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#41 Re: Gab es einen Urknall?

Verfasst: Di 5. Mai 2015, 00:32
von Hemul
Pluto hat geschrieben: Das interessanteste am Multiversum von Linde ist, dass es ein Beispiel für Transzendenz in der Physik ist.

Wobei immer noch nicht geklärt ist welche "KRAFT" hinter der Dunklen Energie ist-gell? Wenn nicht Gott wer dann? :roll:
https://de.wikipedia.org/wiki/Dunkle_Energie

Dunkle Energie ist auch ein wichtiger Parameter in Modellen zur Strukturbildung im Universum
.

#42 Re: Gab es einen Urknall?

Verfasst: Di 5. Mai 2015, 00:36
von Pluto
Hemul hat geschrieben:Wobei immer noch nicht geklärt ist welche "KRAFT" hinter der Dunklen Energie ist-gell? Wenn nicht Gott wer dann? :roll:
https://de.wikipedia.org/wiki/Dunkle_Energie
Ich verstehe deine Frage nicht.
Wieso sollte überhaupt ein "Jemand" für die "Dunkle Energie" verantwortlich sein?

#43 Re: Gab es einen Urknall?

Verfasst: Di 5. Mai 2015, 00:38
von Hemul
Pluto hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:Wobei immer noch nicht geklärt ist welche "KRAFT" hinter der Dunklen Energie ist-gell? Wenn nicht Gott wer dann? :roll:
https://de.wikipedia.org/wiki/Dunkle_Energie
Ich verstehe deine Frage nicht.
Wieso sollte überhaupt ein "Jemand" für die "Dunkle Energie" verantwortlich sein?
Und warum nicht? :roll:

#44 Re: Gab es einen Urknall?

Verfasst: Di 5. Mai 2015, 00:43
von Pluto
Hemul hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Wieso sollte überhaupt ein "Jemand" für die "Dunkle Energie" verantwortlich sein?
Warum nicht? :roll:
Weil uns die Erfahrung zeigt, dass an den Grenzen unseres Wissens, der Mensch immer wieder dahinter eine supranaturalistische Macht vermutet hat. Ein paar Jahre später wurde diese Vermutung durch Wissen ersetzt. Das ist seit Jahrhunderten so.

Das Problem mit dem "Jemand" hinter der dunklen Energie, ist, dass solche Vorstellungen unweigerlich zu einemimmer kleiner werdenden "Gott der Lücken" führen.
Das ist letztlich am allerwenigsten im Interesse der Gläubigen.

#45 Re: Gab es einen Urknall?

Verfasst: Di 5. Mai 2015, 00:51
von Hemul
Pluto hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Wieso sollte überhaupt ein "Jemand" für die "Dunkle Energie" verantwortlich sein?
Warum nicht? :roll:
Weil uns die Erfahrung zeigt,....
Wenn die Energieversorger streiken habe ich keine Energie oder Power "KRAFT" im Haus. Meine Bude bleibt kalt.

#46 Re: Gab es einen Urknall?

Verfasst: Di 5. Mai 2015, 09:11
von Pluto
Hemul hat geschrieben:Wenn die Energieversorger streiken habe ich keine Energie oder Power "KRAFT" im Haus. Meine Bude bleibt kalt.
Ja die "pöhsen" Gewerkschaften, gell.... :mrgreen:
Aber das mit der Ursache und der Wirkung hatten wir ja schon.

Das Erstaunliche ist, das man herausgefunden hat, selbst das "Nichts" ist etwas. So braucht die Welt nicht aus dem Nichts entstanden zu sein.
Interessant, nicht wahr?

#47 Re: Gab es einen Urknall?

Verfasst: Di 5. Mai 2015, 09:30
von ThomasM
Halman hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:
Scrypt.on hat geschrieben:Auch ein Vakuum ist kein "nichts" und die Vakuumenergie ebenfalls nicht.
Könntest Du das ein bisschen erklären? Was ist dieses "Etwas", das in dem Vakuum enthalten ist? Ist es die Energie, die da vorhanden ist, oder die Bewegung innerhalb der Energie? Oder noch ganz anders?
Diese Frage können hier vermutlich nur Janina und Thomas adäquat beantworten und ich hoffe, dass ich die Physiker durch meinen Beitrag dazu motiviere, dies zu tun.

Gemäß der Quantenfeldtheorie (QFT) ist der Raum erfüllt von immateriellen Quantenfeldern. Das EM-Feld dürfte das bekannteste sein. Photonen werden gem. der QFT als lokale Anregungen des EM-Feldes beschrieben.
Halman, deine Antwort ist bereits "verdorben" von dem Blick, den sich die Physiker nun mal im Verlauf ihrer Modellierungen angewöhnt haben. Savonlinnas scheinbare harmlose Frage - resultierend aus einer in dieser Sicht erfrischenden Unkenntnis - geht viel tiefer.

Ich versuche den Punkt mal mit einem Analogon zu verdeutlichen.
Menschen haben gute Gründe dafür, öfter mal zu fragen, wo denn "unten" ist, wo der "tiefste Punkt" ist, alleine schon wegen der Erfahrung, dass man sich eventuell wehtut, wenn man diese Frage nicht beachtet.
Wenn man auf einer Straße steht, dann wird man mit Recht sagen "ich bin unten", bis man versehentlich mal in einen offenen Gullydeckel tritt. Steht man auf dem Dach eines Hauses, dann ist unten woanders und wenn man auf dem Mount Everest steht, dann ist nicht ganz klar, ob unten auf der Höhe des Meeresspiegels ist oder nicht doch da, wo die nächste Schlucht ihren tiefsten Punkt hat.

In der Physik ist diese Frage nicht besonders relevant. Man definiert ein Koordinatensystem und da ist der Nullpunkt schlicht egal. Der kann im Erdmittelpunkt sein, auf der Spitze des Mount Everest oder in der nächsten Galaxie. Die eigentliche Physik ist dieselbe, lediglich die Formeln werden manchmal etwas komplizierter.

Genauso ist es auch hier. Ob es ein "Nichts" gibt und wie es eventuell aussieht, ist für die Physik irrelevant. Wir können uns einen Raum konstruieren, der "leer" ist, aber den gibt es schlicht nicht, denn der Raum um uns ist nicht leer.
Wir können nur Situationen und Eigenschaften identifizieren, in denen die Modellvorstellung "leer" eine recht brauchbare Näherung darstellt, da dann die Beschreibung der Situationen und deren Eigenschaften ungefähr mit dem übereinstimmt, was wir messen können.

Damit ist "Vakuum" ein vom Modell herstammender Begriff. Zu Newtons Zeiten war das identisch mit "keine Masse und kein EM Feld".
Seit Dirac war klar, dass "Vakuum" obendrein relativ beliebig definiert werden kann, ähnlich wie der Nullpunkt des Koordinatensystems. Man könnte die Erde, vollgepackt mit allem, was darin ist, als Vakuum definieren.
In den modernen Modellen (Quantenfeldtheorie) wandelt sich der Begriff zu dem, was Halman beschrieben hat.

Es wäre aber falsch zu sagen:
"Gemäß der Quantenfeldtheorie (QFT) ist der Raum erfüllt von immateriellen Quantenfeldern. Das EM-Feld dürfte das bekannteste sein. Photonen werden gem. der QFT als lokale Anregungen des EM-Feldes beschrieben."
Denn der Raum IST nicht erfüllt von Quantenfeldern, er wird beschrieben als wäre er erfüllt.
Ändert sich die Modellierung, dann wird sich auch diese Vorstellung wieder ändern. In Realitas bleibt der Raum was er schon immer war, aber unsere Vorstellung von ihm ändert sich.

Hier sind die Geisteswissenschaftler den Naturwissenschaftlern immer noch voraus. Das, was wir denken, was ist, ist nicht notwendigerweise das, was ist.

Gruß
Thomas

#48 Re: Gab es einen Urknall?

Verfasst: Di 5. Mai 2015, 10:48
von Janina
Scrypt.on hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:Wenn Entropoie zunimmt, wo kommt sie her?
Aus der vorausgehenden Ordnung - etwas flach ausgedrückt.
Das war ein Witz. Es ist sprachlicher Nonsens. Etwas, das keine Erhaltungsgröße ist, kann nicht "irgendwo herkommen", denn da gilt "von nichts kommt nichts" einfach nicht.

Halman hat geschrieben:Was meinen wir, wenn wir sagen: "Nichts"? Ich könnte mir vorstellen, dass Hemul damit etwas anders meint...
Statt sklavisch an den Lippen des Meisters zu hängen könntest du auch einfach erwägen, dass er Nonsens redet. :roll:

#49 Re: Gab es einen Urknall?

Verfasst: Di 5. Mai 2015, 11:20
von Savonlinna
ThomasM hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Gemäß der Quantenfeldtheorie (QFT) ist der Raum erfüllt von immateriellen Quantenfeldern. Das EM-Feld dürfte das bekannteste sein. Photonen werden gem. der QFT als lokale Anregungen des EM-Feldes beschrieben.
Halman, deine Antwort ist bereits "verdorben" von dem Blick, den sich die Physiker nun mal im Verlauf ihrer Modellierungen angewöhnt haben.
[...]
Damit ist "Vakuum" ein vom Modell herstammender Begriff.
[...]
Denn der Raum IST nicht erfüllt von Quantenfeldern, er wird beschrieben als wäre er erfüllt.
Ändert sich die Modellierung, dann wird sich auch diese Vorstellung wieder ändern. In Realitas bleibt der Raum was er schon immer war, aber unsere Vorstellung von ihm ändert sich.
Das ist der springende Punkt.
Diejenigen, die noch glauben - oder wieder glauben -, dass ein Modell mit der Wirklichkeit übereinstimmt, sind nicht auf der Höhe der heutigen wissenschaftlichen Diskussion.

#50 Re: Gab es einen Urknall?

Verfasst: Di 5. Mai 2015, 12:17
von ThomasM
Savonlinna hat geschrieben: Diejenigen, die noch glauben - oder wieder glauben -, dass ein Modell mit der Wirklichkeit übereinstimmt, sind nicht auf der Höhe der heutigen wissenschaftlichen Diskussion.
Könnten wir uns auf das folgende Wording einigen?
Ein gutes Modell stimmt in möglichst vielen Eigenschaften mit der Wirklichkeit überein.

Denn ganz wegweisen will ich die Errungenschaften der Naturwissenschaft nicht und auch nicht die Methodik, die dahintersteckt und die dafür sorgt, dass unsere Modelle im Verlauf der Zeit in bestimmten Aspekten immer besser geworden sind.

Gruß
Thomas