Ist Besessenheit mehr als ein Aberglaube?

Säkularismus
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Azathoth
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#91 Re: Ist Besessenheit mehr als ein Aberglaube?

Beitrag von Azathoth » Fr 25. Nov 2016, 13:10

Mimi hat geschrieben: In einem Arztbericht wird man so was mitnichten finden
Es wäre in der Tat seltsam, wenn in einem Arztbericht etwas stehen würde was nicht vorzufinden ist.

closs hat geschrieben:
Azathoth hat geschrieben:Und die Antwort wurde dir gegeben.
Kann ich nicht erkennen
Das ist deinem Standpunkt geschuldet der davon ausgeht dass es diese und andere Arten des Aberglaubens wirklich gibt.
:shock:

closs
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#92 Re: Ist Besessenheit mehr als ein Aberglaube?

Beitrag von closs » Fr 25. Nov 2016, 14:57

Azathoth hat geschrieben:Es wäre in der Tat seltsam, wenn in einem Arztbericht etwas stehen würde was nicht vorzufinden ist.
Eben - das ist keine Sache des Arztes.

Azathoth hat geschrieben:Das ist deinem Standpunkt geschuldet der davon ausgeht dass es diese und andere Arten des Aberglaubens wirklich gibt.
Wenn es wahr ist, ist es kein Aberglaube - wenn es nicht wahr ist, ist es ein Irrtum. - Das können wir beide nicht entscheiden.

Azathoth
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#93 Re: Ist Besessenheit mehr als ein Aberglaube?

Beitrag von Azathoth » Fr 25. Nov 2016, 15:01

closs hat geschrieben:
Azathoth hat geschrieben:Es wäre in der Tat seltsam, wenn in einem Arztbericht etwas stehen würde was nicht vorzufinden ist.
Eben - das ist keine Sache des Arztes.
Eher die von Träumer?

closs hat geschrieben:
Azathoth hat geschrieben:Das ist deinem Standpunkt geschuldet der davon ausgeht dass es diese und andere Arten des Aberglaubens wirklich gibt.
Wenn es wahr ist, ist es kein Aberglaube
Was für eine Aussage. Köstlich.
Wenn ein Aberglaube wahr ist, ist es kein Aberglaube.

Nur: Aberglaube ist nicht wahr, sonst wäre es kein Aberglaube.
Und: Ich behaupte auch nicht einfach, Aberglaube sei wahr.

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lovetrail
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#94 Re: Ist Besessenheit mehr als ein Aberglaube?

Beitrag von lovetrail » Fr 25. Nov 2016, 15:25

Janina hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Meine Frage war nicht, wie oder ob man Bessenheit erkennt, sondern ob es so etwas wie Besessenheit im SInne der katholischen Auffassung geben kann.
Die katholische Auffassung ist irrelevant. Wenn ein Mensch leidet, ist ein Arzt dafür zuständig, zu helfen wo er kann.
Es gibt Leiden und es gibt Leiden. Beide können sich aber überschneiden. Du kannst niemanden verbieten zum Priester zu gehen um zu beichten und sich Zuspruch im Leiden zu holen.

LG
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!

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Janina
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#95 Re: Ist Besessenheit mehr als ein Aberglaube?

Beitrag von Janina » So 27. Nov 2016, 10:03

closs hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:Die katholische Auffassung ist irrelevant.
Medizinisch gesehen ist das richtig. - Merkst Du eigentlich, dass ich dir ständig zustimme, Du aber die eigentliche Frage souverän NICHT beantwortest? :lol:
Das mag an der unterschiedlichen Auffassung liegen, was denn die "eigentliche Frage" ist. 8-)

lovetrail hat geschrieben:Du kannst niemanden verbieten zum Priester zu gehen um zu beichten und sich Zuspruch im Leiden zu holen.
Stimmt. Aber man kann dem Priester verbieten, Patienten zu behandeln. Ist es übrigens bereits.
https://de.wikipedia.org/wiki/Approbation_(Heilberufe)

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lovetrail
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#96 Re: Ist Besessenheit mehr als ein Aberglaube?

Beitrag von lovetrail » So 27. Nov 2016, 10:34

Janina hat geschrieben:
lovetrail hat geschrieben:Du kannst niemanden verbieten zum Priester zu gehen um zu beichten und sich Zuspruch im Leiden zu holen.
Stimmt. Aber man kann dem Priester verbieten, Patienten zu behandeln. Ist es übrigens bereits.
https://de.wikipedia.org/wiki/Approbation_(Heilberufe)
Dann müsste man definieren, was in dieser Hinsicht (Approbation) als "Behandlung" zu verstehen ist.

Ein Gebet um Heilung wird da wohl nicht drunterfallen.

LG
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!

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#97 Re: Ist Besessenheit mehr als ein Aberglaube?

Beitrag von closs » So 27. Nov 2016, 11:02

Janina hat geschrieben:Das mag an der unterschiedlichen Auffassung liegen, was denn die "eigentliche Frage" ist.
Das hieße, dass wir nicht vom selben sprächen.

Ok - halten wir einvernehmliche Teilmengen fest:
* Ein Arzt hat mit spirituellen Dingen nichts am Hut.
* Ein Arzt kann in seiner Disziplin nur Krankheit und Gesundheit, aber nicht Besessenheit feststellen.

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Mez
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#98 Re: Ist Besessenheit mehr als ein Aberglaube?

Beitrag von Mez » So 27. Nov 2016, 11:22

closs hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:Ein Arzt.
Ein Arzt untersucht körperlich beobachtbare Symptome - sind wir uns darüber einig? - Falls ja: Glaubst Du, dass er mehr als das beobachten kann?

Es gibt sehr viele seltene Krankheiten, welche aus wirtschaftlicher Sicht wenig erforscht sind. Ein Arzt kann nur das
beobachten was er oder die Medizin kennt, alles andere wäe Scharlatanerie. Genau diese Scharlatanierie hat die Kirche betrieben,
dass man ohne Forschung und Beweise geisteskranke Menschen für Besessen erklärt hat. Mit dieser Methode wollte oder will man den Menschen vor Augen führen, was passiert, wenn man sich von Gott abwendet. Mit ängstlichen Menschen hatte man schon immer leichtes Spiel.
Vermutlich hätte ich in der damaligen Zeit, wo es sehr wenig medizinische Erkenntnisse gegeben hat auch diesen Unfug geglaubt, warum aber gottesfürchtige Menschen so einen Unsinn heute noch glauben,kann ich nicht nachvollziehen.
Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben.

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#99 Re: Ist Besessenheit mehr als ein Aberglaube?

Beitrag von Pluto » So 27. Nov 2016, 11:23

closs hat geschrieben:Ok - halten wir einvernehmliche Teilmengen fest:
* Ein Arzt hat mit spirituellen Dingen nichts am Hut.
* Ein Arzt kann in seiner Disziplin nur Krankheit und Gesundheit, aber nicht Besessenheit feststellen.
Du musst das setzten.
Was ist aber, wenn es sich um eine psychische Krankheit handelt? Was ist dann noch die Bedeutung von "spirituell"?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#100 Re: Ist Besessenheit mehr als ein Aberglaube?

Beitrag von closs » So 27. Nov 2016, 11:45

Mez hat geschrieben:Ein Arzt kann nur dasbeobachten was er oder die Medizin kennt, alles andere wäe Scharlatanerie.
So ist es.

Mez hat geschrieben:Genau diese Scharlatanierie hat die Kirche betrieben, dass man ohne Forschung und Beweise geisteskranke Menschen für Besessen erklärt hat.
Kennst Du Fälle, in der die Kirche in Konkurrenz zur Medizin steht?

Mez hat geschrieben:warum aber gottesfürchtige Menschen so einen Unsinn heute noch glauben,kann ich nicht nachvollziehen.
Im Grunde ist das ganz einfach zu erklären:

Wenn Gott Geist ist (also keine körperliche Größe), gibt es geistige Entität. - Wenn es geistige Entität gibt, kann sie wirken. - Wenn sie wirken kann, kann sie auf den Menschen wirken.

Dies ist ein Gedankengang, der zunächst überhaupt nichts mit "Medizin" zu tun hat.

Pluto hat geschrieben:Was ist aber, wenn es sich um eine psychische Krankheit handelt? Was ist dann noch die Bedeutung von "spirituell"?
Was ist "psychische Krankheit"? - Der Unterschied zwischen postraumatischen Beschwerden ("exogenes Hirntrauma") und endogenen Beschwerden ist meilenweit.

Bei einem unfallbedingten Hirntraume wird niemand auf die Idee der "Besessenheit" kommen - bei manchem endogenen Beschwerdebild wird es Überlappungen geben können. - Dazu müssten sich Experten beider Seiten zusammensetzen und interdisziplinär abgrenzen.

Mir sind zwei Psychiater bekannt, die auch Christen sind - sie handeln als Arzt, denken aber auch als Christ. Sie wissen also, dass es hier unterschiedliche Beschwerde-Quellen geben kann.

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