Katastrophe-Gott sei Dank?

Säkularismus
Geistliches und Weltliches verbinden
Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#1 Katastrophe-Gott sei Dank?

Beitrag von sven23 » Sa 9. Mai 2015, 06:34

Viele halten Naturkatastrophen wie das aktuelle Erdbeben in Nepal für eine Strafe Gottes.
Den gerechten und liebenden Gott kann man dann aber endgültig zu den Akten legen, denn es ist erklärungsbedürftig, daß er damit immer wieder Unschulige gleich mitbestraft.
Tatsache ist aber, daß Naturkatastrophen besonders den großen Religionen Zulauf bescheren, sie profitieren also vom Leid.
http://www.welt.de/kultur/literarischew ... ieren.html
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#2 Re: Katastrophe-Gott sei Dank?

Beitrag von closs » Sa 9. Mai 2015, 09:55

sven23 hat geschrieben:Den gerechten und liebenden Gott kann man dann aber endgültig zu den Akten legen, denn es ist erklärungsbedürftig, daß er damit immer wieder Unschulige gleich mitbestraft.
Ein vollumfängliches Missverständnis in Bezug auf Gott - man weiss gar nicht, wo man da anfangen soll.

Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#3 Re: Katastrophe-Gott sei Dank?

Beitrag von sven23 » Sa 9. Mai 2015, 10:01

closs hat geschrieben:Ein vollumfängliches Missverständnis in Bezug auf Gott - man weiss gar nicht, wo man da anfangen soll.
Ist vielleicht Gott selbst das größte Mißverständnis aller Zeiten?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Rembremerding
Beiträge: 2984
Registriert: So 18. Aug 2013, 16:16

#4 Re: Katastrophe-Gott sei Dank?

Beitrag von Rembremerding » Sa 9. Mai 2015, 10:02

closs hat geschrieben:Ein vollumfängliches Missverständnis in Bezug auf Gott - man weiss gar nicht, wo man da anfangen soll.
Vielleicht am Ende:
Scheinbar lässt das atheistische Gedankengut den Menschen im Leid trost-und hilflos zurück, obwohl er sich nach Trost, Hilfe und die Antwort auf das Warum so sehr sehnt. Gott sei Dank scheinen da bei einigen die "Quellcodes" noch nicht zerstört zu sein.
Dieser katholische User ist hier dauerhaft inaktiv

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#5 Re: Katastrophe-Gott sei Dank?

Beitrag von Pluto » Sa 9. Mai 2015, 10:13

Rembremerding hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Ein vollumfängliches Missverständnis in Bezug auf Gott - man weiss gar nicht, wo man da anfangen soll.
Vielleicht am Ende:
Scheinbar lässt das atheistische Gedankengut den Menschen im Leid trost-und hilflos zurück, obwohl er sich nach Trost, Hilfe und die Antwort auf das Warum so sehr sehnt. Gott sei Dank scheinen da bei einigen die "Quellcodes" noch nicht zerstört zu sein.
Aus diesem Gedanken entstand auch der Satz: Im Schützengraben gibt es keine Atheisten.

Aber ist das wirklich der Weisheit letzter Schluss?
Braucht es erst solches Leid und Angst, um aus einem Menschen einen Gläubigen zu machen?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Rembremerding
Beiträge: 2984
Registriert: So 18. Aug 2013, 16:16

#6 Re: Katastrophe-Gott sei Dank?

Beitrag von Rembremerding » Sa 9. Mai 2015, 10:20

Pluto hat geschrieben:
Aber ist das wirklich der Weisheit letzter Schluss?
Braucht es erst solches Leid und Angst, um aus einem Menschen einen Gläubigen zu machen?
Jetzt muss man aber konsequent sein:
Entweder man ist Atheist und dann gibt es keine Antwort auf Angst und Leid und keinen Gott, dem man etwas in die Schuhe schieben will, oder man ist Gläubiger und hat eine Antwort auf Angst und Leid.
Was ist also das tatsächliche Motiv solcher Fragen von Atheisten?
Dieser katholische User ist hier dauerhaft inaktiv

Benutzeravatar
Vitella
Beiträge: 1578
Registriert: Mi 2. Okt 2013, 12:18

#7 Re: Katastrophe-Gott sei Dank?

Beitrag von Vitella » Sa 9. Mai 2015, 11:35

sven23 hat geschrieben:Viele halten Naturkatastrophen wie das aktuelle Erdbeben in Nepal für eine Strafe Gottes.
Den gerechten und liebenden Gott kann man dann aber endgültig zu den Akten legen, denn es ist erklärungsbedürftig, daß er damit immer wieder Unschulige gleich mitbestraft.
[/url]

naja, hat der Gott des AT auch schon gemacht, noch und nöcher und das nennt man dann einen lieben Gott...
  Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus,
der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen.
1 Petrus 5:10

 

Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#8 Re: Katastrophe-Gott sei Dank?

Beitrag von sven23 » Sa 9. Mai 2015, 12:00

Rembremerding hat geschrieben: Jetzt muss man aber konsequent sein:
Entweder man ist Atheist und dann gibt es keine Antwort auf Angst und Leid und keinen Gott, dem man etwas in die Schuhe schieben will, oder man ist Gläubiger und hat eine Antwort auf Angst und Leid.
Was ist also das tatsächliche Motiv solcher Fragen von Atheisten?
Man darf ja auch mal die Perspektive wechseln (in Fachkreisen nennt man so was Emphatie) und fragen, wie ein liebender und gütiger Gott mit dem Leid vereinbar ist. Klassisches Theodizeeproblem.
Zeus hat in seiner Signatur die Gedanken von Epikur aufgeführt. Das Problem ist also nicht neu.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#9 Re: Katastrophe-Gott sei Dank?

Beitrag von Pluto » Sa 9. Mai 2015, 12:16

Rembremerding hat geschrieben:Entweder man ist Atheist und dann gibt es keine Antwort auf Angst und Leid und keinen Gott, dem man etwas in die Schuhe schieben will, oder man ist Gläubiger und hat eine Antwort auf Angst und Leid.
Ungläubige haben (IMO) eine sehr befriedigende Antwort auf die Herkunft von Leid und Angst.

Sie lautet: Natur. Wir leben nicht in der Welt weil wir erschaffen wurden, sondern weil es kein Naturgesetz gibt was Leben verbietet. Dort wo es möglich ist (wie auf der Erde) wird Leben entstehen; dort wo Leben entsteht, kann auch Intelligenz hervorgehen, die die Frage nach dem "Warum" stellt. Es ist vielleicht das Los eines intelligenten Wesens nach dem Ursprung von Leid und Angst zu fragen. Das Leben ist ein täglicher Kampf in der Abehr von Leid. Wir leben in einem fast dauernden Zustand der Angst, punktiert mit Höhepunkten der Glückseligkeit.

Diese Antwort ist für mich als Ungläubiger befriedigender, als das Leid als Strafe eines allmächtigen Wesens zu sehen.

Rembremerding hat geschrieben:Was ist also das tatsächliche Motiv solcher Fragen von Atheisten?
In einem Wort: Aufklärung.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Benutzeravatar
Vitella
Beiträge: 1578
Registriert: Mi 2. Okt 2013, 12:18

#10 Re: Katastrophe-Gott sei Dank?

Beitrag von Vitella » Sa 9. Mai 2015, 12:29

Rembremerding hat geschrieben: Entweder man ist Atheist und dann gibt es keine Antwort auf Angst und Leid und keinen Gott, dem man etwas in die Schuhe schieben will, oder man ist Gläubiger und hat eine Antwort auf Angst und Leid.

es gibt ja noch ein Dazwischen, zwischen Atheisten und Gläubigen.....die Palette ist ziemlich breit.
Natürlich hat ein Gläubiger sein Erklärungsmodell, je nachdem zu welchem Glauben er dazu gehören will, was wieder mit seiner Persönlichkeit zusammen hängt....

Die Antwort auf Angst und Leid ist ziemlich einfach, es gibt zu viele Egoisten auf der Welt, Der Machtwille das Geld regiert die Welt, das ist doch das was der Gott des At angezettelt hat, er war ja ein gutes Vorbild...
  Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus,
der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen.
1 Petrus 5:10

 

Antworten