Aussschluß aus einem christl. System= Ausschluß aus dem Leib Christi?

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Hemul
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#1 Aussschluß aus einem christl. System= Ausschluß aus dem Leib Christi?

Beitrag von Hemul » So 27. Sep 2015, 22:46

abgetrennt aus: Gibt es ein Leben nach dem Tod?
Opa Klaus hat geschrieben: Ergänzung:
Wenn jemand die Suppe nicht schmeckt, dann sucht er das Haar in der Suppe um sie wegzuschieben.
Aber Opa? :roll: Ich suche doch kein Haar in der Suppe-ich doch nicht. Mich würde es aber interessieren warum Du die ZJ nach
Jahrzehnten verlassen hast? Oder hat man Dich dort gefrischelt? ;) (an die frische Luft gesetzt)
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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NIS
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#2 Re: Gibt es ein Leben nach dem Tod?

Beitrag von NIS » So 27. Sep 2015, 23:19

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Opa Klaus
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#3 Re: Gibt es ein Leben nach dem Tod?

Beitrag von Opa Klaus » Mo 28. Sep 2015, 10:45

Lieber Hemul, "Alter"
Wir sind zwar nicht beim Thread-Thema, aber ist halt "Aktuelles".
Ich habe mich nicht stiekum zurückgezogen von den Zeugen. Ich hatte mit den Ältesten über viele Seiten eine schriftliche Auseinandersetzung (heute undenkbar), dazu haben sie dann später Aussagen von Z.J. Arbeitskollegen hinzugezogen. Bei den Komitee Sitzungen habe ich jeweils sofort ein vorbereitetes Schriftstück (mehrere Kopien) an die Ältesten verteilt und weitere Aussagen verweigert - so konnten sie mir nicht die Worte im Munde herumdrehen. Meine eigenen Sitzungsbeobachter waren nicht zugelassen. Die Anklagepunkte haben sie mir auch nicht bei ihrer Einladung genannt. So konnte ich meine vorbereiteten Schriftstücke nicht präzise auf ihr Anliegen abstimmen. Das war aber ihr Bier.
Natürlich "geht" niemand bei den Z.J. Er wird gegangen.

Lieber Hemul, hier der Text des Gemeinschaftsentzuges:
Beschluß
Auf Grund der vorliegenden Zeugenaussagen und der gemachten Erfahrungen, sind die Glieder des Rechtskomitees einmütig zu der Überzeugung gelangt, daß von Bruder Klaus Prüter trotz jahrelanger Bemühungen seitens zahlreicher Brüder keine echte Reue und eine Umkehr von seinem rebellischen Verhalten zu erwarten ist.
Die Glieder des Rechtskomitees sehen sich daher leider gezwungen, zur Rechtfertigung des Namens Jehovas und zur Ab-wehr von Falschanklagen gegen den treuen und verständigen Sklaven sowie zum Schutze der Versammlung gegen Zerset-zung Klaus Prüter die Gemeinschaft zu entziehen.
Die Verhandlung wurde gegen 19 Uhr abgeschlossen.
Bad Driburg den 8. Januar 1979
Das Rechtskomitee
Versammlung Bad Dr

Lieber Hemul, Bemerkenswert ist dabei, dass das Komitee bei ihrer mehrseitigen Begründung kein einziges Wort direkt aus meinen vielen Schriftstücken, sondern nur Zeugenaussagen als Grund für meinen Rausschmiss herangezogen hat.
Alles fing an mit meiner Frage:
Welche Rechte haben Jehovas Zeugen gegenüber ihren Vorstehern und welche Pflichten haben letztere ihnen gegenüber?

Hier, Hemul einmal das Inhaltsverzeichnis (alles Word-Dokument) meiner vielen Schriftstücke ab Sommer 1978:

Seite, Datum von an Betreff Umfang, Anzahl Zeilen

1. 01. 11.97 KP. KP. Inhaltsverzeichnis (alle Briefseiten gescannt u. mit OCR Konvertiert) 59
2. 01. 11.97 KP. KP. Inhaltsverzeichnis (dto.; im Dateiformat für MS Word97 gespeichert) 13
3. 09. 06. 78 K.P. J.Z. Anfragen, wg. Rechte, Pflichten, 8
4. 10. 07. JZ. KP. ausweichende Antwort, 4
5. 14. 07. KP. JZ. Nachhaken, wo. Antwort bleibt 16
6. 21. 07. JZ. KP. Mißverstanden; Antwort in Versammlung erhalten; das ist alles 9
7. 23. 07. KP. JZ. Begründung meiner Fragen 28
8. 23. 07. K.P.jr. JZ. Zusatzfragen 22
9. 18. 08. KP. JZ. Anmahnung einer vernünftigen Antwort u. Anlage 22
10. 18. 08. KP. JZ. Anlage, Auswertung des JZ. Schrb.v.10.7. 42
11. 18. 08. D.P.jr. JZ. Zusatzfragen 22
12. 20. 08. JZ. KP. Zusage, sobald als möglich, wichtige Erörterung abzugeben 8
13. 01. 09. JZ. KP.jr. Verweis auf Antwort an Vater, dsgl. an Daniel (D.P.jr.) 4
14. 01. 08. JZ. KP. 1. Seite „Antwort / Bilanz“ auf KP.‘s Fragen; Besprechungstermin 2.9., 16 Uhr 66
15. 01. 08. 2. Seite dto.
16. 01. 08. 3. Seite dto.
17. 02. 09. KP. JZ: 1. S. ausführlich begründete Beschränkung auf Schrift., keine „Besprechung“ 78
18. 02. 09. 2. Seite dto.
19. 02. 09. 3. Seite dto.
20. 06. 11. JZ. KP. Abschiebung zur „Besprechung“ nach ZJ. Paderborn 7
21. 15. 11. KP. JZ. Fragen nach den Gründen für „Besprechung“ statt Schreiben 18
22. 18. 11. JZ. KP. Ohne Gründe, Ablehnung von Schreiben; „einmal noch Besprechung“ 14
23. 05. 12. JZK. KP. JZ.- Rechtskomitee, Einladung zur „Besprechung“ im Versammlungssaal 3
24. 07. 12. KP. JZK.. 1. Seite Beurteilung und Beschwerde zu der ZK. „Einladung“ 66
25. 07. 12. 2. Seite dto.
26. 10. 12. JZK. KP. Verlangen „schriftliche Zusage“ für mündliche Besprechung mit Termin 14
27. 12. 12. KP. JZK. 1. Seite weitere Begründung für Beharren auf Schriftform v. Verhandlungen 62
28. 12. 12. 2. Seite dto.
29. 16. 12. JZK. KP. Neue Einladung zur „Besprechung“ mit neuem Termin auf 23. 12., 16 Uhr 6
30. 18. 12. KP. JZK. Wenn „Besprechung“, dann nur in KP. Wohnung 24
31. 01. 12. KP. Krämer Übersendung der angesammelten Akte an Komiteemitglied, wie vor Einladg. 9
32. 20. 12. KP. WTG Übersendung wie vor, dazu 6 Fragen 30
33. 23. 12. JZK. KP. „Katze aus dem Sack“, 3.Einladung zur „Besprechung“ 30.12., 16 Uhr 12
34. 27. 11. Baltr. JZ. 1. Seite der Beschuldigung durch „Zeuge Baltruschat“ 30
35. 27. 11. 2. Seite dto.
36. 26. 12. Drebi. KP. W. Drebing „stellt“ als Strohmann vier Fragen, für schriftl. Antwort 11
37. 31. 12. KP. JZK. 1. Seite Antworten auf die 4 Fragen 90
38. 31. 12. 2. Seite dto.
39. 31. 12. 3. Seite dto.
40. 26. 12. KP. JZK. Terminverschiebung für Komitee- „Besprechung“ auf den 06. 01. 79 11
41. 26. 12. WTG KP. „Antwort“ mit Vertröstung auf Kreisaufseherbesuch; siehe Seite 30 (20.12.) 8
42. 30. 12. KP. WTG Übersendung neuer Aktenseiten; Beschwerde über „Rechtskomitee“ 22
43. 01. 01.79 KP. JZK. 1. Seite Stellungnahme zum Beschuldigungsschreiben von Baltruschat 105
44. 01. 01. 2. Seite dto.
45. 01. 01. 3. Seite dto.
46. 01. 10. KP. JZK. 1. Seite Erläuterung meiner Einstellung zu Jehova, zur Organisation, ... 60
47. 01. 01. 2. Seite dto.
48. 02. 01. KP. JZK. Antrag auf schriftliche Komiteeverhandlung 25
49. 02. 01. KP. WTG Übersendung neuer Aktenseiten, auch Blatt 43 bis 47 6
50. 02. 01. KP. JZK. 14 Fragen über Zweck u. Legalität der Komiteeverhandlung 21
51. 06. 01. KP. WTG Übersendung v. KP.- Notizen betr.„Komiteeverhandlung“ vom 06. 01. 79 25
52. 06. 01. KP. JZK. Beschwerde und Ablehnung des Komitees (ZJ. Bad Driburg) 7
53. 09. 01. JZK. KP. 1. Seite „Protokoll“ Komiteeverhandlung vom 06. 01. 79 10
54. 09. 01. 2. Seite dto. 30
55. 09. 01. 3. Seite dto. 36
56. 09. 01. 4. Seite dto. 16
57. 09. 01. 5. Seite dto. 8
58. 17. 01. KP. JZK. Berufung gegen das „Urteil“; 4 Begründungen 17
59. 19. 01. JZK. KP. Weiterleitung Blatt 58 an WTG; Hinweis auf Anhang 7
60. 19. 01. JZK. KP. V.g. Anhang; Wortlaut der Bekanntmachung auf meine Beschwerde geändert 10
61. 26. 01. JZK. KP. Berufung stattgegeben 3
62. 05. 03. KP. JZBk. An Berufungskomitee, Kassel; Anschreiben für Aktenübersendung 26
63. 01. 03. KP. JZBk. Über JZK. Driburg an Berufungskomitee; (Brief ist zurückgekommen) 22
64. 01. 03. Anlage zum v.g. Schreiben 34
65. 29. 04. KP. JZBk. Verlangen nach Klärung von 5 Punkten 18
66. 30. 04. KP. Anlage zum v.g. Schreiben 25
67. 07. 05. JZBk. KP. Einladung zur Berufungsverhandlung 19. 05. 79 um 10 Uhr Paderborn 9
68. 10. 05.79 KP. KP. bis 30.10.97; eigene Aktennotizen 11
69. 23. 07. 81 HP. WTG Ehefrau Helma Prüter schreibt an WTG mit Anlage 6
70. 17. 07. HP. WTG Anlage wie vor genannt 44
71. 19. 08. WTG HP. Antwort der WTG auf v.g. Brief; Vertröstung auf Kreisaufseherbesuch 10
72. 22. 08. HP. KrsA 1. Seite Brief von HP. An Kreisaufseher (Hanuschkiewitz) 25
73. 22. 08.81 2. Seite dto. 16

Lieber Hemul, vielleicht hast Du noch nie erlebt, was da bei den Z.J. intern wirklich so abgeht, wenn man selbständig Denkt.
In allen Foren ist man sich doch einig, dass die JW.ORG strikte Linientreue, ohne eigenes Denken einfordert, andernfalls man Exkommuniziert wird.
Rückblickend muss ich sagen, ein stiller Rückzug wäre nervenschonender gewesen.
Aber der Verlust von 29 Jahren Vertrauen in die WTG war in jedem fall äußerst schmerzlich.
Die lange Geduld, die die Ältesten mit mir hatten, zeigt, dass mein einziges "Vergehen" im Abweichen von der Linie ist und sie hofften, mich wieder auf Spur zu setzen.
Mittlerweile habe ich so umfangreiche von JW.ORG abweichende Bibelexegese erarbeitet, dass die JW.ORG mich am liebsten sofort Lynchen würde. Meine letzten Lebensjahre will ich nun gut nutzen um anderen alles zu unterbreiten.
Wohltätig ist des Geistes macht, wenn sie der Mensch bezähmt, bewacht. Wer die Vernunft ausschaltet, findet im Dunkeln den Schalter zum Wiedereinschalten nicht mehr. http://www.prueter.eu

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#4 Re: Gibt es ein Leben nach dem Tod?

Beitrag von piscator » Mo 28. Sep 2015, 11:00

Da müsste man sich als Zeuge Jehovas ernsthaft fragen, ob es überhaupt ein Leben vor dem Tod gibt? :mrgreen:
Meine Beiträge als Moderator schreibe ich in grün.

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Opa Klaus
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#5 Re: Gibt es ein Leben nach dem Tod?

Beitrag von Opa Klaus » Mo 28. Sep 2015, 11:09

Zu Beginn des Internet (war ich dabei) habe ich beobachtet, dass eine Reihe Webseiten von Jehovas Zeugen privat zum Smalltalk eröffnet wurden und sie fast ungestört unter sich blieben. Die WTG wetterte sofort dagegen und viele zogen sich gehorsamst zurück und schlossen ihre Webseiten. Jedenfalls wurde da nicht die Literatur ellenlang durchgekaut, sondern es ging mehr um das vielseitige Alltagsleben, Erfahrungen, Freizeitaktivitäten und Bekanntschaften schließen. Ob da noch was von übrig geblieben ist, weiß ich nicht.
Ergänzung:
Ja, ja Piscator, ein Leben als Marionette vor dem Tod, was hats fürn Wert.
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Magdalena61
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#6 Re: Gibt es ein Leben nach dem Tod?

Beitrag von Magdalena61 » Mo 28. Sep 2015, 14:42

Opa Klaus hat geschrieben:Aber der Verlust von 29 Jahren Vertrauen in die WTG war in jedem fall äußerst schmerzlich.
Die lange Geduld, die die Ältesten mit mir hatten, zeigt, dass mein einziges "Vergehen" im Abweichen von der Linie ist und sie hofften, mich wieder auf Spur zu setzen.
Heftig.
Das war bestimmt voll traumatisch.
Schon gar, wenn du in der genannten Ortsgemeinde lange Jahre gedient hattest.

Leider kommt so etwas öfter vor. Eigentlich fortlaufend. Wer nicht systemkonform denkt, spricht und funktioniert, zieht sich den Unwillen der Mächtigen seines Vereins zu und wird früher oder später zum Spielball individueller Interessen, persönlicher Abneigungen und Rachegelüste.

Auch in der Welt gibt es viele Machtmenschen und unzählige Opfer.

Bei Gläubigen bedeutet der Entzug des gewachsenen sozialen Umfelds/ der Verlust fast aller menschlichen Beziehungen aus nichtigen Gründen zunächst einmal eine persönliche Katastrophe für den Betroffenen und für seine Familie; einen Totalschaden. Noch härter trifft die "Gemeindezucht", wenn der Ausschluß aus der Gemeinde/ Gemeinschaft nicht wirklich von der Schrift her begründet werden kann und die ganze Aktion - im Lichte der Bibel gesehen- UNGERECHT war und ist.

Mit "Gott", mit dem Willen Gottes, hat das weniger zu tun, meiner Erfahrung nach.

Nicht alle der Geächteten schaffen es, zu überwinden und wieder Fuß zu fassen in der Nachfolge, unter veränderten Voraussetzungen. Viele zerbrechen seelisch daran. Du offenbar nicht. :)
LG
God bless you all for what you all have done for me.

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#7 Re: Aussschluß aus einem christl. System= Ausschluß aus dem Leib Christi?

Beitrag von Opa Klaus » Mo 28. Sep 2015, 16:28

Danke, Magdalena61.
Zu meiner kleinen Erleichterung ist der Rest meiner Familie =7 Personen mit mir weggegangen.
Damals, vor dem Einstieg, ich war 15/16J. da signalisierte ein kleines schwaches Alarmglöckchen: "Sei vorsichtig, es gibt soviel Betrug auf der Welt".
Die WTG benutzte listig die Bibel als Köder und "Autorität", so dass ich unvorsichtig darauf herein fiel.
Beim Ausstieg, 29 J. später, habe ich keinesfalls bequem "das Kind mit dem Bade ausgeschüttet". Im Visier meiner Kritik hatte ich ja bereits die falschen Lehrpunkte und die Diktatur der WTG.
Nach dem Ausstieg stand ich vor der Frage: "Soll ich jetzt weiterhin Zeit an die WTG verschwenden und mit ihr hadern?" Das bedeutete "ein Blick zurück, obwohl man die Hand an den Pflug gelegt hat". Also habe ich lieber vorwärts geschaut, und mich mit der Frage einer Weltverbesserung (Alias Königreich Gottes) befasst. In den verflossenen 36 Jahren ist da eine große Menge eigene Bibelauslegung zusammengekommen, wie man ja an meinen Kommentaren auch im http://www.forum-sektenausstieg.net unter Opa Klaus und meinen Homepages lesen kann.
Damals war meine Enttäuschung so groß, dass ich in meinem Groll unvorsichtig in meiner Wortwahl gegenüber J.Z. war und man mir dann sofort einen Strick daraus gedreht hat, es war nichts anderes zu erwarten und die warteten nur darauf.
Mein Leben lag beim Ausstieg nicht völlig in Trümmern, ich habe nur Restauriert für einen Neuanfang.

Noch was anderes an Moderatoren zu den Foren-Threads und den Themenabweichungen, .
In allen Foren, die ich besucht habe, hielt man sich selten streng an die Thread-Themen, sondern wich teils seitenlang ab. Das Problem ist alt und bekannt. Meine Idee zur Abhilfe: Man eröffnet einen Thread "ein Kessel buntes" und jeder, der vom Hautthema abweicht, switcht da hinüber und Im zurückgelassenen Thread hinterlässt er einen Link oder Hinweis, wo er weiter macht und zu finden ist. Wenn er dann wieder kommt, kehrt er zum Thread-Thema zurück. Das erfordert helle Köpfchen und ist vielleicht zuviel verlangt, was solls.
Wohltätig ist des Geistes macht, wenn sie der Mensch bezähmt, bewacht. Wer die Vernunft ausschaltet, findet im Dunkeln den Schalter zum Wiedereinschalten nicht mehr. http://www.prueter.eu

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#8 Re: Gibt es ein Leben nach dem Tod?

Beitrag von NIS » Mo 28. Sep 2015, 16:36

Opa Klaus hat geschrieben:Lieber Hemul, "Alter"
Wir sind zwar nicht beim Thread-Thema, aber ist halt "Aktuelles".
Ich habe mich nicht stiekum zurückgezogen von den Zeugen. Ich hatte mit den Ältesten über viele Seiten eine schriftliche Auseinandersetzung (heute undenkbar), dazu haben sie dann später Aussagen von Z.J. Arbeitskollegen hinzugezogen. Bei den Komitee Sitzungen habe ich jeweils sofort ein vorbereitetes Schriftstück (mehrere Kopien) an die Ältesten verteilt und weitere Aussagen verweigert - so konnten sie mir nicht die Worte im Munde herumdrehen. Meine eigenen Sitzungsbeobachter waren nicht zugelassen. Die Anklagepunkte haben sie mir auch nicht bei ihrer Einladung genannt. So konnte ich meine vorbereiteten Schriftstücke nicht präzise auf ihr Anliegen abstimmen. Das war aber ihr Bier.
Natürlich "geht" niemand bei den Z.J. Er wird gegangen.

Lieber Hemul, hier der Text des Gemeinschaftsentzuges:
Beschluß
Auf Grund der vorliegenden Zeugenaussagen und der gemachten Erfahrungen, sind die Glieder des Rechtskomitees einmütig zu der Überzeugung gelangt, daß von Bruder Klaus Prüter trotz jahrelanger Bemühungen seitens zahlreicher Brüder keine echte Reue und eine Umkehr von seinem rebellischen Verhalten zu erwarten ist.
Die Glieder des Rechtskomitees sehen sich daher leider gezwungen, zur Rechtfertigung des Namens Jehovas und zur Ab-wehr von Falschanklagen gegen den treuen und verständigen Sklaven sowie zum Schutze der Versammlung gegen Zerset-zung Klaus Prüter die Gemeinschaft zu entziehen.
Die Verhandlung wurde gegen 19 Uhr abgeschlossen.
Bad Driburg den 8. Januar 1979
Das Rechtskomitee
Versammlung Bad Dr

Lieber Hemul, Bemerkenswert ist dabei, dass das Komitee bei ihrer mehrseitigen Begründung kein einziges Wort direkt aus meinen vielen Schriftstücken, sondern nur Zeugenaussagen als Grund für meinen Rausschmiss herangezogen hat.
Alles fing an mit meiner Frage:
Welche Rechte haben Jehovas Zeugen gegenüber ihren Vorstehern und welche Pflichten haben letztere ihnen gegenüber?

Hier, Hemul einmal das Inhaltsverzeichnis (alles Word-Dokument) meiner vielen Schriftstücke ab Sommer 1978:

Seite, Datum von an Betreff Umfang, Anzahl Zeilen

1. 01. 11.97 KP. KP. Inhaltsverzeichnis (alle Briefseiten gescannt u. mit OCR Konvertiert) 59
2. 01. 11.97 KP. KP. Inhaltsverzeichnis (dto.; im Dateiformat für MS Word97 gespeichert) 13
3. 09. 06. 78 K.P. J.Z. Anfragen, wg. Rechte, Pflichten, 8
4. 10. 07. JZ. KP. ausweichende Antwort, 4
5. 14. 07. KP. JZ. Nachhaken, wo. Antwort bleibt 16
6. 21. 07. JZ. KP. Mißverstanden; Antwort in Versammlung erhalten; das ist alles 9
7. 23. 07. KP. JZ. Begründung meiner Fragen 28
8. 23. 07. K.P.jr. JZ. Zusatzfragen 22
9. 18. 08. KP. JZ. Anmahnung einer vernünftigen Antwort u. Anlage 22
10. 18. 08. KP. JZ. Anlage, Auswertung des JZ. Schrb.v.10.7. 42
11. 18. 08. D.P.jr. JZ. Zusatzfragen 22
12. 20. 08. JZ. KP. Zusage, sobald als möglich, wichtige Erörterung abzugeben 8
13. 01. 09. JZ. KP.jr. Verweis auf Antwort an Vater, dsgl. an Daniel (D.P.jr.) 4
14. 01. 08. JZ. KP. 1. Seite „Antwort / Bilanz“ auf KP.‘s Fragen; Besprechungstermin 2.9., 16 Uhr 66
15. 01. 08. 2. Seite dto.
16. 01. 08. 3. Seite dto.
17. 02. 09. KP. JZ: 1. S. ausführlich begründete Beschränkung auf Schrift., keine „Besprechung“ 78
18. 02. 09. 2. Seite dto.
19. 02. 09. 3. Seite dto.
20. 06. 11. JZ. KP. Abschiebung zur „Besprechung“ nach ZJ. Paderborn 7
21. 15. 11. KP. JZ. Fragen nach den Gründen für „Besprechung“ statt Schreiben 18
22. 18. 11. JZ. KP. Ohne Gründe, Ablehnung von Schreiben; „einmal noch Besprechung“ 14
23. 05. 12. JZK. KP. JZ.- Rechtskomitee, Einladung zur „Besprechung“ im Versammlungssaal 3
24. 07. 12. KP. JZK.. 1. Seite Beurteilung und Beschwerde zu der ZK. „Einladung“ 66
25. 07. 12. 2. Seite dto.
26. 10. 12. JZK. KP. Verlangen „schriftliche Zusage“ für mündliche Besprechung mit Termin 14
27. 12. 12. KP. JZK. 1. Seite weitere Begründung für Beharren auf Schriftform v. Verhandlungen 62
28. 12. 12. 2. Seite dto.
29. 16. 12. JZK. KP. Neue Einladung zur „Besprechung“ mit neuem Termin auf 23. 12., 16 Uhr 6
30. 18. 12. KP. JZK. Wenn „Besprechung“, dann nur in KP. Wohnung 24
31. 01. 12. KP. Krämer Übersendung der angesammelten Akte an Komiteemitglied, wie vor Einladg. 9
32. 20. 12. KP. WTG Übersendung wie vor, dazu 6 Fragen 30
33. 23. 12. JZK. KP. „Katze aus dem Sack“, 3.Einladung zur „Besprechung“ 30.12., 16 Uhr 12
34. 27. 11. Baltr. JZ. 1. Seite der Beschuldigung durch „Zeuge Baltruschat“ 30
35. 27. 11. 2. Seite dto.
36. 26. 12. Drebi. KP. W. Drebing „stellt“ als Strohmann vier Fragen, für schriftl. Antwort 11
37. 31. 12. KP. JZK. 1. Seite Antworten auf die 4 Fragen 90
38. 31. 12. 2. Seite dto.
39. 31. 12. 3. Seite dto.
40. 26. 12. KP. JZK. Terminverschiebung für Komitee- „Besprechung“ auf den 06. 01. 79 11
41. 26. 12. WTG KP. „Antwort“ mit Vertröstung auf Kreisaufseherbesuch; siehe Seite 30 (20.12.) 8
42. 30. 12. KP. WTG Übersendung neuer Aktenseiten; Beschwerde über „Rechtskomitee“ 22
43. 01. 01.79 KP. JZK. 1. Seite Stellungnahme zum Beschuldigungsschreiben von Baltruschat 105
44. 01. 01. 2. Seite dto.
45. 01. 01. 3. Seite dto.
46. 01. 10. KP. JZK. 1. Seite Erläuterung meiner Einstellung zu Jehova, zur Organisation, ... 60
47. 01. 01. 2. Seite dto.
48. 02. 01. KP. JZK. Antrag auf schriftliche Komiteeverhandlung 25
49. 02. 01. KP. WTG Übersendung neuer Aktenseiten, auch Blatt 43 bis 47 6
50. 02. 01. KP. JZK. 14 Fragen über Zweck u. Legalität der Komiteeverhandlung 21
51. 06. 01. KP. WTG Übersendung v. KP.- Notizen betr.„Komiteeverhandlung“ vom 06. 01. 79 25
52. 06. 01. KP. JZK. Beschwerde und Ablehnung des Komitees (ZJ. Bad Driburg) 7
53. 09. 01. JZK. KP. 1. Seite „Protokoll“ Komiteeverhandlung vom 06. 01. 79 10
54. 09. 01. 2. Seite dto. 30
55. 09. 01. 3. Seite dto. 36
56. 09. 01. 4. Seite dto. 16
57. 09. 01. 5. Seite dto. 8
58. 17. 01. KP. JZK. Berufung gegen das „Urteil“; 4 Begründungen 17
59. 19. 01. JZK. KP. Weiterleitung Blatt 58 an WTG; Hinweis auf Anhang 7
60. 19. 01. JZK. KP. V.g. Anhang; Wortlaut der Bekanntmachung auf meine Beschwerde geändert 10
61. 26. 01. JZK. KP. Berufung stattgegeben 3
62. 05. 03. KP. JZBk. An Berufungskomitee, Kassel; Anschreiben für Aktenübersendung 26
63. 01. 03. KP. JZBk. Über JZK. Driburg an Berufungskomitee; (Brief ist zurückgekommen) 22
64. 01. 03. Anlage zum v.g. Schreiben 34
65. 29. 04. KP. JZBk. Verlangen nach Klärung von 5 Punkten 18
66. 30. 04. KP. Anlage zum v.g. Schreiben 25
67. 07. 05. JZBk. KP. Einladung zur Berufungsverhandlung 19. 05. 79 um 10 Uhr Paderborn 9
68. 10. 05.79 KP. KP. bis 30.10.97; eigene Aktennotizen 11
69. 23. 07. 81 HP. WTG Ehefrau Helma Prüter schreibt an WTG mit Anlage 6
70. 17. 07. HP. WTG Anlage wie vor genannt 44
71. 19. 08. WTG HP. Antwort der WTG auf v.g. Brief; Vertröstung auf Kreisaufseherbesuch 10
72. 22. 08. HP. KrsA 1. Seite Brief von HP. An Kreisaufseher (Hanuschkiewitz) 25
73. 22. 08.81 2. Seite dto. 16

Lieber Hemul, vielleicht hast Du noch nie erlebt, was da bei den Z.J. intern wirklich so abgeht, wenn man selbständig Denkt.
In allen Foren ist man sich doch einig, dass die JW.ORG strikte Linientreue, ohne eigenes Denken einfordert, andernfalls man Exkommuniziert wird.
Rückblickend muss ich sagen, ein stiller Rückzug wäre nervenschonender gewesen.
Aber der Verlust von 29 Jahren Vertrauen in die WTG war in jedem fall äußerst schmerzlich.
Die lange Geduld, die die Ältesten mit mir hatten, zeigt, dass mein einziges "Vergehen" im Abweichen von der Linie ist und sie hofften, mich wieder auf Spur zu setzen.
Mittlerweile habe ich so umfangreiche von JW.ORG abweichende Bibelexegese erarbeitet, dass die JW.ORG mich am liebsten sofort Lynchen würde. Meine letzten Lebensjahre will ich nun gut nutzen um anderen alles zu unterbreiten.

SORRY ABER DAS IST TOTAL ScHIZophRen! ;)

EISKALT!
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NIS
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#9 Re: Aussschluß aus einem christl. System= Ausschluß aus dem Leib Christi?

Beitrag von NIS » Mo 28. Sep 2015, 16:42

ILLUSIONEN SIND IMMER NUR ZEITWEILIG.

DIE WIRKLICHKEIT IST EWIG.

MANCHMAL IST EIN AUGENBLICK DIE EWIGKEIT.
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Opa Klaus
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#10 Re: Aussschluß aus einem christl. System= Ausschluß aus dem Leib Christi?

Beitrag von Opa Klaus » Mo 28. Sep 2015, 17:03

https://de.wikipedia.org/wiki/Schizophrenie
Als Schizophrenie (von griechisch σχίζειν s’chizein „abspalten“ und φρήν phrÄ“n „Geist, Seele, Gemüt“) wird eine Gruppe von schweren psychischen Krankheitsbildern mit ähnlicher Symptomkonstellation bezeichnet. Im akuten Krankheitsstadium treten bei schizophrenen Menschen eine Vielzahl charakteristischer Störungen im Bereich der Wahrnehmung, des Denkens, der Ichfunktionen, der Affektivität, des Antriebs sowie der Psychomotorik auf.
NIS, wer ist denn schizophren?
Wohltätig ist des Geistes macht, wenn sie der Mensch bezähmt, bewacht. Wer die Vernunft ausschaltet, findet im Dunkeln den Schalter zum Wiedereinschalten nicht mehr. http://www.prueter.eu

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