Kosmische Spiritualität und Naturwissenschaft

[Demian]

Beachtlich finde ich, was Einstein zur "kosmischen Religiosität" sagte.

Wie kann kosmische Religiosität von Mensch zu Mensch mitgeteilt werden, wenn sie doch zu keinem geformten Gottesbegriff und zu keiner Theologie führen kann? Es scheint mir, dass es die wichtigste Funktion der Kunst und der Wissenschaft ist, dies Gefühl unter den Empfänglichen zu er-wecken und lebendig zu erhalten.

[...]

Es ist also verständlich, dass die Kirchen die Wissenschaft von jeher bekämpft und ihre Anhänger verfolgt haben. Andererseits aber behaupte ich, dass die kosmische Religiosität die stärkste und edelste Triebfeder wissenschaftlicher Forschung ist. Nur wer die ungeheuren Anstrengungen und vor allem die Hingabe ermessen kann. ohne welche bahnbrechende wissenschaftliche Gedankenschöpfungen nicht zustande kommen können, vermag die Stärke des Gefühls zu ermessen, aus dem allein solche dem unmittelbar praktischen Leben abgewandte Arbeit erwachsen kann. Welch ein tiefer Glaube an die Vernunft des Weltenbaues und welche Sehnsucht nach dem Begreifen wenn auch nur eines geringen Abglanzes der in dieser Welt geoffenbarten Vernunft mußte in Kepler und Newton lebendig sein, dass sie den Mechanismus der Himmelsmechanik in der einsamen Arbeit vieler Jahre entwirren konnten! Wer die wissenschaftliche Forschung in der Hauptsache nur aus ihren praktischen Auswirkungen kennt, kommt leicht zu einer ganz unzutreffenden Auffassung vom Geisteszustand der Männer, welche - umgeben von skeptischen Zeitgenossen - Gleichgesinnten die Wege gewiesen haben, die über die Länder der Erde und über die Jahrhunderte verstreut waren. Nur wer sein Leben ähnlichen Zielen hingegeben hat, besitzt eine lebendige Vorstellung davon, was diese Menschen beseelt und ihnen die Kraft gegeben hat, trotz unzähliger Mißerfolge dem Ziel treu zu bleiben. Es ist die kosmische Religiosität, die solche Kräfte spendet. Ein Zeitgenosse hat nicht mit Unrecht gesagt, dass die ernsthaften Forscher in unserer im allgemeinen materialistisch eingestellten Zeit die einzigen tief religiösen Menschen seien.

*Den letzten Satz möchte ich ergänzen: genauso gut können wir sagen, dass ein wahrhaftiger spiritueller Geist, immer zugleich ein Forschergeist ist (im Rahmen der eigenen Möglichkeiten) - sofern er sich selbst wirklich ernst nimmt, um immer tiefer und inniger in das Geheimnis des Seins einzudringen und Selbst- oder auch Gotteserkenntnis zu erlangen. Dem zugrunde liegt jedenfalls immer eine "kosmische Spiritualität", die in den tiefsten Tiefen des Bewusstseins gründet und jede Art echter Wissenschaft und Kunst und alle spirituellen Wege in ihrer SUBSTANZ verbindet und überbrückt.

Quelle

[ThomasM]

Lieber Demian

Auch nach mehrmaligem Lesen deiner Sätze kann ich nicht sehen, was du eigentlich sagen willst. Vielleicht schreibst du das mal in allgemeinverständlich.
Deine Quelle ist übrigens sehr zweifelhafter Natur.

Gerade die TM ist bekannt dafür, dass sie Begriffe der Naturwissenschaft missbraucht. Das ist aus meiner Sicht als Naturwissenschaftler Betrug. Denn nur ausgebildete Menschen sehen diesen Missbrauch.

Mit Missbrauch von Begriffen meine ich folgendes:
Die Begriffe werden aus ihrem naturwissenschaftlichen Kontext gelöst und ihre eigentliche Definition verschwiegen. Statt dessen werden sie mit eigener Bedeutung gefüllt, ohne dem Leser davon etwas zu verraten. Dadurch wird den Sätzen Bedeutungsschwere verliehen, die gelogen ist, da der logische Zusammenhang nicht mehr korrekt ist.

Gruß
Thomas

[Demian]

Auch nach mehrmaligem Lesen deiner Sätze kann ich nicht sehen, was du eigentlich sagen willst. Vielleicht schreibst du das mal in allgemeinverständlich.

Diese Sätze hat Albert Einstein geschrieben.

Deine Quelle ist übrigens sehr zweifelhafter Natur.

Das ist wohl "Geschmackssache" - für mich ist jedenfalls alles fragwürdig. In diesem Falle ging es mir um den Text von Albert Einstein. Wenn du mit den Betreibern der Seite diskutieren willst, kannst du sie ja anschreiben?

Gerade die TM ist bekannt dafür, dass sie Begriffe der Naturwissenschaft missbraucht. Das ist aus meiner Sicht als Naturwissenschaftler Betrug. Denn nur ausgebildete Menschen sehen diesen Missbrauch. Mit Missbrauch von Begriffen meine ich folgendes: Die Begriffe werden aus ihrem naturwissenschaftlichen Kontext gelöst und ihre eigentliche Definition verschwiegen.

Soweit ich das richtig gesehen habe, widmet sich diese Seite der ADVAITA-Philosophie und der vedischen Meditation. Was genau ist daran "naturwissenschaftlicher Betrug"?

[Pluto]

Diese Sätze hat Albert Einstein geschrieben.

Einstein hat sehr viel über das Thema Glaube geschrieben. Wenn man seine Biografie kennt, versteht man wie sehr er die Natur verehrte, und wie Wenig er für den Glauben an einen persönlichen Gott übrig hatte.

Deine Quelle ist übrigens sehr zweifelhafter Natur.

Das ist wohl "Geschmackssache" - für mich ist jedenfalls alles fragwürdig. In diesem Falle ging es mir um den Text von Albert Einstein.

Menschen wie die Autoren der TM haben immer wieder versucht mit Hilfe von Halbwahrheiten über Einsteins Zitate, ihn als gläubigen Menschen hinzustellen. Das ist nachweislich falsch und deshalb unseriös.

[closs]

Wenn man seine Biografie kennt, versteht man wie sehr er die Natur verehrte, und wie Wenig er für den Glauben an einen persönlichen Gott übrig hatte.:

Kann sein - aber dass er transzendent gedacht hat, ist schon bemerkenswert. - Und "transzendent" heisst ja: Es gibt etwas jenseits der Natur.

[Pluto]

Wenn man seine Biografie kennt, versteht man wie sehr er die Natur verehrte, und wie Wenig er für den Glauben an einen persönlichen Gott übrig hatte.:

Kann sein - aber dass er transzendent gedacht hat, ist schon bemerkenswert.

Ich glaube nicht, dass Einstein die Transzendenz verspürte.

Einstein hat, wie jeder Naturwissenschaftler, gestaunt über die "Wunder" und die Schönheit der Welt, und fühlte sich von der Natur überwältigt.
Wenn das Transzendenz sein soll, dann ist jeder begeisterte Naturwissenschaftler transzendent.

Genügt es nicht zu sehen, dass ein Garten schön ist, ohne dass man auch noch glauben müsste, dass Feen darin wohnen?
Douglas Adams - (Autor von: Per Anhalter durch die Galaxis)

[Scrypton]

Wenn man seine Biografie kennt, versteht man wie sehr er die Natur verehrte, und wie Wenig er für den Glauben an einen persönlichen Gott übrig hatte.:

Kann sein - aber dass er transzendent gedacht hat

Hat er nicht, weil...

Und "transzendent" heisst ja: Es gibt etwas jenseits der Natur.

... deshalb!
Er fand lediglich das natürliche fantastisch und wundervoll bemerkenswert.

[ThomasM]

Diese Sätze hat Albert Einstein geschrieben.

Das ist mir ziemlich gleichgültig. Ich respektiere Einstein für seine physikalischen Leistungen, was er zu anderen Dingen geschrieben hat (oder haben soll, falls dein Zitat korrekt ist), ist mir relativ egal.
Zumal ich es nicht verstehe (Einsteins mathematische Formeln verstehe ich, aber nicht dieses Geschreibsel).
Du scheinst es ja zu verstehen und der letzte Satz ist von dir (den verstehe ich auch nicht).

Daher bitte ich dich um eine Klärung der Begriffe, des Kontext und der Bedeutung.

Soweit ich das richtig gesehen habe, widmet sich diese Seite der ADVAITA-Philosophie und der vedischen Meditation. Was genau ist daran "naturwissenschaftlicher Betrug"?

Ich habe mir diese Seite nicht angeschaut, ich kenne TM nur aus der Zeit als es noch kein Internet gab. Und da hatten mich die Publikationen von TM nur mit Grauen erfüllt ob des Betrugs, der dort stattfand.
Mir fehlt der Glaube, dass sich die Vertreter dieser Glaubensrichtung gegenüber früher gebessert haben.

Gruß
Thomas

[closs]

Ich glaube nicht, dass Einstein die Transzendenz verspürte.

Dann müsste man erklären, warum er überhaupt Sätze sagt wie "Gott würfelt nicht". - Das Wort "Gott" macht überhaupt keinen Sinn, wenn es nicht transzendent gemeint ist.

Er fand lediglich das Natürliche fantastisch und wundervoll bemerkenswert.

Ich kenne Einstein nicht gut genug, um ihn genau beurteilen zu können. - Mindestens hat er sich zu diesem Thema widersprüchlich geäußert.

[Münek]

Ich glaube nicht, dass Einstein die Transzendenz verspürte.

- Das Wort "Gott" macht überhaupt keinen Sinn, wenn es nicht transzendent gemeint ist.

Hi Kurt,

dass Du Gott unbedingt in der transzendenten Ecke verortet
haben willst, weil er sonst nicht in Deine Weltanschauung bzw.
Gottesvorstellung passt, wird ihn gewiss nicht "jucken".

Vergiss nicht, er ist allmächtig! Der lässt sich weder "Transzen-
denz" vorschreiben, noch "Immanenz" (Manifestation) verbieten!

Der "haust und west" da, wo und wie es ihm nach seinem gött-
lichen Willen beliebt. Diese selbstverständliche Ausübung seiner
Omnipotenz macht ihn gewiss nicht "sinn-los".

LG Münek