Harry Potter revisited

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Magdalena61
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#31 Re: Harry Potter revisited

Beitrag von Magdalena61 » Fr 21. Okt 2016, 00:31

lovetrail hat geschrieben:Ich hab den Hype um die Bücher und Filme über Harry Potter früher eher nur am Rande mitbekommen. Ein halbes Buch gelesen, einen kurzen Ausschnitt aus einem Film gesehen. Meine Bedenken gegen diesen Okkultismus für Kinder wurden meist belächelt, auch von (liberaleren Christen).

Gestern hab ich mir dann in Ruhe mal den ersten Teil der Kinoreihe angesehen. "Harry Potter und der Stein der Weisen".


Ich bin ein wenig schockiert muss ich sagen. Nicht nur dass zT greuliche schwarze Magie zum Zug kommt, es kommen auch einige echte Horrorszenen vor. (Höllenhund, Dämonische Attacken u.a.).
Satanismus für Anfänger in Perfektion.

Harry ist ja SO gut und ein Vorbild?
= Bonbons, die das Heidentum verherrlichen, eingewickelt in ein christliches Papier.

(Seit wann dürfen Christen sich von "Zauberei" unterhalten lassen?)

Ich bin mir sicher, es würde mich nicht von Jesus wegbringen, wenn ich diese Filme ansehen oder diese Bücher lesen würde. Weil mein geistliches Fundament stabil ist. Es gibt viele Gläubige, die ebenfalls keinen Schaden nehmen würden, da auch deren Fundament auf den Felsen gebaut und ziemlich sturmsicher ist. Aber das ist es nicht bei jedem Christen. Und deshalb sehe ich den vorsätzlichen und reichlichen Konsum dieser Literatur mit Bedenken.

Ein Stück Film haben wir auch mal angeschaut, im tv. Damit man nicht über etwas urteilt, das man nicht kennt. Ich muß sagen: Ich habe schon bessere Filme gesehen :mrgreen: . Nicht einmal die Kinder wollten ihn zu Ende anschauen.

Ich fürchte nur, hier wirst du nicht auf Begeisterung stoßen mit diesem Thread. :?

http://www.4religion.de/viewtopic.php?f=11&t=572
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Novas
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#32 Re: Harry Potter revisited

Beitrag von Novas » Fr 21. Okt 2016, 00:39

Magdalena61 hat geschrieben: Weil mein geistliches Fundament stabil ist. Es gibt viele Gläubige, die ebenfalls keinen Schaden nehmen würden, da auch deren Fundament auf den Felsen gebaut und ziemlich sturmsicher ist. Aber das ist es nicht bei jedem Christen. Und deshalb sehe ich den vorsätzlichen und reichlichen Konsum dieser Literatur mit Bedenken.

Willst Du die Menschen vor dem Mündigwerden schützen? Lesen bildet und regt zum selbstständigen Denken an, das ist das einzige, was passieren kann... und Bildung schafft ein stabiles geistiges Fundament... ich gehöre der Generation an, die diese Bücher mit Freude gelesen hat und ich lasse sie mir auch nicht schlecht reden... :wave:

Satanismus für Anfänger in Perfektion.


Ich würde ja eher sagen, dass der Heilige Geist durch diese Bücher zu mir gesprochen hat, weil sie auf eine unterhaltsame Weise WERTE vermittelt haben. Sind Werte wie Freundschaft, Mut, Treue und Liebe satanistisch?

Seit wann dürfen Christen sich von "Zauberei" unterhalten lassen?

Seit wann dürfen Christen keine unterhaltsamen Fantasygeschichten lesen? Dazu sei noch gesagt, dass HP im Bereich der Unterhaltungsliteratur ein stilistisch hohes Niveau besitzt.

Magdalena61 hat geschrieben:Es ist nicht immer ganz einfach, da die Harry- Potter- Jünger in der Regel recht aggressiv werden und einen ganz undemokratischen Druck ausüben bis hin zu rüder Erpressung, wenn man ihren Meister in Frage stellt

Ich kenne Menschen, die diese Buchreihe gerne gelesen haben und kein einziger hat sich jemals so verhalten. Manche mögen die Geschichte und manche nicht. Weshalb sollte jemand deswegen aggressiv werden?

Vermutlich sind Christen da mehr betroffen, wenn sie für die geistliche Freiheit ihrer Kinder kämpfen. Die anderen.... sind ja nicht in Gefahr, Jesus nachfolgen zu wollen, also muß Luzifer sie auch nicht "umwerben".


Du scheinst einfach nur Angst zu haben. Zauberei gibt es in allen Mythen, Märchen von den Gebrüder Grimm und modernen Fantasygeschichten. Auch in den Chroniken von Narnia und dem Herrn der Ringe. Wenn Du das gefährlich findest, müsstest Du Kinder auch vor der Bibel schützen.

Da stehen beispielsweise solche Sätze:

"So zieh nun hin und schlag Amalek und vollstrecke den Bann an ihm und an allem, was es hat; verschone sie nicht, sondern töte Mann und Frau, Kinder und Säuglinge, Rinder und Schafe, Kamele und Esel."

(1. Samuel 15,3)


Allein dieser eine Satz ist gefährlicher, als alles, was Du in Harry Potter finden kannst, denn es steht in einer Schrift, die als Wort Gottes angesehen wird, während HP nur eine fiktive Geschichte ist, die niemals diese Autorität besitzen wird. Niemand wird im Namen Harry Potters einen Kreuzzug beginnen.

Die Bibel hingegen wurde dafür benutzt. Müsstest Du dann nicht konsequent sein und auch Kinder vor der Bibel schützen?

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lovetrail
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#33 Re: Harry Potter revisited

Beitrag von lovetrail » Fr 21. Okt 2016, 07:17

Magdalena61 hat geschrieben:Satanismus für Anfänger in Perfektion.

Harry ist ja SO gut und ein Vorbild?
= Bonbons, die das Heidentum verherrlichen, eingewickelt in ein christliches Papier.
Danke für diese Bestätigung.

Der Aspekt der fortwährenden Traumatisierung ist mir besonders aufgefallen. Das müsste doch auch für solche alarmierend sein, die Zauberei für ein unschuldiges Märchenmotiv halten. Das halte ich nämlich auch für ein typisches Zeichen des Okkultismus/Satanismus.

Satan treibt die Menschen in diese Spaltung hinein. Einerseits verspricht er ihnen Macht und "Bling Bling", andererseits fordert er ständig Opfer, Gewalt, Schrecken und Erniedrigung. Er benutzt das Begehren der Menschen um sie damit zu verführen und zu binden. So gerät der Mensch immer mehr in Gefangenschaft.

Ich fürchte nur, hier wirst du nicht auf Begeisterung stoßen mit diesem Thread. :?
Naja, ich bin's gewohnt auf Widerstand zu stoßen. Die nichtssagenden Floskeln eines Novalis sind vorhersehbar und langweilig. Zumindest zeigt er mir damit eine problematische Seite des Universalismus auf.

@Thomas: Du könntest auch einfach mal was annehmen. Ich bin nicht auf der Nudelsuppe dahergesurft. Soche Einschätzungen entstammen nicht einer persönlichen Laune von mir, sondern fußen auf Erfahrungen und Kenntnissen in diesen Bereichen.

Pass nur auf, dass du nicht selber dieser (liberale) Kleingeist wirst, den du vorgibst zu bekämpfen.

Der Leib hat viele Glieder. Der eine bringt das mit, der andere jenes. Alles soll zur Erbauung dienen.

LG
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lovetrail
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#34 Re: Harry Potter revisited

Beitrag von lovetrail » Fr 21. Okt 2016, 07:33

Novalis hat geschrieben:
Die Bibel hingegen wurde dafür benutzt. Müsstest Du dann nicht konsequent sein und auch Kinder vor der Bibel schützen?
Man lässt die Kinder auch nicht alleine mit den biblischen Geschichten.

Es ist mE nicht nur als böse Absicht zu verstehen, dass in früheren Zeiten die Bibel den Klerikern vorbehalten war. Es diente auch zum Schutze der Unreifen und Unverständigen.

LG
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#35 Re: Harry Potter revisited

Beitrag von Novas » Fr 21. Okt 2016, 10:15

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Zuletzt geändert von Novas am Fr 21. Okt 2016, 12:22, insgesamt 6-mal geändert.

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#36 Re: Harry Potter revisited

Beitrag von Pluto » Fr 21. Okt 2016, 10:21

lovetrail hat geschrieben:Man lässt die Kinder auch nicht alleine mit den biblischen Geschichten.
Doch. Sehr oft sogar.
Nimm doch die Geschichte Noahs: Da wird erzählt, wie Noah all die vielen lieben Tiere rettet. Es gibt Kinderbücher mit lauter glücklichen Tieren an Bord eines Boots (siehe unten).
Doch die Grausamkeit seines Tuns wird kaum (nie?) erwähnt. Mit solchen bohrenden Fragen werden die Kinder allein gelassen.

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[Quelle 123RF]
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#37 Re: Harry Potter revisited

Beitrag von Novas » Fr 21. Okt 2016, 10:35

Pluto hat geschrieben:
lovetrail hat geschrieben:Man lässt die Kinder auch nicht alleine mit den biblischen Geschichten.
Doch. Sehr oft sogar.
Nimm doch die Geschichte Noahs: Da wird erzählt, wie Noah all die vielen lieben Tiere rettet. Es gibt Kinderbücher mit lauter glücklichen Tieren an Bord eines Boots (siehe unten).
Doch die Grausamkeit seines Tuns wird kaum (nie?) erwähnt. Mit solchen bohrenden Fragen werden die Kinder allein gelassen.

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[Quelle 123RF]

Viele Worte in der Bibel sind deutlich gefährlicher, als alles, was J.K. Rowling je geschrieben hat. Es ist auch bekannt, dass die katholische Buchautorin Gabriele Kuby eine Kampfschrift gegen Harry Potter verfasst hat. Sie hält diese Buchreihe für „ein globales Langzeitprojekt zur Veränderung der Kultur“. Ich hingegen sehe es eher nüchtern und gelassen wie diese Theologin hier:


So weit will Corinna Dahlgrün, Professorin für praktische Theologie an der Universität Jena, allerdings nicht gehen. Sie hat kein Problem mit der Verwendung der Potter-Bücher in der Gemeindearbeit oder in der Schule, sagt aber auch: "Intensive Gespräche sollten die Lektüre der Kinder begleiten, denn man muss aufpassen, welches Welt- und Gottesbild hier vermittelt wird." Bei Harry Potter gebe es keine Möglichkeit der Erlösung, keine göttliche Instanz über den Menschen, die die Toten und Opfer wieder ins rechte Bild setze, betont die evangelische Theologin.

Vertreter der Kirche geben sich in der Debatte um die zumeist religiös begründeten Kritiken gelassen. "Bei Harry Potter handelt es sich nicht um theologische, sondern um fiktionale Literatur, man sollte den Text daher auch nicht als zweite Bibel lesen" sagt Rolf Pitsch vom katholischen Borromäusverein, der die Potter-Reihe im Auftrag der Büchereien zahlreicher Erzbistümer qualitativ begleitet und rezensiert hat. "Natürlich müssen wir noch Band sieben abwarten, aber bislang hat die katholische Kirche eine durchaus wohlwollende Haltung zu Harry Potter", betont er.

Auch Matthias Pöhlmann von der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen in Berlin kann die Aufregung nicht nachvollziehen. "Da gibt es nichts Okkultes hineinzugeheimnissen, Harry Potter ist eine Geschichte über Freundschaft und die Auseinandersetzung von Gut und Böse." Dass das Ganze noch gewürzt sei mit Zauberei, habe gerade für Kinder einfach einen besonderen Charme. Als "harmlose Traumliteratur" will ebenfalls der Religionspädagoge und evangelische Theologe Matthias Frohmann die magische Fantasy-Reihe verstanden wissen. Kinder und Jugendliche sollten nicht unterschätzt werden, betont der langjährige Potter-Forscher und heutige Lehrer an einem Duisburger Gymnasium. "Sie können durchaus unterscheiden, sowohl zwischen Recht und Unrecht als auch zwischen Realität und Illusion."
http://www.spiegel.de/kultur/literatur/ ... 94012.html

Da die Bücher fiktionale Literatur sind und keine zweite Bibel - ich bin auch noch nie einem „Harry Potter Jünger“ begegnet - gehört diese Aufregung eher in den Bereich des Kabarett.

Novas
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#38 Re: Harry Potter revisited

Beitrag von Novas » Fr 21. Okt 2016, 12:36

lovetrail hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:Satanismus für Anfänger in Perfektion.

Harry ist ja SO gut und ein Vorbild?
= Bonbons, die das Heidentum verherrlichen, eingewickelt in ein christliches Papier.
Danke für diese Bestätigung.

Der Aspekt der fortwährenden Traumatisierung ist mir besonders aufgefallen. Das müsste doch auch für solche alarmierend sein, die Zauberei für ein unschuldiges Märchenmotiv halten. Das halte ich nämlich auch für ein typisches Zeichen des Okkultismus/Satanismus.

...

ThomasM hat geschrieben:Ich kann ja verstehen, wenn man Harry Potter nicht mag und auch für Fantasy haben nicht alle Leute eine Ader. Das ist ja ok. Aber die eigene persönliche Abneigung mit solchen kruden Begründungen rechtfertigen zu wollen, ist einfach nur traurig und schuld an dem sehr schlechten Ruf, den Christen und Jesus Christus hat. Wenn du unbedingt die Leute von Jesus abschrecken willst, dann mach nur weiter so.

Nicht jeder muss Harry Potter mögen, aber man muss auch keinen fundamentalistischen Kreuzzug dagegen führen.

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Ska'ara
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#39 Re: Harry Potter revisited

Beitrag von Ska'ara » Fr 21. Okt 2016, 13:45

Novalis hat geschrieben:Die einzige wirkliche Macht ist für mich Gott. Ich werde immer skeptisch, wenn der Teufel im Denken von Christen eine besonders wichtige Rolle spielt. Wenn ihm eine unerhörte Macht und Gegenwart zugesprochen wird. Letztlich ist das Schlachtfeld von Gut und Böse im Menschen selbst.
Der Teufel ist doch eine wichtige und böse Figur in der Bibel, und er besitzt wohl auch sehr große Macht, denn ansonsten hätte er Jesus nicht so viel in der Wüste anbieten können.
Glaubt man an Gott, gehört der Teufel dazu und darf keinesfalls verharmlost werden.


lovetrail hat geschrieben:Manche beschäftigen sich auch in ungesunder übertriebener Weise damit, geistliche Gefahren zu verharmlosen. Oft steckt da ein eigenes geistliches Problem (ev. ähnlich gelagert) dahinter, welches damit abgewehrt werden soll.
Das Okkulte schafft durch solche Bücher und Filme einen Zugang zu Kindern, und eigentlich sind diese Medien harmlos und müssen sich keineswegs negativ auswirken, aber dieser okkulte Hintergrund ist eine Saat, die vielleicht erst später aufgeht. In der Bibel wird vor Okkultem gewarnt. Daher kann ich dich schon gut verstehen.

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Ska'ara
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#40 Re: Harry Potter revisited

Beitrag von Ska'ara » Fr 21. Okt 2016, 13:54

lovetrail hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Die Bibel hingegen wurde dafür benutzt. Müsstest Du dann nicht konsequent sein und auch Kinder vor der Bibel schützen?
Man lässt die Kinder auch nicht alleine mit den biblischen Geschichten.

Es ist mE nicht nur als böse Absicht zu verstehen, dass in früheren Zeiten die Bibel den Klerikern vorbehalten war. Es diente auch zum Schutze der Unreifen und Unverständigen.
Diese Unreifen und Unverständigen wurden dann als Hexen verbrannt. :shock:
Ich denke nicht, dass da jemand geschützt werden sollte, sondern es ging mehr um Irreführung und Machtausübung. Noch heute wird den Menschen erzählt, die Bibel sei aufgrund ihrer Inhalte böse und damit auch Gott. So entsteht Atheismus. Dir Kirche wollte noch nie dem Menschen die Wahrheit näher bringen - es ging nur um Kontrolle. Dies schaffen wir heute aber schon ohne Religion und bald noch mehr. Der Glaube steht da nicht im Mittelpunkt, sondern der Gehorsam einer vorhandenen Macht, sei es die Kirche, die jeweilige Regierung oder sogar der Teufel. Vielleicht ist alles dasselbe in einem anderen Kleid.
Zuletzt geändert von Ska'ara am Fr 21. Okt 2016, 15:21, insgesamt 1-mal geändert.

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