Sorry, merkst du denn nicht, dass du dich selbst reinlegst?Pluto hat geschrieben:Nein. Das Gehirn hat eine große, aber dennoch begrenzte Anzahl an Neuronen und Synapsen die eine endliche Zahl an Zuständen einnehmen können. Allein das macht unser Verstand und Denkvermögen nicht unendlich groß. Zumindest in diesem Sinn gleicht es einem Computer.ThomasM hat geschrieben:Wieso ist es bekannt, dass das Gehirn nur endlich viele Zustände einnehmen kann? Du machst die Behauptung zur Voraussetzung.
Es gibt eine endliche Anzahl von Neuronen und Synapsen. Gut
Diese stehen miteinander in Verbindung und bilden ein Netzwerk. Gut
Diese MODELLIERST du durch ein System mit einer endlichen Anzahl von Zuständen. AHA
Daraus schließt du, dass das Gehirn eine endliche Anzahl von Zuständen hat. HÄ?
Aber um den letzten Schluss zu ziehen, müsstest du erst beweisen, dass dein Modell in dieser Hinsicht die Wirklichkeit trifft. Dazu genügt es nicht zu zeigen, dass einige Eigenschaften des Gehirns näherungsweise von deinem Modell reproduziert werden. Du müsstest zeigen, dass dein Modell alle Eigenschaften des Gehirn reproduziert. Und das kannst du schlicht nicht.
Es mag zwar sein, dass der letzte Schluss deinem weltanschaulichen Empfinden entspricht, aber seit wann sollte dieses die eigene Urteilsfähigkeit beeinträchtigen?
Dann definiere mir mal "wir stellen uns was vor". Oder beweise, dass das nicht geht. Du nutzt einen sprachlichen Trick, um zu verschleiern, dass du etwas behauptest, was du gar nicht belegen kannst.Pluto hat geschrieben: Ich bestreite doch nicht, dass wir mit der Unendlichkeit als mathematisches Symbol umgehen können, aber können wir sie uns wirklich vorstellen? Ich denke nicht.
Das ist eine gute Frage!Pluto hat geschrieben: Aber wie können die Fähigkeiten eines endlichen Systems wirklich unendlich sein. Sind sie nicht zwangsläufig begrenzt?
Ohne die Erfahrung, die ich mit der Quantenmechanik gemacht habe, würde ich dir hier ohne weiteres zustimmen.
Die Quantenmechanik hat mich gelehrt, solche Fragen mit einem "ich weiß es nicht" zu beantworten.
Ich gehe davon aus, dass unsere Denkfähigkeit begrenzt ist, aber trotzdem weiter reicht, als das, was man mittels eines Computers erreichen kann.
Letztlich geht es mir auch gar nicht um den Begriff "unendlich". Besser wäre es den Begriff "diskret und abzählbar" in den Fokus zu nehmen. Denn auf diesen Begriffen beruht Gödels Beweis. Ein klassischer Computer ist so, aber das Gehirn hat offensichtlich Möglichkeiten, die Beschränkungen dieser Begriffe zu umgehen. Wie es das tut, weiß ich nicht.
Wieso nachweisen?Pluto hat geschrieben:Meinst du wirklich wir können das? Wie willst du es denn überhaupt nachweisen?Die Annahme, das Gehirn würde ausschließlich algorithmisch arbeiten, führt auf einen Widerspruch, indem man einen Gedanken konstruieren kann, den ein angenommenes (unendliches) algorithmisches Gehirn nicht denken kann, wohl aber wir.
Ich habe einen mathematischen Beweis skizziert, der auf Strukturannahmen beruht, die du gemacht hast.
Die Annahme (das Modell), das Gehirn wäre ein klassischer Computer führt zu der Darstellung als Turing Maschine.
Und das wiederum führt zu einem Widerspruch.
Damit wäre (mathematisch) bewiesen, dass das Gehirn kein klassischer Computer ist.
Was nicht heißt, dass man mit einem klassischen Computer nicht eine beliebige Näherung der Gehirnzustände darstellen kann.
Das ist reine Mathematik, da muss man nichts nachweisen.
Gruß
Thomas