Libertär-Konservativ - ein aktraktives Modell?

Säkularismus
Geistliches und Weltliches verbinden
Novas
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#121 Re: Libertär-Konservativ - ein aktraktives Modell?

Beitrag von Novas » Mi 19. Jul 2017, 18:56

Detlef hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Viel aussagekräftiger wäre es, wenn er argumentativ aufzeigen würde, dass der Atheismus auf die entscheidenden Lebensfragen der Menschen sinnvolle Antworten zu geben vermag.
Der Atheismus ist weder Religion, Ideologie noch Weltanschauung.
Es geht hier lediglich darum, dass die Existenz eines oder mehrer Götter für höchst unwahrscheinlich gehalten wird. Den diesbezüglichen Standpunkt mit dem Anspruch "auf die entscheidenden Lebensfragen der Menschen sinnvolle Antworten zu geben" zu verquicken, ist schlicht Blödsinn. Die Antworten darauf müssen gefunden werden, ohne das es irgendeine Rolle spielt, welchen jweiligen Glauben (oder auch Nichtglauben) die einzelnen Menschen haben!

Wenn Atheisten behaupten, dass eine Welt ohne Religion erstrebenswert ist (dabei verweisen sie gerne auf die "Kriminalgeschichte der Religion", was ein weiterer rhetorischer Trick ist, denn dabei verschweigen sie für gewöhnlich all das Gute, was durch sie ebenso in die Welt gekommen ist), dann sollten sie wenigstens eine bessere Alternative aufzeigen. Darüber hinaus ist der Atheismus sehr wohl eine Ideologie: eine materialistische Ideologie und die Vertreter dieser Denkrichtung sind sehr bemüht die Deutungshoheit zu behalten :) hierzu könnte dieses Buch von Rupert Sheldrake lesenswert sein:
Der Wissenschaftswahn: warum der Materialismus ausgedient hat zusammenfassend sagt der Materialismus, dass alles seiner Natur nach nur materieller/physischer Art ist, ebenso der Geist (seit dem 19. Jahrhundert ist dies ein herrschendes Dogma) der Witz dabei ist, dass der Materialismus selbst nichts anderes, als eine Vorstellung des Geistes ist.

Der menschliche Geist hat die Leistung vollbracht eine Weltanschauung zu erfinden, die in dem Glauben an seine eigene Irrelevanz besteht. Das finde ich gleichermaßen tragisch und komisch, denn „der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeglichen Wort, das durch den Mund Gottes geht.

Ist ja auch schwer, zu entkräften, dass die Anwesenheit des großen Unsichtbaren,Unhörbaren....zwischen Erde und Mars genauso absurd ist wie die Anwesenheit der Teekanne dort.. :mrgreen: insofern hast du es unfreiwillig bestätigt, in dem du das als "lächerlich" bezeichnest

Wenn Du dir Gott so lächerlich vorstellst, dass es für Dich keinen Sinn mehr macht an ihn zu glauben, dann beraubst Du dich der Möglichkeit des Glaubens. Mein Problem ist das nicht, denn ich bin mit meinem Verständnis des Großen Schöpfers (wie ich ES gerne nenne) sehr zufrieden. „Es lebe Gott, der große Schöpfer-Künstler – vive Dieu, vive legrand artiste!“ ~ Atheisten lehnen bestimmte Gottesbilder ab, aber ich glaube an einen Schöpfer, der größer als alle Bilder ist, denn das Endliche kann das Unendliche nicht begreifen, das Staubkorn die Sonne nicht verstehen.

JackSparrow
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#122 Re: Libertär-Konservativ - ein aktraktives Modell?

Beitrag von JackSparrow » Mi 19. Jul 2017, 20:55

Novalis hat geschrieben:(dabei verweisen sie gerne auf die "Kriminalgeschichte der Religion", was ein weiterer rhetorischer Trick ist, denn dabei verschweigen sie für gewöhnlich all das Gute, was durch sie ebenso in die Welt gekommen ist)
Kommt drauf an ob man Opfer oder Täter ist.

dann sollten sie wenigstens eine bessere Alternative aufzeigen.
Es gibt keine Alternative. So wie Anarchie nicht möglich ist (igendjemand wird sich immer durchsetzen), so ist auch eine Menschheit ohne Religion nicht möglich (irgendjemand wird immer als Führer gelten).

der Materialismus selbst nichts anderes, als eine Vorstellung des Geistes ist.
Ein wahrer Materialist glaubt nicht an Vorstellungen von Geistern.

Wenn Du dir Gott so lächerlich vorstellst, dass es für Dich keinen Sinn mehr macht an ihn zu glauben, dann beraubst Du dich der Möglichkeit des Glaubens.
Wenn Du dir Gott so lächerlich vorstellst, dass es für Dich keinen Sinn mehr macht an ihn zu glauben, dann kannst du dir jederzeit aus tausenden anderen esoterischen Gurus irgendeinen anderen Spinner auswählen, dem du dich stattdessen unterwerfen möchtest.

Oder du entwickelst dich zu einem erwachsenen geschlechtsreifen Alpha-Männchen und wirst selbst zum Führer verwirrter sinnsuchender Unterwürfiger. Aber das schaffen evolutionsbedingt von 100 Leuten natürlich maximal 5..

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Halman
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#123 Re: Libertär-Konservativ - ein aktraktives Modell?

Beitrag von Halman » Mi 19. Jul 2017, 21:43

Novalis hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Die sunnitische Scharia steht unserer freiheitlichen demokratischen Grundordnung in wesendlichen Teilen diametral entgegen

Denkst Du denn, dass unsre Demokratie und Kultur so schwach ist, dass bald eine Machtergreifung religiöser Fanatiker stattfinden wird? Ich halte das eher für Paranoia. Mit dieser Angstmache lässt sich eben gut populistische Politik machen.
Ich halte unsere Demokratie eher für so dumm.

Novalis hat geschrieben:
Zwei Drittel der Deutschen glaubt NICHT mehr an einen personalen Gott. Wir leben in einem überwiegend säkularisierten, atheistisch-agnostisch-humanistischen Land, welches zurzeit leider dazu neigt, zu einer Art BRD-Version der DDR zu verkommen. Ich träume von einer wahrhaft liberalen Bundesrepublik, die ihre freiheitliche deomkratische Grundordung bewahrt und nicht durch Islamisierung untergräbt und dies sozialromantisierend und postfaktisch euphemisiert.

Der Vorwurf der "Sozialromantik" gehört zum typischen Vokabular des rechten Milieus (nur eine kleine Randnotiz)
Dieses Vokabular wird auch von Kritikern, wie Tania Kambouri, verwendet, einer Polizisitin mit griechischem Migrationshintergrund.

Novalis hat geschrieben:
Ich träume von einer wahrhaft liberalen Bundesrepublik, die ihre freiheitliche deomkratische Grundordung bewahrt

Zu der gehören Muslime.
Und ein Teil von ihnen träumt von einer anderen Gesellschaftsordnung.

Novalis hat geschrieben:
und nicht durch Islamisierung untergräbt und dies sozialromantisierend und postfaktisch euphemisiert.

Wenn Menschen dauerhaft bei uns ihre Heimat haben, dann haben sie ein Recht die Gesellschaft zu prägen und zu gestalten.
Und wünscht Du dir wirklich eine muslimisch geprägte Gesellschaft?
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#124 Re: Libertär-Konservativ - ein aktraktives Modell?

Beitrag von Halman » Mi 19. Jul 2017, 21:45

Tree of life hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Zwei Drittel der Deutschen glaubt NICHT mehr an einen personalen Gott.
Ich weiß nicht, woher du diese Statistik hast, aber ich halte sie für Qu-at-sch.
Warum?
Nur weil viele Leute nicht mehr einer Kirche oder Gemeinde angehören und/oder sich nicht öffentlich zu ihrem Glauben äussern(wollen), bedeutet dies noch lange nicht, dass sie nicht an einen Gott glauben.
Nun, ich berufe mich auf den Philsophen Prof. Michael Schmidt-Salomon. Ich habe jetzt aber keine Lust, die TV-Sendung rauszusuchen, in der er sich auf so eine Statistik berief. Ich denke einfach, dass der Universitätsprofessor kein Schwachsinn im TV erzählt.
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#125 Re: Libertär-Konservativ - ein aktraktives Modell?

Beitrag von Halman » Mi 19. Jul 2017, 21:47

Novalis hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Demographische Entwicklungen kann man auch bis zu einem gewissen Grad planen. Das Muslime - Die Gewinner des demografischen Wandels sind, ergibt sich aus der Studie des PEW-Instituts.
Demografie-Forscher des renommierten Pew-Instituts in Washington haben sechs Jahre lang Fakten und Faktoren aus 234 Staaten und Regionen gesammelt und auf 245 Seiten zusammengetragen, um das Schicksal der fünf größten Religionen vorhersagen zu können: Christentum, Islam, Buddhismus, Hinduismus und Judentum.

Die Daten lassen die sehr realistische Prognose zu, dass es spätestens im Jahr 2070 mehr Muslime als Christen auf der Erde geben wird.


Muss das Christentum unbedingt quantitativ an der ersten Stelle stehen? Die Qualität kommt mir wesentlich wichtiger vor. Jesus hat nicht gesagt "seid die zahlenmäßig größte Religion" er sagte "seid das Salz der Erde". Die Mehrheit der Christen lebt ohnehin nicht nach den Lehren Christi, demnach ist die Statistik ein Schwindel. Knapp 2,3 Milliarden Christen leben auf der Welt, doch wie viele davon sind wirkliche Nachfolger Jesu? ;)
Nein, sind sie nicht. Wenn aber der Islam hier an erster Stelle steht, wird es der traditionelle sunnitische sein und dann haben wir hier keinen Platz mehr.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#126 Re: Libertär-Konservativ - ein aktraktives Modell?

Beitrag von Detlef » Mi 19. Jul 2017, 22:00

Novalis hat geschrieben:Wenn Atheisten behaupten, dass eine Welt ohne Religion erstrebenswert ist (dabei verweisen sie gerne auf die "Kriminalgeschichte der Religion", was ein weiterer rhetorischer Trick ist, denn dabei verschweigen sie für gewöhnlich all das Gute, was durch sie ebenso in die Welt gekommen ist), dann sollten sie wenigstens eine bessere Alternative aufzeigen.
Gehst du tatsächlich davon aus, dass man diese Problematik derart grobgestrickt betrachten kann. Du stellst einfach mal eine riesige inhomogene Gruppe in eine Ecke und phhhh.... fackelst sie ab (der hinreichend bekannte Strohmann musste mal wieder dran glauben)
Novalis hat geschrieben: Darüber hinaus ist der Atheismus sehr wohl eine Ideologie: eine materialistische Ideologie und die Vertreter dieser Denkrichtung sind sehr bemüht die Deutungshoheit zu behalten :)
Du meinst, es reicht, drei Schlagworte pro Satz so lässig hinzuwerfen??? Du zeigst damit nur, dass dir die Bedeutungen der Begriffe "Atheismus", "Ideologie", "Materialismus","Wissenschaft" nicht klar sind.
Novalis hat geschrieben: hierzu könnte dieses Buch von Rupert Sheldrake lesenswert sein:
Der Wissenschaftswahn: warum der Materialismus ausgedient hat zusammenfassend sagt der Materialismus, dass alles seiner Natur nach nur materieller/physischer Art ist, ebenso der Geist (seit dem 19. Jahrhundert ist dies ein herrschendes Dogma) der Witz dabei ist, dass der Materialismus selbst nichts anderes, als eine Vorstellung des Geistes ist. Der menschliche Geist hat die Leistung vollbracht eine Weltanschauung zu erfinden, die in dem Glauben an seine eigene Irrelevanz besteht. Das finde ich gleichermaßen tragisch und komisch, denn „der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeglichen Wort, das durch den Mund Gottes geht.
Da habe ich meine Zweifel, sein "Die kosmische Intelligenz" war ein übles, wissenschaflich/ metaphysisches Gequirle, hofft der immer noch auf die Wiederkehr der Engel im neuen Jahrtausend?
Novalis hat geschrieben:Wenn Du dir Gott so lächerlich vorstellst, dass es für Dich keinen Sinn mehr macht an ihn zu glauben, dann beraubst Du dich der Möglichkeit des Glaubens. Mein Problem ist das nicht....
Meins auch nicht, mal abgesehen davon, dass ich mir Gott ja gar nicht lächerlich vorstellen kann, wenn ich davon ausgehe, dass es ihn nicht gibt...
Die Wahrheit lässt sich pachten, mit dem Glauben an des Gottes Sohn, doch die Thesen sind vergänglich, allen Gläubigen zum Hohn! (Gert Reichelt)

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#127 Re: Libertär-Konservativ - ein aktraktives Modell?

Beitrag von Halman » Mi 19. Jul 2017, 22:27

Andreas hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Diese brauchst Du mir nicht zu erklären, ich habe einen juristisch geprägten Beruf erlernt. Und Du?
Tut das hier was zur Sache?
Ja, insofern, dass Du es unterlassen solltest, mich juristisch belehren zu wollen.

Andreas hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Die Würde des Menschen brauchst Du mir auch nicht zu erklären, ich bin auf das Grundgesetzt vereidigt. Du auch?
Tut das hier etwas zur Sache?
Ja, insofern, dass ich einfach mehr fachliche Ahnung habe als Du.

Andreas hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Wenn z.B. ein Flüchtling illegal die Grenze übertreten sollte, dann ist er kein wahlberechtigter Staatsbürger und in meinem Beispiel sogar jemand, der gegen geltendes Recht verstößt.
So, das ist jetzt tatsächlich ein Strohmanargument, weil ich in meinem Beitrag nicht eine Silbe von illegalen Flüchtlingen sagte, sondern nur von wahlberechtigten deutschen Staatsbürgern gesprochen habe. Die Flüchtlinge willst du mir jetzt unterschieben. Nein, danke.
Offenkundig fehlt es Dir an Lesekompetenz. Ich hatte lediglich ein Beispiel gebracht. Dieses wollte ich Dir sicher nicht unterschieben. Wie kommst Du auf so einen Stuss?
Von mir aus auch ein legitimer Zuwanderer. Sobald er bundesdeutsches Staatsgebiet betritt, gilt für ihn Art 1 GG.

Art 1 GG gilt nicht nur für wahlberechtigte deutsche Staatsbürger, sondern für alle Menschen im Staatsgebiet.

Andreas hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Ob jemand Deutscher ist oder nicht hat mit Art 1 GG und der Menschenwürde nichts zu tun.
Oh doch. Denn dieses GG verpflichtet deutsche Staatsbürger und nicht die Chinesen darauf, die Würde des Menschen zu achten.
Genau genommen verpflichtet es unseren Staat. Die Grundrechte sind Schutzrechte vor dem Staat.

Ein Beispiel: Vor dem Gesetz sind Frauen und Männer gleichberechtigt. Natürlich auch Christen und Muslime usw. In einem privaten Forum oder in einem privaten Club dürfte man aber in einem gewissen Sinne "diskriminieren": Ich könnte z.B. entscheiden, dass nur Blondinen meine Wohnung betreten dürfen. Bei mir in der Behörde geht dies natürlich nicht.

Was die Menschenwürde angeht: In islamischen Ländern wird sie nicht so geachtet wie bei uns.
Zitat aus "Was würde Jesus heute sagen" (Seiten 99-100):
... Die Praxis für die betroffenen Frauen ist in den meisten Fällen trostlos. Die Ehre der ganzen Familie hängt zum Beispiel von der Keuschheit der Frau ab. Verliebt sie sich außerhalb der Ehe in einen Mann oder gar in eine andere Frau, kann sie in Saudi-Arabien, Bangladesch, Pakistan oder im Iran schwer bestraft werden, auch mit dem Tod. Die männlichen Familienmitglieder haben das Recht, die verletzte Familienehre durch Säureangriffe, Prügel oder den Tod der Frau wieder herzustellen. ...
[...]
... In Koranschulen in Pakistan und in Afghanistan werden die Schüler nicht nur im Dschiad erzogen, sondern auch zur Verachtung der Frauen.
Der Kontrast zum Frauenbild des Evangeliums ist groß. ...

Andreas hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Übrigens begrüße ich die Trennung von Religion und Staat. Dies ist ein Grund, warum ich den sunnitischen Islam kritisiere.
Das ist die Sache der Menschen dort. Die benötigen wohl deine "Aufklärung" nötiger als ich. Richte dich an diese Staaten und ihre Menschen. Hier in diesem Forum ist imho kein einziger Moslem registriert und dass ich keiner bin, dürfte dir bekannt sein.
Muslime mit Islamkritik zu konfrontieren, erfordert sehr, sehr viel Fingerspitzengefühl und ist wenig erfolgversprechend.

Ich habe mich dafür entschieden, meine Mitbürger*innen in Foren aufzuklären. Aber offenbar ist dies ebenso sinnlos.

Andreas hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Die sunnitische Scharia stegt unserer freiheitlichen demokratischen Grundordnung in wesendlichen Teilen diametral entgegen.
Ja und? Hier gelten noch andere Gesetze - aber das kann sich in einer Demokratie bekanntlich ganz legal jederzeit ändern.
Stimmt, sie können sich ändern, z.B. durch die zu erwartene demographische Entwicklung, die wir aus Blindheit zulassen und sogar befördern. Die Übergriffe in Köln hätten nicht passieren müssen.

Andreas hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Demographische Entwicklungen kann man auch bis zu einem gewissen Grad planen.
Dann ist es eben so, dass der Islam die mitgliederstärkste Religion auf dem Planeten wird. Die Moslems können auf der Welt so viele Kinder zeugen, wie so wollen. Willst du den "deutschen Michel" aufwecken, etwas christliches dagegen zu unternehmen?
Durch meine Aktivität in unbedeutenden Foren kann ich dies nicht bewirken. Dann müsste ich auf FB, Twitter und/oder YouTube aktiv werden und ich scheue das "große Internet".
Aber auch hier habe ich einige Menschen, die ich erreichen kann. Die stille Leserschaft ist geschätzt etwa zehnmal so groß. Für eine unbedeutende Einzelperson wie mich ist dies schon eine lohnende Reichweite. Es ist mehr als ein Stammtisch.

Andreas hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Willst Du ihm auch auf die gleiche Weise gelehren wie mich?
Wenn er mir mal über den Weg läuft, werde ich mich vielleicht mit ihm unterhalten. Mal sehen. Mit vielem scheint er ja recht zu haben. Das ist doch das, was du verhindern möchtest - also wird schon was wahres dran sein.
Vielleicht fehlt es mir hier jetzt an Lesekompetenz. Ich habe die Zeilen nun schon drei mal gelesen und werde nicht so recht schlau daraus.

Also, Broder hat in vielen Recht und ich möchte verhindern, dass er recht behält, oder was? Und deswegen ist wahr, was er sagt?

Also, Broder hat also recht, ja? Warum stimmst Du mir dann nicht zu? Ich berufe mich doch u.a. auf ihn. Broder stellt fest, dass gravierende Probleme mit dem Islam konnotiert sind und eben nicht mit bayrischen Katholiken, Hindus, Juden und Buddhisten. Und dies predige ich hier schon seid Jahren.

Was denn nun: Stimmst Du Broder und mir zu, oder willst Du widersprechen?

Andreas hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Halte dies jemanden entgegen, der so eine Glaubensvorstellung vertritt. Ansonsten ist es ein Strohmann-Argument.
Ist mir da was entgangen, dass du nicht mehr an die Wunder Gottes und Jesu glaubst? Ist Israel nicht von Gott aus dem ägyptischen Sklavenhaus befreit worden? Gott hat Mose nicht die 10 Gebote gegeben? Gott hat sein Volk nicht ins Heilige Land gebracht? Juda wurde nicht von Gott als Strafe aus dem Heiligen Land vertrieben, und nicht durch Gott wieder aus dem Exil zurückgebracht? Jesus von einem menschlichen Mann gezeugt? Du glaubst also nicht mehr, dass Gott in die Geschichte der Menschen eingriff, eingreift und eingreifen wird? Kein Armageddon? Echt jetzt?
Deine Kritik basiert auf dichotomes Denken. Wie wäre es mit mehr Differenzierung?

Wenn Gott gem. der Bibel in Ausnahmen einige Wunder gewirkt haben mag, bedeutet dies nicht, dass er die demographische Entwicklung der Muslime segnet oder dieses Gottes Wille wäre. Es geschiet einfach aufgrund der Kausalität ganz ohne Gottes Wirken.

Andreas hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Zwei Drittel der Deutschen glaubt NICHT mehr an einen personalen Gott. Wir leben in einem überwiegend säkularisierten, atheistisch-agnostisch-humanistischen Land, welches zurzeit leider dazu neigt, zu einer Art BRD-Version der DDR zu verkommen. Ich träume von einer wahrhaft liberalen Bundesrepublik, die ihre freiheitliche deomkratische Grundordung bewahrt und nicht durch Islamisierung untergräbt und dies sozialromantisierend und postfaktisch euphemisiert.
Die Religionsfreiheit in Deutschland gestattet nun mal, dass sich deutsche Moslems möglicherweise stärker vermehren als deutsche Christen, selbst wenn kein einziger Flüchtling mehr ins Land käme. Wie müssten wir die deutschen Gesetze abändern, damit sich die religiösen Mehrheiten in Deutschland nicht ändern und die Moslems nicht eines Tages die Mehrheit stellen?
Nun, es wäre schon mal ein Anfang, die demographische Entwicklung nicht aus Ignoranz zu unseren Ungusten zu befördern. Zudem könnte man ja auch staatliche Anreize schaffen, damit die Menschen wieder mehr soziale Sicherheit verspüren und so das Wagnis Familie eingehen. Zeitarbeit, Aufstocker- und Minjobs ist dafür jedenfalls nicht geeignet. Wir brauchen eine Politik, welche die Familie fördert.
Dr. Heiner Geißler sprach mal vor Jahren über diese komplexe Themaik. Er sagte: Das Kapital ist nicht schlecht. Aber das Kapital hat den Menschen zu dienen und darf nicht die Menschen beherrschen. Geißler kritisiert den Kapitalismus und appelliert zu einer Rückbesinnung zur sozialen Markwirtschaft. Er sagte: Der Kapitalismus ist eben nicht mehr die Wirtschaftsordnung, die wir mal gehabt haben, die soziale Markwirtschaft ...
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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Ska'ara
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#128 Re: Libertär-Konservativ - ein aktraktives Modell?

Beitrag von Ska'ara » Mi 19. Jul 2017, 22:44

Die Deutschen geben nach und nach ihre Freiheit auf, um unwissentlich die Unfreiheit besser entwickeln zu können. Macht Freiheit naiv?

Novas
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#129 Re: Libertär-Konservativ - ein aktraktives Modell?

Beitrag von Novas » Mi 19. Jul 2017, 23:02

Halman hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Wenn Menschen dauerhaft bei uns ihre Heimat haben, dann haben sie ein Recht die Gesellschaft zu prägen und zu gestalten.
Und wünscht Du dir wirklich eine muslimisch geprägte Gesellschaft?
Wir leben in einem vollkommen neuen Zeitalter, meiner Ansicht nach. Gegenwärtig bildet sich eine den Westen und Osten umspannende Weltzivilisation und Weltkultur, deren geistiges Fundament aus der universalen Weisheitslehre aller spirituellen Traditionen bestehen wird
Zuletzt geändert von Novas am Do 20. Jul 2017, 03:20, insgesamt 2-mal geändert.

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#130 Re: Libertär-Konservativ - ein aktraktives Modell?

Beitrag von Andreas » Mi 19. Jul 2017, 23:06

Halman hat geschrieben:Genau genommen verpflichtet es unseren Staat. Die Grundrechte sind Schutzrechte vor dem Staat.
Auch das der Religionsfreiheit.
Halman hat geschrieben:Ein Beispiel: Vor dem Gesetz sind Frauen und Männer gleichberechtigt. Natürlich auch Christen und Muslime usw.
Aha!
Halman hat geschrieben:Ich habe mich dafür entschieden, meine Mitbürger*innen in Foren aufzuklären. Aber offenbar ist dies ebenso sinnlos.
Vermutlich hast du recht.
Halman hat geschrieben:Stimmt, sie können sich ändern, z.B. durch die zu erwartene demographische Entwicklung, die wir aus Blindheit zulassen und sogar befördern.
Ich erwarte im Gegensatz zu dir diese demographische Entwicklung ja gar nicht. Da spielen so viele Faktoren mit rein, die du unberücksichtigt lässt ...
Halman hat geschrieben:Aber auch hier habe ich einige Menschen, die ich erreichen kann. Die stille Leserschaft ist geschätzt etwa zehnmal so groß. Für eine unbedeutende Einzelperson wie mich ist dies schon eine lohnende Reichweite. Es ist mehr als ein Stammtisch.
Unter der stillen Leserschaft ist vielleicht auch der eine oder andere deutsche Moslem. Wer weiß? Aber so einen Mutmacher brauchen sie gar nicht.
Halman hat geschrieben:Vielleicht fehlt es mir hier jetzt an Lesekompetenz. Ich habe die Zeilen nun schon drei mal gelesen und werde nicht so recht schlau daraus.
Ich bezog das auf das von dir eingestellte Video mit dem lustigen Moslem und nicht auf Broder. Dieser Moslem scheint seine Wahrheit ähnlich einzuschätzen wie du deine Wahrheit. Deshalb sind deine schlimmsten Befürchtungen nachvollziehbar, aber ich halte sie für unbegründet.
Halman hat geschrieben:Wenn Gott gem. der Bibel in Ausnahmen einige Wunder gewirkt haben mag, bedeutet dies nicht, dass er die demographische Entwicklung der Muslime segnet oder dieses Gottes Wille wäre.
Sagt wer? Und woher will er das wissen
Halman hat geschrieben:Es geschiet einfach aufgrund der Kausalität ganz ohne Gottes Wirken.
Du weißt also, wo Gott wirkt und wo nicht. Alle Achtung! Falls die Christen die Muslime im Kinderkriegen noch übertrumpfen sollten, werden sich Christen finden, die bezeugen werden, dass es Gottes Wille war und dass ihre Gebete erhört wurden. Falls die Muslime doch mehr Kinder zeugen, hat Allah den Schoß der Christinnen verschlossen. Allah ist größer. Wie auch immer es ausgehen wird, irgend eine Kausalität wird sich schon finden lassen, abgesehen von der Evolution.
Halman hat geschrieben:Nun, es wäre schon mal ein Anfang, die demographische Entwicklung nicht aus Ignoranz zu unseren Ungusten zu befördern. Zudem könnte man ja auch staatliche Anreize schaffen, damit die Menschen wieder mehr soziale Sicherheit verspüren und so das Wagnis Familie eingehen. Zeitarbeit, Aufstocker- und Minjobs ist dafür jedenfalls nicht geeignet. Wir brauchen eine Politik, welche die Familie fördert.
Die deutschen Muslime werden eine solche Familienpolitik sicher befürworten.
Wer könnte etwas gegen soziale Marktwirtschaft haben?
Zuletzt geändert von Andreas am Mi 19. Jul 2017, 23:28, insgesamt 2-mal geändert.

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