Lebt der Faschismus wieder auf?

Säkularismus
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Queequeg
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#31 Re: Lebt der Faschismus wieder auf?

Beitrag von Queequeg » Mo 8. Jun 2015, 14:33

Magdalena61 hat geschrieben: Ein markantes Kenn- und Erkennungszeichen faschistischen Denkens ist:
Der Faschismus duldet keine andere Weltanschauung neben sich. Getreu dem Führerprinzip haben sich alle seinen Regeln, die vom Führer sozusagen verkörpert werden, in ihrem Denken und Handeln zu unterwerfen. Das Führerprinzip ist mit allen Mitteln durchzusetzen. Gewalt gilt dabei als absolut legitim.
Quelle
... Gewalt... auch verbale Gewalt... mit groben Keilen operieren... keine von der eigenen, stur beigehaltenen Meinung abweichende Sichtweise tolerieren... ideologische Gegner werden wortreich und ausdrucksstark rufgemordet... und den Oberfaschisten, den Diktator von Ägypten- auch als Pharao bekannt- verteidigen... ja, was kommt denn dabei raus, unterm Strich, wenn man 1+1 zusammenzählt und noch nicht ganz verblödet oder eingeschüchtert ist?


Hähä, gut, nicht schlecht, und was dabei nun rauskommt, und am ende?

Richtfest.

Wir, du, ich, also wir alle verwandeln diese Erde in unser ganz persönlich gestaltetes Yoknapatawpha County.
Du machst aus Pharao einen Faschisten, der meiner Meinung nach wiederum von einem sagen wir, ebenfalls All-Faschisten der sozusagen ersten Stunde aus dem Wege geräumt wurde.
So geht es dann weiter, bis wir vor lauter Faschisten irgendwann keinen Menschen mehr finden, der mit und durch diese "Benamung" "inspirierbar" wäre.
Dann stampfen wir alles zurück auf Anfang und nehmen Kommunist, Sozialist, Satanist, oder Fetischist, und das Spiel um Begriffe, Wortdefinitionen, Perspektiven und Denkinhalte beginnt von neuem.

Wo sind wir nun angelangt? Gehen wir von einem Gott aus, immerhin sind wir hier in einem christlichen Forum, dann wäre der Gott des AT der erste Amokläufer der Menschengeschichte (Sintflutgeschehen) und alle Menschen, alle Menschen danach wären vor diesem Gott, in Tat und Untat, auf immer gerechtfertigt.

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Janina
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#32 Re: Lebt der Faschismus wieder auf?

Beitrag von Janina » Mo 8. Jun 2015, 15:56

Samantha hat geschrieben:Ein Christ wird niemals in den Faschismus verfallen - und ein Faschist wird niemals Christ.
Das ist der "wahre Schotte". http://de.wikipedia.org/wiki/Kein_wahrer_Schotte
Ich glaube nicht, dass die Grenzen des Glaubens mit der Abgrenzung zum Faschismus irgendwas zu tun haben.
Faschismus ist die Überzeugung, allein aufgrund der Zugehörigkeit zu der Gruppe, der man zugehört, mehr wert zu sein als andere.
Laut Mussolini ist Faschismus die Neigung, sich zu Bündeln (Fasces) zusammen zu rotten und Schwächere zu verprügeln. Damit steckt also schon die Feigheit in der Definition seines Gründungsphilosophen.
Historisch ist der Faschismus eng mit einem Antijudaismus verbunden. Nicht aus religiöser Überzeugung, einfach nur weil man in ihnen eine schwächere Gruppe gefunden hat. Nicht Antisemitismus, denn die Muslimbruderschaft, eine mit Mussolinis Faschisten seit Gründung eng verbundene Faschistenorganisation, besteht selber aus Semiten. Den Faschisten ist es also egal, welcher Religion sie sich bedienen.
Ob der Faschismus wieder auflebt, ist eine blöde Frage, denn außerhalb Deutschlands ging es nie bergab mit ihm. In Italien blüht er kontinuierlich. http://de.wikipedia.org/wiki/Alessandra_Mussolini
Und im Orient erfreut er sich in Gestalt der Muslimbrüder ungebrochener Beliebtheit. In Syrien/Irak haben sie sogar wieder eine nationalsozialistische Diktatur gegründet.
http://de.wikipedia.org/wiki/Islamische ... isation%29

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Queequeg
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#33 Re: Lebt der Faschismus wieder auf?

Beitrag von Queequeg » Mo 8. Jun 2015, 17:06

Savonlinna hat geschrieben:
Queequeg hat geschrieben:
barbara hat geschrieben: Leute mit dem Licht hinein: benenne, was sie tun, sachlich und öffentlich. Wenn sie dich um Unterstütztung bitten, sage nein. Wenn sie ein Verbrechen begehen, zeige sie an.

Sobald du entmenschlichende Worte benutzt, eignest du dir ihre Methoden an, und wirst assimiliert.

Menschliche Worte..., als wenn dann Unmenschen, und ich meine Unmenschen, jemals menschlichen Worten zugänglich wären.

Ich könnte dir einen Link senden, würdest du dort länger als zwei Stunden mitlesen, ohne auch nur einem gewissen "Irresein" zu verfallen, du wärest ein beneidenswerter Mensch. Und du würdest feststellen und das bleibend, das es einfach Menschen gibt, die menschlichen Worten nicht zugänglich sind.

Und so sollen ihnen die Worte angemessen sein, die gerade sie nur zu gut verstehen.

Nebenbei, wenn du dich einmal intensiv mit der Exilliteratur/Emigrantenliteratur beschäftigst, von Thomas Mann bis Bertolt Brecht, dann wirst du mich bestimmt besser verstehen (und meine "Wortwahl" auch).

Ich war gestern Abend noch vor dem PC, als ihr beide - Hemul und Du - Euch Euren "Schlagbatausch" geliefert habt.
Pluto hat die barbarischsten gelöscht, in mich aber hat sich ihr Duktus eingebrannt.
Ich habe geheult vor dem PC, Queequeg, wozu ihr beide fähig wart.

Deine Worte, mit denen du quasi einen ewigen Fluch über einen Namen ausgesprochen hast, waren solche der alttestamentlichen Rachepropheten.
Genau solche Worte, die dem alttestamentlichen Rachegott von solchen Propheten in den Mund gelegt wurden.
Ich sah quasi das Alte Testament und seine schlimmsten Seiten in deinen Worten lebendig werden.

Du rechtfertigst das mit deinen Erlebnissen. So werden auch die damaligen Hass-Propheten das gerechtfertigt haben.
Und sich selber zu rechtfertigen mit seinen Erlebnissen und dem Feind das nicht zugestehen, dass auch er Erlebnisse gehabt haben könnte, die ihn zu seiner Haltung oder seinen Worten gebracht haben:
Wie nennt man so etwas?

Wie nennt man nun soetwas?

Ich meine, wir kennen uns lange genug, als das du nicht wissen müsstest, das die Philosophie des Tränenvergießens mich nicht tangiert, ich weiß, das kingt hart und herzlos, aber bei dir war und ist es zuoft Stilmittel, mir und anderen Usern gegenüber, und so wollen wir das sich dann in Wohlgefallen auflösen lassen.

Nehmen wir dieses hier als Exempel und Beispiel:

Deine Worte, mit denen du quasi einen ewigen Fluch über einen Namen ausgesprochen hast, waren solche der alttestamentlichen Rachepropheten.

du hättest jetzt hier und unbedingt einen textuellen Anhaltspunkt liefern müssen, um das von dir Behauptete auch bitte, und ich sage - bitte, damit auch ausreichend fundieren zu können, ja eigentlich müssen.
Mit Fluch und Donner, mit Empörung und Tränen, mit willentlichen Grimm und präventiven Missmut ist der Sache nicht gedient und allen Usern, die diesem Thema mit besonderen Interesse anhängen, noch viel weniger. Damit meine ich das allgemeine Wir in diesem Forum nicht das Du und nicht das Ich.

Ich weiß, das hat sich hier alles zur Zeit ein wenig festgefahren und die weltanschaulichen Fronten haben sich nun doch etwas verhärtet, beginnen wir also noch einmal und versuchen, zentralnervös vorbelastete Themeninhalte und unsere daraus entstehenden Motivationen etwas mehr Milde, Sanfmut und Innigkeit zu schenken.

Ich beginne dann und bekenne;

Wenn das Herz seine Gründe hat, die die Vernunft nicht kennt, so mag dies daher rühren, dass unsere Vernunft weniger vernünftig ist als unser Herz.
(R. Radiguet)

das, das ist auch Savonlinna, ist auch Queequeg, das sind alle gutmeinenden Menschen in all ihrem Scheitern, Hoffen, Versagen und in ihrem immer wieder Auferstehen und Getröstetsein.

R.F.
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#34 Re: Lebt der Faschismus wieder auf?

Beitrag von R.F. » Mo 8. Jun 2015, 19:16

Der neue Faschismus unterscheidet sich von dem eines Mussolinis oder Hitlers durch seine sanften Töne. Heimlich baut sich Europa zur kommenden Weltmacht auf. Die Furcht vor brüllenden Vertretern der politischen Rechten wird von Kreisen geschürt, die das weit besser, weil heimlich machen.

Pluto
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#35 Re: Lebt der Faschismus wieder auf?

Beitrag von Pluto » Mo 8. Jun 2015, 19:54

R.F. hat geschrieben:Der neue Faschismus unterscheidet sich von dem eines Mussolinis oder Hitlers durch seine sanften Töne. Heimlich baut sich Europa zur kommenden Weltmacht auf.
Gestern war G7 Treffen auf Schloss Elmau.

Bild
[Quelle]

Gut, die Frau Merkel ist auch drauf, aber wie willst du mir wirklich weismachen, dass Europa die kommende Weltmacht ist?
Ohne USA, China, Japan, Russland, & Co . wird das nix, lieber Erwin.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#36 Re: Lebt der Faschismus wieder auf?

Beitrag von Rembremerding » Mo 8. Jun 2015, 20:10

Pluto hat geschrieben:Gestern war G7 Treffen auf Schloss Elmau.

Drei Tage keine Post, in den Läden kein Nachschub, zugeschweißte Kanaldeckel, Briefkästen an den Hauptstraßen, die abmontiert oder offen sein mussten, Blumentröge, die dort nichts zu suchen hatten, bei jeder Autofahrt mindestens 1 Kontrolle und Polizeiuniformen aus ganz Westdeutschland (wo waren die roten Adlerwappen aus Brandenburg und die Bären aus Berlin?), eine Wohltat, wenn die Show nun vorbei ist.
Die Demonstranten waren übrigens absolut brav, nur zur Vorbeugung, falls irgendwo anderes behauptet wird.
Dieser katholische User ist hier dauerhaft inaktiv

Abischai
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#37 Re: Lebt der Faschismus wieder auf?

Beitrag von Abischai » Mo 8. Jun 2015, 20:30

Europa ist eher eine kommunistische Großmacht geworden, weshalb man auch von der EUdSSR spricht. Totalitär sind die Systeme beide, der Nationalsozialismus und der Sozialismus, wie der Name schon sagt, zweieiige Zwillinge.
Vom Faschismus zu sprechen ist etwas ungenau, denn der ist nicht so schlimm gewesen wie der Deutsche Nationalsozialismus es war. Während Faschismus eigentlich eine Nationalistische Reformbewegung war, ist der Nationalsozialismus schon von Anbeginn etwas völlig anderes, es wurde den Leuten aus der Nähe zum Faschismus heraus nur als solcher verkauft.
Franco war Putschist, Mussolini war ein Volksheld und Hitler war ein Wahlerfolg des deutschen Imperialismus. Die Quellen sind immer sehr interessant.
Hitler zeichnet sich z.B. durch einen extremen religiösen Wahn aus, was mir von den anderen beiden nicht bekannt ist.
Hitler und Stalin kann man vergleichen, die waren sich sehr ähnlich, aber die romanischen Faschisten passten gar nicht in das Hitler-Stalin-Bild.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

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#38 Re: Lebt der Faschismus wieder auf?

Beitrag von Pluto » Mo 8. Jun 2015, 22:32

Abischai hat geschrieben:Europa ist eher eine kommunistische Großmacht geworden, weshalb man auch von der EUdSSR spricht.
:shock:
Darauf wäre ich nie gekommen, dass man den Neo-Liberalismus so bezeichnen könnte.

Aber... Für einen Mann mit einem Hammer, sieht alles aus wie ein Nagel.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

piscator
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#39 Re: Lebt der Faschismus wieder auf?

Beitrag von piscator » Di 9. Jun 2015, 10:04

Abischai hat geschrieben:Europa ist eher eine kommunistische Großmacht geworden, weshalb man auch von der EUdSSR spricht.
Den Begriff der EUdSSR findet man ausschließlich in rechtsradikalen Foren und Blogs wie dem Honigmann oder terragermania, um den Westen pauschal zu diffamieren. Ähnlich den Begriffen USrael oder VSA anstelle der USA. Das ist Nazisprech in Reinkultur.
Meine Beiträge als Moderator schreibe ich in grün.

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Queequeg
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#40 Re: Lebt der Faschismus wieder auf?

Beitrag von Queequeg » Di 9. Jun 2015, 10:25

piscator hat geschrieben:
Abischai hat geschrieben:Europa ist eher eine kommunistische Großmacht geworden, weshalb man auch von der EUdSSR spricht.
Den Begriff der EUdSSR findet man ausschließlich in rechtsradikalen Foren und Blogs wie dem Honigmann oder terragermania, um den Westen pauschal zu diffamieren. Ähnlich den Begriffen USrael oder VSA anstelle der USA. Das ist Nazisprech in Reinkultur.

Stimmt, diese "Bezeichung", also EUdSSR entspringt eindeutig dem Vokabular der Neo-Faschisten. Du hast dafür Beweise angeführt, ich könnte dementsprechend aussagekräftige Beweise, bei Bedarf, noch hinzufügen.

Vor allem USrael ist bei den Anitsemiten zu einem ihrer liebsten Schlagwörter geworden, sowie Israel im allgemeinen und Deutschland im besonderen im immer mehr in den Fokus der Faschisten der "Moderne" rückt..., das der Faschismus heute und auch gerade heute in Seidenschlips und Armani-Fummel verkündet wird, sich auch viele Christen und das auch heute und immer noch mit als die schlimmsten Antisemiten aufführen, auch das kann ich ebenfalls nachhaltig und eindeutig nachweisen.

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