#21 Re: Wurden die Naturkonstanten sehr fein austariert?
Verfasst: So 7. Mai 2017, 21:22
Nein. Verändert man die Expansionsrate nur um einen Trillionstel, wäre das Universum entweder unverzüglich wieder kollabiert (wenn ein "Sandkorn" fehlt), oder es wäre inflationär expandiert (wenn ein Sandkorn zu viel dazu kommt), ohne Galaxien-Strukturen zu bilden. Es gäbe dann garantiert gar kein Leben.JackSparrow hat geschrieben:Dann wäre irgendwas anderes hier, das vielleicht oder vielleicht auch nicht zu logischen Fehlschlüssen in der Lage ist.Halman hat geschrieben:Ein herausragendes Beispiel für die Anthropische Koinzidenz ist die Expansionsrate des Universums. Wäre sie um ein Trillionstel größer oder kleiner, wären wir nicht hier.
Offenkundig hast Du die Tragweite von Dr. Laura Danlys Argumentation nicht begriffen: Verändert man die Expansionsrate im Modell um nur einen Trillionstel, könnte es kein Universum mit Sternen geben. Dass unser Sonnensystem überhaupt existieren kann, verdanken wir entweder der Anthropische Koinzidenz, oder einer extrem genauen Feinabstimmung der Naturkonstanten.JackSparrow hat geschrieben:In Vergleich zur Ausdehnung und Lebensdauer auch nur eines einzigen Sonnensystems ist unsere Existenz statistisch vernachlässigbar.So exakt ist die Grundlage unserer Existenz.
Das weiß ich nicht.JackSparrow hat geschrieben:Wann mag jemand die göttliche Maßeinheit entdecken, die alle Naturkonstanten auf einen gemeinsamen Nenner zurückführt?Dass dieser Wert "krumm" erscheint (typisch für Naturkonstanten) und eben nicht exakt 300.000 km pro Sekunde, kann man auf die willkürlich festgelegten Maßeinheitenwerden zurückführen.
Das ist eine sehr intelligente Frage.JackSparrow hat geschrieben:Oder nennen wir automatisch alles zufällig, solange wir keine mathematische Gesetzmäßigkeit dahinter entdeckt haben?Ist sie völlig zufällig, oder steht eine mathematische Gesetzmäßigkeit dahinter?
Ist das eine adäquate Äquivalenz?JackSparrow hat geschrieben:Die Zahlenfolge, die zu einem spezifischen Lottogewinn führte, gibt es auch nur einmal. Trotzdem gibt es immer wieder Lottogewinne.Doch in der Kosmologie ist es nicht möglich, das Universum beliebig oft enstehen zu lassen, das Universum gibt es nur einmal.