Wonach strebt der Mensch?

Säkularismus
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Pluto
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#1 Wonach strebt der Mensch

Beitrag von Pluto » Do 30. Mai 2013, 08:39

Diese Frage gehört zu den fundamentalsten Fragen unseres Daseins. Sie ist eng verwandt mit dem Sinn den wir in unserem Leben sehen.

Die Frage plakativ (oberflächlich) zu beantworten, ist nicht schwer, aber wenn wir in die Tiefe gehen wollen, so zwingt sie uns zu einer tiefen Analyse unserer selbst, die uns vielleicht ein wenig hilft unss zu verstehen. Sie erscheint mir so fundamental, dass eigentlich jeder. ob Christ oder Nicht-Christ eine Meinung dazu haben müsste.

Ist es Glück wonach wir suchen? Aber was bedeutet dieses Glück jeweils für uns?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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dvdk
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#2 Re: Wonach strebt der Mensch

Beitrag von dvdk » Do 30. Mai 2013, 09:01

Pluto hat geschrieben:Diese Frage gehört zu den fundamentalsten Fragen unseres Daseins. Sie ist eng verwandt mit dem Sinn den wir in unserem Leben sehen.
...
Ist es Glück wonach wir suchen? Aber was bedeutet dieses Glück jeweils für uns?
Ja, es ist Glück. Aber Glück ist kein Selbstzweck sondern das Ergebnis eines rechtschaffenen Lebens. Vollkommenes Glück ist in diesem Dasein nicht möglich.

Glück ist etwas andres als Spaß. Es kommt von innen heraus und fußt auf unsere Lebeneinstellung und unserem Charakter.
Windhauch ...

Pluto
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#3 Re: Wonach strebt der Mensch

Beitrag von Pluto » Do 30. Mai 2013, 09:32

dvdk hat geschrieben:Ja, es ist Glück. Aber Glück ist kein Selbstzweck sondern das Ergebnis eines rechtschaffenen Lebens. Vollkommenes Glück ist in diesem Dasein nicht möglich.
Und, was meinst du denn mit Rechtschaffenem Leben?
Und was ist für dich vollkommenes Glück?

Glück ist etwas andres als Spaß. Es kommt von innen heraus und fußt auf unsere Lebeneinstellung und unserem Charakter.
Selbsterkenntnis, Ehrlichkeit, Charakterstärke, Rechtschaffenheit.... dassind alles Dinge die unser Glück beeinflussen. Dehalb finde ich deine Beschreibung als Grundlage schon sehr gut.
Aber für mich geht Glück darüber hinaus, denn erlebtes Glück hängt sehr eng mit der Erfüllung von tiefen Beziehungen zu anderen Menschen zusammen. Nicht umsonst heißt es schließlich:
  • Geteilte Freude ist doppelte Freude....
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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sven23
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#4 Re: Wonach strebt der Mensch

Beitrag von sven23 » Do 30. Mai 2013, 09:56

Das Streben nach Glück zieht sich wie ein roter Faden durch die Menschheitsgeschichte. Der Philosoph Wilhem Schmid hat dazu einen interessanten Ansatz: Er meint, daß es entscheidend ist, dem Leben einen Sinn zu geben. Erst wenn der Mensch sein Tun und Handeln als sinnvoll empfindet, stellen sich Zufriedenheit und Glück als Folge ein.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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dvdk
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#5 Re: Wonach strebt der Mensch

Beitrag von dvdk » Do 30. Mai 2013, 09:58

Pluto hat geschrieben: Und, was meinst due denn mit Rechtschaffenem Leben?
Und was ist für dich vollkommenes Glück?
Menschen haben ein Gewissen. Wenn sie ein wenig darauf hören und es nicht abstumpfen lassen, kommen sie von selber drauf. Da muss ihnen noch nicht einmal etwas eingeredet werden. Das Problem heute ist, das im Lärm der Welt und im Bombardement der veröfffentlichen Meinung das Gewissen zu oft verstummt. Es wird an Parteien und Verbänden abgeliefert.

Vollkommenes Glück sehe ich, wenn ich in die Gegenwart Gottes zurückgekehrt sein werde und von den Menschen umgeben bin die ich liebe und die mich lieben.

Aber für mich geht Glück darüber hinaus, denn erlebtes Glück hängt sehr eng mit der Erfüllung von tiefen Beziehungen zu anderen Menschen zusammen. Nicht umsonst heißt es schließlich:
  • Geteilte Freude ist doppelte Freude....

Sehe ich auch so :thumbup:
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#6 Re: Wonach strebt der Mensch

Beitrag von Salome23 » Do 11. Sep 2014, 22:44

Streben:
- sich voller Energie zu einem bestimmten Ort, Ziel hin bewegen
-sich mit viel Einsatz um etwas bemühen

"Es irrt der Mensch, solang er strebt.“

...meint Johann Wolfgang von Goethe

Was er damit wohl meint?

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#7 Re: Wonach strebt der Mensch

Beitrag von Pluto » Do 11. Sep 2014, 22:48

Salome23 hat geschrieben:"Es irrt der Mensch, solang er strebt.“

...meint Johann Wolfgang von Goethe

Was er damit wohl meint?
Der Mensch irrt imer mal wieder? — ist meine Meinung.

Aber dafür brauchen wir closs, der kennt Goethe besser.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#8 Re: Wonach strebt der Mensch

Beitrag von Pflanzenfreak » Fr 12. Sep 2014, 00:10

Ich glaube der Mensch strebt nach Liebe. Denn nur das macht ihn glücklich. Und zwar nicht nur geliebt zu werden sondern auch selbst zu lieben. Leider lässt er sich in diesem Streben viel zu leicht einen Bären aufbinden und sucht dadurch unter falschen Voraussetzungen nach der Liebe.
So sucht er z.B. nach Vollkommenheit die er nie finden wird, nach Schönheit, nach Macht und Geld, Ruhm und Wissen aber er muss immer erst erkennen, wie hohl das alles ist, bevor er sich weiter aufmacht um woanders zu suchen.
Wenn er erkannt hat, dass Liebe nicht in Vollkommenheit, Schönheit, Macht, Geld, Ruhm oder Wissen zu finden ist, sondern viel mehr in der Unvollkommenheit und in der Schwäche wird er sie wirklich finden können, die Liebe.

Salome23
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#9 Re: Wonach strebt der Mensch

Beitrag von Salome23 » Fr 12. Sep 2014, 00:33

Ich glaube der Mensch strebt nach Liebe. Denn nur das macht ihn glücklich.
Vielleicht strebt er aber auch nur nach Aufmerksamkeit, Zuneigung und Gemeinschaft...
Als ich gestern Nacht zu Bett ging, dachte ich über so einiges nach -unter anderem über Liebe- und kam für mich zu dem Entschluss, für mich wäre es kein Problem, keine Liebe oder Zuneigung zu bekommen, aber schlimm wäre es für mich, keine Liebe/Zuneigung geben zu können...
Ich stellte mir eine Situation vor, wie in dem Film mit Will Smith I Am Legend oder Tom Hanks einsam auf der Insel in Castaway-Verschollen- niemand da, den man verwöhnen, umarmen(liebkosen) oder behilflich sein kann... :?
Und damit meine ich nicht unbedingt nur einen Partner oder Kinder...

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#10 Re: Wonach strebt der Mensch

Beitrag von Pflanzenfreak » Fr 12. Sep 2014, 09:37

Pflanzenfreak hat geschrieben: Und zwar nicht nur geliebt zu werden sondern auch selbst zu lieben.
Hi Salome,
Du bestätigst was ich geschrieben habe. Ich bin der Ansicht, dass selbst zu lieben sogar noch viel wichtiger für uns ist, als Liebe zu bekommen. Aber die Grundvoraussetzung um lieben zu können ist irgendwann einmal geliebt worden zu sein. Nur das, was wir selbst erlebt oder erlitten haben, können wir wirklich erfassen.
Der Liebe Ausdruck zu verleihen, wie etwa durch umarmen oder Fürsorge, macht es uns zwar einfacher, ist aber nicht zwingend notwendig. Wir können auch ein pupertierendes Menschenkind lieben das mit sich selber nicht klarkommt und sich durch Garstigkeit abgrenzt.

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