Zum 125. Geburtstag Adolf Hitlers

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Christof
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#11 Re: Zum 125. Geburtstag Adolf Hitlers

Beitrag von Christof » Di 15. Apr 2014, 08:30

Lieber Abischai,

auch eine Möglichkeit - in beiden Fällen hätte es als Christ schlecht ausgesehen...

Bleibt die Frage woher H. seinen ganzen Hass, ausgeschüttet in seinen Reden, hergenommen hat ... Na ja, auch das wird sich eines Tages klären.

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Pluto
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#12 Re: Zum 125. Geburtstag Adolf Hitlers

Beitrag von Pluto » Di 15. Apr 2014, 09:40

Abischai hat geschrieben:Dann wären wir heute die Deutsche-Sozialistische-Sowjetrepublik.
Aber.... immerhin eine Republik. :lol:
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Yusuke
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#13 Re: Zum 125. Geburtstag Adolf Hitlers

Beitrag von Yusuke » Di 15. Apr 2014, 12:11

Guten Morgen zusammen!

Abischai hat geschrieben:Hitler war ein Ausländer und hat als solcher in Deutschland als Politiker gewirkt.
Hast du dazu eine konkrete Quelle?

Laut Wikipedia ist Hitler in Braunau am Inn (Oberösterreich) geboren, das liegt an der Grenze zwischen Deutschland und Österreich. Dazu kommt noch die allgemeine Tatsache, das Österreich zu einem wesentlichen Teil aus Deutschen bestand, auch nachdem es 1871 zur deutschen Reichseinigung ohne Österreich gekommen ist. Insofern bin ich schon der Meinung das Hitler ein Deutscher war. ;)

Ich finde es übrigens interessant und psychologisch nachvollziehbar, wie es zu Hitlers Hass auf Juden gekommen ist. Schliesslich hatte er erstaunliche viele Begebenheiten mit Juden; Historikern zu Folge wurde der Maler Hitler an einer Universität von einem jüdischen Professor abgewiesen, aber auch seine große Liebe in ein jüdisches Mädchen namens Stefanie Isak hatte kein Erfolg. Dazu kommt vielleicht auch noch das Hitler mit der Verschwörungstheorie von dem Weltjudentum in Berührung kam. Dazu kommt dass er als christlich geprägter Mann die Vorstellung vom "jüdischen außerwählten Volk" kennt. Zu all diesen Vorstellungen über das Judentum scheint es mir mittlerweile gar nicht so abwägig, das Hitler ein "arianisches, deutsches Volk" wollte, zu dem Hitler dazu gehört.

Was meint ihr zu meiner Theorie? :D

Edit:
Pluto hat geschrieben:Klinisch gesehen war Hitler ein Psychopath, Narzisst und Egoist, der aller Wahrscheinlichkeit nach keinerlei Empathie für seine Mitmenschen empfand, sondern sie nur als Mittel zur Erfüllung seiner pervertierten Ziele benutzte.
Stimmt, er war ein Psychopath, weil er durch seine negativen Erlebnisse mit Juden dazu wurde. - Es ist heute ja nicht anders das Menschen durch negative Erfahrungen ein falsches Bild bekommen, dabei muss ich irgendwie an den Fall Jürgen Bartsch im Pädagogik-Unterricht denken ... .
Zuletzt geändert von Yusuke am Di 15. Apr 2014, 12:23, insgesamt 1-mal geändert.

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#14 Re: Zum 125. Geburtstag Adolf Hitlers

Beitrag von Pluto » Di 15. Apr 2014, 12:21

Yusuke hat geschrieben:Was meint ihr zu meiner Theorie? :D
Schlüssig, es macht durchaus Sinn.
Nur... Hitler war nicht allein. Was veranlasste so viele Deutsche Bürger damals, sich ihm, einen gebürtigen Österreicher anzuschliessen? War es nur sein Charisma als Redner, oder steckte mehr dahinter?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Yusuke
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#15 Re: Zum 125. Geburtstag Adolf Hitlers

Beitrag von Yusuke » Di 15. Apr 2014, 12:35

Pluto hat geschrieben:Nur... Hitler war nicht allein. Was veranlasste so viele Deutsche Bürger damals, sich ihm, einen gebürtigen Österreicher anzuschliessen?
Den Hass gegen Juden gab es bereits viele Jahrzehnte, wenn nicht vielleicht Jahrhunderte vor Hitler. Selbst im 19. Jahrhundert gab es judenfeindliche Gesinnungen (Weltjudentum, geizige Juden, etc.). Ich vermute es fand in Hitler seinen Höhepunkt wegen dem bereits angeschlagenen Nationalstolz der Deutschen nach dem 1. Weltkrieg und dem Versailler Vertrag, welcher den Deutschen mit harten Bedingungen belastete (alleinige Kriegsschuld, Zahlungen für Reparationen anderer Länder, etc). Und dadurch das das Volk hier emotiional geladen war reagierte es wohl verstärkt auf Hitlers Botschaft schließlich appellierte er an den Nationalstolz der Deutschen.

Pluto hat geschrieben:War es nur sein Charisma als Redner, oder steckte mehr dahinter?
Es steckte mehr dahinter, denk ich. Wie ich bereits angeführt habe, hat auch der erste Weltkrieg seinen Einfluss mit im Spiel. Schliesslich ist Hitlers erster Versuch die Demokratie zu stürzen anfangs gescheitert (1923), das deutet daraufhin das Hitlers Rethorik kein ausschlaggebender Faktor gewesen ist.

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Yusuke
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#16 Re: Zum 125. Geburtstag Adolf Hitlers

Beitrag von Yusuke » Di 15. Apr 2014, 13:08

Eine schöne Karrikatur verdeutlicht die Propaganda, wie sie in Deutschland nachdem Krieg getätigt wurde:

Bild
Quelle: Dhm.de

Was meinst du, wie reagieren die Deutschen darauf? (Diese Anzeige bezieht sich natürlich auf den Versailler-Vertrag und seine harten Bedingungen!)

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sven23
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#17 Re: Zum 125. Geburtstag Adolf Hitlers

Beitrag von sven23 » Di 15. Apr 2014, 13:45

Yusuke hat geschrieben: Insofern bin ich schon der Meinung das Hitler ein Deutscher war. ;)

.

Nicht wirklich. Mit österreichischer Geburtsurkunde und österreichischem Paß ist man höchsten deutschsprachig, aber kein deutscher Staatsbürger. In die deutsche Armee hat er sich für den 1. Weltkrieg reingeschmuggelt.
Interessanterweise entsprach Hitler selbst auch gar nicht dem arischen Rassenideal.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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sven23
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#18 Re: Zum 125. Geburtstag Adolf Hitlers

Beitrag von sven23 » Di 15. Apr 2014, 13:49

Yusuke hat geschrieben:Eine schöne Karrikatur verdeutlicht die Propaganda, wie sie in Deutschland nachdem Krieg getätigt wurde:

Bild
Quelle: Dhm.de

Was meinst du, wie reagieren die Deutschen darauf? (Diese Anzeige bezieht sich natürlich auf den Versailler-Vertrag und seine harten Bedingungen!)

Das entspricht ja auch interessanterweise der biblischen Vorstellung, daß nämlich nachfolgende Generationen für die Schuld ihrer Väter büßen müssen.

Wäre der kalte Krieg nicht gekommen, wäre aus Deutschland vielleicht ein Agrarstaat geworden, gemäß dem Morgentau Plan. Indirekt haben wir also unseren Wohlstand auch den Russen zu verdanken.
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#19 Re: Zum 125. Geburtstag Adolf Hitlers

Beitrag von piscator » Di 15. Apr 2014, 14:06

Ich denke nicht, dass man Hitler auf einen Psychopathen reduzieren kann. Letztendlich war dieser Man ein kleines Licht, der sich in seiner Jugend treiben lies und bis
auf sein spezielles Verhältnis zur Kunst kaum Ambitionen zeigte.
Sogar in der Kunst war er seltsam, er verehrte die Romantiker, weder der Jugendstil noch der Impressionismus hatten ihn interessiert. Er war mit Sicherheit kein typischer junger Mann seiner Zeit, sondern ein Sonderling.

Mit seinem politischen Aufstieg hatte er m.E. einfach nur Glück, er war zur rechten Zeit am rechten Ort.

In meiner Mandantschaft hatte ich vor Jahren eine alte Dame, die vor der Machtergreifung in München lebte. Sie erzählte mir, wie sie eines Tages mit ihrer Freundin in einem Café saß und die Bekanntschaft von zwei jungen Männern da sie eigentlich nicht so richtig in das Cafépublikum passten. Trotzdem entwickelte sich ein Gespräch. Meiner Mandantin fielen die blauen Augen des einen jungen Mannes auf, ebenso der Versuch einer gepflegten Konversation. Die beiden waren Hitler und Goebbels.

Ich denke, dass Menschen wie Hitler nicht einmal so selten sind, das Böse - wenn man das so bezeichnen will - kann durchaus auch in einem nach außen hin guten Menschen stecken, während scheinbar gute Menschen abgrundtief böse sein können. Es kommt meiner Meinung nach halt darauf an, ob die Umstände passen und diese Eigenschaften hervortreten können.

Hitler hat, soviel ich weiß, während seiner politischen Karriere eigenhändig niemanden umgebracht, was seine Persönlichkeit für mich noch rätselhafter macht. Mit Sicherheit war er von seiner Sache überzeugt und frei jeglichem Schuldempfinden.

Man kann ihn sicher nicht herkömmlichen Massenmördern oder Serienkillern vergleichen, wenn ich ihn einordnen müsste, dann bei den extremen Sektenführen, die es schaffen, dass ihre Anhänger wahllos morden oder kollektiven Selbstmord begehen.
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sven23
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#20 Re: Zum 125. Geburtstag Adolf Hitlers

Beitrag von sven23 » Di 15. Apr 2014, 14:27

Yusuke hat geschrieben:Es steckte mehr dahinter, denk ich. Wie ich bereits angeführt habe, hat auch der erste Weltkrieg seinen Einfluss mit im Spiel. Schliesslich ist Hitlers erster Versuch die Demokratie zu stürzen anfangs gescheitert (1923), das deutet daraufhin das Hitlers Rethorik kein ausschlaggebender Faktor gewesen ist.

Kann man so nicht sagen. Seine Fähigkeit, die Massen mit Reden in seinen Bann zu ziehen, hat schon einen entscheidenen Einfluß auf seinen Erfolg gehabt. Er traf mit dem, was er sagte und wie er es sagte den Nerv der Zeit.
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