Aussschluß aus einem christl. System= Ausschluß aus dem Leib Christi?

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NIS
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#11 Re: Aussschluß aus einem christl. System= Ausschluß aus dem Leib Christi?

Beitrag von NIS » Mo 28. Sep 2015, 17:54

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Opa Klaus
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#12 Re: Aussschluß aus einem christl. System= Ausschluß aus dem Leib Christi?

Beitrag von Opa Klaus » Mo 28. Sep 2015, 19:43

Wer ausgeschlossen wird oder selbst geht, hat einen Vorteil:
Wenn man bedenkt, welche massive Vertröstung aufs Jenseits oder anderes in vielen Ideologien gemacht werden und Milliarden darauf bis ans Lebensende vertrauen, nicht nur Christen; z.B. Moslemkämpfer.
Dann ist man entsetzt darüber, dass es für all diese Leichtgläubigen überhaupt keine Chance gibt, eine Enttäuschung zu reklamieren, sie sind ja dann Tod.

Wohl den wenigen, die noch zu Lebzeiten die Verarschung erkennen und rechtzeitig die Kurve kriegen.

Leider macht diese Tatsache allen Betrügern ihre Sache so leicht, denn niemand kann sie aus Enttäuschung zur Rechenschaft ziehen.
Man darf darüber gar nicht weiter nachdenken, dann explodiert man vor Zorn.

Eigentlich kann man auch über die Leichtgläubigkeit von Menschen nur den Kopf schütteln.
Hoppla, man gehörte ja auch mal (29J.) dazu. Eine Selbstreflektion ist bitter nötig. Wieso lässt/ließ man sich ködern.
Wohltätig ist des Geistes macht, wenn sie der Mensch bezähmt, bewacht. Wer die Vernunft ausschaltet, findet im Dunkeln den Schalter zum Wiedereinschalten nicht mehr. http://www.prueter.eu

Rembremerding
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#13 Re: Aussschluß aus einem christl. System= Ausschluß aus dem Leib Christi?

Beitrag von Rembremerding » Mo 28. Sep 2015, 20:16

Opa Klaus hat geschrieben:
Eigentlich kann man auch über die Leichtgläubigkeit von Menschen nur den Kopf schütteln.
Hoppla, man gehörte ja auch mal (29J.) dazu. Eine Selbstreflektion ist bitter nötig. Wieso lässt/ließ man sich ködern.
Lieber spät, als nie. Der rechte Schächer war sein ganzes Leben ein Sünder, aber in seiner letzten Stunde kehrte er um und wurde gerettet. Gottes Barmherzigkeit dürstet nach uns, das ist so wunderbar. :Herz:
Natürlich kann man sich immer fragen, wie anders (schöner?) das Leben wohl verlaufen wäre, hätte man schon früher reflektiert. Aber solche Gedanken sind eigentlich umsonst, denn im Jetzt darf man sich über die Freundschaft mit Gott freuen.
Zudem: Es ist nicht an uns zu richten. Es mag Menschen geben, die trotzdem gerettet sind, obwohl sie augenscheinlich in eine falsche Richtung liefen. Nur Gott kennt das Herz, die Gesinnung eines Menschen.
Natürlich schmerzt es jeden Christen, wenn er Menschen in die Irre gehen sieht, dieses Leid verursacht die Liebe, bewegt jedoch auch zur Liebe zu diesen Menschen.

Servus :wave:
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ThomasM
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#14 Re: Aussschluß aus einem christl. System= Ausschluß aus dem Leib Christi?

Beitrag von ThomasM » Di 29. Sep 2015, 09:44

Opa Klaus hat geschrieben: Eigentlich kann man auch über die Leichtgläubigkeit von Menschen nur den Kopf schütteln.
Hoppla, man gehörte ja auch mal (29J.) dazu. Eine Selbstreflektion ist bitter nötig. Wieso lässt/ließ man sich ködern.
Es hat meines Erachtens viel damit zu tun, wie die eigene Persönlichkeit gebildet wurde.

Ich war im Alter von etwa 23 Jahren Atheist, aber geradezu ein bereites "Opfer" für die Mission. Denn - ohne es explizit zu wissen - suchte ich nach einer Basis im Leben, war neugierig, war an christlichen Fragestellungen brennend interessiert.
Da kamen dann die ZJ.
Nachdem ich mich nicht gescheut habe, mit ihnen ins Gespräch zu kommen, sind sie auch regelmäßig wiedergekommen. Sogar ein Zeuge in etwa meinem Alter wurde auf mich angesetzt, mit dem ich viele Gespräche geführt habe.
Aber die Gesetzlichkeit, die Tendenz, Andersdenkende zu unterdrücken, den Druck, sich selbst in die Hände der Ältesten zu geben, habe ich von Beginn an gespürt. Ohne es benennen zu können, bin ich davor zurückgeschreckt, in deren Versammlungen zu gehen, haben die Gespräche ein ungutes Gefühl in mir hinterlassen.

Bis ich im Alter von 25 Jahren Christen begegnet bin, die mich im Sturm eroberten, deren Basis die Liebe Gottes war und nicht Gesetzlichkeit, die einem die Wahl ließen, die die Freiheit Jesu atmeten.
Jener junge Mann von den ZJ war ob meiner sehr schnellen Veränderung extrem erstaunt. Man prüfte mich nochmal - danach kamen die ZJ nicht wieder.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

JackSparrow
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#15 Re: Aussschluß aus einem christl. System= Ausschluß aus dem Leib Christi?

Beitrag von JackSparrow » Di 29. Sep 2015, 10:01

ThomasM hat geschrieben:deren Basis die Liebe Gottes war und nicht Gesetzlichkeit [...] die die Freiheit Jesu atmeten.
Dass Christen vorzugsweise in unverständlichen Metaphern reden, sobald sie auf ihren Glauben zu sprechen kommen, muss wohl der Hauptgrund sein, dass ich bei denen nie Mitglied wurde.

Wären die mir als Jugendlicher mit solchen Aussagen gekommen, hätte mich das wohl zu einem gewalttätigen Satanisten gemacht.

ThomasM
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#16 Re: Aussschluß aus einem christl. System= Ausschluß aus dem Leib Christi?

Beitrag von ThomasM » Di 29. Sep 2015, 10:21

JackSparrow hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben:deren Basis die Liebe Gottes war und nicht Gesetzlichkeit [...] die die Freiheit Jesu atmeten.
Dass Christen vorzugsweise in unverständlichen Metaphern reden, sobald sie auf ihren Glauben zu sprechen kommen, muss wohl der Hauptgrund sein, dass ich bei denen nie Mitglied wurde.

Wären die mir als Jugendlicher mit solchen Aussagen gekommen, hätte mich das wohl zu einem gewalttätigen Satanisten gemacht.
Das Wesentliche ist, dass das Metaphern sind, die ich heute im Rückblick auf damals verwende.
Es ist nichts, was diese Menschen mir damals gesagt haben.
Dagegen haben sie mir vorgelebt, wie es ist, zu glauben.
Mein Ziel war, den Unterschied darzustellen, den ich bei der Begegnung mit den ZJ im Vergleich mit der Begegnung mit den Christen gespürt habe. Das war keine logisch durchdachte Argumentationskette und selbst die Gefühle waren mir nicht von Beginn an klar.

Ich kann nicht sagen, welche Metaphern, Worte oder welches Verhalten bei dir durchdringen würden. Vielleicht gar nichts, weil die Mauern der Gegnerschaft bei dir schon durch jahrelange Übung hart geworden sind.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

JackSparrow
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#17 Re: Aussschluß aus einem christl. System= Ausschluß aus dem Leib Christi?

Beitrag von JackSparrow » Di 29. Sep 2015, 10:32

ThomasM hat geschrieben:Ich kann nicht sagen, welche Metaphern, Worte oder welches Verhalten bei dir durchdringen würden.
Das ist leicht. Wenn mir jemand etwas anbietet, was ich für nützlich, erstrebenswert und preiswert halte, dann geh ich hin und kaufe es.

Vielleicht gar nichts, weil die Mauern der Gegnerschaft
Dass Christen pauschal jeden Menschen, der bei ihnen nicht Mitglied ist, als einen Gegner betiteln, dürfte auch nicht unbedingt die beste Vermarktungsstrategie darstellen.

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Savonlinna
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#18 Re: Aussschluß aus einem christl. System= Ausschluß aus dem Leib Christi?

Beitrag von Savonlinna » Di 29. Sep 2015, 11:14

JackSparrow hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben:Vielleicht gar nichts, weil die Mauern der Gegnerschaft
Dass Christen pauschal jeden Menschen, der bei ihnen nicht Mitglied ist, als einen Gegner betiteln, dürfte auch nicht unbedingt die beste Vermarktungsstrategie darstellen.
Nicht die feine Art, Jack, das "bei dir" wegzulassen, um Thomas zu unterstellen, er sehe in Nicht-Mitgliedern eine Gegnerschaft.
Er sprach von Dir, der in Gläubigen Gegner sehe.

Wenn jemand solche Tricks braucht, ist seine Sicht offenbar ohne Tricks nicht vermittelbar.
Der hat eh verschissen, ist unglaubwürdig.

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Magdalena61
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#19 Re: Aussschluß aus einem christl. System= Ausschluß aus dem Leib Christi?

Beitrag von Magdalena61 » Di 29. Sep 2015, 12:09

Opa Klaus hat geschrieben:Danke, Magdalena61.
Es gibt viele verletzte Christen, denen kaum jemand oder gar niemand zuhört. Oder, noch schlimmer: Man gibt ihnen die Schuld oder eine Teilschuld an den traumatischen Erfahrungen, die andere Christen ihnen zumuteten, wobei diese wahrscheinlich noch dachten, "Gott einen Dienst zu tun".

Jesus ist nicht so. Gott sei Dank. Er versteht. Und Er richtet nicht zugrunde, sondern Er richtet AUF.

Idealisten, die sich Gott ganz hingeben und sich von ganzem Herzen in eine Gemeinde einbringen wollen, trifft es am härtesten. Denn sie haben "alles verkauft, um die kostbare Perle zu kaufen" Mt. 13,46; -- und dadurch haben sie sich angreifbar und verletzlich gemacht.

Nicht gerade wenige von denen, die massiv angefeindet und schließlich gegangen wurden, halten dann zeitlebens einige Distanz zu Gemeinden; suchen aber den Kontakt zu anderen Christen, zum Beispiel in Foren.
Aber auch dort müssen sie sich oftmals verteidigen: Von gemeindehörigen Geschwistern werden sie unter Druck gesetzt und es wird ihnen vorgeworfen, sich nicht in eine Hierarchie einfügen (unterordnen) zu wollen. Man präsentiert ihnen Hebr. 10, 24-25 -- diese Verse sind, zumindest in den deutschen Bibeln, irreführend übersetzt/ wiedergegeben, sodass man daraus einen Prügel machen kann, auf den jeder Synkretist nur neidisch sein kann.

Manche von den Gemeindefreaks sagen, keine Orts-Gemeinde zu haben sei in der Zeit der Apostelgeschichte ein Fluch gewesen (wenn der Gläubige nicht gerade aufgrund von Verfolgung keinen festen Standort hatte). Na ja. Gleichzeitig sagen sie auch, Offb. 18,4 hätte bereits aktuell Gültigkeit.

Ja, was denn jetzt? Rein in eine Gemeinde und sich brav unterordnen oder raus aus Babylon? :mrgreen:

Offenbar können die lieben Geschwister mit dieser widersprüchlichen Argumentation leben. Und ihre eigene Gemeinde ist natürlich nicht von Vermischung, Hinken auf zwei Seiten, geistlicher Hurerei und Abfall betroffen.
Zu meiner kleinen Erleichterung ist der Rest meiner Familie =7 Personen mit mir weggegangen.
Dann wart ihr wenigstens zusammen und die Familie wurde nicht auch noch getrennt.
Damals, vor dem Einstieg, ich war 15/16J. da signalisierte ein kleines schwaches Alarmglöckchen: "Sei vorsichtig, es gibt soviel Betrug auf der Welt".
Leider.
Die WTG benutzte listig die Bibel als Köder und "Autorität", so dass ich unvorsichtig darauf herein fiel.
Das machen andere Freikirchen auch. Ich glaube schon, dass sie das, was sie lehren und leben, größtenteils ernst meinen. Es gibt viele aufrichtige Christen in diesen Gemeinden. Doch wenn sie sich für die einzigen Erleuchteten; für "erwählt"; für etwas Besonderes, für die kleine Herde halten und (alle) anderen Christen für minderwertig, verführt, abtrünnig und so weiter-- dann leben sie geistlichen Stolz, das ist Sünde, und es fehlt dann irgendwann komplett die Korrektur.
Nach dem Ausstieg stand ich vor der Frage: "Soll ich jetzt weiterhin Zeit an die WTG verschwenden und mit ihr hadern?" Das bedeutete "ein Blick zurück, obwohl man die Hand an den Pflug gelegt hat". Also habe ich lieber vorwärts geschaut,
Man braucht schon einige Zeit, um seelisch wieder heil zu werden. Diese Zeit muß man sich selbst und anderen zugestehen. Was nicht bedeutet, nichts zu tun.

Der Umgang des HERRN mit dem mutlosen Elia 1. Kön. 19 und Samuel 1. Sam. 16,1 ... ist wohl die Norm... :? --Wenn das so oder ähnlich kommt, dann weiß man wenigstens, dass man von (z.B.) Schriftgelehrten, von Superheiligen, von Erbsenzählern, von Blindgängern... sowie deren meinungslosen Anhängern, aber nicht von GOTT verworfen wurde.
und mich mit der Frage einer Weltverbesserung (Alias Königreich Gottes) befasst. In den verflossenen 36 Jahren ist da eine große Menge eigene Bibelauslegung zusammengekommen, wie man ja an meinen Kommentaren auch im http://www.forum-sektenausstieg.net unter Opa Klaus und meinen Homepages lesen kann.
Meinst du dieses Forum?
http://forum.sektenausstieg.net/

(Der Link in deinem Post funktioniert nicht, ich habe ihn dann bei Google eingegeben.)

Auf deiner Homepage habe ich auch schon gelesen. Einiges sprichst du mir aus dem Herzen. Manches sehe ich anders. Die Mühe, die du dir machst und dein Engagement finde ich toll. :thumbup:

Denen, die Gott lieben.... Röm. 8,28-- konservative, strenge Gemeinden vermitteln oftmals ein brauchbares Fundament an Grundlagen des Glaubens, und da sind die ZJ in einer Reihe mit den STA und vielen Brüdergemeinden. Was GAR nicht geht, ist ein mißbräuchlicher Umgang mit Autorität- hier kann man aber kein Pauschalurteil abgeben, denn wie weit die Vorgaben der Bibel in einer Ortsgemeinde umgesetzt werden, das hängt auch sehr von der jeweiligen Leitung ab.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

ThomasM
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#20 Re: Aussschluß aus einem christl. System= Ausschluß aus dem Leib Christi?

Beitrag von ThomasM » Di 29. Sep 2015, 12:53

JackSparrow hat geschrieben: Dass Christen pauschal jeden Menschen, der bei ihnen nicht Mitglied ist, als einen Gegner betiteln, dürfte auch nicht unbedingt die beste Vermarktungsstrategie darstellen.
Lieber Jack

Ich bin nicht "die Christen" und du bist nicht "jeder Mensch".
Aber aufgrund deiner Kommentare und Beiträge hier im Forum darf ich dich doch wohl als Gegner des Christentum betiteln. Du hast deine Abneigung und deinen Widerwillen gegen speziell den christlichen Glauben mehr als einmal und sehr oft sehr deutlich zum Ausdruck gebracht.

Ich sehe mich auch nicht in der Lage, dir den Glauben oder das Christ Sein zu "verkaufen". Hier im Forum habe ich nur das Mittel des geschriebenen Wortes und gegen das bist du schon lange immun. Du müsstest ernsthaft nachdenken und Worte ernst nehmen, selbst wenn sie aus der Feder eines Christen kommen, damit dieses Medium etwas bewirken könnte. Aber dazu macht dich dein Schubladendenken unfähig.
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