ThomasM hat geschrieben:
Oha, ein altertümlicher Mann
Hihi, ganz so alt bin ich dann doch nicht.
Das sind Ideen aus den 60er. Auch die Hippie Bewegung hat von freier Liebe und offenen Beziehungen geträumt.
Sehr pauschal - ich bin kein Hippie und auch kein Teil der Hippiebewegung. Zudem sind offene Beziehungen nicht nur in den USA der 60er Jahre präsent gewesen. Mongamie ist nicht die einzige Lebensweise, die der Mensch an den Tag legt. Man muss kein Hippie sein, um "Unzucht" zu betreiben. Ich sehe darin allerdings auch nichts Schlimmes.
Herausgekommen ist eine raketengleiche Scheidungsrate und viele Probleme. Nicht zuletzt die Ansicht, dass Sex mit Kindern etwas Gutes ist.
Letzteres könnte ich als Vorwurf verstehen, dass das, was ich als in Ordnung finde, zu solchen Verbrechen führt. Wäre man böse, könnte man entgegenhalten, dass einige Priester der Meinung seien, Sex mit Kindern sei "ganz nett", schließlich parktizieren sie ihn. Das wäre aber dem traurigen Thema nicht angemessen.
Daher lieber zur Scheidungsrate - ich sehe da viel mehr das "Problem", dass wir länger leben und zudem mehr Freizeit als früher haben. Wie lange dauerte eine Ehe früher? Und wieviel Zeit verbrachte man zusammen - wenn man alles aufaddiert? Auch früher war die Ehe oftmals eine reine Zweckgemeinschaft. Und nicht von ungefähr durften wohl nur wenige frei heiraten, also aus Liebe heriraten.
Nebeneheliche "Akrivitäten" waren auch früher sehr beliebt - es ist kein Zufall, dass Prostitution ein sehr altes Gewerbe ist und sogar in der Bibel vorkommt (ich beziehe mich da auf die Datierung).
Heute kann man sich den Luxus leisten, aus Liebe zu heiraten. Und wir sind so offen geworden, dass man sich auch wieder trennen darf. Früher war das ja kaum möglich - die Ehe war da oft genug eine Hölle auf Erden (durchaus für beide Seiten). Heute trennt man sich, wenn es nicht mehr anders geht.
Ich denke, dass in unserer Gesellschaft viele erkannt haben, was Liebe, Treue und Zusammenhalten wert ist.
Jeder, wie er/sie mag. Manche können Sexualität und Liebe trennen, andere nicht. Zusammenhalt und Liebe an sich sind davon unberührt.
Aber die Freizügigkeit macht das für viele schwierig, weil sie das nicht lernen. Die vollkommen unsinnige "wenn es Probleme gibt, dann war es nicht der Richtige" Einstellung ist stärker.
Das ist das andere Extrem. Es gibt auch Grautöne.
Ich hatte Glück, ich stamme aus einer besonders bösartigen Scheidungsfamilie.
Dadurch wusste ich, was Scheidung bedeutet und bin numehr seit 28 Jahren mit meiner Frau verheiratet und war ihr nie untreu.
Ob das Glück war/ist, wage ich zu bezweifeln. Dass du 28 Jahre treu verheiratet bist, muss nicht damit zusammenhängen. Ich hoffe aber, dass ihr vor allem glücklich verheiratet seid. Was würde es bringen, dauerhaft treu zu sein, aber unglücklich? Wenn du eine treue, monogame Beziehung hast, die zudem glücklich ist, dann Gratulation! Dann gibt es auch keinen Grund für's Fremdgehen (wobei das für mich heimliches Auswärtsvergnügen wäre).
Dinge wie einen Dreier (z. B. Mann / Frau / Frau) wirst du dann nie erleben. Muss man auch nicht, klar. Oder du wirst Mormone