"Dynamische relativistische Masse", was ist das?

Astrophysik, Kosmologie, Astronomie, Urknall, Raumfahrt, Dunkle Materie & Energie
klassische Physik, SRT/ART & Gravitation, Quantentheorie
Benutzeravatar
seeadler
Beiträge: 4649
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:24
Kontaktdaten:

#11 Re: "Dynamische relativistische Masse", was ist das?

Beitrag von seeadler » Mo 21. Apr 2014, 02:59

Pluto, was du meinst, wenn du kg durch kp ersetzen möchtest, was ja Zeus widerrufen hat (was denn nun?) sind jene irdische Kraftmasse also m*g von 9,8066 kg m/s² = 1kp (wie Zeus bemerkte, und ich auch noch im alten Höfling Physikbuch gelernt habe)

Ich denke, es ist hierbei die träge Masse und nicht die schwere Masse, die eigentlich konstant sein sollte - was ich aber andererseits hinterfrage (siehe mein Beispiel mit 1 kg Erdmasse bezogen auf die Bahn der Erde um die Sonne... genauso gut könnte ich hier nun noch die Bahn der Erde mit der Sonne um die Galaxie berücksichtigen (220 km/s) oder die Geschwindigkeit unserer Galaxie in Bezug zum gemeinsamen Galaxienhaufen, und die Geschwindigkeit des Galaxienhaufens in Bezug zum nächsten "Superhaufen" usw... bis hin auch zur umgekehrten Betrachtung der am weitesten von der Erde entfernten Masse, die sich mit nahezu Lichtgeschwindigkeit von uns wegzubewegen scheint, wo ich ebenfalls früher schon geschrieben hatte, dass dies natürlich auch für die Gegenseite gilt im gegebenen Abstand.

Du selbst, Pluto, hattest mich ja an jene einfache Formel m+ 1/2m*v²/c² erinnert, die ja im Grunde in meiner genannten Formel m/√ (1-(v/c)² einfließt, und wo ich ja diesbezüglich gefragt hatte, ob unser geeichtes kg jene hier genannten Geschwindigkeiten und damit die"dynamischen Massen" bereits in sich trägt... denn dann ist ja unser geeichtes kg an sich nur eine "relative Ruhemasse". Abgesehen davon, wären dann auch die Werte von Atommassen und Elektronenmasse usw. relative Werte ??

siehe auch die Antwort von Halman:
Halman hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:Meine Frage nun : Was genau versteht man denn unter einer dynamsichen Masse, unter einer relativistischen Masse?
Darunter versteht man den relativistischen Massezuwachs bewegter Körper.

seeadler hat geschrieben:Oder auch anders gefragt, gibt es eine "unantastbare "Eigenmasse" , die sich über alle Geschwindigkeiten hinweg als "absolute Masse" erweist?
Dies wäre dann die Ruhemasse gemäß Bild. Diese ist unabhängig von der Geschwindigkeit.


Gruß
Seeadler
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

Benutzeravatar
seeadler
Beiträge: 4649
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:24
Kontaktdaten:

#12 Re: "Dynamische relativistische Masse", was ist das?

Beitrag von seeadler » Mo 21. Apr 2014, 06:27

nun ja,
Halman hat geschrieben:Laut allgemeiner Darstellung wird die "dynamische Masse" unendlich.

Ja Halman, bis zu dem Augenblick, wo v zu c wird, dann ist sie 0. Und das ist ja für mich die Kernfrage : Ist sie 0, weil sie als solche nicht mehr existiert, oder ist sie 0 weil das bestehende Inertialsystem dann keine Wechselwirkung mehr mit jener Masse mehr hat, weil sie sich dem "System" an sich dann entzogen hat? Du erinnerst dich, als ich einmal schrieb, dass, wenn wir die Geschwindigkeit c erreichen würden, wir dann auch kein Teil mehr dieses Universums wären. Und wenn wir es nicht mehr sind, so besteht auch keine Wechselwirkung mehr! (ob wir dies real schaffen können ist hier jetzt nicht die Frage)
Halman hat geschrieben:seeadler hat geschrieben:
Oder auch anders gefragt, gibt es eine "unantastbare "Eigenmasse" , die sich über alle Geschwindigkeiten hinweg als "absolute Masse" erweist?

Dies wäre dann die Ruhemasse gemäß E = mc². Diese ist unabhängig von der Geschwindigkeit.

eine interessante Aussage, da man hier ja m = m´c² gleich setzt, also Masse = Energie. Ganz in meinem Sinne. Ich selbst rechne hier auf der Erde oder bei anderen Planeten wie auch allgemein in der Gravitation mit 1/2 m v²/c² * c² = ergo 1/2m v² und habe daraus dann früher die Beziehung zwischen der Masse und dem Raum des Universums im Sinne der Gravitation in Beziehung zu einer beliebigen Teilmasse gesetzt, woraus dann die Gleichung entstand : E = mc² = 2*G*M*m / a0 ( M= Masse des Universums; a0 = Radius des Universums).
Halman hat geschrieben:seeadler hat geschrieben:
Ist dann die Masse eventuell nichts anderes als ein Ausdruck von Trägheit der Raumzeit gegenüber der Geschwindigkeit c (man spricht ja auch von "träger Masse")

Im 19. Jahrhundert unterschied man zwischen träger - und schwerer Masse. Doch das Eötvös-Experiment bestätigte die Vorhersage der ART, dass es zwischen diesen Massen keinen Unterschied gibt.

Also, wenn ich die Formel m/√ (1-(v/c)²) anwende, ermittle ich meines Wissens eigentlich nicht die Zunahme der "schwere", denn diese ist ja, wie Thomas bereits schrieb, abhängig von der Bechleunigung, also g, sondern die Zunahme der "Trägheit". 1 kg Masse, welches mit 299.999 km/s fliegen würde, würde sich demnach unter Anwendung der Formel einer Krafteinwirkung um die 387-fache Trägheit seiner Eigenmasse widersetzen (1 kg ≙ 387 kg). Es bedarf also einer 387 mal größeren Kraft, um jenes kg in gleicher Weise abzulenken, wie 1 kg ruhender Masse.

Halman hat geschrieben:Diese relativistische Energie zusätzlich mit dem Begriff "Masse" zu belegen, erscheint m. E. sinnfrei. Daher wurde m. K. n. die Terminologie ökononischer gestaltet, indem man nur noch von Energie spricht (abgesehen von der Popularwissenschaft natürlich, die "traditionsverhaftet" ist).
Sinnvollerweise sollte man nur einen Massebegriff verwenden. Diesbezüglich verweise ich auf Sog. relativistische Masse und Ruhemasse.

na ja, weiter oben schreibst du ja m = mc², man kann also jeder Zeit die relativistische Energie als eine Art von Masse bezeichnen, wenn man ohnehin davon ausgeht, dass jegliche Masse nichts weiter ist, als eine - wie ich es schon früher nannte "in Raum und Zeit gebundene potentielle Enerie"

Gruß
Seeadler
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

Benutzeravatar
Zeus
Beiträge: 4745
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:32
Wohnort: Lyon
Kontaktdaten:

#13 Re: "Dynamische relativistische Masse", was ist das?

Beitrag von Zeus » Mo 21. Apr 2014, 06:34

ThomsM hat geschrieben:Also inwiefern jetzt bist du anderer Meinung als ich?
Thomas, nichts, was du da geschrieben hattest, ist falsch. Trotzdem empfehle ich dir, meinen Kommentar noch eimal sorgfältig zu lesen.
ThomsM hat geschrieben:Das Zitat aus Google sagt mit anderen Worten folgendes
Kraft und Beschleunigung sind proportional. Je mehr Kraft man aufwendet, desto stärker wird ein Körper beschleunigt.
OK
ThomasM hat geschrieben:Den Proportionalitätsfaktor nennt man (träge) Masse, also F = m a
.
Das stimmt natürlich formell mathematisch, aber Newton schrieb:
„Die Änderung der Bewegung ist der Einwirkung der bewegenden Kraft proportional und geschieht nach
der Richtung derjenigen geraden Linie, nach welcher jene Kraft wirkt.“
(Sonderbarerweise erwähnt Newton hier nicht die Masse)

Also die treibende Kraft (F) verursacht eine proportionale Bewegungsänderung (a) .
a errechnet sich dann aus dem Proportionalitätsfaktor (1/m) und F.
Wegen diesem physikalischen Zusammenhang gefällt mir folgende Schreibweise besser:

a = (1/m) F

Gruß
Zeus
Zuletzt geändert von Zeus am Mo 21. Apr 2014, 07:41, insgesamt 1-mal geändert.
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

Benutzeravatar
Zeus
Beiträge: 4745
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:32
Wohnort: Lyon
Kontaktdaten:

#14 Re: "Dynamische relativistische Masse", was ist das?

Beitrag von Zeus » Mo 21. Apr 2014, 06:37

Pluto hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben:Pluto, wenn du kp durch Kg ersetzen würdest, stimmte deine kleine Korrektion :lol:
Stimmt. :oops:
Warum lachst du?
Wegen deinem :oops:
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

ThomasM
Beiträge: 5866
Registriert: Mo 20. Mai 2013, 19:43

#15 Re: "Dynamische relativistische Masse", was ist das?

Beitrag von ThomasM » Mo 21. Apr 2014, 11:36

seeadler hat geschrieben: Es scheint wirklich so zu sein, dass du nicht allzuviel liest von mir, was ich sehr bedaure, denn dadurch kommt es zu Missverständnissen und Fehleinschätzungen seines Gegenüber.
Ja, ich lese wenig von dir. Das liegt daran, dass du oft Seitenweise Beiträge ohne Absatz und Pause und sehr lese-unfreundlich schreibst und ich ab der zweiten Zeile nicht mehr sehe, was du eigentlich sagen willst oder worauf deine Argumentation eigentlich beruht.
Sagen wir einfach, dass du in deiner Gedankenwelt lebst und ich nicht in der Lage bin, in diese einzudringen. In der Physik ist das gemeinsame Kommunikationsmittel in der Regel die Mathematik und eine bestimmte genormte Darstellungsweise. Da du beides nicht kannst, fehlt uns einfach die gemeinsame Sprache.

seeadler hat geschrieben: Mir geht es jedoch darum. Ist die "Ruhmasse", nenne es träge Masse irgend eines beliebigen Körpers, wenn dieser mit 299.999 km/s fliegt, genauso groß, wie die hier auf der Erde gemessene Ruhmasse? Oder hat sie dort den etwa 387-fachen Wert, und gilt dann in jenem Inertialsystem als Ruhmasse?
Wie ich betonte, ist die Ruhemasse eine Eigenschaft des Körpers, ist also unabhängig von dem gewählten Koordinatensystem.
Die Geschwindigkeit und damit auch die relativistische Masse ist abhängig von dem Koordinatensystem.

Für jeden Körper mit der Ruhemasse > 0 kann man ein Koordinatensystem wählen, in dem dieser Körper v=0 hat und damit relativistische Masse = Ruhemasse.

seeadler hat geschrieben: Oder etwas einfacher ausgedrückt, wie Pluto es schon schrieb, die Masse beträgt in der Regel m + 1/2 m*v²/c² (bei kleinen Geschwindigkeiten). Beispiel: die Erde fliegt mit 30 km/s um die Sonne. dies würde heißen, die "Ruhmasse" hat hier den Wert bei 1kg = 1kg + 1*10^-8kg oder aber etwa ,999999998 kg + 1*10^-8 kg = 1 kg Ruhmasse ??; demnach wären dann bei 299.999 km/s 1kg effektiv 387 kg.... oder sagen wir anders, 1kg träger Masse, verhalten sich bei 299.999 km/s wie 387 kg ??
Deine Rechnung ist NICHT die Berechnung der Ruhemasse, sondern die Berechnung der relativistischen Masse eines Körpers mit Ruhemasse 1 Kg in einem Koordinatensystem, in dem der Körper eine Geschwindigkeit von 30 km/s hat. Wählt man das Koordinatensystem so, dass die Erde den Nullpunkt bildet, dann ist v=0 und die Masse des Körpers 1 Kg, die 30 Km/s gilt ja nur dann, wenn man die Sonne als Nullpunkt des Koordinatenstems wählt.
Die Ruhemasse ist und bleibt 1 Kg. Auch bei 299.999 km/s.

Gruß
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

ThomasM
Beiträge: 5866
Registriert: Mo 20. Mai 2013, 19:43

#16 Re: "Dynamische relativistische Masse", was ist das?

Beitrag von ThomasM » Mo 21. Apr 2014, 11:39

Zeus hat geschrieben: a = (1/m) F
Oh, das war jetzt aber extrem klug geschissen!

Da kann ich noch einen draufsetzen:
Meine Formel ist besser, denn die gilt auch bei m=0, deine nicht :wave:

Gruß
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

Benutzeravatar
Halman
Beiträge: 4016
Registriert: Di 25. Feb 2014, 20:51

#17 Re: "Dynamische relativistische Masse", was ist das?

Beitrag von Halman » Di 22. Apr 2014, 00:15

seeadler hat geschrieben:nun ja,
Halman hat geschrieben:Laut allgemeiner Darstellung wird die "dynamische Masse" unendlich.

Ja Halman, bis zu dem Augenblick, wo v zu c wird, dann ist sie 0. Und das ist ja für mich die Kernfrage : Ist sie 0, weil sie als solche nicht mehr existiert, oder ist sie 0 weil das bestehende Inertialsystem dann keine Wechselwirkung mehr mit jener Masse mehr hat, weil sie sich dem "System" an sich dann entzogen hat?
Leider vermag ich nicht nachzuvollziehen, woraus Du herleitest, dass die Masse bei exakt Lichtgeschwindigkeit 0 beträgt. In der veralteteten Terminologie der "dynamischen Masse" wird die relativistische-/dynamische Masse unendlich. Die Ruhemasse bleibt davon unberührt, wie aus Posting #41 hervorgeht, denn die [Ruhe]Masse ist invariant.

Die Energie eines massebehafteten Objektes erreicht bei Lichtgeschwindigkeit einen unendlichen Wert, wie im folgendem Zitat bestätigt wird.
Zitat von Agent Scullie:
zunächst einmal ist die relativistische Massenzunahme eine veraltete Terminologie. In der modernen Sprechweise sagt man nur noch, dass die Energie bei v->c gegen unendlich geht, der Massebegriff wird nur noch für die Ruhmasse benutzt, d.h. die Masse bleibt unverändert.
(Hervorherbung von mir)

Ferner verweise ich auf seine Postings #8, #63 und #207.

Im Buch "Die Evolution der Physik" stellte Einstein [oder Infeld] die Relativitätstheorie der newtonischen Mechanik gegenüber. Gem. der klassischen Mechanik war unendlich viel Energie notwendig, um ein Objekt auf unendliche Geschwindigkeit zu bringen. In der Relativitätstheorie ist dies bei Lichtgeschwindigkeit der Fall. Da es technisch unmöglich ist, unendlich viel Energie aufzubringen, können wir sie nicht erreichen.
Ein Proton mit einer Energie von 450 GeV hat eine Geschwindigkeit von 99,9997828% der Lichtgeschwindigkeit, bei 7000 GeV beträgt die Geschwindigkeit 99,9999991% der Lichtgeschwindigkeit, die max. Geschwindigkeit, die derzeit im CERN erreichbar ist (s. hierzu "Die Entdeckung des Higgs-Teilchens", Hrsg. Harald Lesch, Seiten 92 - 93).

Fundamentaler ist die physikalische Hürde der Kausalität. Da es in der Relativitätstheorie kein bevorzugtes Bezugssystem gibt, würden überlichtschnelle Reisen (=raumartige Weltlinien) zu kausalen Schleifen führen.


In meinem letzten Postings ist mir übrigens ein Fehler unterlaufen. Dort schrieb ich irrtümlich, dass die Formel für bewegte Objekte E²=(mc²)²+p² (Achtung: falsch!) lauten würde. Korrekt lautet sie E²=(mc²)²+(pc)². Diesen Fehler bitte ich zu entschuldigen.

Falls Dir/Euch solche Fehler in meinen Postings auffallen, bitte ich mich im Intererese der Leserschaft darauf aufmerksam zu machen.


seeadler hat geschrieben:Du erinnerst dich, als ich einmal schrieb, dass, wenn wir die Geschwindigkeit c erreichen würden, wir dann auch kein Teil mehr dieses Universums wären. Und wenn wir es nicht mehr sind, so besteht auch keine Wechselwirkung mehr! (ob wir dies real schaffen können ist hier jetzt nicht die Frage)
Dies leuchtet mir allerdings nicht ein. Würde ein Objekt auf diese Weise vom Universum "entrückt" werden, würden für so ein Objekt überhaupt noch die Gesetze der Physik gelten?
Übrigens, Photonen bewegen sich ja stehts mit Lichtgeschwindigkeit und sind natürlich Teile des Universums.

Stünde unendlich viel Energie zur Verfügung, so könnte man eine Testmasse theoretisch auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigen. Es würde weiterhin den Gesetzen der Physik unterliegen und somit auch der relativistischen Physik. Dass die Energie unendlich wird, ist ja eine Folgerung aus der SRT. Es würde also Teil unserer Welt bleiben, nur eben lichtschnell.

seeadler hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:seeadler hat geschrieben:
Ist dann die Masse eventuell nichts anderes als ein Ausdruck von Trägheit der Raumzeit gegenüber der Geschwindigkeit c (man spricht ja auch von "träger Masse")

Im 19. Jahrhundert unterschied man zwischen träger - und schwerer Masse. Doch das Eötvös-Experiment bestätigte die Vorhersage der ART, dass es zwischen diesen Massen keinen Unterschied gibt.

Also, wenn ich die Formel m/√ (1-(v/c)²) anwende, ermittle ich meines Wissens eigentlich nicht die Zunahme der "schwere", denn diese ist ja, wie Thomas bereits schrieb, abhängig von der Bechleunigung, also g, sondern die Zunahme der "Trägheit".
Hast Du dir meinen Link zum Eötvös-Experiment angesehen? Träge - und schwere Masse sind zwei Bezeichnungen für genau das Selbe: Masse. Die Unterscheidung ist längst in die Rumpelkammer der Physik verschwunden.
Dank Loránd Eötvös konnte mit einer Genauigkeit von 5:10^9 bestätigt werden, dass der Auslenkungswinkel bei allen Messobjekten, egal aus welchen Stoffen sie nun bestanden, immer der selbe war. Es bestand kein Unterschied zwischen träger - und schwerer Masse. (Siehe hierzu mein Posting Schwierigkeiten mit Mathematik.)

seeadler hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Diese relativistische Energie zusätzlich mit dem Begriff "Masse" zu belegen, erscheint m. E. sinnfrei. Daher wurde m. K. n. die Terminologie ökononischer gestaltet, indem man nur noch von Energie spricht (abgesehen von der Popularwissenschaft natürlich, die "traditionsverhaftet" ist).
Sinnvollerweise sollte man nur einen Massebegriff verwenden. Diesbezüglich verweise ich auf Sog. relativistische Masse und Ruhemasse.

na ja, weiter oben schreibst du ja m = mc², man kann also jeder Zeit die relativistische Energie als eine Art von Masse bezeichnen, wenn man ohnehin davon ausgeht, dass jegliche Masse nichts weiter ist, als eine - wie ich es schon früher nannte "in Raum und Zeit gebundene potentielle Enerie"
Davon ging Einstein m. W. aber nicht aus. Diese Hypothese liegt nach meinem bescheidenen Verständnis jenseits der relativistischen Physik.

Abschließend verweise ich auf meinen Beitrag Schwere Masse existiert nicht / Gravitation ist keine Kraft.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#18 Re: "Dynamische relativistische Masse", was ist das?

Beitrag von Pluto » Di 22. Apr 2014, 01:06

Halman hat geschrieben:Die Energie eines massebehafteten Objektes erreicht bei Lichtgeschwindigkeit einen unendlichen Wert, wie im folgendem Zitat bestätigt wird.
Zitat von Agent Scullie:
zunächst einmal ist die relativistische Massenzunahme eine veraltete Terminologie. In der modernen Sprechweise sagt man nur noch, dass die Energie bei v->c gegen unendlich geht, der Massebegriff wird nur noch für die Ruhmasse benutzt, d.h. die Masse bleibt unverändert.
(Hervorherbung von mir)
Es ist oft hilfreich, die Formel als Grafik auf Papier zu zeichnen, dann erkennt man sehr schnell, dass bei v=c der Kurvenverlauf nicht null, sondern undefiniert ist. Bei v geringfügig < c steigt der Impuls rasant an und verlässt schnell die Skala in Richtung unendlich.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Benutzeravatar
Halman
Beiträge: 4016
Registriert: Di 25. Feb 2014, 20:51

#19 Re: "Dynamische relativistische Masse", was ist das?

Beitrag von Halman » Di 22. Apr 2014, 01:51

Pluto hat geschrieben:Es ist oft hilfreich, die Formel als Grafik auf Papier zu zeichnen, dann erkennt man sehr schnell, dass bei v=c der Kurvenverlauf nicht null, sondern undefiniert ist. Bei v geringfügig < c steigt der Impuls rasant an und verlässt schnell die Skala in Richtung unendlich.
Ja, da hast Du recht. Daher mal zur besseren Anschaulichkeit die Grafik von WIKIPEDIA.
Bild
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

Benutzeravatar
Zeus
Beiträge: 4745
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:32
Wohnort: Lyon
Kontaktdaten:

#20 Re: "Dynamische relativistische Masse", was ist das?

Beitrag von Zeus » Di 22. Apr 2014, 02:44

Zeus hat geschrieben: a = (1/m) F
ThomasM hat geschrieben:Oh, das war jetzt aber extrem klug geschissen!
Ich weiß. :mrgreen:
ThomasM hat geschrieben:Da kann ich noch einen draufsetzen:
Meine Formel ist besser, denn die gilt auch bei m=0, deine nicht :wave:
Und wo willst die Masse m=0 herbekommen? Deine Form hat keinen praktischen Nährwert. :(
Meine Gleichung hat bei m = 0 eine Definitionslücke (=Singularität) :)
Fazit:
Man sollte auf dem Teppich bleiben und sich bei physikalichen Problemen von extremen Werten wie 0 und Unendlich fernhalten.

:)
Zeus
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

Antworten