Trennung — Glaube / Wissenschaft

Säkularismus
Geistliches und Weltliches verbinden
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Zeus
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#111 Re: Trennung — Glaube / Wissenschaft

Beitrag von Zeus » Mo 9. Jun 2014, 22:41

Andreas hat geschrieben:Ich komm grad nicht drauf. Was war es doch gleich, was Ströme von Blut rechtfertigt?
Der Ratzinger hat das in seinem MEA CULPA so gerechtfertigt:
"[Gott ...] Lass jeden von uns zur Einsicht gelangen, dass auch Menschen der Kirche im Namen des Glaubens und der Moral in ihrem notwendigen Einsatz zum Schutz der Wahrheit mitunter auf Methoden zurückgegriffen haben, die dem Evangelium nicht entsprechen."
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Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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#112 Re: Trennung — Glaube / Wissenschaft

Beitrag von closs » Mo 9. Jun 2014, 23:03

Zeus hat geschrieben:"die dem Evangelium nicht entsprechen
Ist das eine Rechtfertigung kirchlicher Verbrechen? :shock:

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Zeus
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#113 Re: Trennung — Glaube / Wissenschaft

Beitrag von Zeus » Mo 9. Jun 2014, 23:21

closs hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben:"die dem Evangelium nicht entsprechen
Ist das eine Rechtfertigung kirchlicher Verbrechen? :shock:
Von welchen kirchlichen Verbrechen redest du? :o
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#114 Re: Trennung — Glaube / Wissenschaft

Beitrag von closs » Mo 9. Jun 2014, 23:30

Zeus hat geschrieben:Von welchen kirchlichen Verbrechen redest du?
Ging es nicht um "Ströme von Blut", das seitens des Christentums vergossen wurde? - Oder habe ich da unaufmerksam überlesen? Falls letzteres - sorry.

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#115 Re: Trennung — Glaube / Wissenschaft

Beitrag von Zeus » Mo 9. Jun 2014, 23:38

closs hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben:Von welchen kirchlichen Verbrechen redest du?
Ging es nicht um "Ströme von Blut", das seitens des Christentums vergossen wurde?
Ja :silent:
Frag besser mal Pluto.
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seeadler
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#116 Re: Trennung — Glaube / Wissenschaft

Beitrag von seeadler » Di 10. Jun 2014, 05:55

piscator hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:Ach piscator, was Du beliebst Wissenschaftler zu nennen, sind im Grunde nicht mal Amateure. Amateure sind nämlich mindestens zu Minimalleistungen in der Lage. Nicht mal die Kopie eines Grashälmchens kriegen Deine “Wissenschaftler” hin. Wenn es darum geht, einer Kuh die gefährlichen Hörner abzunehmen, müssen die Burschen mit Axt und Säge ran. Wie die Barbaren...Dabei dröhnt es allerorten, man habe Genome entschlüsselt...

Och Erwin, alle Gebete dieser Welt haben bisher weder eine Glühbirne zum Leuchten gebracht noch "Neues Licht" in die Hirne der Gläubigen. Da starben Mütter und Babys im Kindbett und die holde Geistlichkeit stand daneben und hat was von Erbsünde und dem Willen Gottes gefaselt.

Dann kam Ignaz Semmelweis und hat den Menschen erklärt, dass der Arzt bzw. die Hebamme nach dem Scheissen die Hände waschen soll bevor man er Kind zur Welt bringt.

Aus heutiger Sicht ganz banal. Den Religiösen ist das in 2.000 Jahren nicht eingefallen, aber das ist ja auch kein Wunder, die waren vollauf damit beschäftigt, die Anzahl der Engel die auf einer Nadelspitze Platz haben zu zählen oder die Vorhäute Christi zu sortieren.

Mancher Gläubige wären gut beraten, sich in Sachen Wissenschaft ihrer oft beschworenen Demut zu bedienen.

@Pluto

über uns Gläubige meckern und uns warnen, lieber Pluto..... und solche Antworten ignorieren oder tolerieren ???!!! Wie habe ich dieses zu verstehen. Ich denke, ich werde hier dann wohl nicht mehr lange dabei sein. Denn was du dann forcierst, wenn du hier nicht eingreifst, ist ja wohl offensichtlich.

Ich bedaure eine solche Entwicklung zutiefst. Sie ist keineswegs Ausdruck von Respekt, Achtung und vor allem Intelligenz.

Nach Demut schreien und hier derart über den Glauben herziehen, aus dessen Bereich der Begriff Demut stammte... das ist schon starker Tobac.

@R.F. Ich verstehe nach wie vor nicht, was du eigentlich erreichen möchtest - denn du fütterst geradezu den Hohn und Spott gegenüber dem Glauben.

@Piscator, an dieser Stelle wäre eine Entschuldigung gegenüber den wahrhaft Gläubigen fällig.

Gruß
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Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#117 Re: Trennung — Glaube / Wissenschaft

Beitrag von piscator » Di 10. Jun 2014, 09:41

seeadler hat geschrieben: @R.F. Ich verstehe nach wie vor nicht, was du eigentlich erreichen möchtest - denn du fütterst geradezu den Hohn und Spott gegenüber dem Glauben.
Danke, so langsam erkennt du, was ich mit meinen Posts sagen will.
@Piscator, an dieser Stelle wäre eine Entschuldigung gegenüber den wahrhaft Gläubigen fällig.
Okay, zeige mir einen wahrhaft Gläubigen, dann tue ich das.

Aber mal im Ernst. lieber Seeadler. Soweit gehen unsere Meinungen über den Glauben gar nicht auseinander. Manchmal habe ich den Eindruck, dass ich als Atheist den Glauben sogar verteidige muss, weil ihr Gläubigen das selbst nicht könnt. Wenn du meine Posts aufmerksam liest, wirst du feststellen, dass ich weder Gläubige noch den Glauben selbst angreife.
Nicht die Atheisten greifen den Glauben an, sondern Kreationisten, Bibel-Wörtlich-Leser oder diejenigen Zeitgenossen, die den Glauben gerne mit rechten Gedankengut verbinden. Durch solche Menschen wird der Glauben pervertiert, nicht durch die Kritik der Atheisten.
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#118 Re: Trennung — Glaube / Wissenschaft

Beitrag von seeadler » Di 10. Jun 2014, 10:11

piscator hat geschrieben:@Piscator, an dieser Stelle wäre eine Entschuldigung gegenüber den wahrhaft Gläubigen fällig.
Okay, zeige mir einen wahrhaft Gläubigen, dann tue ich das.

Ich bin einer, meine Frau ist Wissenschaftlerin (Humangenetik) und wahrhaft gläubig.

es geht hier nur sekundär um R.F. auch wenn er so ziemlich jeden thread zu seinem macht. Ich habe mich heute Morgen wegen deines Beitrages sehr lange mit meiner Frau unterhalten und sie gefragt, ob sie jemals in ihrer Tätigkeit als Wissenschaftler in den Konflikt geriet, ihren Glauben anzuzweifeln. Sie brachte es auf den Punkt, in dem sie sagte, dass der Glaube nichts mit dem eventuell wörtlichen Glauben der Bibel zu tun hat (auch mein Gedanke), sondern eben mit dem, wie du dich selbst aufgrund deines Glaubens im Leben gibst und darstellst.

Weißt du, selbst wenn die Bibel von irgend jemanden glaubhaft als Fälschung deklariert werden würde, würde dies meinen Glauben an und in Jesus Christus nicht ändern. Es geht hier um die Erfahrung im Glauben, den meine Frau und ich jeweils unabhängig voneinander gemacht haben. Und ein Mensch, der seinen Glauben lebt, der ist sehr wohl davon betroffen, wenn man ihm die Substanz seines Glaubens als etwas Negatives verkaufen möchte.

Gruß
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#119 Re: Trennung — Glaube / Wissenschaft

Beitrag von Pluto » Di 10. Jun 2014, 12:39

seeadler hat geschrieben:Ich habe mich heute Morgen wegen deines Beitrages sehr lange mit meiner Frau unterhalten und sie gefragt, ob sie jemals in ihrer Tätigkeit als Wissenschaftler in den Konflikt geriet, ihren Glauben anzuzweifeln. Sie brachte es auf den Punkt, in dem sie sagte, dass der Glaube nichts mit dem eventuell wörtlichen Glauben der Bibel zu tun hat (auch mein Gedanke), sondern eben mit dem, wie du dich selbst aufgrund deines Glaubens im Leben gibst und darstellst.
Das erscheint mir die einzig pragmstisch richtige Haltung für einen Wissenschaftler. Bei der wissenschaftlichen Tätigkeit wendet man den ontologischen Naturalismus an; im Privatleben glaubt man an eine supranaturalistische Macht (Gott).
Allerdings ist das ein Spagat der nicht jedem Menschen gelingt.

seeadler hat geschrieben:Weißt du, selbst wenn die Bibel von irgend jemanden glaubhaft als Fälschung deklariert werden würde, würde dies meinen Glauben an und in Jesus Christus nicht ändern. Es geht hier um die Erfahrung im Glauben, den meine Frau und ich jeweils unabhängig voneinander gemacht haben.
Hast du sehr verständlich dargelegt, auch wenn es für mich nicht einfach nachzuempfinden ist.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#120 Re: Trennung — Glaube / Wissenschaft

Beitrag von Pluto » Fr 13. Jun 2014, 13:33

Thema abgetrennt: Weltuntergangsphantasien
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