Gespräche mit Atheisten

Säkularismus
Geistliches und Weltliches verbinden
Samantha

#21 Re: Gespräche mit Atheisten

Beitrag von Samantha » Mi 15. Apr 2015, 20:12

ThomasM hat geschrieben:Jede menschliche Gemerinschaft, also auch jede Gemeinde und jede Kirche, egal wie evangelikal oder fromm sie ist, leidet unter menschlichen Schwächen.
Also ist es egal, welche Religon man hat? Ich denke schon. Wozu dann so viele Religionen?


ThomasM hat geschrieben:Zu viele evangelikale Gemeinden sagen auch, dass alleine sie die "wahre und einzige" christliche Kirche sind. So etwas ist Hochmut, der oft vorkommt. Entscheiden tut alleine Gott. So einfach ist das.
Ich denke, es sind nur einzelne Gläubige innerhalb der Religionen und unabhängige Gläubige ohne Anschluss an eine Gemeinde, die sein Wohlgefallen haben (werden).

Abischai
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#22 Re: Gespräche mit Atheisten

Beitrag von Abischai » Mi 15. Apr 2015, 20:14

piscator hat geschrieben:...Hass, Beleidigungen und Ablehnung entstehen anscheinend doch schon, wenn der Diskussionspartner nicht der eigenen Sekte angehört. Mir persönlich gefällt es jedenfalls nicht, wenn Katholiken oder Gläubige überhaupt von anderen Gläubigen in massivster Weise angegriffen oder geschmäht werden.
Wovon redest Du denn da eigentlich, ThomasM oder mich meinst Du sicher nicht, oder doch?
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

Samantha

#23 Re: Gespräche mit Atheisten

Beitrag von Samantha » Mi 15. Apr 2015, 20:16

Salome23 hat geschrieben:Gespräche zwischen Christen ;)

Man fühlt förmlich die Nächstenliebe :D
Nächstenliebe gibt es durch die großen Unterschiede nicht, weil diese Unterschiede die Nächstenliebe vertreiben.

Pluto
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#24 Re: Gespräche mit Atheisten

Beitrag von Pluto » Mi 15. Apr 2015, 20:28

Samantha hat geschrieben:Nächstenliebe gibt es durch die großen Unterschiede nicht, weil diese Unterschiede die Nächstenliebe vertreiben.
Das beweist mir, dass Nächstenliebe menschlich ist, und hat mit Christen nichts zu tun.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Salome23
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#25 Re: Gespräche mit Atheisten

Beitrag von Salome23 » Mi 15. Apr 2015, 20:29

Samantha hat geschrieben:
Salome23 hat geschrieben:Gespräche zwischen Christen ;)

Man fühlt förmlich die Nächstenliebe :D
Nächstenliebe gibt es durch die großen Unterschiede nicht, weil diese Unterschiede die Nächstenliebe vertreiben.
Ja aber wodurch entstehn die Unterschiede?
Liegt es nicht eben daran, weil man unterschiedlich die Bibel auslegte und dadurch Meinungsverschiedenheiten entstanden, welche zu Spaltungen führten.

Wozu eigentlich die Texte eines Buches verstehn wollen, wo doch die Botschaft des Christus so einfach ist:

Matthäus 22
37 Jesus aber antwortete ihm: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt«.
38 Dies ist das höchste und größte Gebot.
39 Das andere aber ist dem gleich: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« (3.Mose 19,18).
40 In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.

Johannes 4,11
14 wer aber von dem Wasser trinken wird, das ich ihm gebe, den wird in Ewigkeit nicht dürsten, sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, das wird in ihm eine Quelle des Wassers werden, das in das ewige Leben quillt.


So einfach ist es, aber nein, man will unbedingt den Buchstaben erforschen/ergründen und was dabei raus kam und kommt, sieht man ja... ;)

closs
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#26 Re: Gespräche mit Atheisten

Beitrag von closs » Mi 15. Apr 2015, 21:35

Salome23 hat geschrieben:Ja aber wodurch entstehn die Unterschiede?
Da gibt es aus meiner Sicht eine ziemlich einfache Antwort: Der heilsgeschichtliche Erkennungs-Grad ist unterschiedlich hoch und drückt sich dementsprechend unterschiedlich aus. - Jemand, der auf 1000 Meter Höhe ist, hält anderes Werkzeug angebracht als der, der auf 4000 Meter Höhe ist.

Das Problem: Jeder meint, er sei am höchsten geklettert - die RKK tut dies genauso wie Evangelikale oderoder. - Dieses Problem ist aus meiner Sicht nur lösbar über 1.Kor 13:2 "Wenn ich prophetisch reden könnte und wüsste alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, sodass ich Berge versetzen könnte, und hätte die Liebe nicht, so wäre ich nichts". - Also: Auch dann, wenn man "allen Glauben" hat, ist es NICHTS, wenn man nicht die Liebe hat, die langmütig und freundlich ist und alles erträgt (siehe 1.Kor. 13,4) - ist das nicht eine nachdenkenswerte Aussage?

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Magdalena61
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#27 Re: Gespräche mit Atheisten

Beitrag von Magdalena61 » Do 16. Apr 2015, 00:27

Abischai hat geschrieben:Eines muß ich aber bei Dir bemängeln.:Daß die Katholische Kirche sich mit konstanter Ignoranz als DIE Gemeinde Jesu und den Tempel Gottes selbst lobt, ist eben ein Fehler, ein Hohn.
Magdalena61 hat geschrieben:Das machen nicht- katholische Christen auch.
Wenn eine EInzelperson das von sich sagt, ist das durchaus möglich, wenn das aber eine Institution von sich sagt, eben nicht !
Einzelpersonen?
Wenn's nur Einzelne wären, dann könnte man damit leben.

Nein, in allen ("bibeltreuen") Gemeinden und Communities, in denen ich mich aufhielt war man der Meinung, authentisch zu glauben und zu leben und sich damit abzuheben von der "Masse der Mitläufer und Wortverdreher" (Synkretisten). Je "bibeltreuer", desto schlimmer, weshalb die von solchen Fundis nicht sonderlich hoch geschätzten "Liberalen" in meiner privaten Bilanz besser abschneiden. Weil diese durch ihre positive, freundliche Haltung Andergläubigen und Ungläubigen gegenüber der Erfüllung des Gebotes der Nächstenliebe ironischerweise näher kommen als die eingefleischten Separatisten, obwohl ich mich mit dem theologischem Wischiwaschi der Liberalen inhaltlich nicht identifizieren kann.
LG
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#28 Re: Gespräche mit Atheisten

Beitrag von Abischai » Do 16. Apr 2015, 00:41

Dennoch. Es sind die Einzelnen, deren Leiber ein Tempel des Heiligen Geistes sind. Ich kann mir denken, woher Deine harte Haltung hierin rührt, aber ich teile sie nicht, und das weißt Du nur zu gut.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

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#29 Re: Gespräche mit Atheisten

Beitrag von Magdalena61 » Do 16. Apr 2015, 00:56

piscator hat geschrieben:Um mal wieder auf das eigentliche Thema zurückzukommen, auch als Nichtglaubender hat man es mit den eingefleischten Atheisten zuweilen sehr schwer.
Mir ist es schon mehrmals passiert, das ich in so genannten atheistischen Foren massiv angegangen wurde, nur weil ich mit einer gläubigen Frau zusammenlebe.
Heftig.
Deine persönliche Lebensplanung geht andere.... mit Verlaub gesagt.... nichts an.
Und wenn ich die obige Diskussion zwischen Thomas und Abischai anschaue, spielt es aus der Sicht von manchen fundamentalistischen Gläubigen doch gar keine Rolle, ob der Gegenpart überhaupt Atheist ist, oder nicht. Hass, Beleidigungen und Ablehnung entstehen anscheinend doch schon, wenn der Diskussionspartner nicht der eigenen Sekte angehört.
Hm.... "Haß" lese ich nicht aus den Worten Abischais heraus-- sondern Kritik. Wenn man solche Attribute verteilt, nimmt man (ebenfalls) eine Wertung vor, die nicht unbedingt auf sicheren Füßen steht.

Es hat jeder seine Vergangenheit und seine Erfahrungen, die ihn prägen-- wie oft bin ich in anderen Foren mit "liebenden Geschwistern" aneinandergeraten, wenn ich die RKK verteidigte (nicht deren theologische Irrtümer und Fehler!), aus Gründen der Fairness und der Gerechtigkeit, weil ich diese Kirche besser kenne als meine Gesprächspartner, denen ich versuchte, Einzelheiten nahe zu bringen, denn Vor- und Fehlurteile bringen niemanden in den Himmel-- was ist eigentlich "falsch Zeugnis reden"?

In der Regel wurde man mir gegenüber anmaßend, persönlich- verletzend und schoß feindselige Attacken ab, bezeichnenderweise beginnend mit "liebe Magdalena!". DAS sollte reichen, um zu erkennen, welcher Geist sich hinter so manchem "Prediger der Wahrheit" verbergen kann-- nämlich ein religiöser Geist, und dieser ist NICHT der Geist Gottes, treibt aber in der Gemeinde sein überwiegend unerkanntes Unwesen. Bei Abischai ist das aber nicht der Fall, auch in diesem Thread nicht.

Wenn jemand, der die RKK nur vom Hörensagen kennt, sich über die "Sünden der anderen" ereifert, könnte ich jedes Mal echt reinhauen. Die RKK ist der Sündenbock ganzer (evangelikaler) Denominationen. Malzeichen, Hure, Tier und was auch immer. :(

Dabei schämt man sich nicht, diese Kirche auf die Sünden ihrer Vorfahren/ Urahnen festzunageln und anzuklagen, obwohl sie seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil eine erstaunliche Wandlung durchgemacht hat und man hoffen darf, in der Annäherung an evangelikale Werte ist sie noch entwicklungsfähig.

Die Letzten werden die Ersten sein... (?) Können sich diese Worte Jesu auch auf eine Kirche beziehen?
LG
God bless you all for what you all have done for me.

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#30 Re: Gespräche mit Atheisten

Beitrag von closs » Do 16. Apr 2015, 01:00

Magdalena61 hat geschrieben:Die Letzten werden die Ersten sein... (?) Können sich diese Worte Jesu auch auf eine Kirche beziehen?
Erstens:Ja.

Zweitens gibt es da für mich noch ein ganz anderes Problem: Die Fundamental-Theologie der RKK ist die mir einzig bekannte, die in sich zusammenhängend passt. - Das mag an mir liegen - und selbstverständlich habe ich ebenfalls Kritikpunkte bei der RKK. - Aber wo ist eine Denomination, deren Fundamental-Theologie "passt"?

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