Dunkle Materie & Dunkle Energie

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Lamarck
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#21 Re: Dunkle Materie & Dunkle Energie

Beitrag von Lamarck » So 1. Sep 2013, 10:20

Hi seeadler!

seeadler hat geschrieben: Der Ausdruck "Fakten" irritiert mich an dieser Stelle etwas. Ich würde eher sagen: Umstände, Interpretationen des Beobachtbaren, die eine eingefahrene Theorie eventuell zu einer Modifizierung oder Veränderung zwingen. Denn Fakten an sich gibt es nicht, ansonsten bräuchte man auch den begriff Theorie gar nicht erst in den Mund nehmen.

Theorie ((Natur-)Wissenschaft) := Fakten (Umgangssprache)




seeadler hat geschrieben: Aber es ist nicht unbedingt ein solches notwendig, wenn es zur gegebenen Theorie ein anderes rein theoretisches Modell gibt, bei der es dann notwendig sein könnte - wie ich schon mehrmals bemerkte - sich von dem selbst erlernten und auch favorisierten Modell vollkommen zu lösen und so zu tun, als gäbe es dieses überhaupt nicht. Denn solange man dieses im Hinterkopf hat, wird man jegliche alternative Erklärungsmöglichkeit daran messen wollen - und dadurch können wiederum fehler einschleichen, die durch die "erneute Erfindung des Rades" auch ausgeschlossen werden können, weil man hierbei von Grund auf einen anderen Weg beschreitet.

Wenn zwei Theorien den gleichen Gegenstand gleich gut beschreiben, sind diese beiden Theorien identisch ... .




seeadler hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben: Nun gibt es wieder neue Fakten in Form der dunklen Materien und der dunklen Energie
Interessant, dass du diese Mystifikation etwas nicht verifizierbaren als Fakt bezeichnest! Wie gesagt, für mich ist allein die Bezeichnung selbst Grund genug, einmal das bisherige erlernte die eingefleischten etablierten Modelle in Frage zu stellen, die demzufolge nicht in der Lage sind, jenes "Mysterium" erklären zu können.

ThomasM meint hier eigentlich Hypothesen, Interpretationen, Modelle ... .




seeadler hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben: Aber sie haben das, was bis dahin entdeckt wurde, nicht geändert.
Das ist es ja, was ich als Fragezeichen betrachte, warum nicht? Doch nur, weil man hier an dem festhalten möchte, was kein vollkommen neues Umdenken erfordert, oder niemanden dazu zwingt wie ein Neandertaler nach Ursachen zu forschen... lieber bastelt man an den altbewährten Symptomen herum, als sich mit deren eventuellen Ursachen auseinander zu setzen.

Hypothesen, Interpretationen, Modelle sind nicht hinreichend für eine neue Theorie, sondern bilden die Basis eines neuen Forschungsprogramms, welches aufbricht, die vorliegende Theorie entweder zu erweitern oder zu widerlegen.




ThomasM hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:Bezogen auf deinen Satz, Thomas : Ich hatte schon vor etwa 25 Jahren ein Modell entworfen und auch an verschiedene Institute geschickt, in denen ich darstellt, dass wir weitaus mehr Atome haben, als die, die wir hier so krampfhaft in unser irdischen Periodensystem zu stopfen versuchen und letztendlich dann jede Menge Isotopie produzieren und entfernt verwandte Atome benennen, die aber unbedingt in unserer Periodenmatrix integriert werden müssen.
hast du überhaupt Antworten erhalten? Und wenn nicht, dann frage dich doch mal, warum.

Ja, am Chauvinismus gewisser Privatge-leer-ter haben so manche Institute ihre liebe Freude. Auch Albert Einstein hatte da ein Standardschreiben bezüglich 'neuester Erkenntnisse' zum Perpetuum mobile ... .

Ich empfehle, sich hier erst einmal mit dem PSE sowie der darin dargestellten Periodizität der Eigenschaften zu beschäftigen, bevor hier so "krampfhaft" ohne Grundlage kritisiert wird ... .




seeadler hat geschrieben: na ja, Thomas, wie man´s eventuell interpretieren möchte. Ich denke schon, dass ich durch spätere Entwicklungen und Ergebnisse gerade im medizinischen Sektor indirekt bestätigt wurde. Zum Beispiel hatte ich damals auch an Professor Zur Hausen, dem damiligen Leiter des DKFZ sowie der in Heidelberg ansässigen Virologie und Immunologie geschrieben, dass ich annehme, dass sowohl Krebszellen als auch Viren und Bakterienarten eine bestimmbare Strahlung emmitieren, und wenn man deren Eigenschaften kennt, kann man im Gegenzug im Rahmen durch Interferenz jene Gebilde isolieren und gar sogar zum Absterben bringen...

Deine synthetischen Fähigkeiten stehen in einem groben Missverhältnis zu den analytischen; es gibt nichts Besseres, um sich erforderliches Umdenken oder gar Kreativität vom Leibe zu halten ... .




seeadler hat geschrieben: Dr. Breuer, der sich damals sowohl im Stern als auch Spiegel und anderen Schriften aber auch Spektrum der Wissenschaft zu astrophysikalischen Phänomen äußerte und dann Leiter des MPI für Plasmaphysik in München wurde Oder dort eine zumindest adäquate Stellung hatte) und selbst einige Bücher verfasste, gab mir damals den Rat, dies doch alles in Englisch zu verfassen und entsprechend in kurzen knappen detaillierten Abhandlungen zusammenzustellen.... Nun, leider kann ich kein Englisch, wie auch Pluto weiß, und dies ist ein sehr großes Handicap gerade in diesem Bereich.

Geil. Also, ich gebe Dir auch den Tipp, Schriften in Englisch zu verfassen. Am besten auch noch Deine Beiträge im Forum. Solltest Du dann Englisch können, muss ich mir was anderes einfallen lassen ... .




seeadler hat geschrieben: Und noch gezielter gefragt, kann ein freies Atom im Gravitationsfeld schweben?

In einem Gravitationsfeld schwebt nichts. Gravitation wirkt. Auch auf einem freien Atom.




Cheers,

Lamarck
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#22 Re: Dunkle Materie & Dunkle Energie

Beitrag von seeadler » So 1. Sep 2013, 14:40

lieber Lamarck,

deine Aufforderung
Lamarck hat geschrieben:Ich empfehle, sich hier erst einmal mit dem PSE sowie der darin dargestellten Periodizität der Eigenschaften zu beschäftigen, bevor hier so "krampfhaft" ohne Grundlage kritisiert wird ...

setzt nun mal voraus, dass jene Theorie auch Hieb und Stichfest ist, so müsste sie auch in der Lage sein, solche hypothetisch auftretende Materie wie jene Dunkle Materie aufnehmen und eingliedern zu können. Wie ich aber sehe neigt man dann hier lieber dazu, nach Stoffen zu suchen, die dann logischer Weise ganz andere Eigenschaften haben müssten, als jene die dem Periodensystem angehören.... und somit sind wir wieder beim Problem, welches ich anspreche und dafür auch eine Lösung anbieten kann. Dass sie selbstverständlich von der traditionellen Lehre abweicht, liegt auf der Hand.

Aber ich gehe darauf schon noch ein.

In einem Gravitationsfeld schwebt nichts. Gravitation wirkt. Auch auf einem freien Atom.

Das denke ich auch, und darum ist es aus dieser Sicht eher nicht möglich, dass sich Atome mit anderen Atomen vereinen können, dnen die Gravitation würde sie "erbarmungslos" am Boden festhalten.... also muss es eine Möglichkeit geben, sich der Gravitation bis zu einem bestimmbaren Maß zwar nicht entziehen so doch einen durchaus schwebenden Zustand erreichen zu können. Und genau das vermögen alle Atome mehr oder weniger

Gruß
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#23 Re: Dunkle Materie & Dunkle Energie

Beitrag von Pluto » So 1. Sep 2013, 17:41

seeadler hat geschrieben:Wie ich aber sehe neigt man dann hier lieber dazu, nach Stoffen zu suchen, die dann logischer Weise ganz andere Eigenschaften haben müssten, als jene die dem Periodensystem angehören....
Das ist so, und das geschieht durchaus mit Logik.

Die Gravitationseffekte die bei Spiralgalaxien und bei kollidierenden Galaxienhaufen zu beobachten sind, lassen nur einen Schluss zu: dass die Masse dieser Himmelskörper sehr viel größer ist als man allein aus der Beobachtung der strahlenden ("normalen") Materie schließen würde.

Diese Masse ist zudem oft ganz anders verteilt als der sichtbare Teil: es sieht aus als breite sie sich wie ein kugelförmiger Nimbus um die Galaxie aus. Atome geben, wenn sie mit photonen wechselwirken, ihrerseits elektromagnetische Strahlung ab. Die fehlende Masse zeigt eben keine Wechselwirkung mit elektromagnetischer Energie. Ergo muss es sich dabei um eine bisher unbekannte Form von Materie handeln, die sich nur durch ihre Gravitation bemerkbar macht. Aus der Palette der im Standardmodell enthaltenen Elementarteilchen kommt eigentlich nur das Neutrino in Frage. Es gibt aber andere Gründe das Neutrino auszuschließen. Erstens wechselwirkt es doch ein wenig mit normaler Materie, und zweitens scheint seine Masse zu gering, um die beobachteten Effekte zu erklären. Deshalb glaubt man, dass es sich um andere, schwere, bisher noch unbekannte Teilchen handeln muss.

Anhand von Untersuchungen des Bullet-Clusters, eine Veschmelzung on zwei Galasienhaufen (!) lässt sich die Existenz von dunkler Materie sehr schön nachweisen.

Bullet-Cluster: Kollision zwischen zwei Galaxienhaufen
Wikipedia hat geschrieben:Diese Beobachtung stellt einen direkten empirischen Beweis für die Existenz von dunkler Materie dar...
Bild
Quelle und detaillierte Erläuterung: http://de.wikipedia.org/wiki/1E_0657-558
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#24 Re: Dunkle Materie & Dunkle Energie

Beitrag von seeadler » So 1. Sep 2013, 21:03

Danke für deinen Beitrag Pluto, ich werde Morgen darauf eingehen. An dieser Stelle möchte ich noch einmal zu euer beiden Aussagen, also deiner und Thomas zurückkommen, wo ihr noch einmal betont habt, wie schwach doch die Gravitation im vergleich zu den elektromagnetischen Kräften sei.

Ich möchte zu bedenken geben, dass dies nach meiner Erkenntnis unzutreffend ist und man auch hier die relative betrachtungsweise einbeziehen muss.

Denn zwar erscheint sie auf kurze Distanz in Gegensatz zu den elektromagnetischen Kräften schwach, dafür aber reicht sie bis in die "Unendlichkeit, was die elektromagnetischen Kräften aufgrund ihrer Wirkweise ja nicht können - was auch gut so ist.

Würde ich also hier die Dimension der Wirkung der Gravitation ebenso ins Verhältnis setzen zur Reichweite der "starken Kräfte", dann käme ich nach meinem dafürhalten zu einem gleichrangigen Verhältnis, denn zwar ist die elektromagntische Kraft erheblich größer, dafür aber nur von sehr kurzer Reichweite - die Gravitation dagegen schwach dafür von sehr großer Reichweite.

Hier sei auch noch mal an meine Aussage erinnert, also meiner Erkenntnis entspringend, dass jene "Einsteinsche Energieäquivalenz E = mc² " auf der Basis der Gravitation beruht. Denn ich hatte hier schon einmal vorgerechnet, dass sich jene für jede beliebige Masse ergebende Maximalenergie mc² letzten Endes aus seiner Beziehung zu allen Massen des Universums ergibt, bzw sie daraus gewonnen wird. Denn zu beachten ist meine Gleichung hier Gm1m0/ a0 entspricht m1 c²
(Wobei m0 die masse des Universums und a0 der Radius des Universums ist.... ich denke, allein daran kann man erkennen, welche Energie allein in der Gravitation steckt, die folglich sich dann wiederum auf die starken Nahwirkungskräfte überträgt ( und nicht umgekehrt )

Nicht alles, was augenscheinlich auf kurzer Distanz hin schwach erscheint, ist wirklich schwach!

wie gesagt, dies wollte ich hier noch einmal anmerken. ich denke, das es wichtig genug ist und eventuell sogar dazu dienen kann, über fünf Ecken, auch auf das Geheimnis der "dunklen Materie und der dunklen Energie" zu kommen.

Gruß
Seeadler
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#25 Re: Dunkle Materie & Dunkle Energie

Beitrag von Pluto » So 1. Sep 2013, 21:14

seeadler hat geschrieben:Danke für deinen Beitrag Pluto, ich werde Morgen darauf eingehen. An dieser Stelle möchte ich noch einmal zu euer beiden Aussagen, also deiner und Thomas zurückkommen, wo ihr noch einmal betont habt, wie schwach doch die Gravitation im vergleich zu den elektromagnetischen Kräften sei.

Ich möchte zu bedenken geben, dass dies nach meiner Erkenntnis unzutreffend ist und man auch hier die relative betrachtungsweise einbeziehen muss.
Denn zwar erscheint sie auf kurze Distanz in Gegensatz zu den elektromagnetischen Kräften schwach, dafür aber reicht sie bis in die "Unendlichkeit, was die elektromagnetischen Kräften aufgrund ihrer Wirkweise ja nicht können - was auch gut so ist.
Sorry seeadler, aber diese Aussage ist mehr als falsch.
Du scheinst da etwas durcheinander zu bringen, denn es gibt nur eine elektromagnetsche Kraft. Sie ist 10 ^39 mal stärker als die Gravitation. Und dazu hat sie genauso eine unendliche Reichweite.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#26 Re: Dunkle Materie & Dunkle Energie

Beitrag von seeadler » Mo 2. Sep 2013, 09:34

Pluto hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:Danke für deinen Beitrag Pluto, ich werde Morgen darauf eingehen. An dieser Stelle möchte ich noch einmal zu euer beiden Aussagen, also deiner und Thomas zurückkommen, wo ihr noch einmal betont habt, wie schwach doch die Gravitation im vergleich zu den elektromagnetischen Kräften sei.

Ich möchte zu bedenken geben, dass dies nach meiner Erkenntnis unzutreffend ist und man auch hier die relative betrachtungsweise einbeziehen muss.
Denn zwar erscheint sie auf kurze Distanz in Gegensatz zu den elektromagnetischen Kräften schwach, dafür aber reicht sie bis in die "Unendlichkeit, was die elektromagnetischen Kräften aufgrund ihrer Wirkweise ja nicht können - was auch gut so ist.
Sorry seeadler, aber diese Aussage ist mehr als falsch.
Du scheinst da etwas durcheinander zu bringen, denn es gibt nur eine elektromagnetsche Kraft. Sie ist 10 ^39 mal stärker als die Gravitation. Und dazu hat sie genauso eine unendliche Reichweite.

oh, Pluto, also ich habe es so gelernt, dass das elektrische Feld in sich geschlossen ist, bedingt durch die beiden entgegengesetzten Ladungen von Elektronen und Protonen. Beim magnetischen Feld sieht das natürlich etwas anders aus. Aber ich denke, wir sprechen hier von den Bindungskräften der Atome selbst?
Und so viel ich daraus ableiten kann, ist es so, dass die Kraft nicht durch die Anzahl der Atome größer wird, im Gegensatz bei der Kraft der Gravitation, die ja nun durch die Menge der Masse bestimmt wird??!
Oder habe ich da jetzt etwas missverstanden?

Abgesehen davon geht es mir ja vor allem um jene Schlussfolgerung aus dem Vergleich Gm0m1/a0 = m1c². Und dieses schließt bei näherem Hinsehen alle Kräfte mit ein, da wir hier die Gleichung für ein schwarzes Loch haben, an deren Grenze alle Kräfte eins werden, Siehe auch die Analyse der Planckmasse, Planckgröße und Planckzeit, auch hierbei handelt es sich um ein Schwarzes Loch. Auch dort ist jene Formel anzuwenden.

Gruß
Seeadler
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#27 Re: Dunkle Materie & Dunkle Energie

Beitrag von Pluto » Mo 2. Sep 2013, 11:15

seeadler hat geschrieben:oh, Pluto, also ich habe es so gelernt, dass das elektrische Feld in sich geschlossen ist, bedingt durch die beiden entgegengesetzten Ladungen von Elektronen und Protonen. Beim magnetischen Feld sieht das natürlich etwas anders aus. Aber ich denke, wir sprechen hier von den Bindungskräften der Atome selbst?
Und so viel ich daraus ableiten kann, ist es so, dass die Kraft nicht durch die Anzahl der Atome größer wird, im Gegensatz bei der Kraft der Gravitation, die ja nun durch die Menge der Masse bestimmt wird??!
Oder habe ich da jetzt etwas missverstanden?
In der Tat, sind Elektrische Felder und Magnetismus zwar mit der Elektromagnetischer Kraft verwandt. Aber es sind dennoch Äpfel und Birnen. Schau, hier werden die vier Naturkräfte in einer Tabelle zusammengefasst.

Abgesehen davon geht es mir ja vor allem um jene Schlussfolgerung aus dem Vergleich Gm0m1/a0 = m1c².
Ich verstehe die Formel nicht. Wo hast du die her?
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ThomasM
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#28 Re: Dunkle Materie & Dunkle Energie

Beitrag von ThomasM » Mo 2. Sep 2013, 12:55

Hallo Seeadler
seeadler hat geschrieben: oh, Pluto, also ich habe es so gelernt, dass das elektrische Feld in sich geschlossen ist, bedingt durch die beiden entgegengesetzten Ladungen von Elektronen und Protonen. Beim magnetischen Feld sieht das natürlich etwas anders aus. Aber ich denke, wir sprechen hier von den Bindungskräften der Atome selbst?
Und so viel ich daraus ableiten kann, ist es so, dass die Kraft nicht durch die Anzahl der Atome größer wird, im Gegensatz bei der Kraft der Gravitation, die ja nun durch die Menge der Masse bestimmt wird??!
Oder habe ich da jetzt etwas missverstanden?
Zuerst:
Elektrische und magnetische Kraft sind ziemlich parallel, also sie haben beide Quellen und Senken und entgegengesetzte Ladungen. Der einzige Unterschied ist, dass wir es noch nciht geschafft aben, magnetische Ladungen "isoliert" zu sehen, die sogenannten magnetischen Monopole (so wie ein Elektron ein elektrischer Monopol ist). Theoretiker vermuten, dass es die magnetischen Monopole gibt, aber nachweisen konnte man sie bislang nicht.

Sodann:
Und die starke Kernkraft ist nicht so einfach, wie die elekromagnetische. Während es beim Elektromagnetismus nur 1 Ladung gibt (die elektrische bzw. die magnetische), gibt es in der starken Kernkraft 3 Ladungen. Diese nennt man auch "Farben" und benennt sie rot, gelb und blau. Daher wird die Theorie der starken Kernkraft auch "Quantenchromodynamik" genannt.

Daher, wenn du die Anzahl der Kernteilchen erhöhst, ist die Situation sehr viel komplexer. Die folgenden Faktoren spielen eine Rolle:

- Die eigentlichen Träger der starken Kernkraft sind NICHT die Protonen und Neutronen, sondern die Quarks. Ein Proton bzw. Neutron sind aus 3 Quarks zusammengesetzt. Die 3 Quarks sind immer so, dass ein Proton bzw. ein Neutron eigentlich NEUTRAL ist in Bezug auf die starke Kerkraft, so wie ein Atom normalerweise elektrisch neutral ist.

- Die Anziehung im Atomkern ist also nur der Rest der starken Kraft, der sozusagen aus dem Proton oder Neutron herausleckt, so wie auch ein neutrales Atom elektrisch reagieren kann (z.B. Wasserstoff Brückenbindung in der Chemie). Der Rest ist Naturgemäß schwächer als die reine starke Kraft.

- Aber zwei Protonen stoßen sich mit der elektrischen Ladung ab. Der Rest an starker Kraft reicht aber immer noch aus, diese Abstoßung zu überwinden und zwei Neutronen und zwei Protonen z.B. zu einem Heliumkern zusammen zu bringen. Daran kannst du sehen, wieviel stärker die starke Kraft ist als die elektrische. Und ein Heliumkern ist sehr stabil.

- Eine weitere Eigenschaft der starken Kernkraft ist,dass sie eine kurze Reichweite hat (die elektrische Kraft ist unendlich reichweitig). Und zwar im Sinne eines Atomkerns. Wenn du also immer mehr Kernteilchen an einem Atomkern zusammenbringst, dann wird dieser so groß, dass die Kernkraft nicht mehr richtig in der Lage ist, die Kerne zusammen zu halten. Dadurch wird der Kern radioaktiv. Es wirken dann zwei Kräfte, die in etwa gleich sind (auf die größere Entfernung), die elektrische will den Kern auseinandertreiben, die Kernkraft zusammenhalten. Nach den Gesetzen der Quantenmechanik ergibt das eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass der Kern auseinanderfliegt. Diese Wahrscheinlichkeit kann man in die Halbwertszeit übersetzen.

Wie Pluto schon erwähnte, ist die Gravitation so viel schwächer als die elektrische Kraft, dass sie in dem Spiel keinerlei Rolle spielt.

Gruß
Thomas
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#29 Re: Dunkle Materie & Dunkle Energie

Beitrag von seeadler » Mo 2. Sep 2013, 15:54

Wem hatte man eigentlich die starke Kernkraft vor der Entdeckung der Quarks zugeschrieben; denn das es sie gibt, war doch schon vorher klar, Thomas?

Abgesehen davon, wirkt auch diese nur innerhalb des Kernbereiches, ist also nach außen hin "neutral" - ist doch richtig?

Ist jene "starke Kernkraft" auch noch in einem Schwarzen Loch wirksam, oder hängt dies von dessen Größe ab (Quantgröße?)
Zuletzt geändert von seeadler am Mo 2. Sep 2013, 16:25, insgesamt 1-mal geändert.
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#30 Re: Dunkle Materie & Dunkle Energie

Beitrag von Pluto » Mo 2. Sep 2013, 15:59

seeadler hat geschrieben:Wem hatte man eigentlich die starke Kernkraft vor der Entdeckung der Quarks zugeschrieben; denn das es sie gibt, war doch schon vorher klar, Thomas?
Tant Wiki weiß Rat:
Wikpedia hat geschrieben:Vor der Einführung des Quark-Modells wurde als starke Wechselwirkung die Anziehungskraft zwischen den Nukleonen (Protonen und Neutronen) des Atomkerns bezeichnet. Auch heute noch ist mit der starken Wechselwirkung oft nur diese Restwechselwirkung gemeint.

Abgesehen davon, wirkt auch diese nur innerhalb des Kernbereiches, ist also nach außen hin "neutral" - ist doch richtig?
Richtig.

Ist jene "starke Kernkraft" auch noch in einem Schwarzen noch wirksam, oder hängt dies von dessen Größe ab (Quantgröße?)
Verstehe die Frage nicht. Warum sollte sie in einem schwarzen Loch nicht wirken?
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