Wie denkst Du über Dich?

Säkularismus
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Tyrion
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#21 Re: Wie denkst Du über Dich?

Beitrag von Tyrion » Sa 18. Mär 2017, 16:07

Wie sehe ich mich selbst?

Eigentlich überlasse ich eine Bewertung den Anderen, da ich subjektiv befangen bin. Müsste ich mich aber beschreiben, so würde ich mich als rationalen, logischen Menschen beschreiben. Meine Stärke liegt nicht auf der körperlichen, sondern der kognitiven Ebene. Ich bin durchaus emotional, kann Emotionen auch genießen, gebe aber nur sehr ungern die Kontrolle darüber ab.
Emotional begebe ich mich aber gerne in die Welt der Kunst, der Musik und auch der Poesie - in Sachen Musik kommt aber immer wieder die Ratio durch, da ich in Musik gerne die dahinter liegenden Strukturen erkennen möchte. Struktur und Ordnung richtig gepaart mit Unordnung und Chaos ist für mich Ästhetik - kurz gesagt: ich bin eher das, was andere als Intellektueller, Nerd oder auch einfach als "anders als andere" bezeichnen würden.

Pluto
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#22 Re: Wie denkst Du über Dich?

Beitrag von Pluto » Sa 18. Mär 2017, 19:52

Tyrion hat geschrieben:Wie sehe ich mich selbst?

Eigentlich überlasse ich eine Bewertung den Anderen, da ich subjektiv befangen bin.
Siehst du...
Darum lass ich mich nicht von der Lena aushorchen, und mag sie noch so raffiniert fragen. :devil:
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Lena
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#23 Re: Wie denkst Du über Dich?

Beitrag von Lena » So 19. Mär 2017, 12:34

Tyrion hat geschrieben: Eigentlich überlasse ich eine Bewertung den Anderen, da ich subjektiv befangen bin.

Schön, hast Du trotz deiner Befangenheit ;) noch was dazu gesagt :).
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

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#24 Re: Wie denkst Du über Dich?

Beitrag von Lena » So 19. Mär 2017, 12:36

Hier geht es ja mehr darum, was wir selber über uns denken.

Jetzt aber habe ich doch eine Frage an dich, lieber Pluto.

Denkst Du von mir das ich andere aushorche und raffiniert bin?
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

Pluto
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#25 Re: Wie denkst Du über Dich?

Beitrag von Pluto » So 19. Mär 2017, 12:41

Lena hat geschrieben:Denkst Du von mir das ich andere aushorche und raffiniert bin?
Um das zu beurteilen, habe ich zu wenig Anhaltspunkte.
Erzähl doch du mal, was du über dich denkst!
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Novas
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#26 Re: Wie denkst Du über Dich?

Beitrag von Novas » So 19. Mär 2017, 13:57

Tyrion hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Ich bin ein heiliger SOHN GOTTES, dies ist mein WAHRES SELBST im Vereintsein mit dem Schöpfer :wave: Jesus Christus ist gekommen, damit wir das alle erkennen und danach leben. „Ich bin gesegnet als SOHN GOTTES“, so lautet meine Freiheitserklärung. Sei auch Du gesegnet, als freie TOCHTER GOTTES! Shalom, Salam, Soham!


Du bist also ein Heiliger. Sehr bescheiden :engel:

Ja. Das Wahre Selbst im Vereintsein mit dem Schöpfer ("in Christus") ist von Natur aus heilig, weil es so geschaffen wurde. Wenn der Ursprung heilig ist, wie kann es dann anders sein? Es gibt wahre und falsche Bescheidenheit.

Mimi
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#27 Re: Wie denkst Du über Dich?

Beitrag von Mimi » So 19. Mär 2017, 15:03

Hallo,
persönlich sehe ich mich in keiner Weise ausgehorcht,
finde die Fragestellung interessant und gut.
Wenn man weiß, wie ein Mensch über sich selbst denkt, kann
man ihn evtl. besser verstehen, nachvollziehen – auch wenn man dennoch
ein völlig anderes Bild von ihm hat.
Bei der Darstellung wie ich über mich denke, beginnen aber (auch bei mir) gewisse Schwierigkeiten, denn viele werden es – von außen betrachtet - ganz „anders“ sehen oder einschätzen, weil es mit dem Bild, dass man von Jemand hat, öfters nicht zusammenpasst. Da kommt man schnell in die Nähe von Begriffen wie
„Selbstüberschätzung- Selbstüberhöhung- Licht unter den Scheffel stellen, Tiefstapeln-Hochstapeln bis hin zu besser dastehen wollen oder sich kleiner zu machen um des „lieben Friedens willen“. Man möchte sich nicht unbedingt die Finger verbrennen.
Mich haben mal 2 Bekannte, unabhängig voneinander, innerhalb einer Stunde so dargestellt:
„Du bist so schrecklich kompliziert“
„Du bist so herrlich unkompliziert“
Das war jetzt ja nicht Lena’s Fragestellung…..aber es stimmt mit meiner eigenen Denke überein.
Ich nenne, wie es bei vielen Menschen der Fall ist, sehr verschiedene Facetten mein eigen….
Für die „draußen“ mag es als Widerspruch erscheinen,
für mich „intern“ ist es aber absolut keiner!
Manche hier im Schwarzwald ertragen mein
Temperament nicht, auch der verstorbene süditalienische Vater meiner Kinder war ein Phlegma im Vergleich zu mir.
Wenn ich italienische Lieder spiele, befinde ich mich „geistig“ in Italien.
In der Alhambra (früher konnte man da noch lange bleiben ohne Vorbuchung) setzte ich mich in stille Ecken und hörte „intern“ die Mauren singen. Das lässt sich beliebig fortsetzen, über
Synagogen-Gesänge , vorderer, hinterer Orient und wieder zurück nach Europa.
Ok….bei chinesischer Oper klappt‘s nicht mehr so mit dem „Versenken“…. :mrgreen:
Gleichzeitig kann ich in bestimmten Situationen, falls erforderlich, eine mentale Kühle verbreiten, dass man mir schon Emotionslosigkeit unterstellt hat. Dann gebe ich die unterkühlte Norddeutsche … (schwarzwälderisches-Klischee…) was als Kontrastprogramm auf meiner „Festplatte“ installiert ist, als Sicherung und Schutzwall. Wie es dabei innerlich brodelt, weiß ja niemand…

LG
"Jedes menschliche Wunschbild,
das in die christliche Gemeinschaft mit eingebracht wird,
hindert die echte Gemeinschaft und muss zerbrochen werden,
damit die echte Gemeinschaft leben kann."
Dietrich Bonhoeffer

Lena
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#28 Re: Wie denkst Du über Dich?

Beitrag von Lena » So 19. Mär 2017, 15:05

Pluto hat geschrieben:Um das zu beurteilen, habe ich zu wenig Anhaltspunkte.

Und doch dachtest Du Du hättest genug, um Worte für mich zu gebrauchen, Worte die nicht freundlich sind?!
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

Lena
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#29 Re: Wie denkst Du über Dich?

Beitrag von Lena » So 19. Mär 2017, 15:27

Pluto hat geschrieben: Erzähl doch du mal, was du über dich denkst!

Es gibt Zeiten da denke ich ziemlich mies über mich. Da kommen mir nur negative Gedanken in den Sinn. Meist bin ich dann kränklich drauf, also eher schwach. Sie schleichen sich langsam in mein Denken, diese giftigen Gedanken. Bin ich zu wenig wachsam so kommt auf den ersten ein zweiter und dritter dazu. Am Ende überrollen mich Fluten und ich bin schon mehr als einmal fast darin ertrunken. Bin ich so drauf so verschliesse ich mich. Habe keine Kraft herzlich, geschweige den fröhlich bei Begegnungen zu sein. Ich bin zu dem momentanen Schluss gekommen das es nicht gut ist wenn ich so über mich denke. Es niemandem etwas nützt. Im Gegenteil. Dieser Zustand beeinflusst auch meine Umwelt, jene die mit mir zu tun haben.

Kommt mir ein Gedanke nachdem ich etwas gesagt oder getan habe, ein Gedanke der mich ermahnt das es nicht gut war, so finde ich das wichtig und richtig. Vor allem wenn er noch immer vorhanden ist nachdem ich mich ehrlich geprüft habe. Still wurde und ruhig darüber nachdachte. Ich kann dann etwas an mir ändern oder mich entschuldigen.

Nicht sinnvoll sind diese hackenden, ja fast lauten, alles übertönenden Gedanken die runter reissen. Vor allem wenn sie die Vergangenheit betreffen darin man nichts mehr ändern kann. Aber auch hochtrabende, ja unrealistische Gedanken über mich oder mein können, Fantasiegebilde, Einbildungen sind ungesund. Ueberschätzung. Irgendwie machen die mich unsympatisch, stolz und überheblich.

Am wohlsten ist es mir wenn ich gar nicht besonders an mich denke. Wenn ich einfach bin und lebe, in der Verbundenheit mit meinem Schöpfer. Quasi ununterbrochen bete, indem ich mir Seiner immer bewusst bin. Oder immer und immer wieder mit ihm rechne.

Wertvoll sind auch Rückmeldungen der Menschen mit denen ich persönlichen Kontakt habe. Freunde die einem auf positive und auch negative Dinge aufmerksam machen. Es dürfen auch Feinde sein. Die sind oft weniger zurückhaltend auch mal was negatives verlauten zu lassen.

Schlussendlich macht mich der Gedanke das der Vater alles weiss, alles hört und ich ihm niemals etwas vormachen muss und kann, seelig. Der Gedanke das mein Schöpfer mich viel besser durchschaut und alle meine Motive genau kennt ist tröstlich.
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

Tree of life
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#30 Re: Wie denkst Du über Dich?

Beitrag von Tree of life » So 19. Mär 2017, 17:12

Lena hat geschrieben:
Am wohlsten ist es mir wenn ich gar nicht besonders an mich denke. Wenn ich einfach bin und lebe...
:thumbup:

Dann kannst du meine Aussage zum Thema wohl gut nachvollziehen :)

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