Hatte die Bibel Vorläufer?

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Queequeg
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#41 Re: Hatte die Bibel Vorläufer?

Beitrag von Queequeg » Di 16. Jun 2015, 21:37

ThomasM hat geschrieben:
Halman hat geschrieben: Es geht um die Frage: Hatte die Bibel Vorläufer?
...
Genannt sind folgende [vermeindliche\] Vorläufer:
1. mesopotamischer Codex Hammurabi (18. Jahrhundert v. Chr.)
2. Ägyptisches Totenbuch
3. Kyros II, verkündete 539 v.u.Z. die Freiheit der Religionsausübung, die Abschaffung der Sklaverei und die Rassengleichheit
4. athenische Sophisten Antiphon und Alkidamas: thematisierten schon drei und vier Jahrhunderte v.u.Z. die Gleichheit und Freiheit aller Menschen
5. Marcus Tullius Cicero (106-43 v.u.Z.): sprach allen Menschen von Natur aus eigene Erhabenheit und Würde zu
...
6. Gilgamesch Epos
Ich möchte mal die folgende Frage stellen: Was ist denn ein Vorläufer?

Bisher hat sich die Diskussion auf inhaltliche Gleichheit oder Ähnlichkeit konzentriert.
Nehmen wir einmal an, dass diese Ähnlichkeiten Tatsache sind, dass also in den verschiedenen Werken inhaltlich Ähnliches, ähnliche Ideen, ähnliche Erzählungen aufgeschrieben sind.

Nun biete ich zwei Theorien an, wie das zustande gekommen ist.

a.) Die zeitlich früheren Werke waren der "Urheber" der Geschichten oder Ideen. Die zeitlich späteren Werke haben davon abgeschrieben. Dann kann man die zeitlich früheren Werke als Vorläufer bezeichnen.


Ich würde zu a) tendieren. Die Mythen des Gilgamesch, hier speziell das Geschehen um Erdenflut/Sintflut und der Schlange, immerhin das älteste sozusagen literarische Mythos der Weltgeschichte, dessen älteste Tontafeln immerhin aus dem 3. Jahrtausend vor Christus stammen, dürften für Erdenflut und Schlange der Ur-Mythos schlechthin sein.

2Lena
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#42 Re: Hatte die Bibel Vorläufer?

Beitrag von 2Lena » Di 16. Jun 2015, 22:22

2Lena hat geschrieben:Von den Quellen her läuft verkehrt, dass man annimmt am Anfang der Welt waren die "Neandertaler", die mit allerprimitivsten Mitteln ihr Leben in Höhlen gefristet haben.

Queequeg hat geschrieben:dazu weigerst du dich permanent, eine Aussage zu machen

Also, warum nicht gleich ....
Die Aussage der Wissenschaflter mit einer bestimmten Meinung prägte, von den Schulbüchern angefangen, hin zu Kinderbüchern und der allgemeinen Meinung die Reden. Sie lauten so: Es lebten die Menschen in Höhlen, weil sie keine Häuser bauen konnten. Man nimmt diesen Schluss als allein gültig an, denn die Vorstellung lautete: Der Mensch war so primitiv wie ein Tier. Der Folgeschritt war - der Mensch stammt vom Affen ab. Bitte frag mich nicht nach Links, um die Theorie zu "beweisen". Es dürfte allgemein bekannt sein, dass über Jahrzehnte hinweg so gedacht und publiziert wurde.

Ebenso felsenfest war die Predigt, dass die Bibel das Wort Gottes sei. Andere Gruppen liefern dagegen Sturm, weil sie meinten, es geht nicht, dass die Erde in sechs Tagen geschaffen wird, dazu die Himmel. Das sei zu viel. Damit hatte ein Affenzirkus freie Fahrt.

Laut Wikipedia ist der Neandertaler durch Fossilfunde in Süd-, Mittel- und Osteuropas, Westasien (Türkei, Levante, Nordirak) und aus Teilen Zentralasiens (Usbekistan, Tadschikistan, Altai) in der Zeit von 230.000 - 30.000 belegt. Es ist nicht bekannt, warum er ab 30.000 ausstarb.

Zwischen der Zeitrechnung und jener der Bibel klafft ein großer Spalt.

Aufgefallen war die andere Schädelform Steinbrucharbeitern in Neandertal 1856, in einer Zeit, in der ziemlich viel diskutiert wurde, wie Adam vor 6000 Jahren (summiert aus den Angaben der Geschlechtsregister) sich so schnell vermehren konnte, dass überall auf der Erde in kurzer Zeit Hochkulturen entstanden. Durch Reisemöglichkeiten und Fortschritte in der Archäologie begannen andere Vorstellungen. Sie waren nicht mehr jene von einem einsamen Abraham, der mit seiner Familie mit ein paar Tieren durch das Land zog.

Aufmerksam sollte man lesen, dass von den über 300 Funden Gruppierungen festgestellt wurden:
Zitiert aus Wikipedia: Insgesamt stammt die Mehrzahl der Fossilfunde von Neandertalern – in dieser Reihenfolge – aus Frankreich, Italien und Spanien, Deutschland, Belgien und Portugal; ihr Kerngebiet war demnach Süd- und Südwesteuropa.
Macht was "klick" mit dem Verschwinden - vor 30.000 Jahren von Neandertalern und Atlantis und Vorkommen an der Westküste Europas?

In den wissenschaftlichen Abhandlungen wurden Kälteperioden als Grund für das Aussterben genommen, konnten aber nicht bewiesen werden. Die Erwähnung geschichtlicher Ereignisse fand nicht statt - obgleich sie durch griechische Philosophen und Geschichtsschreiber vorgelegen haben. Sie berichten von Erdbeben, Überschwemmungen und dem völligen Niedergang der Kultur durch Krieg und Naturgewalt. Die robuste Rasse verlor bei solchen Lebensbedingungen den Mut für die Fortpflanzung.

Morgen, wenn ich es nicht vergesse, die keltischen Mythen zu dem Thema....

Vielleicht noch kurz, warum die Bibel stimmt. Die andere Leseweise erschließt ein großes Volumen und weiteres Wissen.

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#43 Re: Hatte die Bibel Vorläufer?

Beitrag von Pluto » Mi 17. Jun 2015, 00:01

Queequeg hat geschrieben:dazu weigerst du dich permanent, eine Aussage zu machen, statt dessen große Messen und esoterisches Gewisper, nebst einem märchenhaften Wortbrei, Täuschung und Schwindelei. Nun denn, beweise, was von den Quellen her verkehrt läuft, beweise es einfach.

Weiter.

Du behauptetest hier in diesem Thread:
Es ist nicht allgemein bekannt, dass die germanischen Mythen vom Inhalt her (fast) das Gleiche bringen wie das Alte Testament, wenn es erschlossen ist.

auch hier nur argumentative Ohnmachtsanfälle, wortschwalliges Geflunker und esoterische Maskeraden, aber mit keinem einzigen Wort hast du hier bist jetzt erklärt, warum die germanischen Mythen fast das "Gleiche" bringen, vom Inhalt her, wie das Alte Testament.

Das die Esoterik das Metier der arglististigen Taschenspieler und scheinheiligen Bauernfänger ist, das wissen wir, du hast das nur noch einmal eindrucksvoll bestätigt.

Deine Besserwisserei und die ewigen ad personam Attacken nerven, Queequeg.
Ein wenig mehr Respekt und Höflichkeit wären angebracht sonst bist du die die längste Zeit hier gewesen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#44 Re: Hatte die Bibel Vorläufer?

Beitrag von ThomasM » Mi 17. Jun 2015, 09:10

Queequeg hat geschrieben: Ich würde zu a) tendieren. Die Mythen des Gilgamesch, hier speziell das Geschehen um Erdenflut/Sintflut und der Schlange, immerhin das älteste sozusagen literarische Mythos der Weltgeschichte, dessen älteste Tontafeln immerhin aus dem 3. Jahrtausend vor Christus stammen, dürften für Erdenflut und Schlange der Ur-Mythos schlechthin sein.
Dass du zu a tendierst war ja wohl klar.
Meine Frage ist, ob du das auch mit Kriterien hinterlegen und nachweisen kannst.
Auch b erklärt, wieso im Gilgamesch und Bibel von Erdenflut und Schlange die Rede ist.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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Zeus
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#45 Re: Hatte die Bibel Vorläufer?

Beitrag von Zeus » Mi 17. Jun 2015, 10:48

ThomasM hat geschrieben:
Queequeg hat geschrieben: Ich würde zu a) tendieren. Die Mythen des Gilgamesch, hier speziell das Geschehen um Erdenflut/Sintflut und der Schlange, immerhin das älteste sozusagen literarische Mythos der Weltgeschichte, dessen älteste Tontafeln immerhin aus dem 3. Jahrtausend vor Christus stammen, dürften für Erdenflut und Schlange der Ur-Mythos schlechthin sein.
Dass du zu a tendierst war ja wohl klar.
Meine Frage ist, ob du das auch mit Kriterien hinterlegen und nachweisen kannst.
Auch b erklärt, wieso im Gilgamesch und Bibel von Erdenflut und Schlange die Rede ist.
https://de.wikipedia.org/wiki/Gilgamesc ... mesch-Epos
"Das Gilgamesch-Epos geht auf verschiedene Erzählungen zurück, die bereits 3000 v. Chr. schriftlich in Mesopotamien festgehalten wurden.[...]"
"Hier erfährt er, wie Utnapischtim (wahrscheinlich eine der Vorlagen für den biblischen Noah) durch die Sintflut einen unsterblichen Namen erhielt,[...]"

"[...]Als Gilgamesch an einem Brunnen rastet, ist er jedoch unvorsichtig und eine Schlange kann ihm die Pflanze der ewigen Jugend stehlen. "
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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#46 Re: Hatte die Bibel Vorläufer?

Beitrag von ThomasM » Mi 17. Jun 2015, 13:11

Zeus hat geschrieben: https://de.wikipedia.org/wiki/Gilgamesc ... mesch-Epos
"Das Gilgamesch-Epos geht auf verschiedene Erzählungen zurück, die bereits 3000 v. Chr. schriftlich in Mesopotamien festgehalten wurden.[...]"
"Hier erfährt er, wie Utnapischtim (wahrscheinlich eine der Vorlagen für den biblischen Noah) durch die Sintflut einen unsterblichen Namen erhielt,[...]"
Sehr schön.
Aber meine Frage ist und bleibt: Auf welchen Kriterien beruht diese Meinung?

Mal ein Vorschlag:
Wenn die Texte in Gilgamesch und Bibel worttreu und gleich geschrieben sind, dann ist das ein Kriterium für Abschreiben.
Wenn es lediglich eine Ähnlichkeit in den Ideen gibt, aber die Wortwahl sehr verschieden ist, dann spricht das für eine unabhängige Entstehung.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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#47 Re: Hatte die Bibel Vorläufer?

Beitrag von Scrypt0n » Mi 17. Jun 2015, 14:51

2Lena hat geschrieben:Du meinst, weder Atlantis noch Lemuria habe es gegeben.
Richtig - warum fragst du? Kannst du nicht lesen? :D

Weder das eine noch das andere hat es je gegeben.
Du scheinst sehr empfänglich zu sein für solche abenteuerlichen Geschichten. Woher kommt das nur?

2Lena hat geschrieben:Schau dir an, was "Esoteriker" aus den spärlichen Quellen gefunden haben.
Die Esoterik hat nie etwas ausgegraben sondern lediglich viel erfunden. Das meiste davon stellte sich bereits als falsch heraus.
Daran ändert sich natürlich auch dann nichts, wenn du von diesen Geschichten noch so beeindruckt und fasziniert bist. ^-^

2Lena hat geschrieben:Die Zeitdaten kann ich dir nicht nennen. Vermutlich waren es Hunderttausende von Jahren.
Zu dieser Zeit gab es - nachweislich - noch keine Menschen.
Leugnest bzw. ignorierst du diese Tatsache einfach weg?
o.O

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#48 Re: Hatte die Bibel Vorläufer?

Beitrag von Scrypt0n » Mi 17. Jun 2015, 15:09

ThomasM hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben: https://de.wikipedia.org/wiki/Gilgamesc ... mesch-Epos
"Das Gilgamesch-Epos geht auf verschiedene Erzählungen zurück, die bereits 3000 v. Chr. schriftlich in Mesopotamien festgehalten wurden.[...]"
"Hier erfährt er, wie Utnapischtim (wahrscheinlich eine der Vorlagen für den biblischen Noah) durch die Sintflut einen unsterblichen Namen erhielt,[...]"
Sehr schön.
Aber meine Frage ist und bleibt: Auf welchen Kriterien beruht diese Meinung?

Mal ein Vorschlag:
Wenn die Texte in Gilgamesch und Bibel worttreu und gleich geschrieben sind, dann ist das ein Kriterium für Abschreiben.
Wenn es lediglich eine Ähnlichkeit in den Ideen gibt, aber die Wortwahl sehr verschieden ist, dann spricht das für eine unabhängige Entstehung.
Für eine unabhängige Entstehung spricht das ganz sicher nicht, mein Guter... ;)

Manche alten Geschichten wiederholen sich eben immer wieder - Inhalte aus der Bibel findet man nicht nur im Gilgamesch-Epos.
Im Gilgamesch-Epos ist der biblische Schöpfungsmythos enthalten, ebenso die Geschichte rund um Noah. Diese Geschichte darin erzählt von einer großen von Gott befohlenen Flut, einer Arche mit geretteten Tieren und sogar die Freilassung und Wiederkehr einer Taube.

Weiter wäre das ebenfalls ältere Totenbuch der Ägypter. Darin findet sich inhaltlich praktisch identisch das "biblische" jüngste Gericht ebenso auch die 10 Gebote.

Die Qumram-Rollen, 250 vor Christus erzählen die Gleichnisse Jesu zum Teil im Wortlaut, also was soll das Ganze.

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#49 Re: Hatte die Bibel Vorläufer?

Beitrag von Scrypt0n » Mi 17. Jun 2015, 15:17

Leokadia hat geschrieben:denn die ach so überragende "Errungenschaften " des letzten Jahrhunderts waren
-die Entwicklung der perversen Militär-Industrie
-die Entwicklung von atomarer Zerstörungskraft
Die Entwicklung von Atombomben und Co fällt in den Punkt der Militär-Industrie.
Deine wenigen Punkte schwämmst du damit unsinnig auf mehrere auf - davon abgesehen nur die wenigsten wissenschaftlichen Errungenschaften aus dem Bereich des Militärs kommen. Natürlich hörst du das nicht gerne.

Leokadia hat geschrieben:-Verschwendung von horrenden Summen an die "Weltraumforschung"
Praktisch jede einzelne Mission, welche der Weltraumforschung dienlich ist bringt uns NEUE Erkenntnisse.
Neue Erkenntnisse als Verschwendung zu bewerten kann nur einem abartigen Gedanken entsprungen sein.

Leokadia hat geschrieben:Verpestung der Erdatmosphäre mittels ungebremster Nutzung fossiler Stoffe
An alternativen wird ja bereits gearbeitet und geforscht - auch dieser Punkt verpufft damit.
Dahingehend gibt es kein "geheimes Wissen", nur viele dümmliche Verschwörungstheorien. War jedoch klar, dass du typischerweise auch auf diesen Zug des Wahnsinns aufspringst.

Leokadia hat geschrieben:-Verpestung des Wassers und der Erde mittels Hormone.
Soll das wieder eine Andeutung auf diese einfach nur schwachsinnige Chemtrail-Verschwörung sein?
*lach*

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#50 Re: Hatte die Bibel Vorläufer?

Beitrag von Halman » Mi 17. Jun 2015, 18:00

Scrypt0n hat geschrieben:
Leokadia hat geschrieben:denn die ach so überragende "Errungenschaften " des letzten Jahrhunderts waren
-die Entwicklung der perversen Militär-Industrie
Die Entwicklung geht auf Wissenschaftler, wie Edward Teller, John Wheeler und Richard Feynman zurück. Diese Mitverantwortung lässt sich nicht auf die Militär-Industrie abwälzen.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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