Spirituelle Erfahrungen.

Säkularismus
Geistliches und Weltliches verbinden
ThomasM
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#141 Re: Spirituelle Erfahrungen.

Beitrag von ThomasM » Fr 12. Sep 2014, 11:14

W.Bodensee hat geschrieben: Thomas, darf ich Dich etwas fragen (wirkich ohne dich damit irgendwie angreifen zu wollen!) : warum bist Du immer so wütend in den mails ? -- (Bist Du nur zu oft in internet-Streitgesprächen (mit oftmals fragwürdigen Argumentationen, frustrier. Disputen, die wütend machen können).. oder hast Du "nur" einen ziemlichen Konflikt mit GOTT/GLAUBEN auf der einen Seite und den Fakten der NATURWISSENSCHAFTen? ---
Ja, ich bin öfter wütend und du bist genau die Zielgruppe für meinen Mißmut. (Die Ausfälle eines Zeus oder Scrypt0n nehme ich in der Regel eher amüsiert zur Kenntnis).
Um zu verstehen, warum das so ist, musst du meine Vergangenheit kennen. Ich war Physiker (und Atheist), bevor ich Christ wurde. Ich habe das Christ-Sein nicht aus der Familie oder der Kindheit aufgesaugt, sondern habe mich während meiner Diplomarbeit für Jesus entschieden. Das hätte ich nicht tun können, wenn ich nicht beide Seiten meiner Denkweise miteinander hätte vereinen können. Ich bin Christ UND Naturwissenschaftler. Ich habe sechs Jahre in der theoretischen Physik gearbeitet, bevor meine Universitätskarriere beendet war. Ich bin in meinem Herzen ein Forscher geblieben.

Und seid ich meinen Weg mit Jesus begonnen habe, begegnen mir Christen, die eigentlich eine solide naturwissenschaftliche Ausbildung genossen haben. Die sich aber entschlossen haben, ihre naturwissenschaftlichen Kenntnisse auf dem Altar ihrer Glaubensvorstellungen zu opfern. Die die Methoden der Naturwissenschaft verraten und missbrauchen, um Vorstellungen nachzugehen, die nichts mit Naturwissenschaften zu tun haben.
So wie du.

Die verheerende Wirkung solchen Denkens sehe ich in den Gemeinden. Die meisten Menschen (dort und anderswo) haben wenig Ahnung von Naturwissenschaft, aber sie haben auch ihre Glaubensvorstellungen. Sie werden unsicher, wenn atheistische Naturwissenschaftler herkommen und Dinge sagen, die ihren Glauben auf die Probe stellen. Denn Naturwissenschaften haben die Aura des objektiven, der Wahrheit (und zwar im Rahmen der Gültigkeit der Naturwissenschaft zu Recht).
Und in diese Unsicherheit stoßen die Christen, die eine naturwissenschaftliche Grundlage haben. Sie benutzen ihr Wissen und verdrehen es. Sie wollen die atheistischen Naturwissenschaftler bekämpfen und benutzen die Unwahrheit dazu. Statt darzulegen, wie naturwissenschaftliche Methodik begrenzt ist und keine Aussagen macht über Glaubensdinge, behaupten sie, man könnte Naturwissenschaft benutzen, um ein wörtliches Verständnis der Bibel zu beweisen oder um Gottes Wirken zu beweisen oder oder.
Sie verdrehen die Wahrheit, um Gott zu gefallen.
Und das macht mich wütend.

Ich weiß, das sollte ich nicht sein, denn Gott ist Richter. Ich habe auch alles gemacht, was mir möglich ist (z.B. meine Überlegungen in einem Buch verarbeitet). Aber in einem Forum wie diesem begegnet mir diese Art des Denkens immer wieder und die Gefühle bleiben...

Gruß
Thomas
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Pluto
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#142 Re: Spirituelle Erfahrungen.

Beitrag von Pluto » Fr 12. Sep 2014, 12:02

W.Bodensee hat geschrieben:Danke für die Info. Wusste nicht dass Sheldrake in solch eine Ecke gestellt wird. Ich habe aber nur 2 seiner Bücher gelesen (und fand sie bemerkenswert!) . Habe die Experimente von R. Sheldrake teilweise auch nachvollziehen können. (Bin kein "Esoteriker", oder doch wenn immer mal wieder merke, dass es Phänomene gibt, die von Vielen als unreal oder "gesponnen" bezeichnet werden.
Naja... Dass Rupert Sheldrake gut schreiben und reden kann, ist unbstritten.
Allerdings sind die meisten Dinge die er behauptet mehr oder weniger aus den Fingern gesaugt. Sie sind entweder von der Wissenschaft widerlegt, oder nicht beweisbar. Sheldrake beherrscht die Technik meisterhaft, seine Aussagen mit einigen wissenschaftlichen Fakten zu spicken, so dass sie oberflächlich gelesen, auf den ersten Blick durchaus glaubwürdig erscheinen.

Da sich aber manches in meinem Leben immer wieder einstellt, ist es für mich real.
Real im Sinne von: was verifizierbar (durch neutrale Betrachtung und Parameter) und wiederholbar ist.. (Dabei sind übrigens auch Heilung durch Gebet).
Gerade diese "innere Realität" des eigenen Gehirns ist mit großer Skepsis zu betrachten.
Das sieht man am besten wenn mehrere Leute im Zeugenstand versuchen einen Vorfall zu beschreiben. Jeder erzählt was anderes.

Das Problem ist, wir kennen die Realität nicht, sondern wir haben nur ein vages verinnerlichtes Bild, wie in diesem einfachen Beispiel deutlich wird:
Du gehst zum Arzt. Es ist dein erster Besuch in der Praxis.
Im Wartezimmer siehst du dich um, und langsam beginnst du das Zimmer wahrzunehmen. Fünf Stühle? Nein es sind doch sechs, weil du ja selber auf einem sitzt. Eine Uhr? Wie sieht sie aus? Antik oder modern? Was für Zeitschriften liegen auf dem Tisch?
Erst nach und nach — das dauert bei den meisten Menschen etwa 10-15 Minuten — prägen sich die Dinge des Raums in dein Gehrin ein, und du beginnst dir ein Bild davon zu machen wie es ist. Alles andere was du nicht wahrnimmst, kannst du nicht wissen.


Das Beispiel ist frei nach einer Passage aus einem Buch des Neurowissenschaftlers Prof. Gerhard Roth Das Gehirn und seine Wirklichkeit. Übrigens ein sehr empfehlenswertes Buch, teilweise enthält es viele sehr trockene medizinische Details, aber was Gerhard Roth da schreibt, entspricht dem Stand der Hirnforschung.

Noch eine Buchempfehlung in diese Richtung ist Descartes' Irrtum von Prof. Antonio Damásio. Damásios Zielpublikum sind wissenschaftlich interessierte Laien. Das Buch ist deshalb leichter zu lesen als Gerhard Roth (der sich eher an eine professionell Leserschaft richtet). Das macht Damásios Buch spannender und leichter zu lesen.

Es geht Prof. Damásio darum den Mythos des cartesianischen Körper/Geist Dualismus zu entkräften. Hier ein Auszug aus einer Amazon Rezension.
In diesem frühen Werk von 1994 entwickelt Damásio anhand klinisch grotesker Fälle wie dem von Phineas Gage die These, dass zum Denken unbedingt auch das Fühlen benötigt wird, soll ein planvolles Leben glücken, was ganz im Gegensatz steht zum Leitspruch "Ich denke, also bin ich" des franz. Philosophen René Descartes aus dem 17. Jhdt., der Geist und Materie strikt dualistisch trennte.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#143 Re: Spirituelle Erfahrungen.

Beitrag von W.Bodensee » Fr 12. Sep 2014, 14:17

ThomasM hat geschrieben:
W.Bodensee hat geschrieben: Thomas, darf ich Dich etwas fragen (wirkich ohne dich damit irgendwie angreifen zu wollen!) : warum bist Du immer so wütend in den mails ? -- (Bist Du nur zu oft in internet-Streitgesprächen (mit oftmals fragwürdigen Argumentationen, frustrier. Disputen, die wütend machen können).. oder hast Du "nur" einen ziemlichen Konflikt mit GOTT/GLAUBEN auf der einen Seite und den Fakten der NATURWISSENSCHAFTen? ---
Ja, ich bin öfter wütend und du bist genau die Zielgruppe für meinen Mißmut. (Die Ausfälle eines Zeus oder Scrypt0n nehme ich in der Regel eher amüsiert zur Kenntnis).
Um zu verstehen, warum das so ist, musst du meine Vergangenheit kennen. Ich war Physiker (und Atheist), bevor ich Christ wurde. Ich habe das Christ-Sein nicht aus der Familie oder der Kindheit aufgesaugt, sondern habe mich während meiner Diplomarbeit für Jesus entschieden. Das hätte ich nicht tun können, wenn ich nicht beide Seiten meiner Denkweise miteinander hätte vereinen können. Ich bin Christ UND Naturwissenschaftler. Ich habe sechs Jahre in der theoretischen Physik gearbeitet, bevor meine Universitätskarriere beendet war. Ich bin in meinem Herzen ein Forscher geblieben.

Und seid ich meinen Weg mit Jesus begonnen habe, begegnen mir Christen, die eigentlich eine solide naturwissenschaftliche Ausbildung genossen haben. Die sich aber entschlossen haben, ihre naturwissenschaftlichen Kenntnisse auf dem Altar ihrer Glaubensvorstellungen zu opfern. Die die Methoden der Naturwissenschaft verraten und missbrauchen, um Vorstellungen nachzugehen, die nichts mit Naturwissenschaften zu tun haben.
So wie du.

Die verheerende Wirkung solchen Denkens sehe ich in den Gemeinden. Die meisten Menschen (dort und anderswo) haben wenig Ahnung von Naturwissenschaft, aber sie haben auch ihre Glaubensvorstellungen. Sie werden unsicher, wenn atheistische Naturwissenschaftler herkommen und Dinge sagen, die ihren Glauben auf die Probe stellen. Denn Naturwissenschaften haben die Aura des objektiven, der Wahrheit (und zwar im Rahmen der Gültigkeit der Naturwissenschaft zu Recht).
Und in diese Unsicherheit stoßen die Christen, die eine naturwissenschaftliche Grundlage haben. Sie benutzen ihr Wissen und verdrehen es. Sie wollen die atheistischen Naturwissenschaftler bekämpfen und benutzen die Unwahrheit dazu. Statt darzulegen, wie naturwissenschaftliche Methodik begrenzt ist und keine Aussagen macht über Glaubensdinge, behaupten sie, man könnte Naturwissenschaft benutzen, um ein wörtliches Verständnis der Bibel zu beweisen oder um Gottes Wirken zu beweisen oder oder.
Sie verdrehen die Wahrheit, um Gott zu gefallen.
Und das macht mich wütend.

Ich weiß, das sollte ich nicht sein, denn Gott ist Richter. Ich habe auch alles gemacht, was mir möglich ist (z.B. meine Überlegungen in einem Buch verarbeitet). Aber in einem Forum wie diesem begegnet mir diese Art des Denkens immer wieder und die Gefühle bleiben...

Gruß
Thomas

-Finde ich gut, dass Du offen darüber schreibst. Verstehe Dich und die Ursache deiner Wut nun etwas besser. Ich halte Wut übrigens für wichtig. (Aber schon ein wenig "geregelt") Prinzipiell sollte man sie bestimmt nicht einafch wegdrücken (versuchen). Und Gott ?: . der ist doch selbst öfters frustriert und wütend. (siehe einige Kapitel der Bibel, wo Du einige solcher stories findest. ich glaube überigens auch nicht soo an einen Gott, der immer strafend "umherläuft").

- Kann man denn nicht die scheinbaren Gegensätze verbinden? - - Meine Intention ist NICHt hiere meine naturwissenschaftl. Kenntnisse zur bloßem Glaubensuntermauerung zu MISSBRAUCHEN. (Da guibt es für Gott wirklich einfachere Leute, die man mit fast nicht beieindrucken od. überzeugen kann). Ich sage immer wieder: Prüfet alles !! (also nicht einfach ungeprüft übernehmen)..Das gilt bei den Wissenscahften genauso wie bei Religionen. .
Es gibt bei einigen naturwiss. Gedankengebäuden einiges oder 2-3 Punkte mit denen kann ich mich nicht anfreunden. (z.B. "Ursprung des Lebns aus rein garnichts", "Die geistige Welt ist nicht existenz, da nicht seh-, spürbar oder messbar" u.a.m. ...)
Auch ich habe aber den Zwiespalt, dass ich teils viele Erungenschaften (der auch wahre Forstschritte ..) der modernen Wissenschaften sehe und danndagegen teils verknöchert erscheinende Glaubensgrundsätze. (Die m.E. auch teilweise überholt sind).. Da ich da meine noch einige Dinge im Glauben erlebt zu haben, ist es für mich auch nicht immer ganz einfach beides (z.B. bei pro u. kontra- der Zufalls-Lehre) gut oder ganz stimmig miteinander zu verbinden.

- Manchmal muss man aber auch eine Seite (od. Standpunkt) klar einnehmen.

Gruss W.B.

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#144 Re: Spirituelle Erfahrungen.

Beitrag von Scrypt0n » Fr 12. Sep 2014, 15:04

W.Bodensee hat geschrieben:Kann man denn nicht die scheinbaren Gegensätze verbinden?
Kommt auf die Gegensetze an.
Von zwei (oder mehr) sich gegenseitig widersprechenden Aussagen kann maximal nur eine die richtige sein, zwangsläufig sind mindestens alle anderen falsch. Was willst du verbinden?

W.Bodensee hat geschrieben:Meine Intention ist NICHt hiere meine naturwissenschaftl. Kenntnisse zur bloßem Glaubensuntermauerung zu MISSBRAUCHEN.
Weshalb sagst du dann, im Sinne der Evolutionstheorie kann keine neue Information/Funktion entstehen, wobei dies durch Mutationsporzesse bereits beobachtet (und dir vorgelegt!) wurde?

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#145 Re: Spirituelle Erfahrungen.

Beitrag von Pluto » Sa 13. Sep 2014, 01:21

W.Bodensee hat geschrieben:Manchmal muss man aber auch eine Seite (od. Standpunkt) klar einnehmen.
Das ist mMn sehr, sehr selten so, und denke dabei an Sokrates' Worte.
Besser finde ich es, inne zu halten, und offen zu sagen, "Ich weiß es nicht."

Der große Quantenphysiker und Nobelpreisträger Richard Feynman hat mal gesagt:
Meine anderen Studenten verstehen es auch nicht und der Grund ist, dass ich es auch nicht verstehe.
...und ...
Ich glaube es ist viel interessanter mein Leben in Ungewissheit zu verbringen als Antworten zu besitzen, die falsch sein könnten. Wenn wir das zulassen, bleiben wir offen für Alternativen. Dann ereifern wir uns nicht zu sehr für das Wissen des Tages oder die absolute Wahrheit, sondern bleiben in der Ungewissheit...
Um Fortschritt zu erzielen, müssen wir die Türe zur Ungewissheit einen Spalt weit offen lassen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#146 Re: Spirituelle Erfahrungen.

Beitrag von Flavius » Sa 13. Sep 2014, 08:53

Pluto hat geschrieben:
W.Bodensee hat geschrieben:Danke für die Info. Wusste nicht, dass Rup. Sheldrake in solch eine Ecke gestellt wird! IMMERHIN : He was among the top 100 Global Thought Leaders for 2013, as ranked by the Duttweiler Institute --> Das Gottlieb Duttweiler Institut (GDI) ist ein Forschungsinstitut mit Sitz in Rüschlikon, eine unabhängige Denkfabrik u. die Älteste der Schweiz..-- Ich habe aber 2 seiner Bücher gelesen und fand sie bemerkenswert!! Habe die Experimente von R. Sheldrake teilweise auch nachvollziehen können (da mir "solche Sachen" öftres passieren. Bin kein "Esoteriker", oder doch wenn immer mal wieder merke, dass es Phänomene gibt, die von Vielen als unreal oder "gesponnen" bezeichnet werden).
--Naja... Dass Rupert Sheldrake gut schreiben und reden kann, ist unbstritten.
Allerdings sind die meisten Dinge die er behauptet mehr oder weniger aus den Fingern gesaugt. Sie sind entweder von der Wissenschaft widerlegt, oder nicht beweisbar. Sheldrake beherrscht die Technik meisterhaft, seine Aussagen mit einigen wissenschaftlichen Fakten zu spicken, so dass sie oberflächlich gelesen, auf den ersten Blick durchaus glaubwürdig erscheinen.
ICH empfehle Leute, die sich da selbst ein Meinung machen wollen. "7 Experimente, die die Welt veränderten" (o.ä.) . == Habe ich vor 4 Jahren gelesen und danach ausgeliehen, daher habe ich den Titel vielleicht jetzt nicht ganz 100% richtig wiedergeben. -- Man kann vieles (vorschnell?!) als Spinnerei, Esoterisch oder sonst was einordnen - und so dann abwerten. - Natürlich gibt es auch viel Spinnerei auf diesem Feld).. - Wie gesagt, mal lesen und eigene Meinung bilden. Ist auf jeden Fall interessant und spannend !! (Und nicht esoterisch sage ich, sondern er erforscht real vorkommende Phänomene und ein Spinner verkauft keine 500.000 Bücher binnen kurzer Zeit).

Zu Prof. Rupert Sheldrake: IMMERHIN, "He was among the top 100 Global Thought Leaders for 2013, (as ranked by the Duttweiler Institut)". >> Das Gottlieb Duttweiler Institut (GDI) ist ein Forschungsinstitut mit Sitz in Rüschlikon bei Zürich- gilt als unabhängige Denkfabrik- der älteste Think-Tank der Schweiz. - -Pluto, hast Du eventuell bzw. manchmal ein Problem mit (manchen) Leuten, die nicht ganz deinem Deutungs- und Denkschema entsprechen? Siehe auch L.P. Thompson; den Du - aber immerhin im Gegensatz zum Pauschal-Urteil der Anderen !- zwar als durchaus kompetenten Wissenschaftler "anerkanntest", dann aber sagtest, er habe eine "esoterische" Ader und das sei seine Crux. Damit war er dann gleich draussen aus dem für Dich akzeptablen Kreis von Wissenschaftlern/Denkern. Im gewissem Sinne wiederholst Du das gerade mit Sheldrake. Sonst finde ich aber viele Beiträge u. Kommentare von Dir gut bis hilfreich).

Wir müssten vielleicht auch erst Bergriffe wie spirituell , esoterisch, "geistige Welt" definieren (bzw. spirituell-esoterisch-religiös feiner u. besser voneinander abtrennen!). Sonst reden wir - alle hier - schnell aneinander vorbei. Jeder verbindet / assoziiert mit diesen Begriffen ja wahrscheinlich ziemlich etwas anderes??


Gruss W. B.

PS Ich selbst mag keine überzogen daher kommende, völlig abgehobene Esoteriker (Spinner).
Aber der Bereich des "Spirituellen" ist real, das ist ziemlich sicher.
Dogmen - aller couleur- sind oft sehr hinderlich. (nach Feuerbach).

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#147 Re: Spirituelle Erfahrungen.

Beitrag von Pluto » Sa 13. Sep 2014, 10:25

Flavius hat geschrieben:Man kann vieles (vorschnell?!) als Spinnerei, Esoterisch oder sonst was einordnen - und so dann abwerten. - Natürlich gibt es auch viel Spinnerei auf diesem Feld).. - Wie gesagt, mal lesen und eigene Meinung bilden. Ist auf jeden Fall interessant und spannend !! (Und nicht esoterisch sage ich, sondern er erforscht real vorkommende Phänomene und ein Spinner verkauft keine 500.000 Bücher binnen kurzer Zeit).
[...]
Pluto, hast Du eventuell bzw. manchmal ein Problem mit (manchen) Leuten, die nicht ganz deinem Deutungs- und Denkschema entsprechen? Siehe auch L.P. Thompson; den Du - aber immerhin im Gegensatz zum Pauschal-Urteil der Anderen !- zwar als durchaus kompetenten Wissenschaftler "anerkanntest", dann aber sagtest, er habe eine "esoterische" Ader und das sei seine Crux. Damit war er dann gleich draussen aus dem für Dich akzeptablen Kreis von Wissenschaftlern/Denkern. Im gewissem Sinne wiederholst Du das gerade mit Sheldrake.).
Natürlich nicht voreilig aburteilen, aber... wie oft muss man wiederholen, was der Ruf dieser Persönlichkeiten in der Fachwelt betrifft?
Wie schon gesagt, L.P. Thompson mag ein begnadeter Mathematiker und Statistiker gewesen sein, allerdings hat er für als Grundlage seiner Berechnungen ein Modell für die Entstehung des Lebens gewählt was derart abstrus und falsch ist, dass es ihn zumindest auf diesem Bereich als unsachllich abstempelt und seine Schlussfolgerungen unsinnig erscheinen lassen.

Rupert Sheldrake hat mit seinen "morphogenetischen Feldern" gezeigt, dass er ein Freund unbewiesener Hypothesen ist. Eine tiefere wissenschaftliche Erklärung der Natur dieser Felder ist er seit nunmehr fast 20 Jahren schuldig geblieben. Aus diesem Grund wurde er nach anfänglichem Interesse, von der Fachwelt ignoriert.

Das sind in beiden Fällen Begründungen für meine Verurteilung der Aussagen dieser beiden Personen. Nun tu mir wenigstens den gefallen, und erkläre mir warum man über sie anders denken sollte.

Das Duttweiler Institut wurde von der MIGROS (einer in der Schweiz erfolgreichen Supermarktkette) zu Ehren ihres Gründers, Gottlieb Duttweiler ins Leben gerufen. Das Institut befasst sich laut eigenen Angaben vornehmlich mit:
• Innovationen im Handel und Dienstleistungsbereich
• Trends und Analysen der Food-Industrie
• Marketing-Innovationen und -Trends
• Gesellschaftlicher Wandel und Konsumtrends

Was das mit naturwissenschaftlichen Themen zu tun hat, müsstest du mir noch erklären.


Flavius hat geschrieben:Ich selbst mag keine überzogen daher kommende, völlig abgehobene Esoteriker (Spinner).
Deshalb nannte ich zwei Buchempfehlungen von Neurwissenschaftlern (Gerhard Roth und Antonio Damasio) die genau das Gegenteil sind.
Vielleicht versuchst du mal wenigstens das Buch von Damasio zu lesen? — Descartes Irrtum

Flavius hat geschrieben:Aber der Bereich des "Spirituellen" ist real, das ist ziemlich sicher.
Kannst du das auch sachlich begründen?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#148 Re: Spirituelle Erfahrungen.

Beitrag von Flavius » Sa 13. Sep 2014, 11:35

Pluto hat geschrieben:
W.Bodensee hat geschrieben:Danke für die Info. Wusste nicht dass Sheldrake in solch eine Ecke gestellt wird. Ich habe aber nur 2 seiner Bücher gelesen (und fand sie bemerkenswert!) . Habe die Experimente von R. Sheldrake teilweise auch nachvollziehen können. (Bin kein "Esoteriker", oder doch wenn immer mal wieder merke, dass es Phänomene gibt, die von Vielen als unreal oder "gesponnen" bezeichnet werden.
Naja... Dass Rupert Sheldrake gut schreiben und reden kann, ist unbstritten.
Allerdings sind die meisten Dinge die er behauptet mehr oder weniger aus den Fingern gesaugt. Sie sind entweder von der Wissenschaft widerlegt, oder nicht beweisbar. Sheldrake beherrscht die Technik meisterhaft, seine Aussagen mit einigen wissenschaftlichen Fakten zu spicken, so dass sie oberflächlich gelesen, auf den ersten Blick durchaus glaubwürdig erscheinen.

Da sich aber manches in meinem Leben immer wieder einstellt, ist es für mich real.
Real im Sinne von: was verifizierbar (durch neutrale Betrachtung und Parameter) und wiederholbar ist.. (Dabei sind übrigens auch Heilung durch Gebet).
Gerade diese "innere Realität" des eigenen Gehirns ist mit großer Skepsis zu betrachten.
Das sieht man am besten wenn mehrere Leute im Zeugenstand versuchen einen Vorfall zu beschreiben. Jeder erzählt was anderes.

Das Problem ist, wir kennen die Realität nicht, sondern wir haben nur ein vages verinnerlichtes Bild, wie in diesem einfachen Beispiel deutlich wird:
Du gehst zum Arzt. Es ist dein erster Besuch in der Praxis.
Im Wartezimmer siehst du dich um, und langsam beginnst du das Zimmer wahrzunehmen. Fünf Stühle? Nein es sind doch sechs, weil du ja selber auf einem sitzt. Eine Uhr? Wie sieht sie aus? Antik oder modern? Was für Zeitschriften liegen auf dem Tisch?
Erst nach und nach — das dauert bei den meisten Menschen etwa 10-15 Minuten — prägen sich die Dinge des Raums in dein Gehrin ein, und du beginnst dir ein Bild davon zu machen wie es ist. Alles andere was du nicht wahrnimmst, kannst du nicht wissen.


Noch eine Buchempfehlung in diese Richtung ist Descartes' Irrtum von Prof. Antonio Damásio. Damásios Zielpublikum sind wissenschaftlich interessierte Laien. Das Buch ist deshalb leichter zu lesen als Gerhard Roth (der sich eher an eine professionell Leserschaft richtet). Das macht Damásios Buch spannender und leichter zu lesen.

Es geht Prof. Damásio darum den Mythos des cartesianischen Körper/Geist Dualismus zu entkräften. Hier ein Auszug aus einer Amazon Rezension.
In diesem frühen Werk von 1994 entwickelt Damásio anhand klinisch grotesker Fälle wie dem von Phineas Gage die These, dass zum Denken unbedingt auch das Fühlen benötigt wird, soll ein planvolles Leben glücken, was ganz im Gegensatz steht zum Leitspruch "Ich denke, also bin ich" des franz. Philosophen René Descartes aus dem 17. Jhdt., der Geist und Materie strikt dualistisch trennte.

== > Danke.. hört sich gut an .. habe das Buch mal bestellt (gibt es noch 6 x bei Amaz.) Schönes WE
Gruss W.B.
Dogmen - aller couleur- sind oft sehr hinderlich. (nach Feuerbach).

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#149 Re: Spirituelle Erfahrungen.

Beitrag von Pluto » Sa 13. Sep 2014, 12:05

Flavius hat geschrieben:Danke.. hört sich gut an .. habe das Buch mal bestellt (gibt es noch 6 x bei Amaz.) Schönes WE
Gruss W.B.
:thumbup:
Finde ich gut. Nun bin ich gespannt, wie du das Buch annehmen wirst. :D
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#150 Re: Spirituelle Erfahrungen.

Beitrag von Salome23 » Sa 13. Sep 2014, 12:06

[color=#0000FF]Flavius[/color] hat geschrieben:
== > Schönes WE
Gruss W.B.

:?:

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