Katastrophe-Gott sei Dank?

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Vitella
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#11 Re: Katastrophe-Gott sei Dank?

Beitrag von Vitella » Sa 9. Mai 2015, 12:31

Pluto hat geschrieben:In einem Wort: Aufklärung.

ja, wenn dann mal was aufgeklärt würde, statt dessen wirds immer komplizierter, die verzettelten christlichen Gemeinschaften immer häufiger und jeder weis natürlich genau Bescheid welches der richtige Glaube ist......das dumme ist nur, es kann nur einer rechthaben oder alle liegen falsch, ich vermute ja das Zweite...
  Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus,
der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen.
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Rembremerding
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#12 Re: Katastrophe-Gott sei Dank?

Beitrag von Rembremerding » Sa 9. Mai 2015, 12:32

Pluto hat geschrieben: Ungläubige haben (IMO) eine sehr befriedigende Antwort auf die Herkunft von Leid und Angst. Sie lautet: Natur.
Ja dann ist die Frage eines Atheisten an sich doch überflüssig, ob ein Gott, der nicht existiert, Leid verursacht?

Pluto hat geschrieben:Diese Antwort ist für mich als Ungläubiger befriedigender, als das Leid als Strafe eines allmächtigen Wesens zu sehen.
Als Ungläubiger solltest Du eigentlich kein Gottesbild haben und dennoch unterstellst Du dann doch Dein falsches Gottesbild den Gläubigen. Und danach verurteilt man dann damit Gott und die Gläubigen.
Das ist nur noch bizarr und deshalb ist dieses Motiv eines Atheisten
Pluto hat geschrieben: Aufklärung.
ein vorgeschobenes, weil sich lediglich gut anhörendes. Man ist ja so fortschrittlich.
Also, was ist nun das wahre Motiv einer solchen Frage eines Atheisten? Darf man eine redliche Antwort erwarten?
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Pluto
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#13 Re: Katastrophe-Gott sei Dank?

Beitrag von Pluto » Sa 9. Mai 2015, 12:42

Rembremerding hat geschrieben:Als Ungläubiger solltest Du eigentlich kein Gottesbild haben und dennoch unterstellst Du dann doch Dein falsches Gottesbild den Gläubigen.
Was genau ist denn das Gottesbild eines Gläubigen? Entspricht es vielleicht Michelangelos Gemälde an der Decke der Sixtinischen Kapelle?

Rembremerding hat geschrieben:Und danach verurteilt man dann damit Gott und die Gläubigen.
Nit keinem Wort habe ich Gott mit meinen Ausführungen verurteilt.

Rembremerding hat geschrieben:Das ist nur noch bizarr und deshalb ist dieses Motiv eines Atheisten
Pluto hat geschrieben: Aufklärung.
ein vorgeschobenes, weil sich lediglich gut anhörendes. Man ist ja so fortschrittlich.
Also, was ist nun das wahre Motiv einer solchen Frage eines Atheisten? Darf man eine redliche Antwort erwarten?
Ich gebe zu, es liegt auch an der Freude an der Auseinandersetzen mit klugen Partnern.
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sven23
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#14 Re: Katastrophe-Gott sei Dank?

Beitrag von sven23 » Di 12. Mai 2015, 12:30

Rembremerding hat geschrieben:Ja dann ist die Frage eines Atheisten an sich doch überflüssig, ob ein Gott, der nicht existiert, Leid verursacht?
Es geht ja darum, wie Leid mit einem liebenden und gütigen Gott vereinbar sein soll. Diese uralte Frage (siehe Epikur) ist bis heute nicht gelöst.
Closs macht es ja noch schlimmer, indem er Leid als von Gott gefügt (also gewollt) darstellt.
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#15 Re: Katastrophe-Gott sei Dank?

Beitrag von closs » Di 12. Mai 2015, 12:40

sven23 hat geschrieben:Closs macht es ja noch schlimmer, indem er Leid als von Gott gefügt (also gewollt) darstellt.
Eben NICHT "also". - "Gefügt" ist NICHT "gewollt".

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#16 Re: Katastrophe-Gott sei Dank?

Beitrag von ThomasM » Di 12. Mai 2015, 12:47

sven23 hat geschrieben:Viele halten Naturkatastrophen wie das aktuelle Erdbeben in Nepal für eine Strafe Gottes.
Den gerechten und liebenden Gott kann man dann aber endgültig zu den Akten legen, denn es ist erklärungsbedürftig, daß er damit immer wieder Unschulige gleich mitbestraft.
Tatsache ist aber, daß Naturkatastrophen besonders den großen Religionen Zulauf bescheren, sie profitieren also vom Leid.
http://www.welt.de/kultur/literarischew ... ieren.html
Das ist ja genauso, als würde man das rote Kreuz für die Katastrophen verantwortlich machen, weil die von dem Leid auch profitieren.

Der Punkt ist:
Gott (und die Religion) bietet HILFE in Leid und Not.
Deswegen wenden sich die Menschen in solchen Situationen Gott zu.

Und warum wenden sich die Menschen nicht dem Atheismus zu?
Weil der keine Hilfe bietet. Im Gegenteil.
Der Atheismus sagt: Klar gehts dir dreckig. Und zusätzlich hat das Ganze auch keinerlei Sinn.
Das ist so, als würde man durch ein Erdbebengebiet gehen und die besonders Schwerverletzten noch zusätzlich erschlagen.
Dient ja der Evolution und dem Genpool
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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#17 Re: Katastrophe-Gott sei Dank?

Beitrag von Halman » Mi 13. Mai 2015, 16:45

@ThomasM
:clap:
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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sven23
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#18 Re: Katastrophe-Gott sei Dank?

Beitrag von sven23 » Mi 13. Mai 2015, 17:14

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Closs macht es ja noch schlimmer, indem er Leid als von Gott gefügt (also gewollt) darstellt.
Eben NICHT "also". - "Gefügt" ist NICHT "gewollt".
Gott fügt also etwas gegen seinen Willen? Merkst du immer noch nicht, wie unsinnig das Konzept ist?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#19 Re: Katastrophe-Gott sei Dank?

Beitrag von sven23 » Mi 13. Mai 2015, 17:19

ThomasM hat geschrieben: Das ist ja genauso, als würde man das rote Kreuz für die Katastrophen verantwortlich machen, weil die von dem Leid auch profitieren.
Der Unterschied ist aber, daß das Rote Kreuz jede Menge nachweisliche Erfolge auf der Habenseite zu verbuchen hat.

ThomasM hat geschrieben: Das ist so, als würde man durch ein Erdbebengebiet gehen und die besonders Schwerverletzten noch zusätzlich erschlagen.
Dient ja der Evolution und dem Genpool
Gerade das macht das Rote Kreuz ja nicht, oder Ärzte ohne Grenzen und andere NGOs.
Zudem haben Naturkatastrophen keinen Selektionscharakter, der den Genpool in irgendeiner Weise verbessern könnte.
Im Gegenteil sorgt die moderne Medizin nach Meinung mancher Evolutionsbiologen dafür, daß der Genpool verschlechtert wird, weil Menschen mit Gendefekten dank der Medizin ins reproduktionsfähige Alter kommen und ihre Gene weitergeben können.
Die Alternative kann aber nicht sein, erbkranken Menschen Hilfe zu verweigern.
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#20 Re: Katastrophe-Gott sei Dank?

Beitrag von closs » Mi 13. Mai 2015, 20:41

sven23 hat geschrieben:Gott fügt also etwas gegen seinen Willen?
Auch das ist falsch. - Der Mensch handelt unbeeinflusst von Gott - Gott lässt also dem menschlichen Willen/Handeln im Dasein den Vorrang. - Dies fließt in die Fügung ein.

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