ThomasM hat geschrieben:Eigentlich ist deine Ausdrucksweise nicht korrekt. Der Ausdruck "die richtige Frage..." ist falsch.
Korrekt ist zu sagen "damit ich das Problem naturwissenschaftlich bearbeiten kann, muss ich die Frage in folgender Weise ändern"
Das sehe ich nicht so.
Wenn es keinerlei Lösungsmöglichkeiten in einer „Entwurfsrichtung“ zu geben scheint (und du hast es aus meiner Sicht genauso formuliert), dann ist es ganz normal, dass man einen Schritt zurück macht und sich fragt, ob irgendetwas übersehen wurde bzw. ob zu viele unbestätigte Annahmen in der „Suchrichtung“ enthalten sind.
Das hat mit Naturwissenschaft erst einmal nichts zu tun.
Das gibt es in der Technik, bei vielen Berufen und bestimmt auch in vielen Hobbybereichen.
Es ist schlicht ein vernünftiger Vorgang, wenn Neugierde in der Wahrnehmung beteiligt ist.
ThomasM hat geschrieben:Mir ist dieses Vorgehen wohlbekannt. Ich kenne das z.B. aus dem radioaktiven Zerfall.
Statt "wann zerfällt dieser Atomkern" frage ich "mit welcher Wahrscheinlichkeit zerfällt dieser Atomkern"
und schwups habe ich aus einer unbeantwortbaren Frage eine beantwortbare gemacht.
Das ist ein schlechtes Beispiel, denn meine Vermutung einer präzisen „Verstehberechnung“ ist gerade nicht der unscharfe „Ungefähransatz“, sondern das Gegenteil.
Ich wundere mich ein wenig, warum du das nicht siehst.
Ich denke, dass meine Vermutung Zusammenhänge enthält, zu denen man in den nächsten 10-20 Jahren ein genaues Urteil „formulieren können könnte“.
Ich habe mich festgelegt, „was“ die phänomenalen Inhalte aus meiner Sicht sein sollen.
Ich kann sie natürlich nicht programmatisch herstellen, weil mir die Regeln zum Aufbau von Verstehvorgängen unbekannt sind.
Forschen kann ich in dieser Richtung auch nicht, aber ich denke es ist der erste Schritt, dass man einen konkreten Ansatz verfolgt.
Falls du Gegenargumente hast, dann immer her damit…
ThomasM hat geschrieben:Ein solches Vorgehen ist zwar statthaft, aber eigentlich Feigheit vor dem Feind.
Na ja, das betrachte ich als reine Showeinlage, denn eine Alternative in der man sich einen „Feind“ erfindet und dann „heldenhaft“ auf seinen „Auftauchen“ wartet, ist nicht besonders sinnvoll.
ThomasM hat geschrieben:Du willst auf jeden Fall Naturwissenschaft benutzen und bist bereit, dafür ein ganzes Universum von Fragen auszublenden.
Welche Fragen?
Sind das nicht Fragen, die bereits die Antwort vorwegnehmen wollen?
Sind es überhaupt Fragen oder nur Suggestionen?
ThomasM hat geschrieben:Zum Beispiel in dem Versuch, den Mensch auf einem Computer zu simulieren.
So ist es keinerlei Problem, ein Programm zu schreiben, das jedes Mal, wenn ich die Taste "s" drücke, "aua" ausgibt.
Empfindet dieses Programm Schmerz?
Nein, dieses einfache Programm empfindet keinen Schmerz und es arbeitet auch nicht mit Bewusstsein.
Es wurden keinerlei Verstehzusammenhänge ausgeführt.
Sollte dies allerdings irgendwann mal der Fall sein und man drückt auf die Taste „s“, dann sollte man die „aua“-Reaktion extrem ernst nehmen und sofort mit dieser Entwicklungsrichtung aufhören.
Ab diesem Moment spielt man mit Bewusstsein, was man in Richtung negative Auswirkungen und Schmerzen niemals tun sollte.