Savonlinna hat geschrieben:Da Du nicht Gott bist, kannst Du ihm nicht vorschreiben, wie "er nur" zu verstehen ist.
Nein - aber man kann sich überlegen, welche Eigenschaften Gott haben muss, um so genannt werden zu können. - Oder zumindest: Was Gott NICHT sein kann, wenn er Gott ist. - Th.v.Aquin hat dazu gemeint, es sei einfacher zu sagen, was Gott NICHT ist, als was er ist.
Savonlinna hat geschrieben:Den Du Dir ausgedacht hast.
Jegliches Denken ist Ausdenken - die entscheidende Frage ist, ob das Ergebnis davon mit der geistigen Realität übereinstimmt oder nicht. - OB es das tut, weiss man absolut gesehen NIE. - Allerdings kann es eine innere Klarheit geben, die ermutigend ist, auf dem richtigen Weg zu sein. - Und wenn man immer mehr ähnliche Aussagen aus verschiedenen Zeiten und verschiedenen Religionen/Philosophien/Literaturen mitkriegt, bei denen man sagen kann: "Genau das meine ich auch - ach, so hat man ja schon vor 500/1000/2000 Jahren gedacht", dann ist das - wie gesagt - ermutigend. - Sicher ist es NIE.
Savonlinna hat geschrieben:Diesen Unterschied zwischen Daseins-Ebene/Wahrnehmungs-Ebene und göttliche Wesens-Ebene hast Du Dir ebenfalls ausgedacht.
Dann hast Du Dir 2+2 auch ausgedacht - will heißen: Das ist pure Logik.
Ich bin erstaunt/entsetzt/verwundert/etc, dass man im 20./21. Jh. offensichtlich NICHT zwischen "Wahrnehmung" und "Realität" unterscheidet - als wäre es ein Ragout. - Zwar gibt es dieses Ragout tatsächlich in einigen quanten-mechanischen Sachen - aber dass dies so durchschlägt, ist schon erstaunlich. - Zu Ende gesagt hieße dies: "Realität" ist Schöpfung der "Wahrnehmung" - kannst Du das meinen?
Savonlinna hat geschrieben:Wenn Du nichts weißt, warum sagst Du dann die beiden von mir zitierten Sachen?
Wir müssten weltweit auf der Stelle in wittgensteinischer Art sämtliche philosophische Gespräche beenden, wenn man schweigen würde, weil man als Mensch kein absolutes Wissen hat.
Savonlinna hat geschrieben: Voraussetzung ist, dass man überhaupt erst sieht, dass es auch noch ganz anderes Denken gibt.
Da stimme ich zu - soweit ich das Bhuddistische verstanden habe, geht es dort nicht um das Füllen des Menschen mit Gedanken, sondern um das Leerwerden. - "Mystik" wäre aus meiner Sicht eine geeignete Alternative zu dem, was Du "abendländisches Denken" nennst. - Why not.
Savonlinna hat geschrieben:Ich denke, der Unterschied liegt eher zwischen "Sein" und "Fließen".
Ich verstehe das als Synonym zu "Realität" und "Wahrnehmung" - selbst wenn Du es nicht so meinst.