Die Vorherrschaft der westlichen Kultur

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sven23
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#71 Re: Die Vorherrschaft der westlichen Kultur

Beitrag von sven23 » Mi 24. Sep 2014, 07:01

closs hat geschrieben:Das ist leider nicht richtig - wenn Du mal guckst, was in er nationalsozialistischen Zeit an Erfolgs-Druck erfolgreich umgesetzt wurde (Kriegswirtschaft), oder dass der Sputnik aus der kommunistischen UdSSR kam.

Das waren nur kurzfristige Strohfeuer unter dem Druck des Krieges und mit dem Ziel, kriegswichtige Dinge zu entwickeln. Darauf wurden die Reccourssen konzentriert.
Nachhaltige Entwicklung ist so nicht möglich. Aus Nordkorea wird man vergeblich auf Innovationen hoffen. Freiheit ist eine ganz wichtige Rahmenbedingung für Wissenschaft und gesellschaftliche Entwicklung.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

barbara
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#72 Re: Die Vorherrschaft der westlichen Kultur

Beitrag von barbara » Mi 24. Sep 2014, 09:03

sven23 hat geschrieben: Nachhaltige Entwicklung ist so nicht möglich. Aus Nordkorea wird man vergeblich auf Innovationen hoffen. Freiheit ist eine ganz wichtige Rahmenbedingung für Wissenschaft und gesellschaftliche Entwicklung.

An der nachhaltigkeit unserer eigenen Kultur darf gezweifelt werden. Hast du dir schon mal das Vergnügen gemacht, deinen ökologischen Fussabdruck zu bestimmen? Wenn du in Westeuropa lebst, ist es sogar bei bescheidenem Lebensstil extrem schwer, den unter 1 zu kriegen.

Während der der meisten Nordkoreaner vermutlich deutlich unter 1 liegen dürfte.

Ausserdem: Nachhaltigkeit und Innovation sind zwei völlig verschiedene Dinge. Wenn man mal ein nachhaltiges System hat, kann das im Grunde unbegrenzt weiterlaufen ohne die geringste Innovation. Innovation hingegen ist immer mit Risiken behaftet.

gruss, barbara

closs
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#73 Re: Die Vorherrschaft der westlichen Kultur

Beitrag von closs » Mi 24. Sep 2014, 09:33

sven23 hat geschrieben:Freiheit ist eine ganz wichtige Rahmenbedingung für Wissenschaft und gesellschaftliche Entwicklung.
Da hat doch keiner was dagegen - im Gegenteil. - Aber der ganze Ansatz ist doch schräg - oder meinst Du, dass Michelangelo freier gearbeitet hat als der Dombaumeister von Bamberg?

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sven23
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#74 Re: Die Vorherrschaft der westlichen Kultur

Beitrag von sven23 » Mi 24. Sep 2014, 11:05

barbara hat geschrieben:Während der der meisten Nordkoreaner vermutlich deutlich unter 1 liegen dürfte.


Aber zum Preis von Armut. Das kanns auch nicht sein.
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sven23
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#75 Re: Die Vorherrschaft der westlichen Kultur

Beitrag von sven23 » Mi 24. Sep 2014, 11:07

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Freiheit ist eine ganz wichtige Rahmenbedingung für Wissenschaft und gesellschaftliche Entwicklung.
Da hat doch keiner was dagegen - im Gegenteil. - Aber der ganze Ansatz ist doch schräg - oder meinst Du, dass Michelangelo freier gearbeitet hat als der Dombaumeister von Bamberg?

Eindeutig ja. Die sixtinische Kapelle wäre in Deutschland wohl wegen Blasphemie/Pornografie verboten worden. :lol:
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#76 Re: Die Vorherrschaft der westlichen Kultur

Beitrag von barbara » Mi 24. Sep 2014, 11:24

sven23 hat geschrieben: Aber zum Preis von Armut. Das kanns auch nicht sein.

Wär schön wenn's anders wäre, da stimme ich dir zu, ist aber im Gegensatz zu unserem Lebensstil in der Tat nachhaltig.

gruss, barbara

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#77 Re: Die Vorherrschaft der westlichen Kultur

Beitrag von closs » Mi 24. Sep 2014, 11:58

sven23 hat geschrieben:Eindeutig ja. Die sixtinische Kapelle wäre in Deutschland wohl wegen Blasphemie/Pornografie verboten worden.
Das begründet doch kein "eindeutig ja" - der Meister des Bamberger Reiters hatte sein eigenes Kunstverständnis - er fühlte sich doch nicht behindert, weil er nicht wie Michelangelo arbeitete.

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sven23
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#78 Re: Die Vorherrschaft der westlichen Kultur

Beitrag von sven23 » Mi 24. Sep 2014, 12:19

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Eindeutig ja. Die sixtinische Kapelle wäre in Deutschland wohl wegen Blasphemie/Pornografie verboten worden.
Das begründet doch kein "eindeutig ja" - der Meister des Bamberger Reiters hatte sein eigenes Kunstverständnis - er fühlte sich doch nicht behindert, weil er nicht wie Michelangelo arbeitete.

Klar gibts auch in der Kunst die freiwillige Selbstbeschränkung. Siehe Staatskunst im Kommunismus oder Nationalsozialismus.
Aber wie dem aus sei. Fakt ist doch, daß erst die Ranaissance ein neues Lebensgefühl vermittelte und die finsteren Jahrhunderte überwinden konnte. Und auch die kam wie so vieles aus Italien. Mitteleuopa war selten Vorreiter für Neues.
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#79 Re: Die Vorherrschaft der westlichen Kultur

Beitrag von closs » Mi 24. Sep 2014, 16:49

sven23 hat geschrieben:Klar gibts auch in der Kunst die freiwillige Selbstbeschränkung.
Der "Bamberger Reiter" und "Uta von Naumburg" als Resultat "freiwilliger Selbstbeschränkung"? - Kann es sein, dass Deine Ansichten etwas ideologisch sind?

sven23 hat geschrieben:und die finsteren Jahrhunderte überwinden konnte
Der Begriff der "Finsternis" des Mittelalters stammt aus dem 19.Jh, als man sich nach dem Klassizismus (Antike-)-Hype der eigenen Geschichte zuwandte und vor einer ziemlich unerforschten Zeit stand - daneben hat man es natürlich mit der eigenen Zeit verglichen (Dampfmaschine, Presse, etc) und (zu Recht) festgestellt, dass man heute diesbezüglich weiter ist. - So wie man heute in der Zeit der Apps es als "finster" verstehen könnte, dass man vor 50 Jahren nicht einmal Handys hatte - wiewohl die 68er Jahre sicherlich in vielerlei Hinsicht fortschrittlicher waren als unsere heutige Zeit.

Natürlich darf man Sticheleien machen (die dummen Ostfriesen, die faulen Griechen, die lebensfrohen Italiener, die stolzen Spanier, etc.) - aber man darf es doch nicht WIRKLICH glauben. -So ähnlich ist es hier auch. - Natürlich war das Mittelalter aus evolutionären Gründen in vielen Dingen hintendran - so wie es im 19. Jh. weder Raketen noch Internet gab. - Aber ist DAS ein Weg, einer Epoche gerecht zu werden?

Catholic
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#80 Re: Die Vorherrschaft der westlichen Kultur

Beitrag von Catholic » Mi 24. Sep 2014, 17:09

closs,finster war das europäische Mittelalter in "wissenschaftlich"er und kutureller Hinsicht nur für eine relativ kurze Zeit nach der "Völkerwanderung".

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