Genau um das geht es.Pluto hat geschrieben:Es gibt zweifelsfrei eine Menge Behinderte, Kranke und Asylsuchende, aber die meint Piscator doch nicht.2Lena hat geschrieben:Aber Piscator, wie soll eine alleinerziehende Mutter, ein psychisch Kranker, ein von der Krankenkasse ausgesteuerter, ausgelaugter Bauarbeiter, ein Blinder, jemand mit vielen Schwächen oder grad ein neu zugezogener Asylbewerber ... das tun. Die Vereine gehen ja gar nicht auf die Leute zu. Alles was von ihnen zu sehen ist: Kaffeekränzchen, Grillfeste, Spendenstände.
Er meint doch eher diejenigen die sich nach vielen Jahren damit abgefunden haben, und jetzt ebenso Mühe hätten sich im Berufsleben wieder zurecht zu finden. Resignation kehrt ein, und damit die Unlust auf Arbeit.
Was ich immer wieder feststelle und was mich auch belastet, sind Menschen, die es trotz angebotener Hilfe nicht schaffen, aus Hartz4 oder ähnlichen Umständen herauszukommen. Selbst Menschen, die ihr Leben lang einen strukturierten Tagesablauf hatten, rutschen relativ schnell in einen gewissen Schlendrian, der sich schon dadurch äußert, dass man relativ spät aufsteht und relativ spät ins Bett geht. Da führt oft dazu, dass man nicht mehr in der Lage ist, einem angebotenen Job nachzukommen, da man nicht mehr in der Lage ist, den Tagesablauf neu zu strukturieren.
Meine Abneigung gegen das BGE umfasst weder alleinerziehende Mütter oder andere Menschen die unverschuldet ins Abseits gerutscht sind. Seltsamerweise fordern die auch gar kein BGE. Diese Menschen werden m.E. von den BGE-Befürwortern als Mittel zum Zweck missbraucht.
Die Idee des BGE lehne ich nicht grundsätzlich ab, es ist etwas, das sich wenigstens in Teilen positiv auf unsere Gesellschaft auswirken kann. Ich unterscheide allerdings zwischen Vordenkern und den Nachläufern, die das zum Anlass nehmen, sich aus der Gesellschaft auszuklinken und andere für sich bezahlen zu lassen.