Universum nicht größer als ein Lichttag?

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Pluto
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#31 Re: Universum nicht größer als ein Lichttag?

Beitrag von Pluto » Mi 10. Dez 2014, 12:52

seeadler hat geschrieben:Und doch kann sich darin wiederum Materie aufhalten und entfalten, die aber nichts mehr mit der Materie physisch gemein hat, die es "draußen" gibt. Jegliche Materie innerhalb eines SL entsteht quasi von Neuem, wird vollkommen neu geboren, absolut rein und ohne irgendwelche "Erinnerung". Die Erinnerungen sind Teil des sie umgebenden Ereignishorizontes.
Das mit dem Informationsverlust ist ein altes Problem der Kosmologie, weil solche Vorstellungen gegen das sog. Informationsparadoxon verstoßen.
Da musst dir noch was einfallen lassen, lieber seeadler. ;)
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#32 Re: Universum nicht größer als ein Lichttag?

Beitrag von seeadler » Mi 10. Dez 2014, 20:48

lieber Pluto,

Erinnerungen sind nach meinem Verständnis grundsätzlich etwas anderes als "Informationen". Informationen können niemals verloren gehen, sie selbst erfahren jedoch durchaus eine Art Entropie. Und somit gibt es dann auch keine Erinnerungen mehr, weil die Informationen quasi entropiert werden. Wenn es nur noch den Grundschlüssel der Informationen gibt, so wie der Genetische Code, dann gibt es die Informationen an sich nicht mehr, aber es können neue entstehen und gebildet werden. Und genau so stelle ich mir dies beim Ereignishorizont vor, wo alles Erinnerungen als Erinnerungen aufgelöst wurden, die Informationsbasis jedoch nicht, sie ist unantastbar und besteht unabhängig von der Materie. Es wird hier lediglich etwas vollkommen neues zusammen gesetzt innerhalb eines SL.

Ich sage stets, das Wissen an sich ist im Universum enthalten, unabhängig davon, ob nun Materie vorhanden ist oder nicht. Doch erst durch die Materie wird aus dem Wissen etwas manifestatives, etwas reales "wissendes". Wenn die Materie aufgelöst wird, so wird auch die Erinnerung, die an die Materie gebunden ist verschwinden. Nicht aber das grundsätzliche Wissen, welches von Anbeginn existiert.

Gruß
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#33 Re: Universum nicht größer als ein Lichttag?

Beitrag von seeadler » Do 11. Dez 2014, 05:01

hallo Halman,

eine wirklich Diskussion ist hier außer mit Pluto kaum möglich, weil sowohl du wie auch die meisten anderen nur sporadisch hier mal reinschauen, und wenn man dann eine Frage gestellt hat, bekommt man die Antwort eventuell erst nach frühestens sieben Tagen oder auch gar nicht. Dies bedaure ich sehr. Denn vieles von dem, was ich mitteilen möchte, lässt sich nur sinnvoll in einer umittelbaren Abfolge von "Unterhaltung" klären. So ist es mehr ein Monolog meinerseits, der irgendwann, so Gott will, von irgend jemanden kommentiert wird. Allein diese Tatsache kann durchaus zu Missverständnissen führen, wie ich feststellen musste.

Eines meiner ersten Erkenntnisse in Bezug zu meiner Idee, dass unser Universum ein SL sein kann bestand darin, dass ich feststellte, dass wir den Rand unseres Universums theoretisch auf zweierlei Methoden erreichen könnten. Nämlich zum Einen, dass wir das Universum durcheilen und dabei gemäß Hubble und den weiterführenden Erkenntnissen unsere Geschwindigkeit erhöhen und immer mehr beschleunigt werden. zum anderen kann ich den Rand auch dadurch erreichen, indem ich innerhalb einer beliebig kurzen Distanz meine Geschwindigkeit von relativ 0 auf 300.000 km/s bringe. In beiden Fällen haben wir jeweils den Rand des Universums erreicht - in dem wir c erreicht haben. Denn gemäß Einstein reduziert sich die vor mir liegende Länge im Sinne von r * V(1- (v/c)²) und somit auf 0, sobald ich c erreicht habe. In diesem Moment verlasse ich den Raum, in dem ich mich befinde. Dieses passiert in zwei Fällen, entweder ich werde in ein SL gezogen, oder ich erzeuge durch fortwährende Beschleunigung selbst ein SL, in das ich mich dann hinein begebe.
Meiner Meinung nach hängt das damit zusammen, weil ich den Raum des Universums nun mal nicht wirklich mit c durchfliegen kann. Je schneller ich werde um so mehr krümmt sich der um mich liegende Raum zu einem dreidimensionalen Trichter der nach innen gerichtet ist. Letztlich ist das Universum um mich herum dann verschwunden (mal davon abgesehen, was dabei mit mir passiert)

Nebenbei tritt noch das Phänomen auf, wenn du zum Rand des Universums reisen könntest, so würdest du automatisch in die Vergangenheit reisen - ebenso wenn du in ein SL hinein fällst. Dagegen reist du in die Zukunft, wenn du selbst ein SL erzeugst, also deine Geschwindigkeit aus eigener Kraft bis auf c beschleunigst. In beiden Fällen kommst du trotzdem jeweils zum Ursprungsort des Universums zurück = und dieser liegt überall.

Ok, wenn ich nun wie in diesem Thread "behaupte", das Universum wäre nicht größer als ein Lichttag, dann gehe ich davon aus, dass wir hier einen bereits massiv gekrümmten Raum vor uns haben, oder um uns haben, den wir aber als solchen nicht erkennen, da wir selbst Teil dieses Raumes sind, so, wie ich schon einmal zu Zeus schrieb, wenn wir selbst Teil einer Welle sind, so ist es uns unmöglich, diese Welle zu erkennen. Aus den Daten 1 Lichttag kontra 13 Milliarden Lichtjahren lässt sich jene Krümmungskurve relativ leicht nachvollziehen. Mein Argument, der Raum hätte somit eine Ausdehnung von 1 Lichhtag bezieht sich dabei auf die unmittelbar ungekrümmte Diagonale. Daraus könnte man dann auch ableiten, wie hoch die relative Geschwindigkeit des Kosmos ist, also der Materie, in der wir uns befinden, sie ist nahezu 99,999 % der Lichtgeschwindigkeit.

Wenn man so will, schauen wir bereits bei unserem Blick in den Himmel in einem bereits extrem gekrümmten Raum, dessen Krümmung zwangsläufig durch die sich darin befindliche Masse vergrößert, je weiter ich nach außen zu blicken vermag. Im Grunde genommen schauen wir dadurch in einem Kreis hinein, an dessen Ende wir wiederum stehen. Nur dass jener Kreis nach innen gerichtet ist, also in die Zeit hinein. Wenn man hier die Zeit als eine weitere Dimension verwenden möchte.

Soll heißen, jenes ominöse Zimmer, dessen Wand wir zwar entfernungsmäßig wissen, also ermitteln können erreichen wir niemals, weil sich diese Wand in einer vollkommen anderen Dimension befindet. Zwischen der Wand und uns befindet sich ein extrem gekrümmter und damit verdichteter Raum. Würdest du jenen Raum "glätten", so würden sich nicht nur die darin befindlichen Gegenstände im extremsten Maße ausdehnen, sondern sie würden sich auch in einer Weise verformen, dass wir sie nicht mehr wieder erkennen. Denn all das, was wir um uns herum wahrnehmen unterliegt ja bereits einer extremen Krümmung - und diese ist für uns normal und somit Maßstab. Wir wissen gar nicht, wie der Kosmos aussehen würde, wenn er geglättet wäre. Ein "gerades" geglättetes Universums ist für uns undenkbar. Uns gibt es nur in dieser "gekrümmten Version" des Universums. Und dabei verändert sich alles um uns herum und wir selbst gemeinsam im Rahmen einer eventuell noch zunehmenden Krümmung, die auf einen Höhepunkt zusteuert.

Ich denke, jenes "Strichmännchen", welches meine Enkelin zur Zeit mit vorliebe zeichnet, wenn sie entweder sich selbst oder mich zeichnet, kommt dabei der Wirklichkeit in einem für uns absurd klingenden Maße sehr nahe. Wir sind real gesehen ein Strich in der Landschaft, ein "Strichcode", ;)

Gruß
Seeadler
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#34 Re: Universum nicht größer als ein Lichttag?

Beitrag von ThomasM » Do 11. Dez 2014, 09:36

Hallo Seeadler
seeadler hat geschrieben: Eines meiner ersten Erkenntnisse in Bezug zu meiner Idee, dass unser Universum ein SL sein kann bestand darin, dass ich feststellte, dass wir den Rand unseres Universums theoretisch auf zweierlei Methoden erreichen könnten.
Du bist wieder dabei, zu begründen, wie du auf die Idee gekommen bist, dass wir uns in einem SL befinden.

Ich bin vor ein paar Tagen von der Annahme gestartet, dass du Recht hast und dass das Universum ein Lichttag groß ist und habe Fragen gestellt, die du jetzt beantworten müsstest. Wir kämen in der Diskussion weiter, wenn du die beantworten würdest.
Also z.B. warum wir Sterne und Galaxien messen, die tausende, Millionen oder Milliarden Lichtjahre weg sind.

Gruß
Thomas
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Halman
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#35 Re: Universum nicht größer als ein Lichttag?

Beitrag von Halman » Do 11. Dez 2014, 18:03

seeadler hat geschrieben:Wenn man "Euch" etwas beibringt, zum Beispiel im kosmologischen Bereich, und ihr von Heute auf Morgen erfahren müsst, dass dies, was man euch beigebracht hat, nicht mehr gilt, und zwar vom Ansatz an, So dürfte es auch euch schwer fallen, all die daraus resultierenden Erkenntnisse dann aus eurem Repertoire des Wissens zu löschen. Natürlich fällt dies etwas leichter, wenn man es nur angenommen und nicht selbst erarbeitet hat. Es geht einem nicht so "nahe". Vielleicht rührt daher meine Sturheit und mein Widerstand, weil ich noch nicht wirklich überzeugt wurde.
Dies gilt doch aus phsychologischer Sicht doch für beide Seiten. Auch ich bin nicht ohne weiteres bereit mein Weltbild zu löschen. Solange Du mich nicht von der Richtigikeit deines Modells überzeugt hast, werde ich es nicht für mich übernehmen. Dies hindert mich allerings nicht daran, Dein Weltbild gelten zu lassen. :)

seeadler hat geschrieben:Leider werden dann auch noch durch eure Gegenargumente ungewollt meine Thesen bestätigt, und ich erkenne daraus, dass dies nicht wirklich verstanden wurden.
Was damit zusammenhängt, dass Deine naturphilsophischen Ausführungen nicht leicht zu verstehen sind. Dafür mag es zwei Gründe geben:
1. Sie sind revolutionär und "fühlen" sich daher "fremd" an.
2. Sie sind recht ansprochsvoll erörtert (nichts für Lieschen Müller). :oops:

seeadler hat geschrieben:Denn, wie ich schon sagte, auch jene CMB lässt sich wunderbar in meiner Schwarzen-Loch-Hypothese einbauen und integrieren, ohne sich dabei krümmen zu müssen, siehe die Grundlage von c^5/G, die ja von Anfang an gegeben ist, und von der ich schrieb, dass sie nach wie vor einem wachsenden SL zugeführt wird.
Dies ist z.B. ein Satz, der es in sich hat. Das CMB für cosmic microwave background steht, musste ich erstmal nachschlagen.
Ferner kann ich die Grundlage c^5/G in diesem Zusammenhang leider nicht nachvollziehen. Warum wird die Lichtgeschwindigkeit fünf mal mit sich selbst mulipliziert und dann durch G geteilt?
Werte dies bitte nicht als Dein Unvermögen. Meine Begriffsstutzigkeit ist ja nicht Dein Fehler, okay? ;)

seeadler hat geschrieben:Und wo ich ebenfalls schrieb, dass dies um so weniger ist, je mehr jenes SL als ganzes Rotiert.
Ein rotierendes Schwarzes Loch hat einen kleineren Schwarzschildradius als ein nichtrotierendes Schwarzes Loch. Zur Erinnerung präsentiere ich noch mal die Grafik, welche ein nichtrotierendes Schwarzes Loch (Schwarzschild-Metrik) einem extrem schnell rotierenden Schwarzen Loch (Kerr-Metrik) gegenüberstellt.
Bild
Grafikquelle

Da Deiner Theorie zufolge unser gesamtes Universum ein kosmolgisches Schwarzes Loch ist, welches weitaus gewaltiger ist als stellare Schwarze Löcher, füge ich meinen Verweisen auf das Astro-Lexikon noch den Link zu supermassereichen Schwarze Löchern hinzu, weil diese die Größten sind, die wir kennen.

In der Kosmologie geht man "klassisch" davon aus, dass unser Universum keine räumliche Umgebung besitz. Dies ist ein fundamentaler Unterschied zu Körpern im Universum, die natürlich eine räumliche Umgebung aufweisen.
Wie sieht es in Deinem Modell aus? Hat das kosmologisches Schwarzes Loch, welches uns unser illusionäres Bild des Universum vorgaukelt (hier muss ich unwillkürlich an Platons Höhlengleichnis denken), eine räumliche Umgebung - gibt es ein "Außerhalb", oder ist dies nicht definiert? Falls es Koordinaten jenseits des kosmolgischen Schwarzen Loches gibt, könnte es vielleicht einem supermassiven Schwarzen Loch ähneln, falls nicht, wäre es diesbezüglich fundamental* verschieden zu allen Schwarzen Löchern, die wir kennen.

seeadler hat geschrieben:Auch mit der Verteilung der Atome sehe ich bei meinem Grundproblem nicht wirklich ein Problem, zumal ich schon vor etwa einem Jahr darauf verwies, dass wir es hier mit einem artverwandten Prozess von Zellteilung und Zellmehrung haben infolge der Expansion und Energiezufuhr, wie auch umgekehrt.
Dein Gravitationseffekt mit der "Gravitationsstrahlung" wurde hier vermutlich nie vollständig erfasst. Du gehst also von einer Grundlage aus, die zumindest ich überhaupt gar nicht besitze.
Deine "feste Speise" ist mir etwas zu zäh. Darum bitte ich Dich um "Milch". :oops:

seeadler hat geschrieben:Ebenso schrieb ich, dass die zugeführte Strahlung an sich innerhalb des SL wiederum eine Bremsung erfährt und dabei in neuerliche Masse verwandelt wird, die in keiner Wechselwirkung zur äußeren Masse steht, außer jener, die sich im "unteren Teil des Ereignishorizontes" befindet, also bei M*G / c². Die im oberen Teil des Ereignishorizontes befindliche Masse, also bei 2 G*M / c² steht dagegen in Wechselwirkung zur äußeren Masse. Noch innerhalb des Ereignishorizontes endet die Existenz der bisherigen Masse und beginnt die Existenz einer vollkommen neuen Masse.
Da wir Deinem Modell zufolge innerhalb eines Schwarzen Loches leben, ja Teil davon sind, müssten wir aus dieser "neuen Masse" bestehen. Folglich wissen wir nicht, was bisherige Masse ist.

Dabei sticht eines ins Auge: In unserem Universum befinden sich supermassive - und stellare Schwarze Löcher. Wir haben also Schwarze Löcher innerhalb eines Schwarzen Lochs. Doch darin sehe ich keinen logischen Widerspruch, dennoch wollte ich auf diesen bemerkenswerten Aspekt hinweisen.

seeadler hat geschrieben:Jegliche Masse, die auf ein Sl zufliegt wird spätestens in dem Augenblick, wo sie die Lichtgeschwindigkeit erreicht hat, als Masse selbst aufhören zu existieren. Nun, es ist jedoch so, dass jene End-fall-geschwindigkeit nicht unbedingt schon in den von uns fixierten Schwarzschildradius erreicht wird, also nicht schon bei 2 G M / c². Spätestens aber mit erreichen des inneren Radius von G M /c². Dies bedeutet, in jenem Bereich zwischen 2Gm/c² und Gm/c² befindet sich der "Friedhof" jener einfallenden Masse. Es ist der Bereich, wo sie all ihre bisherigen Eigenschaften ablegt, ob sie will oder nicht. Sie wird danach nicht mehr die gleiche Masse sein, auch dann nicht, wenn sie unbeschadet jenen "Ereignishorizont" passieren sollte, wenn sie also "im lebenden Zustand entrückt wird" wie die Bibel schreibt. In diesem Fall erfährt sie lediglich eine vollkommene Verwandlung.

Deine Theorie, gem. der das "Alte" im Ereignishorizont endet und dort das "Neue" beginnt, erinnert mich vage an die "Feuerwand-Hypothese", auch wenn es sich hierbei um etwas anderes handelt:
Zitat aus dem Artikel von Andreas Müller "Hawking: Es gibt keine Ereignishorizonte Schwarzer Löcher":
Lösung durch die Feuerwand?
...

Hierbei wurde gefordert von Theoretiker um Joseph Polchinski (Kavli-Institut für Theoretische Physik, Kalifornien), dass am Ereignishorizont eine Art "Feuerwand" aus hochenergetischen Teilchen existiere, die alles, was ins Loch einfalle, verbrennen würde. Es wäre also ähnlich, wie beim Verbrennen eines Buches. Das Buch enthält Information in Form der Schrift. Verbrennt man das Buch, ist die Information im Prinzip noch in der Asche und dem Rauch enthalten, kann aber praktisch nicht mehr reproduziert werden. Der Erhaltungssatz für die Information (und die Unitarität) wäre demnach gerettet.
Zitatquelle

Was meinst Du zu dem Artikel von Andreas Müller?
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#36 Re: Universum nicht größer als ein Lichttag?

Beitrag von Halman » Do 11. Dez 2014, 18:12

seeadler hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Wenn wir über Dein Modell eines kosmologischen Schwarzen Lochs von einem Lichttag Durchmesser sprechen, dann wäre es vom Vorteil, genauer zu verstehen, wie Dein Modell eines Schwarzen Loches aussicht. Deine ausführlichen Erläuterungen hierzu sind schwerer verständlich als die paulinische Theologie.

wenn es nicht von dir kommen würde, würde ich dies als pure Ironie und Sarkasmus verstehen. Ich schätze dich jedoch nicht so ein, weil mir derartige Menschen eigentlich "zuwider" sind, denn ich habe mein halbes Leben mit derartigen Menschen zu tun gehabt.
Du darfs in meinem Fall davon ausgehen, dass keine bösen Hintergedanken hinter meinen Worten stecken, sondern sie schlicht und ehrlich gemeint sind. Wenn ich sage, dass deine Erläuterungen hierzu ... schwerer verständlich [sind] als die paulinische Theologie, dann deswegen, weil es mir leichter fällt, die anspruchsvollen paulinischen Worte zu verstehen.

Mein Wunsch ist es, Deine Ausführungen besser zu verstehen.

seeadler hat geschrieben:Ich hatte schon einiges zu meinem Modell eines SL geschrieben, indem ich bereits darauf verwies, wir brauchen uns nur umzusehen und wissen, wie es darin zugeht. Dazu gehört selbstverständlich dann auch jene Hubblegeschwindigkeit, nach der ein Körper um so schneller fliegt, je weiter dieser von uns entfernt ist; Dazu gehört selbstverständlich auch eine nach außen gerichtete beschleunigte Bewegung, da die Kraft selbst nach außen gerichtet ist. Dazu gehört ebenfalls die überall auftretende homogene und isotrope Hintergrundstrahlung, von der ich sagte, dass sie jenem Wert c^5/G entspricht, verteilt auf die gesamte Ausdehnung eines SL. Und dazu gehört auch jene Kraft, die man Planckkraft bezeichnet, nämlich c^4/G, die nach außen gerichtete Expansionskraft eines jeglichen SL, egal wie groß es ist.
Genau hier liegt m. E. der Knackpunkt. Zwar sind Deine klaren Aussagen, wie es sich verhält, eindeutig, aber leider kann ich nicht nachvollziehen, warum dem so sein soll.
Dass eine kosmische Hintergrundstrahlung mit einem kosmologischen Modell, welches unser Universum als Schwarzes Loch beschreibt, vereinbar ist, geht aus meinem Beitrag vom Mo 8. Dez 2014 hervor. Hier noch mal das Zitat aus meinem Posting:
Halman hat geschrieben:... ein kosmologisches Modell gibt (entwickelt von Razieh Pourhasan, Niayesh Afshordi und Robert Mann des Perimeter Institut für Theoretische Physik in Kanada), welches unser Universum als kosmologisches Hyper-Schwarzes Loch beschreibt.
Allerdings weichen die von diesem Modell vorhergesagten Werte für die kosmische Hintergrundstrahlung um 4% von den Daten ab, welche dank der Weltraumsonde PLANCK ausgwertet wurden.
Daten kurzem Öffentlichkeit vom Planck-Satelliten zur Beobachtung des kosmischen Mikrowellenhinter - das Echo des Urknalls - jedoch einen Rahmen, der um rund 4% abweichen würde im Vergleich zu den im Modell der Hyper schwarzes Loch berechneten Werte.
Zitatquelle
Zwar versuchen die Forscher, diese Probleme zu lösen, doch da bin ich sehr, sehr skeptisch.
Ein Problem hat jedoch auch diese Idee: Ihre Vorhersagen weichen um vier Prozent von den Daten des Planck-Observatoriums der ESA ab, das Fluktuationen der kosmischen Hintergrundstrahlung genau kartiert hat - während diese Daten mit der bisherigen Theorie genau überein
Zitquelle siehe Heise-Aritkel
Das Problem ist also nicht die blose Existenz der kosmischen Hintergrundstrahlung, sondern die inzwischen sehr exakten Messwerte der Weltraumsonde PLANCK. Astrophysik ist somit eine sehr viel exaktere Wissenschaft geworden, was auch Auswirkungen auf die Kosmologie hat.

Ist Dein Modell mit dem von Razieh Pourhasan, Niayesh Afshordi und Robert Mann des Perimeter Institut für Theoretische Physik in Kanada verwandt? Was hälst Du von diesem Modell und die Problematik der Abweichungen zu den vorhergesagten Werten für die CMB (langsam gewöhne ich mich daran :thumbup: ) gegenüber den Messwerten von PLANCK? Tangiert dies Dein Modell?

seeadler hat geschrieben:Das mit dem Lichttag hat unverkennbar einen biblischen Hintergedanken, der vor sehr vielen Jahren entstand, als ich feststellte, dass in einem Abstand von 1 Lichttag ein beliebiger Körper 2300 Jahre (Daniel 8,14) benötigt um die Sonne zu umkreisen, und wiederum eine Fallzeit entsteht, die mit den Aussagen in Daniel 9 zu verbinden ist, sowohl physisch wie sinnbildlich.
Hier vermag ich keinen Zusammenhang zu erkennen. Allerdings räume ich ein, dass Dan 8:14 zu den biblischen Aussagen gehört, die ich nicht verstehe. Bei Daniel 9 handelt es sich nach meinem bescheidenen Verständnis um eine messianische Prophezeiung, die u.a. mit der "Erfüllung" (πληρωσαι) der Torah zu tun hat. Was hat dies mit Kosmologie zu tun?
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#37 Re: Universum nicht größer als ein Lichttag?

Beitrag von seeadler » Do 11. Dez 2014, 20:05

liebe Halman,

du gehörst zu den wenigen Menschen im Internet, mit denen ich mich sehr gerne außerhalb davon unterhalten würde. Nach meinen diesbezüglichen Erfahrungen kann man in einem persönlichen intensiven Gespräch Missverständnisse wesentlich schneller aus der Welt schaffen. Du würdest vor allen Dingen jemanden kennen lernen, der ein "ganz normaler Mensch ist" mit relativ wenig potentiellen Wissen aber einer riesigen Phantasie und dem Streben, den Dingen immer selbst auf den Grund gehen zu wollen....

Ich hoffe sehr, dass du nicht jetzt wieder wochenlang verschwunden bist; denn es ist einigermaßen frustrierend, wenn man reagiert und anfängt ausführlicher zu werden, aber der Adressat hat sich erst mal wieder in Luft aufgelöst, weil er keine Zeit hat ;) . Mein Problem ist nun mal, dass meine Antworten sich auf mehreren Ebenen gleichzeitig erstrecken können, und ich es deshalb selten schaffe, diese in einem einzigen Beitrag zu formulieren. Ein typisches Beispiel ist deine Frage nach dem kosmologischen Hintergrund von Daniel 8,14 und 9,27 . Dazu kann ich wieder ein ganzes Buch verfassen, und am Ende würdest du die Komplexibilität aller Zahlen in der Bibel wieder finden, die astronomischen Ursprungs sind, und sich selbst in der Biologie nieder schlagen.

Zu Daniel 8,14 kurz : Es handelt sich hierbei um einen für mich auffallenden Zeitraum, den wir auch im astronomischen Sinne erkennen können, wenn wir hierbei eine Entfernung von exakt einen Lichttag berücksichtigen in Bezug zur Erde. In dieser Entfernung benötigt ein beliebiger Körper, der die Sonne und die Erde umrundet, genau 2300 Jahre. Zu Daniel 9 in Verbindung mit Daniel 8: Beide Zeiten zeigen historisch und somit prophetisch relevant den gleichen Anfangszeitraum. Astronomisch gesehen benötigt ein Körper, der von jener Entfernung in einem Lichttag startet, um in Richtung Sonne zu fallen, je nach Stellung der Planeten zwischen 457 und 490 Jahren. der Anfangszeitraum der 490 Jahre aus Daniel 9 ist im Jahre 457 v. Chr. anzusetzen.
soviel nur dazu zunächst

zu den anderen Themen etwas später....

lieben Gruß
Seeadler
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#38 Re: Universum nicht größer als ein Lichttag?

Beitrag von Halman » Do 11. Dez 2014, 21:03

seeadler hat geschrieben:ich gehe bei meinem Modell des Schwarzen Lochs davon aus, dass dieses im Verhältnis zu außen ein absolutes Vakuum darstellt, mehr noch, eigentlich ein "Nichts". Es ist eine unbeschreibliche Leere.
Soll das heißen, hinter dem Ereignishorizont ist gar nichts? Nun, wenn unser Universum ein kosmologisches Schwarzes Loch ist, so müssen wir doch feststellen, dass dieses "Schwarze Loch" sehr wohl etwas enthält, nämlich all die Galaxien, die Dunkle Materie und die CMB.

seeadler hat geschrieben:Und doch kann sich darin wiederum Materie aufhalten und entfalten, die aber nichts mehr mit der Materie physisch gemein hat, die es "draußen" gibt.
Welche Materie es "draußen" gibt, sofern "draußen" überhaupt definierbar ist, können wir als Bewohner des kosmologischen Schwarzen Loches (unser Universum in Deiner Theorie) nicht wissen. Wir kennen nur die Materie innerhalb des Schwarzen Loches.

seeadler hat geschrieben:Jegliche Materie innerhalb eines SL entsteht quasi von Neuem, wird vollkommen neu geboren, absolut rein und ohne irgendwelche "Erinnerung". Die Erinnerungen sind Teil des sie umgebenden Ereignishorizontes.
Wir wären also alle gewissermaßen "neu geboren", ohne irgendwelche Erinnerungen. Falls es irgendetwas außerhalb des Universums gäbe, könnten wir dies nicht wissen. Mit dieser Erkenntnis stimme ich, so verschieden mein Weltbild auch von Deinem ist, übrigens überein. Auch könnten wir - so verstehe ich Dein Modell - nichts von dem "Schöpfungsakt" wissen, von dem, was möglicherweise vor unserem Univerum. Diese Informationen sind uns nicht zugänglich.

seeadler hat geschrieben:Weiter meine ich, dass der Rand eines SL weder von innen nach außen noch von außen nach innen wirklich erreicht werden kann; jedenfalls nicht in der bisherigen Struktur und Beschaffenheit einer Masse.
Hinzu kommt, dass der Rand ohnehin nicht erreicht wird, weil er vor einem weg zu entweichen scheint. Wenn ich mich auf den Weg dahin begebe, verändert sich letztlich der von mir gemessene Abstand zu jenem Schwarzsschildradius nicht. Selbst wenn ich nur noch vielleicht eine Handlänge davon entfernt wäre, so hätte das SL noch immer die zuvor von mir gemessene Ausdehnung und somit auch relative Entfernung

.....
Hier beschreibst Du ein Phänomen, welches grundverschieden von dem ist, was m. W. in der Fachwelt als Schwarzes Loch bezeichnet wird.

seeadler hat geschrieben:Wie gesagt - wir können es uns einfacher machen - begrenzen wir unser Universum auf Zimmergröße oder wie im vorliegenden Fall auf einen Lichttag und versuchen wir heraus zu bekommen, warum wir jenen rand niemals erreichen können, warum wir die zuvor gemessene wand des Zimmers ebenso wenig irgendwie in unserer Beschaffenheit anfassen können! Was genau passiert da, dass wir ein opulentes Universum innerhalb eines Zimmers serviert bekommen können, was doch rein rechnerisch überhaupt nicht möglich ist? Ich denke, dank Einstein ist es uns möglich, dieses Problem zu lösen. Aber ganz sicher nicht, wenn wir die Erkenntnisse Einsteins dazu benutzen, um die nevtonsche Gesetzmäßigkeit trotz aller Widersprüche trotzdem zu bestätigen, weil wir einem derartigen Riesen, auf dem wir stehen, scheinbar einen Respekt erweisen müssen, dem er nicht wirklich verdient.
Die klassische Kosmologie wird gänzlich von Einsteins ART abgeleitet. Die semi-klassische Kosmologie kombiniert die ART mit der Quantenfeldtheorie zu einer semiklassischen Quantengravitation (noch keine ausgereifte Quantengravitation).
Dann gibt es noch die auf quantengravitative Theorien, wie der Loop-Quantengravitation und der Superstringtheorie, basierende Modelle, z.B. in der Brane-Kosmologie.
All diese Modelle gehen von einer dynamischen Raumzeit aus, welche Newton noch nicht kannte. Der Trend geht dahin, die nichtklassiche Quantenmechanik einzubeziehen, welcher Newton völlig fremd war. Die Kosmologie stützt sich ganz und gar nicht auf newtonsche Gesetzmäßigkeit.

Davon abgesehen hegte Einstein größten Respekt vor Newton. Newton und Einstein waren laut W. Thirring die größten Physiker der Menschheitsgeschichte. Dass Newton als Mensch ein eher unangehnehmer Zeitgenosse war, wie Hawking am Schluss seines Buches "Eine Kurze Geschichte der Zeit" knochenehrlich klarstellte, schmälert seine Genie als Naturphilosoph, Mathematiker und Physiker in keinster Weise.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#39 Re: Universum nicht größer als ein Lichttag?

Beitrag von Halman » Do 11. Dez 2014, 23:13

seeadler hat geschrieben:hallo Halman,

eine wirklich Diskussion ist hier außer mit Pluto kaum möglich, weil sowohl du wie auch die meisten anderen nur sporadisch hier mal reinschauen, und wenn man dann eine Frage gestellt hat, bekommt man die Antwort eventuell erst nach frühestens sieben Tagen oder auch gar nicht. Dies bedaure ich sehr. Denn vieles von dem, was ich mitteilen möchte, lässt sich nur sinnvoll in einer umittelbaren Abfolge von "Unterhaltung" klären. So ist es mehr ein Monolog meinerseits, der irgendwann, so Gott will, von irgend jemanden kommentiert wird. Allein diese Tatsache kann durchaus zu Missverständnissen führen, wie ich feststellen musste.
Dafür, dass ich nicht so rege an dieser Diskussion teilnehme, wie Du es Dir wünsch, gibt es mehrere Gründe:
1. Derzeit bin ich in meiner Arbeit ziemlich im Stress. Da der PC bei mir ein selbstverständliches Arbeitsmittel ist, hält sich mein Enthusiasmus auch privat wieder auf den Monitor zu schauen nach Feierabend in Grenzen. Zudem kommt, dass ich durch die Arbeitsbelastung weniger Muse finde, mich in so anspruchsvollen Themen, wie diesem hier, zu verausgaben. Ich brauche auch meine Ruhepausen, damit ich ausgeglichen und entspannt hier posten kann.
Würde ich dies nicht beachten, wäre ich hier vielleicht quantitativer vertreten, aber im Schnitt mit schlechterer Qualität. Zudem wäre ich reizbarer. Dass ich als nur "sporadisch" reinschaue ist für Dich im Vergleich zur Alternative ein Vorteil.

2. Bin ich im Internet noch im SciFi-Forum eingespannt, darunter auch in einer sehr anspruchsvolle PN-Diskussion, die auch philosophische Überlegungen enthält.

3. Muss ich mich noch in meiner neuen Rolle als Moderator gewöhnen. Ich schaue hier nicht nur herein, um Beiträge zu schreiben und meine Meinung zu äußern, sondern auch um meine Aufgabe im Interesse des Forums wahrzunehmen. Dies hat bei mir Vorrang.

4. Bin ich auch hier in anderen Diskussionen beteiligt, die ich zurzeit vernachlässige.

seeadler hat geschrieben:zum anderen kann ich den Rand auch dadurch erreichen, indem ich innerhalb einer beliebig kurzen Distanz meine Geschwindigkeit von relativ 0 auf 300.000 km/s bringe. In beiden Fällen haben wir jeweils den Rand des Universums erreicht - in dem wir c erreicht haben. Denn gemäß Einstein reduziert sich die vor mir liegende Länge im Sinne von r * V(1- (v/c)²) und somit auf 0, sobald ich c erreicht habe.
Dies gilt aber nur relativ und ist abhängig vom Bezugssystem. Von einem äußeren Beobachter aus gesehen ist der bewegte Probekörper verkürzt, aber nicht die räumliche Entfernung zum Ziel.

seeadler hat geschrieben:In diesem Moment verlasse ich den Raum, in dem ich mich befinde. Dieses passiert in zwei Fällen, entweder ich werde in ein SL gezogen, oder ich erzeuge durch fortwährende Beschleunigung selbst ein SL, in das ich mich dann hinein begebe.
In der SRT wird zwar theoretisch bei lichtartigen Weltlinien die Länge auf null kontrahiert, doch dies führt keineswegs zur Bildung eines Schwarzen Loches. Diese mathematischen Lösungen kommen erst in der ART vor. Die Raumkontraktion der SRT hat gar nichts mit Gravitation zu tun.

seeadler hat geschrieben:Meiner Meinung nach hängt das damit zusammen, weil ich den Raum des Universums nun mal nicht wirklich mit c durchfliegen kann. Je schneller ich werde um so mehr krümmt sich der um mich liegende Raum zu einem dreidimensionalen Trichter der nach innen gerichtet ist. Letztlich ist das Universum um mich herum dann verschwunden (mal davon abgesehen, was dabei mit mir passiert)
In der SRT kommt noch keine Raumkrümmung vor, diese gibt es erst in der ART. Daher kann der optische Trichtereffekt der SRT nicht aus einer Raumkrümmung resultieren.

seeadler hat geschrieben:Nebenbei tritt noch das Phänomen auf, wenn du zum Rand des Universums reisen könntest, so würdest du automatisch in die Vergangenheit reisen - ebenso wenn du in ein SL hinein fällst. Dagegen reist du in die Zukunft, wenn du selbst ein SL erzeugst, also deine Geschwindigkeit aus eigener Kraft bis auf c beschleunigst. In beiden Fällen kommst du trotzdem jeweils zum Ursprungsort des Universums zurück = und dieser liegt überall.
Interessante Hypothese. Mal sehen, was die Experten dazu sagen.

seeadler hat geschrieben:Wir wissen gar nicht, wie der Kosmos aussehen würde, wenn er geglättet wäre. Ein "gerades" geglättetes Universums ist für uns undenkbar. Uns gibt es nur in dieser "gekrümmten Version" des Universums. Und dabei verändert sich alles um uns herum und wir selbst gemeinsam im Rahmen einer eventuell noch zunehmenden Krümmung, die auf einen Höhepunkt zusteuert.
Damit widersprichst Du diametral der modernen Kosmologie, die von einer [näherungsweise] verschwindenen Raumkrümmung ausgeht.

In einem extrem gekrümmten Raum müsste die euklidische Geometrie auf großräumigen Maßstäben ihre Gültigkeit verlieren, z.B. die Winkeksumme von Dreiecken. Müssten wir eine extreme Krümmung, wie sie ein Black-Hole-Universum von einem Lichttag (war es Durchmesser oder Radius?) aufweisen müsste, nicht deutlich erkennbar sein?
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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seeadler
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#40 Re: Universum nicht größer als ein Lichttag?

Beitrag von seeadler » Fr 12. Dez 2014, 04:25

Entschuldigung Halman, ich hatte nicht bemerkt, dass sich die Farbe deines Namens verändert hatte 8-) , du also zum Moderator aufgestiegen bist. Schön für Pluto, schlecht für mich. ;) . Bisher ging ich davon aus, dass dich berufliche Gründe daran hinderten, einen längeren Dialog mit verschiedenen Ebenen zu führen. Was du ja paradoxer Weise auch zugibst.
Ich werde auf beides Rücksicht nehmen und meine Erwartungen dahingehend zunächst mal auf 0 stellen. Andererseits ist es dann trotz deiner sporadisch auftretenden Erscheinung eher meinerseits ein Monolog, als ein Dialog, es sei denn, dieser ist ebenso rein vom "Spektrum der Wissenschaft" geprägt, wie deine Aussagen, wo ich ja schon zugegeben habe, dass ich dieses Wissen nicht habe... und was auch unser Problem ist, nicht nur zwischen dir und mir. Ich hatte schon zu Pluto geschrieben, wenn es mir hierbei nur ums Nachlesen ginge, dann bräuchte ich dieses Forum nicht, denn mit Google kann ich selbst umgehen und benutze es auch, wenn ich es für angebracht halte.

Ich ging anfangs davon aus, dass dein Interesse eher in Richtung der theoretischen Physik liegt, die derartige Gedankensprünge meinerseits zulässt und damit auch keine Probleme hat. Zumindest zeigtest du des öfteren Ansätze dazu. Doch mittlerweile hast du dich ebenfalls auf ein etabliertes fachliches Wissen eingeschossen, was sicherlich mehr Sicherheit als Diskussionsgrundlage bietet und man ist weniger angreifbar, es sei denn ein theoretischer Physiker besitzt darüber hinaus trotzdem jenes enorme potentielle Wissen - das mir allerdings fehlt. Es gibt da einen Japaner auf ntv/ n24 einen Theoretischen Physiker, den ich sehr achte und respektiere und der so ziemlich bei allen kosmologischen Fragen auch in Phönix oder Arte zu Wort kommt. Sein Abstraktionsvermögen ist schon bewundernswert. Und dieses hatte ich anfangs bei dir auch entdeckt. Nun hast du dir mittlerweile mehr und mehr die "Sicherheitsschuhe" angezogen, die mir noch nie gepasst haben und die einen auch beim Gehen durchaus behindern können. ;)

c^5/G ist nur eine verkürzte Schreibweise für die Einheit der Planckleistung im Falle eines Schwarzen Lochs; Du kannst hierbei auch vf^5/G verwenden, wenn du alle gravitativen Körper berücksichtigen möchtest. Es hat etwas mit dem zu tun, worüber ich hier ebenfalls schon mehrfach schrieb, mit der von mir postulierten "Gravitationsstrahlung", die allerdings von anderer Natur ist, als die Gravitationsstrahlung nach Wikipedia. Auch dieser Aspekt, worüber sich damals Lamarck und Zeus amüsierten, würde helfen, mein Modell besser zu verstehen, genauso wie der Trabanteneffekt.

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Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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