Determinismus/ persönliche Verantwortung/ Schuldfrage

Säkularismus
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barbara
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#191 Re: Determinismus/ persönliche Verantwortung/ Schuldfrage

Beitrag von barbara » Fr 17. Apr 2015, 07:07

Salome23 hat geschrieben: Verstehe!
Und bis dahin gilt: Misstraue allem und jedem, bis sich das Gegenteil erwiesen hat...

nun, die Wissenschaft hatte mehr als genug Vorschusslorbeeren, durchaus auch bei mir. Als Jugendliche war ich gegenüber Gentech sehr positiv gestimmt und neugierig auf das, was entwickelt werden würde

Bloss brauchen sich Vorschüsse irgendwann auf, und dann muss Substanz her. Leider kam diese Substanz in vielen Fällen nicht, sondern es kamen Techniken, die vieles kaputt machen und wenig heilen, die einigen wenigen Privaten Vorteile verschaffen (zB genug Geld, um sich das beste handgestreichelte Kobe-Beef zu leisten...) und die die Allgemeinheit belasten, finanziell, gesundheitlich, generell.

Das braucht kein Mensch. wirklich nicht. Eher im Gegenteil.

gruss, barbara

barbara
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#192 Re: Determinismus/ persönliche Verantwortung/ Schuldfrage

Beitrag von barbara » Fr 17. Apr 2015, 07:08

2Lena hat geschrieben:Diese Zauberlehrlinge ... Besen, Besen, nichts gewesen ...
Wie ging eigentlich das Gedicht aus?

Der Zaubermeister kam und brachte die Sache in Ordnung mit einem gezielten Spruch.

Fragt sich, wer unser Zaubermeister ist...? ich sehe keinen. Wir müssen wohl selbst ausbaden, was wir in Bewegung setzten.

gruss, barbara

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Münek
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#193 Re: Determinismus/ persönliche Verantwortung/ Schuldfrage

Beitrag von Münek » Fr 17. Apr 2015, 08:45

2Lena hat geschrieben:Diese Zauberlehrlinge ... Besen, Besen, nichts gewesen ...
Wie ging eigentlich das Gedicht aus?

Der Besen wurde durch einen Staubsauer ersetzt! ;)

Pluto
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#194 Re: Determinismus/ persönliche Verantwortung/ Schuldfrage

Beitrag von Pluto » Fr 17. Apr 2015, 11:21

barbara hat geschrieben:Vertrauen ist etwas, das man sich verdienen muss.
Fast alles was wir im Alltag tun, beruht auf Vertrauen. Wenn wir Einkaufen gehen, so vertrauen wir dem Händler dass seine Produkte frisch sind. Wenn auf der Schachtel Freiland-Eier drauf steht, gehen wir davon aus, dass diese auch von Freilandhühnern stammen. Wenn ich das Auto in die Werkstatt bringe, vertraue ich dem Mechaniker, dass er den Service auch nach bestem Gewissen durchführt.

In diesem Sinne, sollten wir grundsätzlich den Menschen mit denen wir zu tun haben, auch vertrauen.
Wenn also ein wissenschaftliche Studie veröffentlicht wird, dann vertraue ich zunächst deren Inhalte, weil ich mit der Methodik der Untersuchung vertraut bin.

Vertrauen ist also die Grundlage unseres Lebens. Ohne Vertrauen würden wir als Menschen elendlich zugrunde gehen.

barbara hat geschrieben:ABER: in der letzten Jahrzehnten wurde zu oft gesagt "wir, die Wissenschaftler, haben alles im Griff, kein Problem, ganz harmlose Sache" ... und da kamen Contergan, Asbest, Tschernobyl und Fukushima.
Deine wissenschafts-feindliche Einstellung ist bekannt.

barbara hat geschrieben:und weiterhin gibt es viele, die rufen fröhlich weiter "wir, die Wissenschaftler, haben alles im Griff, kein Problem, ganz harmlose Sache!" - als ob gar nichts gewesen wäre.
Sicher machen auch Wissenschaftler auch Fehler. Aber in der realen Welt genügt es, wenn das Positive überwiegt. Wissenschaftliche Erkenntnisse beeinflussen fast alle Aspekte unseres Lebens, denn Wissenschaft ist der Grundstein auf dem unsere Zivilisation aufgebaut ist.

Das wird durch deine miesmacherische Polemik nicht widerlegt.
Wo Menschen was tun, passieren immer Fehler. Das sollte kein Grund sein, um unser Vertrauen in andere Menschen zu verlieren.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#195 Re: Determinismus/ persönliche Verantwortung/ Schuldfrage

Beitrag von 2Lena » Fr 17. Apr 2015, 12:29

Pluto hat geschrieben:Vertrauen ist also die Grundlage unseres Lebens. Ohne Vertrauen würden wir als Menschen elendlich zugrunde gehen.
Mei Pluto, bist du vertrauensselig!
Ich gerate mit allen aneinander.

Mit Zahnärzten, Ärzten, Mechanikern, Dienstleistern aller Art. Mit den Händlern, die frische Eier draufschreiben, drinnen sind einige drei Wochen alt.
Als ich nichts wusste, war ich viel, viel umgänglicher :-(

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Faransil
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#196 Re: Determinismus/ persönliche Verantwortung/ Schuldfrage

Beitrag von Faransil » Fr 17. Apr 2015, 13:18

Pluto hat geschrieben:
Faransil hat geschrieben:Nur ein Beispiel:
http://www.greenpeace.de/themen/landwir ... n-gen-food
Vorurteile von solchen Organisationen sind keine Beweise.
Doch, sind es.
Aber natürlich übergehst du die Faktenlage mit solchen Aussagen einfach.

Pluto hat geschrieben:
Faransil hat geschrieben:Und wenn dir Greenpeace nicht gefällt und der Vorwurf kommt, wie fundamentalistisch die doch seien:
http://www.welt.de/gesundheit/article10 ... ueher.html

Die Studie war jedoch zu klein Ausgelegt (zu wenig Versuchstiere). Aktuell laufen zur Überprüfung weitere Studien dazu.
Eben.
Also ist die Studie irrelevant.
Nein, ist sie nicht.
Weiter wurde in einer Studie vom AMK-Institut (Solingen) festgestellt, dass der Wachstum vom Hoden sowie vom Hodensack gestört wird.

Pluto hat geschrieben:
Faransil hat geschrieben:Auch da übergehst du die Ausführungen, löscht Beiträge, verweist auf "ad hominems" und unterstellst mir sogar das Klauen fremder Texte was nicht zutreffend ist.
Du hast deine Plagiate nur oberflächlich getarnt, in dem du einzelne Sätze weggelassen hast.
Lüge!
Auf mehrmaliger Nachfrage konntest du mir nicht zeigen, wo das behauptete Plagiat denn zu finden sein soll. WO gibt es denn MEINE Ausführung zu lesen, in der angeblich nur ein paar Sätze fehlen oder umgestellt wurden, na?
Entweder zeigst du mir das oder ziehst die Aussage zurück. Andernfalls werde ich bis heute Abend Anzeige wegen Übler Nachrede und Verleumdung aufgeben, das geht ja heute alles schon online. Ein Plagiatsvorwurf ist nicht ohne.

Pluto hat geschrieben:Ich trage deine Nonsens-Beiträge mit Humor
Ich die deinigen auch.

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#197 Re: Determinismus/ persönliche Verantwortung/ Schuldfrage

Beitrag von ThomasM » Fr 17. Apr 2015, 14:09

barbara hat geschrieben: Bloss brauchen sich Vorschüsse irgendwann auf,
Das gilt allerdings auch für die Warner Seite:

- Waldsterben - nicht eingetreten
- Atomkrieg - nicht eingetreten
- Zusammenbruch Europas - nicht eingetreten
- Ende der Mittelschicht in Deutschland - nicht eingetreten
- Verbesserung der Lebensqualität durch grüne Produkte - nicht eingetreten
- ...
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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Halman
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#198 Re: Determinismus/ persönliche Verantwortung/ Schuldfrage

Beitrag von Halman » Fr 17. Apr 2015, 15:08

sven23 hat geschrieben:Oder erkläre mal einem KZ-Insassen, er habe völlige Wahlfreiheit gehabt, retrospektiv natürlich. ;)
Wäre es nicht sinnvoll, zwischen Willensfreiheit und Handlungsfreiheit zu unterscheiden? Nimm an, jemand ist im Gefängnis, so behindert ihn die Zellentür an der Handlungsfreiheit die Zelle zu verlassen. Doch er will raus. Hätte er keine Willensfreiheit, so würde er diesen Willen nicht entwickeln und würde vermutlich auch dann in der Zelle verbleiben, wenn die Tür offen ist.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#199 Re: Determinismus/ persönliche Verantwortung/ Schuldfrage

Beitrag von Pluto » Fr 17. Apr 2015, 20:21

Im Normalfall geht man von einem unbehinderten Willen aus. Das trifft natürlich nicht auf einen Gefangenen zu, der an der Flucht verhindert wird.

Ebenfalls im Normalfall unterscheidet man zwischen Willensfreiheit und Wahlfreiheit. Wir haben nur Wahlfreiheit, weil wir kausal denkende Geschöpfe sind. Es ist wie Arthur Schopenhauer sagte:
  • Der Mensch kann tun was er will, aber er kann nicht wollen was er will.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#200 Re: Determinismus/ persönliche Verantwortung/ Schuldfrage

Beitrag von sven23 » Fr 17. Apr 2015, 20:21

Halman hat geschrieben: Wäre es nicht sinnvoll, zwischen Willensfreiheit und Handlungsfreiheit zu unterscheiden? Nimm an, jemand ist im Gefängnis, so behindert ihn die Zellentür an der Handlungsfreiheit die Zelle zu verlassen. Doch er will raus. Hätte er keine Willensfreiheit, so würde er diesen Willen nicht entwickeln und würde vermutlich auch dann in der Zelle verbleiben, wenn die Tür offen ist.
Ok. aber was ist die Willensfreiheit noch wert, wenn der Wille auf Grund äußerer Umstände nicht umgesetzt werden kann?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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