Der Sinn des Lebens?

[Pluto]

Stimmt, kamille. Jesus war vieles, aber bestimmt kein Zyniker.

[erbreich]

Dass das Leben Sinn hat - oder eben keinen Sinn hat - ist eine innere Haltung. Eine innere Gewissheit. Als Jugendlicher und als junger Mann lebte ich viele Jahre lang in der inneren Gewissheit, dass das Leben absolut sinnlos sei. Daraus ergab sich, dass ich genau so lebte, wie es Pluto treffend beschrieben hat:

Warum also nicht "aus den Vollen Schöpfen" oder die "Sau rauslassen" so lange es geht?

Es zeigte sich jedoch, dass diese Haltung dem Leben gegenüber mir keinen Frieden zu geben vermochte und auch nicht die Freiheit, die ich mir davon erhoffte. Und langsam und kontinuierlich reifte eine andere Haltung dem Leben gegenüber in meinem Inneren. Ich bemerkte, dass das Leben umso intensiver sinnhaft erlebt werden konnte, je mehr ich diese "no future"-Haltung in meinem Denken und Fühlen überwand. Heute erlebe ich das Leben - mein individuelles und das universelle - als zutiefst sinnerfüllt. Diese Sinnfülle hängt nun aber nicht mehr ab von meinen momentanen Lust- oder Unlustempfindungen. Der Sinn wird "in der Welt" erfahren, sein Ursprung ist aber "nicht von der Welt". Die erlebte "Welt" ist nicht "der Sinn", aber in ihr wird "der Sinn" erlebt. Erlebt werden kann der Sinn in der Welt umso tiefer, als von der Welt nicht erwartet wird, dass sie selber der Sinn sein könnte.

[ThomasM]

Unsere Aufgabe ist es, die Gene weiterzugeben und die Brutpflege richtig zu machen.

Das würde Jesus nicht bestätigen.

Woher weißt du das?
Es gibt genug biblische Beispiele, wo es Gott darauf ankam, das der betreffende Mensch ein Kind bekam und die Botschaft von Gott weiterreichte.

Der Sinn des Lebens ist es für mich ein Ziel für sein Leben zu haben und zu finden.
Ich sehe daher keine der möglichen Antworten als korrekt an bzw. alle.

Sich mit Gott auf die Ewigkeit vorbereiten. Gut das ist ein Aspekt des Lebens, Gott kennen zu lernen. Aber dabei darf und kann man nicht stehen bleiben. Wer sich ausschließlich darauf konzentriert, hat das Ziel bereits verfehlt.

Anderen helfen - ja das ist ein wichtiger Aspekt. Aber nicht der einzige. Liebe deinen Nächsten wie dich selbst - Die eigene Person muss dabei mitberücksichtigt werden.

Sich selbst zu verwirklichen - ja das ist wichtig. Denn nur mit den Gaben, die Gott einem geschenkt hat, kann man etwas erreichen und die muss man manchmal eben erst entdecken und entfalten. Aber Gott hat sie einem geschenkt, das ist keine Aufforderung zur Egozentrik.

Seine Gene weitergeben. Die eigene Erfahrung von Gott weitergeben an die nachfolgende Generation kann eines der größten Aufgaben sein, die man von Gott gestellt bekommt.

Fazit:
Der Sinn des Lebens ist so vielfältig wie die Menschen. Jeder Mensch hat einen und muss ihn zusammen mit Gott und in sich suchen und finden. Und er kann für jeden vollkommen anders aussehen.

Gruß
Thomas