Gehirn und Bewusstsein

Säkularismus
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NIS
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#31 Re: Gehirn und Bewusstsein

Beitrag von NIS » Fr 25. Sep 2015, 17:06

Der Sinn ist der Ursprung vom Wort!

Die Vernunft ist der Ursprung vom Gedanken!

Der Gedanke ist der Ursprung vom Geist!

"Ich denke, also bin ich!" (Descartes)

Das Bewusstsein!
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#32 Re: Gehirn und Bewusstsein

Beitrag von SilverBullet » Fr 25. Sep 2015, 17:23

Es wundert mich immer, wenn ich etwas zum „Freien Willen“ lese.

Die Einen sagen: „wir haben keinen freien Willen, weil das Gehirn zuerst entscheidet“
Die Anderen sagen: „nein, die Experimente werden falsch interpretiert, wir haben einen freien Willen“

Wenn man es genau nimmt, sind beide Ansichten dualistisch.
Beide gehen von einer Unabhängigkeit des Bewusstseins vom Gehirn aus.

Für mich hat das Bewusstsein keinerlei Eigenständigkeit. Wenn es vollständig durch das Gehirn berechnet wird, ist der „Wille“ ein Verstehen bzgl. einer dominanten Auswertungsrichtung, die aktuell im Gehirn „verfolgt“ wird.
(das ist relativ unspektakulär)

Die Trennung zwischen Gehirn und Bewusstsein in „Körper und Irgendetwas“ kann ich nicht nachvollziehen.
Wo sind hierfür die Grundlagen?

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#33 Re: Gehirn und Bewusstsein

Beitrag von NIS » Fr 25. Sep 2015, 17:35

Der Grund für diese Dualistische Trennung durch den Verstand ist die Logik des Geistes!

Ohne den fundamentalen Unterschied zwischen mindestens zwei Elementen, symbolisiert durch Gut und Böse, gäbe es keine Logik und somit keinen funktionierenden menschlichen Verstand!

Daher kann man den Ursprung des Universums, den Urknall, nicht logisch erklären unabhängig von der Komplexität eines möglichen Modelles!

Ich vermute, der Urknall war der erste Orgasmus Gottes! :wave:
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#34 Re: Gehirn und Bewusstsein

Beitrag von Pluto » Fr 25. Sep 2015, 19:02

SilverBullet hat geschrieben:Wenn man es genau nimmt, sind beide Ansichten dualistisch.
Beide gehen von einer Unabhängigkeit des Bewusstseins vom Gehirn aus.
Sehe ich anders.
Schon Freud teilte unser Wesen in Bewusstsein und Unterbewusstsein.

SilverBullet hat geschrieben:Die Trennung zwischen Gehirn und Bewusstsein in „Körper und Irgendetwas“ kann ich nicht nachvollziehen.
Sehe ich genauso. Das Bewusstsein ist Ergebnis von Denkvorgängen im Gehirn.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#35 Re: Gehirn und Bewusstsein

Beitrag von SilverBullet » Fr 25. Sep 2015, 19:16

Pluto hat geschrieben:Sehe ich anders. Schon Freud teilte unser Wesen in Bewusstsein und Unterbewusstsein.
Es geht nicht um „Bewusstsein“ und „Unterbewusstsein“, sondern um „Ich oder das Gehirn“

Wenn man an die Fragestellung der Entscheidungsfindung auf diese Art heran geht, dann hat dies etwas mit „Gehirn oder einer Selbstständigkeit von etwas Anderem“ zu tun. Also zwei getrennte Dinge.

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#36 Re: Gehirn und Bewusstsein

Beitrag von Pluto » Fr 25. Sep 2015, 19:43

SilverBullet hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Sehe ich anders. Schon Freud teilte unser Wesen in Bewusstsein und Unterbewusstsein.
Es geht nicht um „Bewusstsein“ und „Unterbewusstsein“, sondern um „Ich oder das Gehirn“
Was ist denn das "ICH" anderes als das Bewusstsein?

PS: Sagt dir der Begriff Ich-Bewusstsein denn nichts?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#37 Re: Gehirn und Bewusstsein

Beitrag von SilverBullet » Fr 25. Sep 2015, 20:10

Pluto hat geschrieben:Was ist denn das "ICH" anderes als das Bewusstsein?
Also geht es um „Bewusstsein oder Gehirn“ – das ist aber auch ein dualistischer Ansatz, weil er dem Bewusstsein eine Eigenständigkeit einräumt.

PS: zum „Ich“-Bewusstsein habe ich schon was geschrieben.

„Ich“ ist ein „phänomenaler Inhalt“ im Bewusstsein, also ein "Verstehen" (analog zum Farbphänomen).
Bewusstsein ist sozusagen die „Wahrnehmung der Wahrnehmung“.
Bei Säugetieren vermutlich einheitlich auf „phänomenaler Basis“.

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#38 Re: Gehirn und Bewusstsein

Beitrag von NIS » Fr 25. Sep 2015, 20:28

SilverBullet hat geschrieben:Bewusstsein ist sozusagen die „Wahrnehmung der Wahrnehmung“.
So zusagen eine Erkenntnis von Bewusstsein! (Mathematisch beim Computer eine rekursive Funktion oder eine endlos Schleife!) :thumbup:
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#39 Re: Gehirn und Bewusstsein

Beitrag von Pluto » Fr 25. Sep 2015, 21:59

SilverBullet hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Was ist denn das "ICH" anderes als das Bewusstsein?
Also geht es um „Bewusstsein oder Gehirn“ – das ist aber auch ein dualistischer Ansatz, weil er dem Bewusstsein eine Eigenständigkeit einräumt.
Hier wird der Begriff der Dualismus missverstanden. Du gehst von zwei unterschiedlichen Größen aus. Das Bewusstsein ist aber ein Prozess des Gehirns. Es kann ohne die physikalische Grundlage des Gehirns nicht existieren.
Dies steht im klaren Widerspruch des cartesianischen Dualismus, worin postuliert wird, dass die Seele vom Körper unabhängig existiert.

SilverBullet hat geschrieben:„Ich“ ist ein „phänomenaler Inhalt“ im Bewusstsein, also ein "Verstehen".
Inhalt des Bewusstseins. ja. Aber was hat das mit Verstehen zu tun?
Verstehen ist (wie die Farberkennung) ein Unterprozess des Bewusstseins.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#40 Re: Gehirn und Bewusstsein

Beitrag von SilverBullet » Sa 26. Sep 2015, 13:02

Pluto hat geschrieben:Hier wird der Begriff der Dualismus missverstanden. Du gehst von zwei unterschiedlichen Größen aus.
Du bringst einiges durcheinander.
Ich sage nicht, dass Bewusstsein und Gehirn auch nur „einen Millimeter“ unabhängig sind.
Wenn aber jemand beim „freien Willen“ die Frage aufstellt „ich oder das Gehirn“, dann sage ich, dass dies eine Form von Dualismus ist.

Pluto hat geschrieben:Inhalt des Bewusstseins. ja. Aber was hat das mit Verstehen zu tun?
Verstehen ist (wie die Farberkennung) ein Unterprozess des Bewusstseins.
Aus was ist das „phänomenale Ich“?
Im Bewusstsein ist das nicht analysierbar.

Wie kommt das „Ich“ zustande?
Im Bewusstsein ist das nicht analysierbar.

Woher kommt bzw. durch wen entsteht das „Ich“?
Im Bewusstsein ist das nicht analysierbar.

Für was steht das „Ich“ und wie wird es eingesetzt?
Das ist im Bewusstsein eindeutig festgelegt: ich soll dieses „Ich“ sein.

Wer hat mir beibringen müssen, dass das „Ich“ ein „Ich“ ist?
Niemand.

Auf der einen Seite gibt es also nicht den geringsten Zugang zu dem Phänomen.
Auf der anderen Seite wird das Phänomen ohne Zweifel exakt richtig eingesetzt.

Hier existiert offensichtlich ein „Wissen“ ohne Quelle, ohne Analyse.

Ich erkläre mir diese Situation so, dass das „Ich“ ein direktes Verstehen ist, d.h. im Bewusstsein liegt der „Ich“-Vorstellungszusammenhang als gegeben vor – durch das Gehirn berechnet.

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