Astrologie

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closs
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#11 Re: Sternzeichen und Horoskope

Beitrag von closs » So 2. Jun 2013, 12:59

sven23 hat geschrieben: Astrologen bemühen sich den Eindruck zu erwecken, als könne man da etwas mathematisch oder trigonometrisch berechnen.
Und genau da machen sie genau denselben Fehler wie die Kreationisten: Sie begeben sich auf ein Terrain, auf dem sie nur verlieren können. - Ich habe kein Mitleid.

Pluto
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#12 Re: Sternzeichen und Horoskope

Beitrag von Pluto » So 2. Jun 2013, 13:06

closs hat geschrieben: Es gibt wahrscheinlich in jeder Disziplin echte Koryphäen, die einen in neue Wahrnehmungs-Dimensionen führen können - ob das Astrologie, Theologie, Homöopathie oder Musikologie ist.
In der Theologie und in der Musik magst du ja recht haben, aber in der Astrologie und Homöopathie will ich das mal in Frage stellen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#13 Re: Sternzeichen und Horoskope

Beitrag von closs » So 2. Jun 2013, 13:11

Pluto hat geschrieben: aber in der Astrologie und Homöopathie will ich das mal in Frage stellen
Beide würde ich nicht vergleichen. - Hier kommen wir unabhängig davon wirklich in den Bereich des Esoterischen - also des Wissens einer kleinen Gruppe. - Und diese Gruppen sollten auch unter sich bleiben. - Tun Quantenphysiker ja auch, weil's keiner so richtig versteht. ;)

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sven23
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#14 Re: Sternzeichen und Horoskope

Beitrag von sven23 » So 2. Jun 2013, 13:15

closs hat geschrieben:- Ich habe kein Mitleid.

Du Schelm :lol:

Aber auch ohne diese Tarnkappe der Wissenschaft steckt nichts dahinter. Überleg doch mal:
Was sind Sternbilder? Willkürlich herausgepickte Lichtpunkte, die nur aus der Perspektive der Erde ein 2-dimensionales Bild ergeben. In Wirklichkeit sind es dreidimensionale Gebilde, die tausende von Lichtjahren von einander entfernt sind. Das Weltall ist nicht statisch, sondern dynamisch, so daß die Bilder zur Zeit Jesu anders aussahen als heute und in Zukunft wieder anders aussehen werden.

Dann ist die Zuordnung von Monaten zu einem Sternbild reine Willkür, es gibt keine zwingende oder logische Abfolge.
Weiter ist die Zuordnung von Charaktereigenschaften zu einem Sternbild rein willkürlich, was man auch daran erkennt, daß sie beliebig austauschbar sind.

Bei so viel Willkür und Zufall kann es doch nicht verwundern, daß Astrologie keine ernst zu nehmenden Ergebnisse liefern kann.

Bitte enttäusche mich jetzt nicht und sage, daß du das einsiehst. :thumbup:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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closs
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#15 Re: Sternzeichen und Horoskope

Beitrag von closs » So 2. Jun 2013, 13:19

sven23 hat geschrieben:Bitte enttäusche mich jetzt nicht und sage, daß du das einsiehst.
So wie Du es darstellst, gibt es keinerlei Einwände meinerseits. - Der Punkt, auf dem ich aus Gründen der geistigen Disziplin poche, ist bereits erwähnt:

closs hat geschrieben:Ich bin hier in der undankbaren Situation, dass ich mit Astrologie nichts am Hut habe, sie aber aus Gründen der Denk-Disziplin nicht grundsätzlich verwerfen kann - denn (als Erinnerung an die Naturwissenschaftler): Auch objektive Messung ist menschliche Wahrnehmung - mit anderen Worten: Die Tatsache, dass wir 100 Milliarden Galaxien mit jeweils 100 Milliarden Sonnen zählen können, ist - Wahrnehmung. - Hinter dieser Wahrnehmung kann selbstverständlich eine übereinstimmende Realität stehen (davon gehe auch ich aus), aber: Das ist Glaubenssache.

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sven23
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#16 Re: Sternzeichen und Horoskope

Beitrag von sven23 » So 2. Jun 2013, 13:23

closs hat geschrieben: So wie Du es darstellst, gibt es keinerlei Einwände meinerseits. -

Damit kann ich für den Moment leben, über den Rest reden wir ein andermal. ;)
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#17 Re: Sternzeichen und Horoskope

Beitrag von barbara » So 2. Jun 2013, 14:55

closs hat geschrieben: Persönlich lasse ich die Finger von Astrologie, weil jede Disziplin, die auf irgendwelche Zwischenwelten zwischen Gott und Mensch hinweist, von vorneherein für einen Christen indiskutabel ist.

Josef war Traumdeuter, die drei Weisen, die das Christkind besuchten, argumentierten astrologisch mit einem Stern, Jesus fastet und spricht mit Satan in der Wüste und vertreibt Dämonen und sagt dann noch, wie alle, die ihm nachfolgen, könnten das auch noch sogar noch mehr (!) als das...

Die Engelshierarchien nach Dionysios Areopagita, die Astrologie, die Alchemie gab es schon immer in der christlichen Esoterik - lange halt tatsächlich nur für Eingeweihte, aber heute allen zugänglich.

Es gibt weder biblisch noch sonst einen guten Grund, warum ein Christ sich nur mit der Materie befassen dürfte und sonst nichts.

grüsse, barbara

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#18 Re: Sternzeichen und Horoskope

Beitrag von barbara » So 2. Jun 2013, 15:03

sven23 hat geschrieben: Das sehe ich ganz anders. Astrolügie ist gelebter Aberglaube. Astrologen bemühen sich den Eindruck zu erwecken, als könne man da etwas mathematisch oder trigonometrisch berechnen.

Klar, die Planetenkonstellation zu einem bestimmten Zeitpunkt ist absolut und genau berechenbar.


Dazu kann man nur sagen: Wer den Anspruch der Wissenschaftlichkeit erhebt, muß sich auch mit den Kriterien der Wissenschaft messen lassen.

Bei der Astrologie versteht sich nur der astronomische Teil davon (sprich: welche Planetenkonstellation war zu welchem Zeitpunkt von welchem Ort der Erde zu sehen?) als wissenschaftlich.

Der Rest ist meta-wissenschaftlich, das heisst er geht über die Grenzen von Wissenschaft hinaus und kann deshalb auch nicht mit Werkzeugen von Wissenschaft belegt oder widerlegt werden.


Mit Astrologie lassen sich keine Vorhersagen treffen und keine Rückschlüsse auf menschliches Leben und Schicksale oder Charaktere.

Ich hab mir mal ein ausführliches Horoskop erstellen lassen. Eine besondere Aussage darin blieb haften - sie ging mir so sehr gegen den Strich, dass ich mir sagte "nein, sicher nicht ich! alles nur das nicht!" - nun, dies Aussage hat sich bewahrheitet, wie ich drei, vier Jahre später feststellen konnte. Die andern Aussagen waren insofern banal, als dass ich schon ziemlich viel Selbsterforschung betrieben hatte und quasi einfach Häkchen setzen konnte à la "stimmt, so bin ich, stimmt so ticke ich."


Dann muß man sich allerdings fragen, wozu das Ganze gut sein soll, außer fürs Bankkonto des Astrologen.

Für Lebenshilfe. Sich seiner selbst bewusster werden. Über sich selbst, seinen Charakter, die Lebensziele nachdenken.

Man kann natürlich auch zu einem Psychologen gehen, aber mit dem Horoskop hat man schon recht schnell konkrete Aussagen und eine Gesprächsgrundlage. Die Struktur hilft auch dabei, kein wichtiges Thema zu vergessen.

grüsse, barbara

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Zeus
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#19 Re: Sternzeichen und Horoskope

Beitrag von Zeus » So 2. Jun 2013, 15:57

barbara hat geschrieben:Der Rest ist meta-wissenschaftlich, das heisst er geht über die Grenzen von Wissenschaft hinaus und kann deshalb auch nicht mit Werkzeugen von Wissenschaft belegt oder widerlegt werden.
Ein klassischer Zirkelschluss :mrgreen:
barbara hat geschrieben:Ich hab mir mal ein ausführliches Horoskop erstellen lassen. Eine besondere Aussage darin blieb haften - sie ging mir so sehr gegen den Strich, dass ich mir sagte "nein, sicher nicht ich! alles nur das nicht!" - nun, dies Aussage hat sich bewahrheitet, wie ich drei, vier Jahre später feststellen konnte.
Eine Schwalbe macht nun mal keinen Sommer.
barbara hat geschrieben:Die andern Aussagen waren insofern banal, als dass ich schon ziemlich viel Selbsterforschung betrieben hatte und quasi einfach Häkchen setzen konnte à la "stimmt, so bin ich, stimmt so ticke ich."
Horoskope sind immer so allgemein gehalten, dass jeder eine Menge "Häkchen setzen" kann.

LG
Zeus
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

barbara
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#20 Re: Sternzeichen und Horoskope

Beitrag von barbara » So 2. Jun 2013, 16:08

Zeus hat geschrieben: Ein klassischer Zirkelschluss :mrgreen:

nein, es ist kein Zirkelschluss, zu sagen, dass etwas nicht die die Domäne der Naturwissenschaft gehört, wenn es nicht in die Domäne der Naturwissenschaft gehört. Das ist lediglich ein Feststellen von Sachverhalten.

Eine Schwalbe macht nun mal keinen Sommer.

nein, macht sie nicht.

Aber ich finde die Frage auch höchst uninteressant, ob sich astrologische Aussagen naturwissenschaftlich belegen lassen oder nicht.

interessant wär höchstens, mit einem Menschen wie Johannes Kepler darüber zu diskutieren; er kannte sowohl die wissenschaftliche wie die astrologische Welt sehr gut.


Horoskope sind immer so allgemein gehalten, dass jeder eine Menge "Häkchen setzen" kann.

die in der Zeitung ja. Persönliche Horoskope sind was Anderes.

grüsse, barbara

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