Erst das Denken macht es dazu.

Säkularismus
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closs
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#51 Re: Erst das Denken macht es dazu.

Beitrag von closs » Fr 6. Jun 2014, 08:39

Pluto hat geschrieben:Vergleiche die Genauigkeit (15 Stellen!) mit der man quantenmechanische Vorgänge vorhersagen kann.
In diesem Fall würde man wohl NICHT von "ontologischer Differenz" sprechen. - Meine Aussage ist wahrscheinlich eine andere - nämlich: Die Seins-Wahrheit lässt sich in letzter Instanz nicht naturalistisch ergründen.

Pluto
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#52 Re: Erst das Denken macht es dazu.

Beitrag von Pluto » Fr 6. Jun 2014, 09:01

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Vergleiche die Genauigkeit (15 Stellen!) mit der man quantenmechanische Vorgänge vorhersagen kann.
In diesem Fall würde man wohl NICHT von "ontologischer Differenz" sprechen. - Meine Aussage ist wahrscheinlich eine andere - nämlich: Die Seins-Wahrheit lässt sich in letzter Instanz nicht naturalistisch ergründen.
Der Punkt ist ein anderer. Die QM macht Vorhersagen auf 15 Stellen genau, die man auch überprüfen kann. Über das Sein weiß man nicht einmal ob es existiert, geschweige denn, dass man damit irgendwelche Vorhersagen machen könnte.
Warum ist es dann gut?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#53 Re: Erst das Denken macht es dazu.

Beitrag von closs » Fr 6. Jun 2014, 09:14

Pluto hat geschrieben:Warum ist es dann gut?
Man kann es sich nicht aussuchen. - Aber Du willst doch nicht damit sagen, dass man sich auf Dinge beschränken sollte, nur weil sie auf 15 Stellen hinterm Komma berechnbar sind. - Dann hätte ich einen Komputer heiraten müssen und keine Frau, die ich natürlich am liebsten auf 15 Stellen hinter dem Komma berechnen können würde - aber es geht halt nicht. - Soll ich deshalb auf sie verzichten?

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Münek
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#54 Re: Erst das Denken macht es dazu.

Beitrag von Münek » Fr 6. Jun 2014, 09:55

closs hat geschrieben: Die Seins-Wahrheit lässt sich in letzter Instanz nicht naturalistisch ergründen.

Du meintest sicher: die "angebliche" (postulierte, erwünschte, erträumte) Seins-Wahrheit. ;)

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#55 Re: Erst das Denken macht es dazu.

Beitrag von Pluto » Fr 6. Jun 2014, 09:59

closs hat geschrieben:Aber Du willst doch nicht damit sagen, dass man sich auf Dinge beschränken sollte, nur weil sie auf 15 Stellen hinterm Komma berechnbar sind.
Nein. Aber es gibt in der Welt so viele Dinge zur Auswahl, über die wir etwas wissen, da braucht man sich nicht noch welche ausdenken, über die man nichts wissen kann.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#56 Re: Erst das Denken macht es dazu.

Beitrag von closs » Fr 6. Jun 2014, 11:38

Pluto hat geschrieben: Aber es gibt in der Welt so viele Dinge zur Auswahl, über die wir etwas wissen, da braucht man sich nicht noch welche ausdenken, über die man nichts wissen kann.
Aber wir sprechen doch von dem, was "der Fall ist/sein kann", was NICHT Produkt der Daseins-Welt ist.

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#57 Re: Erst das Denken macht es dazu.

Beitrag von Pluto » Fr 6. Jun 2014, 19:53

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Aber es gibt in der Welt so viele Dinge zur Auswahl, über die wir etwas wissen, da braucht man sich nicht noch welche ausdenken, über die man nichts wissen kann.
Aber wir sprechen doch von dem, was "der Fall ist/sein kann", was NICHT Produkt der Daseins-Welt ist.
Ja. Und darin gibt es ganz genug Dinge des Daseins, die wir beurteilen können. Da muss man nicht noch auf gedachte Dinge ausweichen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#58 Re: Erst das Denken macht es dazu.

Beitrag von closs » Fr 6. Jun 2014, 21:23

Pluto hat geschrieben:Und darin gibt es ganz genug Dinge des Daseins, die wir beurteilen können. Da muss man nicht noch auf gedachte Dinge ausweichen.
Wenn die Frage ist, ob es genug objektiv Beobachtbares gibt, hast Du vollkommen recht.

Man kann aber die Frage anders stellen, indem man in den Vordergrund stellt, was existentiell wichtig ist - unabhängig davon, ob solche Fragen objektiv beantwortbar sind oder nicht.

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#59 Re: Erst das Denken macht es dazu.

Beitrag von Pluto » Fr 6. Jun 2014, 21:57

closs hat geschrieben:Man kann aber die Frage anders stellen, indem man in den Vordergrund stellt, was existentiell wichtig ist - unabhängig davon, ob solche Fragen objektiv beantwortbar sind oder nicht.
Ja. Aber mir scheint wichtig, dass Fragen auch beantwortbar sind.
Damit meine ich nicht ein Leben in Saus und Braus im Materiellen, aber es gibt sonst so viel Geistiges das wir erfassen können: Barmherzigkeit, Liebe, Freundschaft, Tiere, Musik, Kunst, Natur usw., dass ich zumindest nicht nach Dingen frage die ich nicht fassen kann, nach denen ich keine Antwort finde.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#60 Re: Erst das Denken macht es dazu.

Beitrag von Andreas » Fr 6. Jun 2014, 22:30

Pluto hat geschrieben:Ja. Aber mir scheint wichtig, dass Fragen auch beantwortbar sind.
Religiöse Fragen sind beantwortbar. Wieso sollten sie das nicht sein?
Pluto hat geschrieben:Damit meine ich nicht ein Leben in Saus und Braus im Materiellen, aber es gibt sonst so viel Geistiges das wir erfassen können: Barmherzigkeit, Liebe, Freundschaft, Tiere, Musik, Kunst, Natur usw., dass ich zumindest nicht nach Dingen frage die ich nicht fassen kann, nach denen ich keine Antwort finde.
Sieht aber so aus, als würdest du solche Fragen stellen, zumindest hast du diese Thread eröffnet: "Ewiges Leben?", "Ist die Seele unsterblich?", "Transsubstantiationslehre?", "Die verlorenen Jahre Jesus", "Was ist Sünde?", "Verändert sich Gott?", "Was gehört zum Christ sein?", "Exorzismus" und viele andere Fragen aus diesem Themengebiet. Seit wann weißt du denn, dass du diese Dinge nicht fassen kannst?

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