Warum sind viele Wissenschaftler Atheisten?

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Pluto
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#141 Re: Warum sind viele Wissenschaftler Atheisten?

Beitrag von Pluto » Mi 25. Jan 2017, 19:49

Christian41285 hat geschrieben:Kämpfe den guten Kampf des Glaubens!
Erklärst du mir bitte einmal, warum du das als Kampf siehst?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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NIS
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#142 Re: Warum sind viele Wissenschaftler Atheisten?

Beitrag von NIS » Mi 25. Jan 2017, 19:57

Pluto hat geschrieben:
Christian41285 hat geschrieben:Kämpfe den guten Kampf des Glaubens!
Erklärst du mir bitte einmal, warum du das als Kampf siehst?
Vertraue dem Glauben, und Du wirst siegen!
Amen
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Roland
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#143 Re: Warum sind viele Wissenschaftler Atheisten?

Beitrag von Roland » Mi 25. Jan 2017, 20:20

Tyrion hat geschrieben:Ich würde mich freuen, wenn weniger Salafisten Sprengstoffgürtel verteilen würden - sei es real wie bei den Moslems oder psychologisch wie bei den Ultras wie Wiedergeborenen Christen oder anderen Extremisten.
Ja, in gewissem Sinne ist das Sprengstoff, den "wiedergeborene Christen" verteilen.
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Tyrion
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#144 Re: Warum sind viele Wissenschaftler Atheisten?

Beitrag von Tyrion » Mi 25. Jan 2017, 20:47

Pflanzenfreak hat geschrieben:Aber wenn es um Gott, Religion und die Bibel geht, da erlebe ich Dich fast gegensätzlich dazu. Ziemlich grob.

Zugegeben - was eben daran liegt, dass ich die Bibel wirklich als gefährlich ansehe - nicht generell, aber in den Händen von Extremisten. Normale Menschen nehmen nicht alles wortwörtlich, sage ich mal direkt so, weil eben zu viele Dinge darin objektivierbar falsch sind (woher sollten die Autoren damals auch die heutigen Kenntnisse haben?).
Und wenn es darum geht, anhand dieser Schrift Menschen herabzuwürdigen oder ihnen bewusst das Leben schwer zu machen, dann gebe ich zu, empfinde ich durchaus Zorn auf diese Überheblichkeit. Vor allem dann, wenn man gegen eine Wand rennt, die immer nur gebetsmühlenartig wiederholt, dass sie im Besitzt der alleinigen Wahrheit ist (wie Novalis gestern) und man selbst nur zu dumm oder was auch immer ist (oder wahnsinnig), diese nicht zu erkennen. Die Möglichkeit, sich irren zu können, wird dann immer zu 100% ausgeschlossen. Dann sehe ich eben den Fundamentalisten vor mir, der - egal was er tut - zu 100% sicher ist, recht zu haben, da er allein weiß, was Gott denkt, fühlt, will usw.
Diese Form der Überheblichkeit und der Intoleranz Andersdenkenden gegenüber schafft es immer wieder, dass ich wohl zu emotional reagiere. Daher kann es gut sein, dass ich dann auch über's Ziel hinausstoße.

Und wenn Jemand Dir erklären möchte wie er denkt wehrst du Dich als wolle er Dir etwas überstülpen obwohl ich sowas darin nicht lesen kann.

Wie gesagt - der Empfänger generiert die Botschaft - und das, was ankommt, ist oft nicht das, was der Sender aussagen wollte. Du liest daher Aussagen anders als ich, was ja klar ist. Und wenn ich beispielsweise mich vereinnahmt sehe, weil jemand schreibt, dass auch jeder Atheist das erkennen muss - dann sage ich laut nein, wenn ich es nicht erkenne.
So kommt dann eins zum anderen. Ist auch ein Problem der Internetkommunikation. Und hier kann man besonders leicht fehlinterpretieren. Daher sind auch gerade solche Rückmeldungen wie die deine hier so wichtig (ich meine damit nicht das Lob, das du auch ausgesprochen hast - danke dafür - sondern die Kritik).

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Ska'ara
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#145 Re: Warum sind viele Wissenschaftler Atheisten?

Beitrag von Ska'ara » Do 26. Jan 2017, 00:40

Tyrion hat geschrieben: Und wenn es darum geht, anhand dieser Schrift Menschen herabzuwürdigen oder ihnen bewusst das Leben schwer zu machen, dann gebe ich zu, empfinde ich durchaus Zorn auf diese Überheblichkeit. Vor allem dann, wenn man gegen eine Wand rennt, die immer nur gebetsmühlenartig wiederholt, dass sie im Besitzt der alleinigen Wahrheit ist (wie Novalis gestern) und man selbst nur zu dumm oder was auch immer ist (oder wahnsinnig), diese nicht zu erkennen. Die Möglichkeit, sich irren zu können, wird dann immer zu 100% ausgeschlossen. Dann sehe ich eben den Fundamentalisten vor mir, der - egal was er tut - zu 100% sicher ist, recht zu haben, da er allein weiß, was Gott denkt, fühlt, will usw.
Diese Form der Überheblichkeit und der Intoleranz Andersdenkenden gegenüber schafft es immer wieder, dass ich wohl zu emotional reagiere. Daher kann es gut sein, dass ich dann auch über's Ziel hinausstoße.
Ich denke, dass ein Glaubender extremer ist, weil er eben nur glaubt, aber nicht weiß. Er will sich in Sicherheit wiegen und seinen Glauben in Wissen umwandeln, was aber gar nicht geht. Er sucht sich seine Sicherheit irgendwo, so wie andere sich in Fakten verlieben.

ThomasM
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#146 Re: Warum sind viele Wissenschaftler Atheisten?

Beitrag von ThomasM » Do 26. Jan 2017, 11:03

Tyrion hat geschrieben: Die Möglichkeit, sich irren zu können, wird dann immer zu 100% ausgeschlossen. Dann sehe ich eben den Fundamentalisten vor mir, der - egal was er tut - zu 100% sicher ist, recht zu haben, da er allein weiß, was Gott denkt, fühlt, will usw.
Aber machst du denn nicht dasselbe?
Bist du nicht auch zu 100% sicher, dass es keinen Gott gibt, der etwas mit dir und deinem Leben zu tun hat?

Du agierst und reagierst zumindest so, selbst wenn du die "agnostische Theorie, dass man sich ja eventuell, vielleicht irren könnte" vertrittst. Ich bin bei Leuten wie z.B. Pluto immer etwas erstaunt zu sehen, dass sie diese theoretische Möglichkeit, dass es da einen Gott gibt, wohl zugestehen, aber nichts, aber auch gar nichts in ihrem Leben, handeln, reden oder denken diese Möglichkeit in Betracht zieht.

Ich meine, wundern tut es mich nicht, denn es ist meines Erachtens eine sehr menschliche Eigenschaft, so zu handeln, wie man innerlich glaubt. Und dieser innere Glaube ist normalerweise als "100% innere Gewissheit" zu verstehen, man zieht Alternativen schlicht nicht in Betracht.

Daher sehe ich deine Reaktion als ok an. Aber wenn du das umgekehrt als "Fundamentalismus" kritisierst, musst du doch zuerst vor der eigenen Haustür kehren.
Ich definiere nicht-Fundamentalismus eher als den Willen, sein Gegenüber mit seinem Glauben zu akzeptieren, was aber nicht heißt, dass ich nicht trotzdem über meinen Glauben spreche. Diskutieren sollte ja erlaubt sein.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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Tyrion
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#147 Re: Warum sind viele Wissenschaftler Atheisten?

Beitrag von Tyrion » Do 26. Jan 2017, 12:51

ThomasM hat geschrieben:Aber machst du denn nicht dasselbe?
Bist du nicht auch zu 100% sicher, dass es keinen Gott gibt, der etwas mit dir und deinem Leben zu tun hat?

Danke Thomas, das ist eine sehr berechtigte Frage und ich versuche sehr gerne, darauf zuantworten (auch auf den Punkt, der danach kommt).

Ich bin nicht zu 100% sicher, dass es Gott nicht gibt. Und ich meine das ganz allgemein, nicht nur auf den Gott der Bibel bezogen. Dass der existiert ist noch unwahrscheinlicher, als dass gar kein Gott (also irgendein Gott) existiert. Ich finde aber keinen einzigen Grund, der einen Gott plausibel macht. Dadurch kann ich die Existenz Gottes nicht ausschließen, sie kommt mir nur extrem unwahrscheinlich vor. Irren kann ich mich da natürlich.

Du agierst und reagierst zumindest so, selbst wenn du die "agnostische Theorie, dass man sich ja eventuell, vielleicht irren könnte" vertrittst. Ich bin bei Leuten wie z.B. Pluto immer etwas erstaunt zu sehen, dass sie diese theoretische Möglichkeit, dass es da einen Gott gibt, wohl zugestehen, aber nichts, aber auch gar nichts in ihrem Leben, handeln, reden oder denken diese Möglichkeit in Betracht zieht.

Ich mache da ja ganz genauso. Ich lehne es ab, im Sinne Pascals "sicherheitshalber" so zu tun, als gebe es diesen Gott, damit ich, falls es ihn doch geben sollte, dann vor ihm besser dastehe. Das fände ich unehrlich und berechnend. Warum sollte ich so tun, als gebe es einen Gott, wenn ich eben die Existenz eines Gottes als sehr unwahrscheinlich ansehe? Es ist aber ein Unterschied, ob ich sage "ich weiß, dass es Gott nicht gibt" oder "ich glaube nicht, dass es einen Gott gibt". Der Agnostiker geht dann auf Nummer sicher und lässt sich alles offen. Der Atheist ist da konsequent und lehnt für sich die Göttergeschichten ab. Du hast allerdings recht, dass ein Atheist, der meint, es könne gar keinen Gott geben, seine Existenz sei widerlegt, den gleichen Fehler begeht, wie der Gläubige, der die Nichtexistenz Gottes per se ausschließt.

Ich meine, wundern tut es mich nicht, denn es ist meines Erachtens eine sehr menschliche Eigenschaft, so zu handeln, wie man innerlich glaubt. Und dieser innere Glaube ist normalerweise als "100% innere Gewissheit" zu verstehen, man zieht Alternativen schlicht nicht in Betracht.
[/quote]

Stimmt, aber ich für mich ziehe sie nicht in Betracht. Daraus ergibt sich nicht der Absolutheitsanspruch, in diesem Punkt unfehlbar zu sein, den Fundamentalisten haben. Deshalb sind Fundamentalisten auch zu allem bereit und kennen keine Grenze - da sie in diesem einen Punkt meinen, zu 100% recht zu haben und sich da nicht irren zu können. Daher ist es richtig, was sie tun, egal was das ist.

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Christian41285
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#148 Re: Warum sind viele Wissenschaftler Atheisten?

Beitrag von Christian41285 » Fr 27. Jan 2017, 19:00

Pluto hat geschrieben:
Christian41285 hat geschrieben:Kämpfe den guten Kampf des Glaubens!
Erklärst du mir bitte einmal, warum du das als Kampf siehst?


Nein Pluto!

Ich habe nur die Bibel zitiert :thumbup:

LG

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#149 Re: Warum sind viele Wissenschaftler Atheisten?

Beitrag von Pluto » Fr 27. Jan 2017, 23:38

Christian41285 hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:
Christian41285 hat geschrieben:Kämpfe den guten Kampf des Glaubens!
Erklärst du mir bitte einmal, warum du das als Kampf siehst?


Nein Pluto!

Ich habe nur die Bibel zitiert :thumbup:
Ach so...
Also es gibt gute und böse Kämpfe?
Interessante Feststellung. Wer legt fest was ein "guter" Kampf ist?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

JackSparrow
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#150 Re: Warum sind viele Wissenschaftler Atheisten?

Beitrag von JackSparrow » Sa 28. Jan 2017, 22:32

NIS hat geschrieben:Vertraue dem Glauben, und Du wirst siegen!
Ein chinesisches Sprichwort besagt:
Im Kampf mit einem Huhn ist der Wurm immer der Verlierer.

Interpretation:
Der Wurm kann glauben was er will. Gefressen wird er trotzdem.


Roland hat geschrieben:Wäre schön, wenn sich immer mehr Herzen von seiner Liebe sprengen ließen!
Muss er sich eben mehr Mühe geben.

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