Ist Besessenheit mehr als ein Aberglaube?

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Pluto
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#1 Ist Besessenheit mehr als ein Aberglaube?

Beitrag von Pluto » Di 22. Nov 2016, 09:08

Auf Grund einer Anregung von closs, hier ein neues (wie mir scheint) interessantes Thema.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Besessenheit ist ein Aberglaube der leider bis zum heutigen Tag auch noch von der rkK gefördert wird.
Auch das wäre ein Thema, das man nicht so einfach vom Tisch wischen kann. Wir sind uns allerdings einig, dass "Besessenheit", so wie es in der Öffentlichkeit populistisch dargestellt wird, von keinem gefördert werden sollte.
Besessenheit und Dämonenaustreibung gehören zu den immer noch aktuellen Themen der rkK.
Warum ist es keine Aberglaube?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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lovetrail
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#2 Re: Ist Besessenheit mehr als ein Aberglaube?

Beitrag von lovetrail » Di 22. Nov 2016, 15:23

Pluto hat geschrieben: Besessenheit und Dämonenaustreibung gehören zu den immer noch aktuellen Themen der rkK.
Warum ist es keine Aberglaube?
Weil die Dämonenaustreibung auch heute in verschiedenen Gemeinden und von Einzelpersonen praktiziert wird.

LG
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#3 Re: Ist Besessenheit mehr als ein Aberglaube?

Beitrag von closs » Di 22. Nov 2016, 16:48

Pluto hat geschrieben:Warum ist es keine Aberglaube?
Um zu wissen, warum es bei der RKK kein Aberglaube ist, müsste man deren Begründung kennen - kann ich aus dem Ärmel nicht sagen. - Biblisch ist es allemal. - Aber vielleicht sollten wir besser nicht mit Begriffen jonglieren, sondern uns der Sache selbst zuwenden.

Zunächst eine Frage:
Wenn ein Mensch bspw. mit einer Sucht belastet ist, gegen die er nicht gewinnen KANN, weil sie stärker ist als er: Was ist das? - Natürlich wird man einmal mehr eine Wie-Antwort geben können: Süchte lassen sich durch folgende biologische Abläufe erklären, etc. - Aber meine Frage ist: WAS ist eine Sucht, die stärker ist als die Willenskraft des Menschen?

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#4 Re: Ist Besessenheit mehr als ein Aberglaube?

Beitrag von Pluto » Di 22. Nov 2016, 18:07

lovetrail hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Warum ist es keine Aberglaube?
Weil die Dämonenaustreibung auch heute in verschiedenen Gemeinden und von Einzelpersonen praktiziert wird.
Ja. Aber welchen Sinn hat sie in unserer Zeit noch?
Ist für den Betroffenen mehr als nur sinnlose Quälerei?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#5 Re: Ist Besessenheit mehr als ein Aberglaube?

Beitrag von Pluto » Di 22. Nov 2016, 18:21

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Warum ist es keine Aberglaube?
Biblisch ist es allemal.
Was Jesus getan hat, ist nur unter dem Gesichtspunkt gut, wenn man zuvor setzt, dass Schweine unrein und deshalb entbehrlich sind.
Erzählst du die Geschichte einem Tierschützer wird er dir sonst was "husten".

closs hat geschrieben:Zunächst eine Frage... WAS ist eine Sucht, die stärker ist als die Willenskraft des Menschen?
Es hat mit einer mystischen Willenskraft nichts zu tun, sondern ist ein rein biochemischer Prozess.
Im Grunde lässt sich er sich sehr leicht mit dem Verstädnis der Funktionsweise der Neuronen und deren Rezeptoren erklären: Das Suchtmittel "dockt" am Rezeptor an und verursacht eine Steigerung des eigenen Wohlbefindens. Dann wird der Mensch zum biologischen "Zombie" weil er immer mehr davon will.

Es gibt übrigens zahlreiche weitere Beispiele aus der Biologie, wie das funktioniert.
Für einen Biologen ein "alter Hut".
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#6 Re: Ist Besessenheit mehr als ein Aberglaube?

Beitrag von lovetrail » Di 22. Nov 2016, 19:31

Pluto hat geschrieben:Ja. Aber welchen Sinn hat sie in unserer Zeit noch?
Ist es für den Betroffenen mehr als nur sinnlose Quälerei?

Welchen Sinn? Die Menschen erleben Befreiung von negativen Gedanken, Gefühlen, Entitäten...

Das mit der sinnlosen Quälerei höre ich öfter in Bezug auf katholische Exorzismen. Aber vielleicht sehe ich das zu einseitig.

LG
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#7 Re: Ist Besessenheit mehr als ein Aberglaube?

Beitrag von Pluto » Di 22. Nov 2016, 19:38

lovetrail hat geschrieben:Welchen Sinn? Die Menschen erleben Befreiung von negativen Gedanken, Gefühlen, Entitäten...
Das ist eben NICHT der Fall!

lovetrail hat geschrieben:Das mit der sinnlosen Quälerei höre ich öfter in Bezug auf katholische Exorzismen. Aber vielleicht sehe ich das zu einseitig.
Wo ist der Unterschied?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#8 Re: Ist Besessenheit mehr als ein Aberglaube?

Beitrag von closs » Di 22. Nov 2016, 20:52

Pluto hat geschrieben:Erzählst du die Geschichte einem Tierschützer wird er dir sonst was "husten".
Muss er auch - aus seiner Sicht ist das kein Thema.

Pluto hat geschrieben:Im Grunde lässt sich er sich sehr leicht mit dem Verstädnis der Funktionsweise der Neuronen und deren Rezeptoren erklären
Natürlich lässt es sich so erklären - wie denn sonst? - Aber es ist wieder eine Wie-Frage. - Hier geht es um die primäre Ursache des Wie.

Pluto hat geschrieben:Für einen Biologen ein "alter Hut".
Auch hier: logisch. - Aus seiner Sicht kann das nicht ein Thema sein.

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#9 Re: Ist Besessenheit mehr als ein Aberglaube?

Beitrag von Janina » Mi 23. Nov 2016, 06:44

Pluto hat geschrieben:Besessenheit und Dämonenaustreibung gehören zu den immer noch aktuellen Themen der rkK.
Warum ist es keine Aberglaube?
Seit wann wäre es das NICHT?
Wer mit einem psychischen Problem zum Exorzisten geht, ist genauso bescheuert, wie einer der mit Krebs zum Homöopathen geht.

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#10 Re: Ist Besessenheit mehr als ein Aberglaube?

Beitrag von Pluto » Mi 23. Nov 2016, 08:44

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Im Grunde lässt sich es sich sehr leicht mit dem Verstädnis der Funktionsweise der Neuronen und deren Rezeptoren erklären
Natürlich lässt es sich so erklären - wie denn sonst? - Aber es ist wieder eine Wie-Frage. - Hier geht es um die primäre Ursache des Wie.
Da dich die Einzelheiten scheinbar nicht interessieren, kann man den Ursprung als Chemie des Körpers verstehen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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