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#1 Sintflutartige Regenfälle

Verfasst: Mo 3. Jun 2013, 12:55
von dvdk
Die Alpenregion hat es hart getroffen. Passau hat den höchsten Wasserstand seit 1501. In Rosenheim geht nichts mehr. So auch Überschwemmungen in der Schweiz, in Österreich und in Tschechien. Dabei hat es nur ein paar Tage etwas kräftiger geregnet. Jetzt stellt sich mir die Frage: werden geologische Spuren zurückbleiben? Es gab Erdrutsche, Unterspülungen, Bruchholz.

Wenn ja, wie werden diese Spuren nach 3000 Jahren gelesen werden?

#2 Re: Sintflutartige Regenfälle

Verfasst: Mo 3. Jun 2013, 15:34
von Magdalena61
Wenn ja, wie werden diese Spuren nach 3000 Jahren gelesen werden?
Das ist den Betroffenen wohl momentan nicht so arg wichtig, die interessieren sich wahrscheinlich mehr für die aktuellen Spuren. ;)
LG

#3 Re: Sintflutartige Regenfälle

Verfasst: Mo 3. Jun 2013, 15:51
von R.F.
dvdk hat geschrieben: - - -
Wenn ja, wie werden diese Spuren nach 3000 Jahren gelesen werden?
Überhaupt nicht. Da gibt’s nämlich diese Erde nicht mehr... Steht alles in den Büchern...

#4 Re: Sintflutartige Regenfälle

Verfasst: Mo 3. Jun 2013, 16:12
von Abischai
Ich habe das hier in Leipzig am 12.August 2002 miterlebt, als das Wasser überall (!) cm-hoch stand, allein das, was vom Himmel kam und nirgends hinlaufen konnte, weil es überall war.
Mir tun die Leute Leid, die es gerade wieder betrifft. Aber mein erster Gedanke war gestern, daß man Jeremia ausgelacht hatte, als er den Sturm der Babylonier prophezeihte, diese aber plötzlich abrückten.

Deutschland ist ein gesegnetes Stück Erde, das sich aber verflucht daneben benimmt. Irgendwann sind wir mal dran, nicht nur die Amis und die Pakistaner und die Japaner. Das war doch klar, oder?

Ich halte die totale Übertreibung des Attributes "sindflutartig" für so dümmlich, daß es mich immer graust, wenn ich es vernehme. Sobald es etwas mehr regnet als gewöhnlich, sind das sintflutartige Regenfälle...

Bei der Flut wie in der Bibel beschrieben, hat es nicht 24 oder 48 Stunden lang lokal geregnet, sondern es hat global für 40x 24h geregnet, also gemessen am damaligen Regen in LE (12cm in 6h) bedeutete das ca. 40x4x12cm=19,2m Regen. (D.i. sicher der Wasserdampf in der Atmosphäre gewesen, wenn das alles runterfällt, steht es hier unten 20 m hoch) Das ist schon eine Menge Wasser, so hoch war damals ggf. nicht mal ein Haus (meins ist gerade mal 12m hoch).

Das entscheidende damals war aber das Wasser von unten, was in keinem Mengenverhältnis zu dem bisschen Regen von gerade mal knapp 20m stand.
Wenn man also bei ein bisschen Regen (ich möchte die Einzelschicksale nicht kleinreden!) von "sintflutartig" spricht, demontiert man die Ehrfurcht vor der wirklichen Flut von einst und damit die Ehrfurcht vor dem Wort Gottes.

#5 Re: Sintflutartige Regenfälle

Verfasst: Mo 3. Jun 2013, 17:30
von R.F.
Abischai hat geschrieben: - - -
Deutschland ist ein gesegnetes Stück Erde...
Nüchtern betrachtet, lebt der Mensch seit der Flut auf Schutthaufen, die mit Billionen versteinerter Organismen durchsetzt sind. Nur der Bewuchs mit wunderschönen Pflanzen lässt die Katastrophe vergessen.
Abischai hat geschrieben: Ich halte die totale Übertreibung des Attributes "sindflutartig" für so dümmlich, daß es mich immer graust, wenn ich es vernehme. Sobald es etwas mehr regnet als gewöhnlich, sind das sintflutartige Regenfälle...
Sehe ich auch so...
Abischai hat geschrieben: Bei der Flut wie in der Bibel beschrieben, hat es nicht 24 oder 48 Stunden lang lokal geregnet, sondern es hat global für 40x 24h geregnet...
- - -
Wenn der Niederschlag global war, und zwar ohne zeitliche Unterbrechung, dann waren es wohl nicht die heute üblichen Wolken, aus denen das Wasser kam (von den “Brunnen der Tiefe” mal abgesehen). Es sei in diesem Zusammenhang an die “Trockenrisse” in Ablagerungsschichter erinnert, die sich noch während des Flutgeschehens bildeten. Denkbar ist aber, dass sich die Billionen Tonnen bewegter Massen durch Reibung erhitzten, dadurch Flüssigkeit abgaben und sich Risse bildeten. Es braucht also nicht unbedingt die Sonne darauf geschienen haben.

#6 Re: Sintflutartige Regenfälle

Verfasst: Mo 3. Jun 2013, 18:01
von dvdk
Magdalena61 hat geschrieben:
Wenn ja, wie werden diese Spuren nach 3000 Jahren gelesen werden?
Das ist den Betroffenen wohl momentan nicht so arg wichtig, die interessieren sich wahrscheinlich mehr für die aktuellen Spuren. ;)
LG

Ja Magda, das habe ich mir auch gesagt, nachdem ich das Thema eröffnet hatte. Ich kenne jemanden, der letzte Nacht in der Turnhalle verbracht hat. Aber so ist es. Wir sitzen im Trockenen und theoretisieren herum.

#7 Re: Sintflutartige Regenfälle

Verfasst: Mo 3. Jun 2013, 18:29
von Abischai
Bei mir hat der Regen sich einen Weg gesucht nicht außen lang, sondern auf direktem Wege Richtung Erdmittelpunkt zu gelangen, durch den Baldachin der Flurleuchte vorbei an der Lampe, hinab auf den Boden, wo ich ihn vermittels einer Schüssel am weiteren Abstieg zu hindern suchte.

Helfen wir denen, die jetzt in der Turnhalle sind! Irgendwann sind wir mal in der Turnhalle.

Zu theoretisieren ist nicht schlimm, wir zeigen damit, daß uns das Thema bewegt. Niemand spricht respektlos über die jetzt im Wasser leidenden.

Das Theoretisieren hat aber bewirkt, daß seit 2002 viel in Sachen Hochwasserschutz gelaufen ist, viele jedoch haben das Thema nicht ernst genommen. Mit einer Theorie fängt jedes überlegte Handeln an, dann erst folgt die Tat.
Ohne gute Theorie nennt man das "Aktionismus".

#8 Re: Sintflutartige Regenfälle

Verfasst: Di 4. Jun 2013, 09:00
von Magdalena61
dvdk hat geschrieben:Ja Magda, das habe ich mir auch gesagt, nachdem ich das Thema eröffnet hatte. Ich kenne jemanden, der letzte Nacht in der Turnhalle verbracht hat. Aber so ist es. Wir sitzen im Trockenen und theoretisieren herum.
Lieber dvdk, bitte fasse meinen Kommentar nicht als Kritik auf.
Ob wir hier weiter gehende Überlegungen anstellen oder nicht, das ändert nicht das Geringste an der Situation derjenigen, die aktuell vom Hochwasser betroffen sind.

Der aufgeklärte Mensch meint(e), er brauche Gott nicht mehr. Er richtet sich die Erde ein, er schlägt seine Zelte auf, wo es ihm gefällt und meint, die Flüsse und Seen und das Wetter müssten ihm auch gehorchen. Der Mensch fühlt sich als Herr über die Schöpfung, mit seinen tollen Maschinen, mit seinem Wissen über Botanik und Zucht, mit seinen Hochleistungspflanzen und - tieren.

Die Industrie liefert ihm Dünger und Pestizide, mit deren Hilfe er den Hunger nahezu ausschalten kann. Doch dieser gelehrte Verwalter der Schöpfung meint irrtümlicherweise, er habe es nicht mehr nötig, sich mit Gott zu arrangieren. Er versäumt es, vor wichtigen Entscheidungen den HERRN zu befragen.
Was soll dabei rauskommen, wenn man auf löchrige Zisternen setzt anstatt auf den lebendigen Gott?

Die paar Gläubigen, die heutzutage noch über die Felder gehen und den Schutz und den Segen Gottes und eine gute Ernte erbitten, die können das Versäumnis der Mehrheit nicht ausgleichen/ neutralisieren.
LG

#9 Re: Sintflutartige Regenfälle

Verfasst: Di 4. Jun 2013, 09:20
von dvdk
Magdalena61 hat geschrieben:]Lieber dvdk, bitte fasse meinen Kommentar nicht als Kritik auf.
Ob wir hier weiter gehende Überlegungen anstellen oder nicht, das ändert nicht das Geringste an der Situation derjenigen, die aktuell vom Hochwasser betroffen sind.
LG
Ich erinnere mich, dass wir hier kürzlich über Vorsorge und Katastrophenschutz diskutiert haben ...
Notfallrucksack

#10 Re: Sintflutartige Regenfälle

Verfasst: Di 4. Jun 2013, 09:26
von dvdk
Abischai hat geschrieben:Bei mir hat der Regen sich einen Weg gesucht nicht außen lang, sondern auf direktem Wege Richtung Erdmittelpunkt zu gelangen, durch den Baldachin der Flurleuchte vorbei an der Lampe, hinab auf den Boden, wo ich ihn vermittels einer Schüssel am weiteren Abstieg zu hindern suchte.
Es ist nicht leicht, ein Haus dicht zu kriegen. Irgendwo findet das Wasser eine kleine undichte Stelle. Manchmal ist es irgendwo ein kleines Rinnsal die Fassade runter.