Ist überhaupt eine Religion nötig, um an Gott zu glauben?

Säkularismus
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Novas
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#111 Re: Ist überhaupt eine Religion nötig, um an Gott zu glauben?

Beitrag von Novas » Di 1. Sep 2015, 10:56

Savonlinna hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:und kann seinen Spaß damit haben... ;)
Na, dann können wir ja auch mal ein bisschen Spaß mit den Kriegstoten haben, die im Moment täglich wegen ideologischer Systeme produziert werden. Es IST tödlich ernst, lieber Novalis, wenn ich Dir da mal eben kurz das Wort im Mund herumdrehen darf. An der Grenze der DDR wurde geschossen um eines für allgemeingültig gehaltenen Systems willen, und es GAB Tödliches

Es gab all das, aufgrund einer tödlich ernsten (unerlösten) Denkweise, die dann auch tatsächlich eine todbringende Kraft entfaltet. Das Leben ändert sich in dem Moment, in dem wir unsre Denkweise ändern und beginnen, anders zu leben, wie es sichtbar wird in Jesus Christus. Dazu gehört die Art, wie er lebte und auch die Osterbotschaft. Das Evangelium ist die frohe Botschaft, die uns ein neues Leben in der "Freude des Herrn" verspricht.

Gewiß ist, daß im Leiden unsere Freude, im Sterben unser Leben verborgen ist; gewiß ist, daß wir
in dem allen in einer Gemeinschaft stehen, die uns trägt. Zu all dem hat Gott in Jesus Ja und Amen gesagt (2 Korinther 1, 20). Dieses Ja und Amen ist der feste Boden, auf dem wir stehen.… D. Bonhoeffer
http://www.dietrich-bonhoeffer.net/zitat/id/427/

Licht der Welt.jpg

Jeder von uns ist ein Licht und wir sollten es nicht unter einen Scheffel stellen, sondern geben. Jesus zeigt uns: wenn nur ein paar Menschen zusammen kommen, um ihr Licht selbstlos zu schenken, dann öffnet sich der Himmel über unsrem Leben und selbst das, was wir für unmöglich hielten, kann plötzlich geschehen.

Nicht die Masse, sondern einzelne Menschen, welche es wagten ein selbstbewusstes Individuum zu sein und ihr Licht scheinen ließen, veränderten die Welt und lenkten sie in neue, bessere Bahnen.


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Savonlinna
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#112 Re: Ist überhaupt eine Religion nötig, um an Gott zu glauben?

Beitrag von Savonlinna » Di 1. Sep 2015, 12:51

Samantha hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:
Samantha hat geschrieben:aber freiwillig verzichten wir nicht für andere
Das finde ich eine merkwürdige Aussage.
Da, wo ich wohne, wurden Tonen über Tonnen für Flüchtlinge gespendet. Selbst Kinder gaben ihre Lieblingsspielzeuge weg.
In meinem Umfeld ist Geben das Natürlichste von der Welt, das sich Sorgen um andere.
Die Menschen spenden meist nur die Dinge, die sie nicht mehr brauchen, und Kinder geben wohl kaum ihre Lieblingsspielzeuge weg.


Pluto hat geschrieben:...wir sind ausgesprochen kooperativ und schenken Fremden unser Vertrauen — das halte ich sogar für eine der großen Stärken des Menschen.
Vertrauensseligkeit gilt aber nicht als Stärke, sondern eher als Naivität. Wer viel schenkt, ehrlich und vertrauensselig ist, wird oft benachteiligt, wenn er selbst Hilfe braucht. Da hört man dann oft: Du bist ja selber schuld. Oder: Du bist ein Fass ohne Boden.
Samantha, kannst Du wirklich die Welt nur durch diesen bitterbösen Blick betrachten?
Vergiss nicht: die Welt WIRD so, wie man sie deutet. Du trägst durch solche zerstörerischen Aussagen mit dazu bei, dass die Menschen zerstörerisch werden.


Savonlinna hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Es IST tödlich ernst, lieber Novalis, wenn ich Dir da mal eben kurz das Wort im Mund herumdrehen darf. An der Grenze der DDR wurde geschossen um eines für allgemeingültig gehaltenen Systems willen, und es GAB Tödliches

Es gab all das, aufgrund einer tödlich ernsten (unerlösten) Denkweise, die dann auch tatsächlich eine todbringende Kraft entfaltet. Das Leben ändert sich in dem Moment, in dem wir unsre Denkweise ändern und beginnen, anders zu leben, wie es sichtbar wird in Jesus Christus.
Das wiederum, Novalis, wäre der andere unrealistische Blick auf die Welt.
Wieso denn gibt es noch immer Krieg in der Welt, wo Du doch längst Deine Denkweise geändert hast?
Du sagst doch, dass sie sich in dem Moment ändert, wo die eigene Denkweise geändert wird.

Ich will jetzt nicht behaupten, dass ich die Lösung wüsste.
Aber mein Thema war ja, ob durch rationale Systematisierung des Christentums - in dem Sinne, dass man es auf Universales hin reinigt und es als universal gültig erklärt -, nicht das Unheil fortgesetzt wird: denn die Geschichte ist voll von diesen unheilvollen Universalansprüchen.

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#113 Re: Ist überhaupt eine Religion nötig, um an Gott zu glauben?

Beitrag von Novas » Di 1. Sep 2015, 12:56

Savonlinna hat geschrieben:Das wiederum, Novalis, wäre der andere unrealistische Blick auf die Welt.
Wieso denn gibt es noch immer Krieg in der Welt, wo Du doch längst Deine Denkweise geändert hast?
Du sagst doch, dass sie sich in dem Moment ändert, wo die eigene Denkweise geändert wird.

Mein Leben hat sich auch schon geändert, aber man ist wohl nie damit fertig. Grundsätzlich würde ich sagen: je mehr das Ego zurück tritt, desto mehr geben wir dem Licht des Göttlichen in uns Raum, sodass wir es reflektieren und ausdehnen können, jeden Tag ein bisschen mehr.

Christlich gesagt:

King James Bible: I am crucified with Christ: nevertheless I live; yet not I, but Christ liveth in me Galater 2:20

Christ liveth in me - more and more and more....
Ich will jetzt nicht behaupten, dass ich die Lösung wüsste.

Sei selbst die Veränderung, die Du in der Welt sehen möchtest, ansonsten ändert sich nichts, nie und nimmer.
Zuletzt geändert von Novas am Di 1. Sep 2015, 13:07, insgesamt 1-mal geändert.

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#114 Re: Ist überhaupt eine Religion nötig, um an Gott zu glauben?

Beitrag von Savonlinna » Di 1. Sep 2015, 13:07

Novalis hat geschrieben: Sei selbst die Veränderung, die Du in der Welt sehen möchtest, ansonsten ändert sich nichts, nie und nimmer.
Das ist auf jeden Fall ein wichtiger Anfang.
Aber, wenn ich Dich richtig verstehe: Ansonsten darf man nichts kritisieren, sondern muss alles laufen lassen? Höchstens darüber lachen und es nicht so ernst nehmen?

Samantha

#115 Re: Ist überhaupt eine Religion nötig, um an Gott zu glauben?

Beitrag von Samantha » Di 1. Sep 2015, 15:58

Savonlinna hat geschrieben:Samantha, kannst Du wirklich die Welt nur durch diesen bitterbösen Blick betrachten?
Vergiss nicht: die Welt WIRD so, wie man sie deutet. Du trägst durch solche zerstörerischen Aussagen mit dazu bei, dass die Menschen zerstörerisch werden.
Nein. Ich hatte auch mal eine lange Phase der Vertrauensseligkeit etc. Aber das wird eindeutig bestraft. Sicher braucht man solche Menschen und auch solche, die Ehrenämter übernehmen, und sie werden auch beklatscht - mehr aber auch nicht ... Da fragt sich dann manchmal, wer das Opfer ist.

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#116 Re: Ist überhaupt eine Religion nötig, um an Gott zu glauben?

Beitrag von Savonlinna » Di 1. Sep 2015, 16:24

Samantha hat geschrieben: Ich hatte auch mal eine lange Phase der Vertrauensseligkeit etc.
Vielleicht war es dann ZU vertrauensselig. Manche Menschen merken erst spät, dass sie ausgenutzt wurden.
Aber das Gegenteil zu vertrauensselig ist nicht der böse Blick.

Samantha hat geschrieben:Aber das wird eindeutig bestraft.
Ich wünsche Dir, dass Du später irgendwann mal hinkriegst, den anderen nicht nur aus der Perspekive eines verletzten Egos zu sehen, sondern sie versuchst zu verstehen, aus DEREN Warte.

Samantha

#117 Re: Ist überhaupt eine Religion nötig, um an Gott zu glauben?

Beitrag von Samantha » Di 1. Sep 2015, 22:21

Savonlinna hat geschrieben:Vielleicht war es dann ZU vertrauensselig. Manche Menschen merken erst spät, dass sie ausgenutzt wurden.
Nein, ich wusste es, wie ich es auch jetzt weiß, wenn dem so ist. Wenn ich in einer Welt mit lauter Egoisten lebe, kann ich doch nicht so tun, als wären alle gut. :mrgreen:

Ich wünsche Dir, dass Du später irgendwann mal hinkriegst, den anderen nicht nur aus der Perspekive eines verletzten Egos zu sehen, sondern sie versuchst zu verstehen, aus DEREN Warte.
Ach, Du meinst, das kann ich ich nicht? Gerade wenn man die Warte des anderen kennt, nimmt man mehr hin.

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