closs hat geschrieben:Trotzdem ist es in der Vogelschau eine Vereinbarung, weil es eine nicht-falsifizierbare Festlegung ist, die radikal-skeptizistisch problemlos ersetzt werden könnte.
Und woher zauberst du die dafür vorausgesetzte „Vogelschau“?
Sie drängt sich durch keinen Anlass auf.
Es gibt keinen Hinweis, dass ein Mensch etwas ist, das eine „Vogelschau“ einnehmen könnte.
Im Gegenteil stellen die
„schrägen Linien“ einen klaren Hinweis dar, dass
keine „Vogelschau“ eingenommen werden kann, sondern eine Reaktionsfixierung („Festlegung“) auf Körper-/Weltzusammenhänge vorliegt.
Was du hier machst, ist ganz einfach:
Der Zusammenhang eines „handelnden Körpers in der Welt“ soll suggestiv
in die Wahrnehmung projiziert werden, so dass sich „auch dort“ eine „unabhängige Substanz“ ergeben soll.
Bevor du dich nicht vom Körper trennen kannst, solltest du dies lieber nicht behaupten.
Welcher Philosoph hat sich denn schon vom Körper getrennt – keiner oder gar keiner?
Immerhin wird jetzt sehr klar deutlich, dass du einen (gerne mal versteckten) voraussetzenden „Glaubensentscheid“ verwendest.
So erschwindelt man sich in der Philosophie das Wunschergebnis -> „Descartes“.
closs hat geschrieben:Die Tatsache, dass man heute weitgehend nicht über eine materialistische Philosophie hinausschauen kann, ist doch kein Kompliment.
Das kommt sehr stark darauf an,
was dieses „darüber hinaus“ sein soll.
Wenn dieses „darüber hinaus“ nur suggestiv vorliegt und es keinen Anlass/Hinweis dazu gibt, dann könnte das Kompliment nicht grösser sein, denn dann handelt man schlicht
vernünftig.