Lebt der Faschismus wieder auf?

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Zeus
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#21 Re: Lebt der Faschismus wieder auf?

Beitrag von Zeus » Mo 8. Jun 2015, 00:13

Savonlinna hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben: Ganz einfach: Du hättest mit einem simplen "ja" antworten können. :D
Vorschlag: bla bla bla
Du hattest geschrieben:
Aufklärung heißt nicht: Angst verbreiten, das Wort im Mund herumdrehen
Also noch einmal meine Fragen:
Wer hat hier Angst -(wo vor?) - verbreitet?
Wer hat wem das Wort im Mund herumgedreht?
Falls du diese beiden Fragen nicht beantworten kannst oder willst, läge die Idee nahe, deine Andeutungen als haltlose Unterstellungen zu betrachten.
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

barbara
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#22 Re: Lebt der Faschismus wieder auf?

Beitrag von barbara » Mo 8. Jun 2015, 09:45

Queequeg hat geschrieben: Und nun sage du, sage du mir, wie soll man diese ewig gewalttätige, diese ewig lichtlose Brut nun bekämpfen?

Leute mit dem Licht hinein: benenne, was sie tun, sachlich und öffentlich. Wenn sie dich um Unterstütztung bitten, sage nein. Wenn sie ein Verbrechen begehen, zeige sie an.

Sobald du entmenschlichende Worte benutzt, eignest du dir ihre Methoden an, und wirst assimiliert.

gruss, barbara

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Queequeg
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#23 Re: Lebt der Faschismus wieder auf?

Beitrag von Queequeg » Mo 8. Jun 2015, 10:25

barbara hat geschrieben:
Queequeg hat geschrieben: Und nun sage du, sage du mir, wie soll man diese ewig gewalttätige, diese ewig lichtlose Brut nun bekämpfen?

Leute mit dem Licht hinein: benenne, was sie tun, sachlich und öffentlich. Wenn sie dich um Unterstütztung bitten, sage nein. Wenn sie ein Verbrechen begehen, zeige sie an.

Sobald du entmenschlichende Worte benutzt, eignest du dir ihre Methoden an, und wirst assimiliert.

gruss, barbara


Menschliche Worte..., als wenn dann Unmenschen, und ich meine Unmenschen, jemals menschlichen Worten zugänglich wären.

Ich könnte dir einen Link senden, würdest du dort länger als zwei Stunden mitlesen, ohne auch nur einem gewissen "Irresein" zu verfallen, du wärest ein beneidenswerter Mensch. Und du würdest feststellen und das bleibend, das es einfach Menschen gibt, die menschlichen Worten nicht zugänglich sind.

Und so sollen ihnen die Worte angemessen sein, die gerade sie nur zu gut verstehen.

Nebenbei, wenn du dich einmal intensiv mit der Exilliteratur/Emigrantenliteratur beschäftigst, von Thomas Mann bis Bertolt Brecht, dann wirst du mich bestimmt besser verstehen (und meine "Wortwahl" auch).

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Savonlinna
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#24 Re: Lebt der Faschismus wieder auf?

Beitrag von Savonlinna » Mo 8. Jun 2015, 10:41

barbara hat geschrieben:
Queequeg hat geschrieben: Und nun sage du, sage du mir, wie soll man diese ewig gewalttätige, diese ewig lichtlose Brut nun bekämpfen?

Leute mit dem Licht hinein: benenne, was sie tun, sachlich und öffentlich. Wenn sie dich um Unterstütztung bitten, sage nein. Wenn sie ein Verbrechen begehen, zeige sie an.

Sobald du entmenschlichende Worte benutzt, eignest du dir ihre Methoden an, und wirst assimiliert.
Das ist von zentraler Bedeutung, was Du schreibst, barbara.
Für mich sind die Vorbild, die genau das geschafft haben: sich dem Faschistoiden zu verweigern, indem sie ihre Methoden NICHT übernehmen.
Denn sonst hört das nie auf.

Samantha

#25 Re: Lebt der Faschismus wieder auf?

Beitrag von Samantha » Mo 8. Jun 2015, 11:30

Queequeg hat geschrieben:Menschliche Worte..., als wenn dann Unmenschen, und ich meine Unmenschen, jemals menschlichen Worten zugänglich wären.

Ich könnte dir einen Link senden, würdest du dort länger als zwei Stunden mitlesen, ohne auch nur einem gewissen "Irresein" zu verfallen, du wärest ein beneidenswerter Mensch. Und du würdest feststellen und das bleibend, das es einfach Menschen gibt, die menschlichen Worten nicht zugänglich sind.

Und so sollen ihnen die Worte angemessen sein, die gerade sie nur zu gut verstehen.
Geht es Dir nur darum, Dich zu behaupten? Sind diese Menschen dann tatsächlich zugänglicher?

barbara
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#26 Re: Lebt der Faschismus wieder auf?

Beitrag von barbara » Mo 8. Jun 2015, 11:32

Queequeg hat geschrieben: Menschliche Worte..., als wenn dann Unmenschen, und ich meine Unmenschen, jemals menschlichen Worten zugänglich wären.

Sind sie nicht, und müssen sie nicht. Wichtig ist, welchen Worten und Handlungen jene zugänglich sind, die heute auf der Kippe stehen, die Unentschiedenen, die sich so oder anders entscheiden könnten.

Wenn da auf allen Seiten nur von Hass geifernde Fanatiker zu finden sind, leistet das der Sache der Menschlichkeit keinen Dienst.


Und du würdest feststellen und das bleibend, das es einfach Menschen gibt, die menschlichen Worten nicht zugänglich sind.

DAS hab ich schon längst festgestellt.

Solange sie keine Verbrechen begehen, oder zu Verbrechen aufrufen, sollen sie tun, was immer sie wollen. Bloss ich mach da nicht mit.

Wenn sie Verbrechen begehen, müssen sie notfalls mit Gewalt daran gehindert werden; im Idealfall durch die staatliche Gewalt, und das MIT allen Rechten, die jeder Mensch hat, zB dem Recht auf einen fairen Prozess, und dem Recht, im Gefängnis anständig behandelt zu werden.

gruss, barbara

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Savonlinna
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#27 Re: Lebt der Faschismus wieder auf?

Beitrag von Savonlinna » Mo 8. Jun 2015, 12:42

Queequeg hat geschrieben:
barbara hat geschrieben:
Queequeg hat geschrieben: Und nun sage du, sage du mir, wie soll man diese ewig gewalttätige, diese ewig lichtlose Brut nun bekämpfen?
Leute mit dem Licht hinein: benenne, was sie tun, sachlich und öffentlich. Wenn sie dich um Unterstütztung bitten, sage nein. Wenn sie ein Verbrechen begehen, zeige sie an.

Sobald du entmenschlichende Worte benutzt, eignest du dir ihre Methoden an, und wirst assimiliert.

Menschliche Worte..., als wenn dann Unmenschen, und ich meine Unmenschen, jemals menschlichen Worten zugänglich wären.

Ich könnte dir einen Link senden, würdest du dort länger als zwei Stunden mitlesen, ohne auch nur einem gewissen "Irresein" zu verfallen, du wärest ein beneidenswerter Mensch. Und du würdest feststellen und das bleibend, das es einfach Menschen gibt, die menschlichen Worten nicht zugänglich sind.

Und so sollen ihnen die Worte angemessen sein, die gerade sie nur zu gut verstehen.

Nebenbei, wenn du dich einmal intensiv mit der Exilliteratur/Emigrantenliteratur beschäftigst, von Thomas Mann bis Bertolt Brecht, dann wirst du mich bestimmt besser verstehen (und meine "Wortwahl" auch).

Ich war gestern Abend noch vor dem PC, als ihr beide - Hemul und Du - Euch Euren "Schlagbatausch" geliefert habt.
Pluto hat die barbarischsten gelöscht, in mich aber hat sich ihr Duktus eingebrannt.
Ich habe geheult vor dem PC, Queequeg, wozu ihr beide fähig wart.

Deine Worte, mit denen du quasi einen ewigen Fluch über einen Namen ausgesprochen hast, waren solche der alttestamentlichen Rachepropheten.
Genau solche Worte, die dem alttestamentlichen Rachegott von solchen Propheten in den Mund gelegt wurden.
Ich sah quasi das Alte Testament und seine schlimmsten Seiten in deinen Worten lebendig werden.

Du rechtfertigst das mit deinen Erlebnissen. So werden auch die damaligen Hass-Propheten das gerechtfertigt haben.
Und sich selber zu rechtfertigen mit seinen Erlebnissen und dem Feind das nicht zugestehen, dass auch er Erlebnisse gehabt haben könnte, die ihn zu seiner Haltung oder seinen Worten gebracht haben:
Wie nennt man so etwas?

Pluto
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#28 Re: Lebt der Faschismus wieder auf?

Beitrag von Pluto » Mo 8. Jun 2015, 12:56

Savonlinna hat geschrieben:Wie nennt man so etwas?
Da fallen mir viele Bezeichnungen ein: Intoleranz, Ideologie, Absolutismus, Extremismus...
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Magdalena61
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#29 Re: Lebt der Faschismus wieder auf?

Beitrag von Magdalena61 » Mo 8. Jun 2015, 13:26

Queequeg hat geschrieben:Aber wenn Helmuls kranke, und es sind kranke Aussagen, wenn also diese morbide Denkweise nicht faschistoid geprägt ist, nicht faschistoid fundiert ist und ihre Wurzeln nicht in der nationalsozialistischen Rassenhygenie und der Demagogie des "unwerten Lebens" hat,
Queequeg hat geschrieben:
Der Kampf gegen faschistoides Denken kann nicht mit denselben Mitteln gemacht werden, die die Faschisten benutzt haben.
Aufklärung heißt nicht: Angst verbreiten, das Wort im Mund herumdrehen, höhnen oder verbal in die Pfanne hauen.
hmmm, gut, gehen wir es an:

ich sage, auf einem groben Klotz gehört immer auch ein grober Keil und ich sage dir auch warum:

Hier im Landtag sitzen die Faschisten, hier sind die Faschisten, gerade in den Provinzen besonders aktiv und besonders erfolgreich und ich bin den Faschisten schon zuoft zu nahe, viel zu nahe gekommen, um mich hier auch nur auf irgendwelche Kompromisse einzulassen.

Und nun sage du, sage du mir, wie soll man diese ewig gewalttätige, diese ewig lichtlose Brut nun bekämpfen?
Ein markantes Kenn- und Erkennungszeichen faschistischen Denkens ist:
Der Faschismus duldet keine andere Weltanschauung neben sich. Getreu dem Führerprinzip haben sich alle seinen Regeln, die vom Führer sozusagen verkörpert werden, in ihrem Denken und Handeln zu unterwerfen. Das Führerprinzip ist mit allen Mitteln durchzusetzen. Gewalt gilt dabei als absolut legitim.
Quelle
... Gewalt... auch verbale Gewalt... mit groben Keilen operieren... keine von der eigenen, stur beigehaltenen Meinung abweichende Sichtweise tolerieren... ideologische Gegner werden wortreich und ausdrucksstark rufgemordet... und den Oberfaschisten, den Diktator von Ägypten- auch als Pharao bekannt- verteidigen... ja, was kommt denn dabei raus, unterm Strich, wenn man 1+1 zusammenzählt und noch nicht ganz verblödet oder eingeschüchtert ist?

:devil:
Aufwachen!
LG
God bless you all for what you all have done for me.

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Magdalena61
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#30 Re: Lebt der Faschismus wieder auf?

Beitrag von Magdalena61 » Mo 8. Jun 2015, 13:35

barbara hat geschrieben:Wenn da auf allen Seiten nur von Hass geifernde Fanatiker zu finden sind, leistet das der Sache der Menschlichkeit keinen Dienst.
*unterschreibe*
Warum werden Menschen zu Fanatikern?
Aus Angst? Oder, weil sie mit ihrem Leben unzufrieden sind? Suchen sie nach einem Ideal als Ersatz für den manchmal etwas langweiligen Gott der Christen (die Philosophie: "Liebe deinen Nächsten" und "Tue Gutes!" ist nicht so aufregend wie: "Unterwirf dir die Welt!" und "Nimm mit, was du kriegen kannst!")
Nagen an ihnen die nicht verarbeiteten Traumata ihres Lebenslaufs? Wollen sie Vergeltung üben, aus dem zutreffenden oder individuell empfundenen Gefühl heraus, ständig benachteiligt und übervorteilt worden zu sein?

Oder suchen sie, weil ihnen die Welt mit ihrer Vielschichtigkeit zu kompliziert ist, einfach nur einen starken "Führer", dem sie hinterherlaufen können, ohne selbst denken zu müssen?
LG
God bless you all for what you all have done for me.

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