Determinismus/ persönliche Verantwortung/ Schuldfrage

Säkularismus
Geistliches und Weltliches verbinden
Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#181 Re: Determinismus/ persönliche Verantwortung/ Schuldfrage

Beitrag von Pluto » Do 16. Apr 2015, 13:28

Faransil hat geschrieben: werde ich mir die Mühe hier ersparen. ;)
Eben.
Weil es keine solchen Beweise gibt.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Benutzeravatar
Faransil
Beiträge: 599
Registriert: Sa 28. Mär 2015, 19:13

#182 Re: Determinismus/ persönliche Verantwortung/ Schuldfrage

Beitrag von Faransil » Do 16. Apr 2015, 13:35

Pluto hat geschrieben:
Faransil hat geschrieben:Da du, wie im Terversuchs-Thread, ohnehin die Beweislage übergehst und Beiträge löscht, werde ich mir die Mühe hier ersparen
Eben.
Weil es keine solchen Beweise gibt.
Nein, nicht weil es keine Beweise gibt, sondern weil du ohnehin die Beweislage übergehst und Beiträge löscht.

Es gibt sie trotzdem.
Nur ein Beispiel:
http://www.greenpeace.de/themen/landwir ... n-gen-food

Und wenn dir Greenpeace nicht gefällt und der Vorwurf kommt, wie fundamentalistisch die doch seien:
http://www.welt.de/gesundheit/article10 ... ueher.html

Die Studie war jedoch zu klein Ausgelegt (zu wenig Versuchstiere). Aktuell laufen zur Überprüfung weitere Studien dazu.

Weiter wurde in einer Studie vom AMK-Institut (Solingen) festgestellt, dass der Wachstum vom Hoden sowie vom Hodensack gestört wird. Von der ersten Langzeitstudie, die wissenschaftlich bestätigt, dass Genmais Krebs verursacht abgesehen.

Aber wozu die Mühe, siehe Tierversuchs-Thread. Auch da übergehst du die Ausführungen, löscht Beiträge, verweist auf "ad hominems" und unterstellst mir sogar das Klauen fremder Texte was nicht zutreffend ist.

Das ist arm.
So eine Zensiererei habe ich noch nie erlebt. Selbst in rechtspolitischen Foren nicht.

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#183 Re: Determinismus/ persönliche Verantwortung/ Schuldfrage

Beitrag von Pluto » Do 16. Apr 2015, 15:42

Faransil hat geschrieben:Nur ein Beispiel:
http://www.greenpeace.de/themen/landwir ... n-gen-food
Vorurteile von solchen Organisationen sind keine Beweise.

Faransil hat geschrieben:Und wenn dir Greenpeace nicht gefällt und der Vorwurf kommt, wie fundamentalistisch die doch seien:
http://www.welt.de/gesundheit/article10 ... ueher.html

Die Studie war jedoch zu klein Ausgelegt (zu wenig Versuchstiere). Aktuell laufen zur Überprüfung weitere Studien dazu.
Eben.
Also ist die Studie irrelevant.

Auch da übergehst du die Ausführungen, löscht Beiträge, verweist auf "ad hominems" und unterstellst mir sogar das Klauen fremder Texte was nicht zutreffend ist.
Du hast deine Plagiate nur oberflächlich getarnt, in dem du einzelne Sätze weggelassen hast. Aber das Plagiat war unübersehbar.

Damit mein Standpunkt klar ist:
Ich trage deine Nonsens-Beiträge mit Humor, aber wenn User sich beschweren, dann hört bei mir der Spaß auf.

E.O.D.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

ThomasM
Beiträge: 5866
Registriert: Mo 20. Mai 2013, 19:43

#184 Re: Determinismus/ persönliche Verantwortung/ Schuldfrage

Beitrag von ThomasM » Do 16. Apr 2015, 17:11

closs hat geschrieben: Wie soll man unendliches Vertrauen in Naturwissenschaft haben, wenn sie selber nur positiv beobachten kann? Wenn sie also sich nur an das halten kann, was sie gerade sieht (oder früher gesehen hat)? - Sie könnte doch gar nicht erkennen, dass künstliche Eingriffe etwas anderes sind als natürliche Eingriffe (falls es wirklich etwas anderes wäre). - Insofern erhalten Skeptiker nur sehr begrenzte Aussagen zu ihren Fragen - weil sie die Naturwissenschaft gar nicht beantworten kann.
Das, was du hier beschreibst, ist allgemein schon immer so gewesen und an sich kein echtes Problem. Das läuft eigentlich unter dem Motto "das Leben ist lebensgefährlich".

Das Problem ist die zeitlich bedingte Rezeption dieses Fakts.
Früher war die Begeisterung über die Chancen von Neuem dermaßen groß, dass man Risiken erst dann beachtete, wenn sie einem ins Auge sprangen. Das war und ist kein Problem der Naturwissenschaft, sondern der Art und Weise, wie man Neuem begegnete.

Heute, und gerade in Deutschland, ist die Sache ins Gegenteil verkehrt. Man denkt in "GAU-Dimensionen". Jede vollkommen unbedeutende, nicht nachweisbare, sogar noch nicht einmal sinnvolle Gefahr, wird so riesig geredet, dass die Leute allein bei dem Gedanken anfangen zu zittern. Die Chancen, die Neues mit sich bringt, werden vernachlässigt. Fortschritt bleibt stehen, Chancen werden vertan, Hysterie dominiert.
Damit werden wir keineswegs gesünder. Nur eben hysterischer. Die Gelassenheit geht flöten.

Man nehme nur die "Gefahren von gentechnisch veränderten Lebensmitteln".
Mein Gott, krebserregend ist nun wirklich fast alles, was es auf der Welt gibt. Und solange die Leute Autos fahren, Zigaretten rauchen oder Fleisch grillen, sind die Gefahren von Krebs durch Genmais so dermaßen gering, dass man zu Recht vollkommen andere Motive vermuten muss, wenn jemand lauthals davor warnt.

Aber das Problem ist ja nicht das Warnen. Das Problem ist die Erzeugung von Hysterie durch Ausmalen eines GAUs.
Das geht mir inzwischen so dermaßen auf die Nerven, dass ich es mir angewöhnt habe, solchen Warnern nicht mehr zuzuhören. Die absolute Mehrheit ist ja eh nicht von redlichen Motiven getrieben.

Gruß
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

2Lena
Beiträge: 4723
Registriert: Mi 30. Okt 2013, 09:46

#185 Re: Determinismus/ persönliche Verantwortung/ Schuldfrage

Beitrag von 2Lena » Do 16. Apr 2015, 18:51

ThomasM hat geschrieben:Hysterie durch Ausmalen eines GAUs.
Das geht mir inzwischen so dermaßen auf die Nerven, dass ich es mir angewöhnt habe, solchen Warnern nicht mehr zuzuhören. Die absolute Mehrheit ist ja eh nicht von redlichen Motiven getrieben.
Ich stimme dir zu!
Das ist wie dreimal täglich echter Feueralarm ohne Brand.

Faransil hat geschrieben:So eine Zensiererei habe ich noch nie erlebt. Selbst in rechtspolitischen Foren nicht.
Nur mal ruhig Blut Faransil, Pluto ist der beste Admin, den ich erlebt habe!

So begeistert einem "Kampfidol", wie z.B. Tierschutz nachzueifern, geht halt nicht überall.
In manchen Kreisen ist der "wissenschaftliche Trend" in, andere stehen auf Dior. Mir ist das alles ziemlich egal, Hauptsache, es entsteht kein Schaden.

Der entsteht allerdings bei der Gentechnik. Die seit Jahren gezüchteten Hybriden gehören auch in die Sorte. Wenn man heute Samen kauft, stammen sie oft von so einem Bestand. Ich hatte Kürbispflanzen, die weit über ein Jahrzehnt die besten Sorte trug. Dann kam beim Nachbar ein Hybrid. Im Folgejahr explodierten die Ranken wie bei Zeichentrickfilmen. Leider waren meine Samen nicht mehr die übliche Ware, sondern ein ungenießbarer, schlecht schmeckender, steinharter Klumpen, nicht mal für den Misthaufen gut. Essig war's mit eingelegten Kürbis. Wär ich groß und stark genug, und hätte den Erfinder und Verursacher ermittelt, "an die Gurgel hätte ich ihm gehen können, gscheit abgewatsch hätte er gehört", wie man in Bayern bei großer Empörung sagt, und weil man es nicht so ausführen darf, einfach nur vor Traurigkeit durchhängt.

Kurz und gut, die beliebte Sorte ist hin. So geht es mit Hunderten Sorten, die Jahrhunderte speziell für bestimmte Gegenden robuste und sichere Erträge brachten.

In so einer Situation pfeif ich auf irgendwelche Statistiken. Das größere Übel ist, dass man sich auf "Aldi" verlässt, und glaubt, dass Zwei-Eurostücke eines Tages kupferne Centmünzen auf einem Busch daherwachsen lassen.

Sicher habe ich mit diesen Zeilen keinen inspiriert, doch mal den Balkon mit Bohnen zu schmücken, sich an den Ranken und der täglich nachwachsenden, fast steuerfreien Mahlzeit zu freuen.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#186 Re: Determinismus/ persönliche Verantwortung/ Schuldfrage

Beitrag von closs » Do 16. Apr 2015, 20:20

ThomasM hat geschrieben:Heute, und gerade in Deutschland, ist die Sache ins Gegenteil verkehrt. Man denkt in "GAU-Dimensionen". Jede vollkommen unbedeutende, nicht nachweisbare, sogar noch nicht einmal sinnvolle Gefahr, wird so riesig geredet, dass die Leute allein bei dem Gedanken anfangen zu zittern.
Das stimmt - man kann echte GAUs von medial vorgespiegelten GAUs nicht unterscheiden. - Und wenn dann jemand sagt, dass er/sie "Ängste" habe (was eigentlich immer passiert), ist man "in".

Daran ist unsere Gesellschaft selber schuld, weil sie medial überreizt ist - ein Beispiel: Als Michael Schumachers Ski-Unfall vor 2 (?) Jahren vermeldet wurde, war meine erste Reaktion: "Der wird einen Kratzer haben - und die Medien übertreiben halt wie immer. Abhaken". - Als dann rauskam, dass es wirklich als schlimm herausgestellt hat, war es eine echte Überraschung. - Warum? Weil genauso berichtet worden wäre, wenn es nur ein Kratzer gewesen wäre.

Und ähnlich ist es auch bei der Vermittlung wissenschaftlicher Dinge. - Da wird Wissenschaft im Namen einer naturalistischen Weltanschauung vermittelt, die bspw. unter einem Embryo bis Woche x nur Biomasse verstehen kann, weil der Naturalismus qua Selbstbild die Person nicht hinter der Empfängnis als geistigen Vorgang verstehen KANN, was bspw. der Katholizismus tut. - WENN also der Katholizismus recht hätte, wären naturalistisch-wissenschaftliche Aussagen dazu komplett irrelevant - ohne dem eigenen Weltbild zu widersprechen. - Da erklärt Wissenschaft Gentechnik als harmlos, obwohl ihr der Zugang zu geistigen Fragen (system-bedingt) komplett abgeht. - Trotzdem - und jetzt kommt Dein Punkt - kann es so sein (sogar meistens so sein), dass Befürchtungen von Gentechnik-Gegnern gegenstandslos sind.

Das Problem: Es gibt keine Instanz, der man verbindlich glauben kann, weil jeder aus seinem Weltanschauungs-System heraus argumentiert - und dementsprechen sogar recht hat. - Dies ist nicht dadurch lösbar, dass man jeglichen geistigen Aspekt im Missions-Eifer einer (aus meiner Sicht: falsch verstandenen) Aufklärung einfach eliminiert. - Hier wird es noch viel Zündstoff geben.

ThomasM hat geschrieben:Die absolute Mehrheit ist ja eh nicht von redlichen Motiven getrieben.
Das wirft jeder jedem vor - exakt das Problem. - Das wird auch dem Wissenschafts-Lobbyismus vorgeworfen. - Es gibt kein Vertrauen.

barbara
Beiträge: 3269
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:07
Kontaktdaten:

#187 Re: Determinismus/ persönliche Verantwortung/ Schuldfrage

Beitrag von barbara » Fr 17. Apr 2015, 06:22

An der grünen (landwirtschaftlichen) Gentechnik gibt's ja inzwischen, leider, schon eine ganze Menge vorhandener Probleme, solche die direkt aus der Gentech stammen (zB "Super"-Unkräuter), solche die indirekt daraus stammen (erhöhte Getreidepreise, Schuldenfalle für Produzenten), und das noch ZUSÄTZLICH zu den üblichen Problemen von industrieller Landwirtschaft wie das Aufbrauchen des Bodens und die Verminderung der Artenvielfalt.

Von den volmundigen Versprechen - Welthunger abschaffen, Pestizide vermindern - ist weit und breit nichts zu sehen.

Die subtileren langfristigen Folgen sind noch gar nicht sichtbar. Und wenn wir Pech haben, werden die so subtil gar nicht sein. Aber man kann nicht sein Leben darauf aufbauen, leichtsinnigerweise völlig unbekannte Dinge mit unbekanntem Risiko zu tun und zu hoffen, dass man schon Glück haben wird.

http://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/ ... sagen.html

Da weitere Entwicklungen im Bereich Gentech, egal ob landwirtschaftlich oder auch medizinische, nicht das geringste Mass an Selbstkritik erkennen lassen, im selben Umfeld von Grosskonzernen stattfindet wie bisher, die sich gegen jede soziale Verantwortung sträuben, so ist meine Haltung zu einem weiteren Ausbau, oder einer Lockerung der Gesetze eindeutig: njet.

Erst müsste da mal erkennbar sein, dass an den bekannten (!) vorhandenen (!) Probleme ernsthaft gearbeitet wird, und nicht einfach mehr vom Selben gemacht wird, das schon die letzten zwanzig Jahre sich als in vieler Hinsicht schädlich herausgestellt hat.

Wer heute noch Gentech nur hochjubelt und die kritischen Aspekte nicht bemerkt oder nicht bemerken will, muss sich durchaus einen gewissen Realitätsverlust, eine gewisse Verblendung vorwerfen lassen.

gruss, barbara

barbara
Beiträge: 3269
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:07
Kontaktdaten:

#188 Re: Determinismus/ persönliche Verantwortung/ Schuldfrage

Beitrag von barbara » Fr 17. Apr 2015, 06:27

closs hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben:Das wird auch dem Wissenschafts-Lobbyismus vorgeworfen. - Es gibt kein Vertrauen.

Vertrauen ist etwas, das man sich verdienen muss.

Und die Wissenschaften hatten eine ganze Menge davon. Wissenschaft hatte mal einen sehr guten Ruf, ein positives Image, durchaus mit mehr als einem Hauch Bewunderung für die Genialität einzelner Wissenschaftler gewürzt, denen man Statuen in Universitäten aufstellte (und bei vielen zu Recht!)

ABER: in der letzten Jahrzehnten wurde zu oft gesagt "wir, die Wissenschaftler, haben alles im Griff, kein Problem, ganz harmlose Sache" ... und da kamen Contergan, Asbest, Tschernobyl und Fukushima.

und weiterhin gibt es viele, die rufen fröhlich weiter "wir, die Wissenschaftler, haben alles im Griff, kein Problem, ganz harmlose Sache!" - als ob gar nichts gewesen wäre.

gruss, barbara

Salome23
Beiträge: 5029
Registriert: Do 22. Aug 2013, 00:11

#189 Re: Determinismus/ persönliche Verantwortung/ Schuldfrage

Beitrag von Salome23 » Fr 17. Apr 2015, 06:55

barbara hat geschrieben:
closs hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben:Das wird auch dem Wissenschafts-Lobbyismus vorgeworfen. - Es gibt kein Vertrauen.
Vertrauen ist etwas, das man sich verdienen muss.
Verstehe!
Und bis dahin gilt: Misstraue allem und jedem, bis sich das Gegenteil erwiesen hat...

2Lena
Beiträge: 4723
Registriert: Mi 30. Okt 2013, 09:46

#190 Re: Determinismus/ persönliche Verantwortung/ Schuldfrage

Beitrag von 2Lena » Fr 17. Apr 2015, 06:58

Diese Zauberlehrlinge ... Besen, Besen, nichts gewesen ...
Wie ging eigentlich das Gedicht aus?

Antworten