Zeus hat geschrieben:Pluto hat geschrieben:Zeus hat geschrieben:Mehr recht komplizierte Einzelheiten
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Kann da die Turing Maschine mithalten?
Warum sollte sie das nicht können?
1)Ich habe nicht behauptet, dass diese komische "Maschine" es nicht kann.
2)Wir sind uns doch einig, dass das menschliche Gehirn nicht mehr als ein sehr komplexer leistungsstarker Computer ist.
Es ist der liebe Thomas daran zweifelt.
Zunächst einmal: Ja, das kann die Turing Maschine.
Der Grund ist ganz einfach. Das, was du da zitiert hast ist die Darstellung einer logischen Schrittfolge. Man kann auch sagen, ein Algorithmus. Der Begriff des Algorithmus ist sehr mächtig, hat aber die Eigenschaften, dass er
1.) Fixe Schritte definiert
2.) Diskrete Schritte definiert.
Die Schritte können auch durchaus selbstbezüglich sein, d.h. eine sich selbst programmierende Maschine beschreiben. Nichts anderes wird in deinem Link geschildert.
Solange du also den Ablauf algorithmisch beschreiben kann, solange kann das auch eine Turing Maschine, denn diese ist universell. Es ist lediglich eine besonders einfache Methode, einen Computer zu beschreiben.
Auch andere Eigenschaften, wie z.B. die Parallelität der Gehirnfunktionen ändern daran nichts, ein (klassischer )Computer bleibt ein (klassischer) Computer.
Du schießt dir hier in gewisser Weise selbst ins Knie. Du verwendest Naturwissenschaft, was im Bereich der Gehirnforschung aktuell eben klassisches Denken bedeutet. Klassisches Denken ist die Modellierung der Gehirnfunktionen mit klassischen Algorithmen. Diese bedeuten Berechenbarkeit und die Darstellung als Computerprogramm.
Die Methode determiniert das, was herauskommt. Wenn deine Methode erzwingt, dass das Gehirn als klassischer Computer beschrieben wird, dann wird das Gehirn als klassischer Computer beschrieben. Was aber keinesfalls bedeutet, dass das Gehirn ein klassiscxher Computer IST.
Mein Einwand ist: Ein klassischer Computer kann die Wirklichkeit nicht vollständig modellieren. Möglicherweise kann man immer eine sehr gute Näherung erreichen und manche Aspekte nur wahrscheinlichkeitstheoretisch erfassen. Aber es wird Aspekte der Wirklichkeit geben, die dadurch nicht erfasst werden.
Ein analoges Beispiel, wie das, was ich meine ist folgendes:
Vor ein paar Jahren wurde bewiesen, dass es eine Zahl gibt, die durch keinen Computer des Universums berechnet werden kann. Die Methode des Beweises war genau das, was ich angeführt habe. Reelle Zahlen sind überabzählbar, ein Algorithmus ist abzählbar. Die Realität ist ebenfalls überabzählbar. Ein Gehirn erzeugt überabzählbare Gedankenzustände.
Also kann das Gehirn nicht vollständig durch einen Computer beschrieben werden.
Was das ist, was da fehlt, ist kaum beschreibbar. Denn die Sprache der Naturwissenschaft ist die algorithmische Sprache. Und sobald wir die benutzten, sind wir im Bereich der berechenbaren Näherung und verpassen gerade das, was wir beschreiben wollen.
Du und Pluto nehmt an, dass das Universum vollständig algorithmisch beschreibbar ist. Denn genau das ist eure ständige Forderung, doch zu beweisen, nachzuweisen, zu messen, usw. Eben die naturwissenschaftfliche Methode. Damit kommt man ziemlich weit und ich bin der erste, der das betont.
Aber ihr könnt eure Annahme selbstverständlich nicht beweisen (ist ja auch falsch). Ich habe mit Gödels Methoden einen Beweis in der Hand, dass ihr Unrecht habt. Was nicht heißt, dass ich das, was fehlt, auch konstruieren kann.
Gruß
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.