Feinabstimmung der Naturkonstanten

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Pluto
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#21 Re: Feinabstimmung der Naturkonstanten

Beitrag von Pluto » Mo 5. Mai 2014, 00:33

Ich bin Agnostiker und habe deshalb eine etwas gespaltene Sicht der Schöpfung die in Richtung Pantheismus geht (deus sive natura).
Dennoch erscheint mir die Vorstellung eines persönlichen Gottes als ein total anderer Begriff als ein Schöpfer. Welche Hinweise gibt es dafür, dass das ein und dieselbe Entität ist? (ausser dem Dogma des Monotheismus?)
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#22 Re: Feinabstimmung der Naturkonstanten

Beitrag von Pluto » Mo 5. Mai 2014, 01:10

Theophilus hat geschrieben:Also bei Gott !!! Was ist das ? :shock: :shock:
Naturkonstanten bestimmen die Form und die Eigenschaften von Allem im Universum, die Entstehung von Sternen Galaxien und Planetensystemen sowie die Struktur des Lebens.
Unter Feinabstimmung versteht man die Genauigkeit die notwendig ist, damit die Naturgesetze so sind wie sie Sind. Wären diese Werte nur minimal daneben, gäbe es möglicherweise keine Sterne, oder (schlimmer noch) es gäbe uns nicht als Zeugen dieser Welt.
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#23 Re: Feinabstimmung der Naturkonstanten

Beitrag von Theophilus » Mo 5. Mai 2014, 01:26

Pluto hat geschrieben:Ich bin Agnostiker und habe deshalb eine etwas gespaltene Sicht der Schöpfung die in Richtung Pantheismus geht (deus sive natura).
Dennoch erscheint mir die Vorstellung eines persönlichen Gottes als ein total anderer Begriff als ein Schöpfer. Welche Hinweise gibt es dafür, dass das ein und dieselbe Entität ist? (ausser dem Dogma des Monotheismus?)

Hi Pluto,

Danke für die Erklärung.

Wie kommst Du auf die Frage, dass der Schöpfer nicht eins ist mit dem persönlichen Gott Abrahams, Isaaks.

Der Hausgott und Zeltgott...an was für zwei Identitäten denkst Du? Es gibt tatsächlich solche Hypothesen mit mehreren Göttern und welcher Gott soll der Gott Abrahams laut Theol. Wissenschaft sein ?? Spielst Du darauf an??

Bevor Christoph die Frage beantwortet.....oder ich sie beantworte.....

LG Theo

ahem wir können gerne wieder mit Thomas von Aquin anfangen oder lieber Aristoteles ....was einen Schöpfer angeht.....aber ich halte
es für besser ihn als ein Ausserirdisches Wesen vorauszusetzen .....oder gibt es oder gab es mehr ...villt...??
"Es mag sein, dass alles fällt, dass die Burgen dieser Welt um uns her in Trümmer brechen,
halte Du den Glauben fest, dass Dich Gott nicht fallen lässt, Er hält sein Versprechen!"
Alexander Schröder

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#24 Re: Feinabstimmung der Naturkonstanten

Beitrag von Pluto » Mo 5. Mai 2014, 01:57

Theophilus hat geschrieben:Wie kommst Du auf die Frage, dass der Schöpfer nicht eins ist mit dem persönlichen Gott Abrahams, Isaaks.
Das wäre eine Negativaussage auf die es keine Antwort gibt. Es handelt sich doch um zwei ganz unterschiedliche Aufgabengebiete, also wären zwei Entitäten möglich. Das einzige was dagegen spricht, ist meines Wissens das Dogma des Monotheismus.

Der Hausgott und Zeltgott...an was für zwei Identitäten denkst Du?
Ich dachte eher an Schöpfergott und persönlichen Gott.

aber ich halte es für besser ihn als ein Ausserirdisches Wesen vorauszusetzen
Ein Alien? :shock:
Um Himmels Willen, nein!
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Christof
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#25 Re: Feinabstimmung der Naturkonstanten

Beitrag von Christof » Mo 5. Mai 2014, 13:04

Lieber Pluto,

bei Gott hilft alles Theoretisieren nichts - man muss schon in dieses Wasser springen um weiterzukommen. Gott ist Geist und auf dieser Ebene kann man Ihm auch begegnen. Wie gesagt halte ich ein aufrichtiges Gebet für die beste Möglichkeit. Erwartet aber auch hier dann nicht gleich Wunder oder Engelserscheinungen - aber glaube ruhig, dass Gott Dir einen Weg bereiten wird, der es Dir ermöglicht Ihn zu erkennen. Die Naturkonstanten und die Erkenntnis, dass sie auf menschliches Leben ausgelegt sind, halte ich in dieser Hinsicht als ein Angebot an uns Wissenschaftler.

In Liebe
Christof
"Gott widersteht den Höchmütigen; den Demütigen aber gibt er Gnade."-1.Petr 5,5

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#26 Re: Feinabstimmung der Naturkonstanten

Beitrag von ThomasM » Mo 5. Mai 2014, 14:29

Pluto hat geschrieben: Es ist eine Behauptung und dazu eine Scheinantwort die (wie gesagt) die Frage lediglich eine Ebene zurück verlagert.
Dass es "letzte" Fragen gibt, die wir eventuell nicht beantworten können, ist doch in diesem Kontext völlig unerheblich.
Im Gegenteil lieber Thomas, das ist von grundlegender Bedeutung, denn mir ist es lieber keine Antwort auf gewisse Fragen zu haben, als eine die möglicherweise falsch ist (frei nach Richard Feynman).
Sorry Pluto, hast du überhaupt gelesen, was ich geschrieben habe?

Warum sollte ich mir die Antwort auf die Frage versagen, wie Elektrizität entsteht, wenn ich die Frage nach dem Ursprung des Universums nicht gelöst habe?
Wieso soll ich die Frage nach der Funktionsweise der Sonne unbeantwortet stehen lassen, wenn ich die Frage nach dem Ursprung des Universums nicht gelöst habe?
Wieso soll ich überhaupt irgendeine physikalische Fragestellung beantworten, wenn ich die Frage nach dem Ursprung des Universums nicht gelöst habe?
Alle diese Fragen bügelst du mit einem "mir ist es lieber keine Antwort auf gewisse Fragen zu haben, als eine die möglicherweise falsch ist" ab.
Was soll das? Sollen wir aufhören, Narturwissenschaft zu betreiben, bis uns jemand eine göttlich Eingebung schenkt, weiterzumachen?

Ich weiß nicht, warum du die Frage nach der Feinabstimmung überhaupt gestellt hast. Offensichtlich nicht mit der Absicht, eine Antwort zu bekommen.
Vielleicht wolltest du auch nur eine einzige Form der Antwort zulassen.

Also gut:
Schenke dir die Frage nach der Feinabstimmung, denn wir werden sie erst beantworten können, wenn wir den Mechanismus der Entstehung des Universums aufgeklärt haben - also niemals.

Gruß
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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#27 Re: Feinabstimmung der Naturkonstanten

Beitrag von Pluto » Mo 5. Mai 2014, 20:32

ThomasM hat geschrieben:Warum sollte ich mir die Antwort auf die Frage versagen, wie Elektrizität entsteht, wenn ich die Frage nach dem Ursprung des Universums nicht gelöst habe?
Wieso soll ich die Frage nach der Funktionsweise der Sonne unbeantwortet stehen lassen, wenn ich die Frage nach dem Ursprung des Universums nicht gelöst habe?
Wieso soll ich überhaupt irgendeine physikalische Fragestellung beantworten, wenn ich die Frage nach dem Ursprung des Universums nicht gelöst habe?
Alle diese Fragen bügelst du mit einem "mir ist es lieber keine Antwort auf gewisse Fragen zu haben, als eine die möglicherweise falsch ist" ab.
Was soll das? Sollen wir aufhören, Narturwissenschaft zu betreiben, bis uns jemand eine göttlich Eingebung schenkt, weiterzumachen?
Ich glaube, du hast mich total missverstanden, denn ich meinte damit nicht, dass wir aufhören sollten zu fragen oder zu forschen. Im Gegenteil, das Innehalten und nachdenken über Alternativen ist viel besser als sich sebst zu täuschen in dem man das Ungewisse einem transzendenten Wesen zuschreiben zu wollen.
Ich weiß nicht, warum du die Frage nach der Feinabstimmung überhaupt gestellt hast.
Mit der Absicht eine interessante, angeregte Diskussion darüber anzustiften. Wie du selbst siehst, stehen bereits in medias res. :D
Schenke dir die Frage nach der Feinabstimmung, denn wir werden sie erst beantworten können, wenn wir den Mechanismus der Entstehung des Universums aufgeklärt haben - also niemals.
"Sag niemals nie!" ist ein Spruch den du dir unbedingt merken solltest.

Übrigens das Zitat von Richard Feynman geht weiter...
Wenn wir es zulassen [mit Unsicherheit zu leben], bleiben wir offen für Alternativen. Dann ereifern wir uns nicht zu sehr für das Wissen des Tages oder die absolute Wahrheit, sondern bleiben in der Ungewissheit...
Um Fortschritt zu erzielen, müssen wir die Türe zur Ungewissheit einen Spalt weit offen lassen.
Mit anderen Worten, wer meint bereits im Besitz der absoluten Wahrheit zu sein, versperrt sich den Weg zum Fortschritt.
Das trifft ganz besonders auf die Threadfrage zu — man tut sich selbst keinen Gefallen, wenn man die Frage nach dem Urpsrung der Feinabstimmung (jene anthropische Koinzidenz)einem transzendenten Wesen zuschiebt.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#28 Re: Feinabstimmung der Naturkonstanten

Beitrag von closs » Mo 5. Mai 2014, 21:12

Pluto hat geschrieben: man tut sich selbst keinen Gefallen, wenn man die Frage nach dem Urpsrung der Feinabstimmung (jene anthropische Koinzidenz)einem transzendenten Wesen zuschiebt.
Das Forschungs-Interesse hängt ja davon nicht ab - man wird forschen wollen, egal ob man transzendent orientiert ist oder nicht. Möglicherweise sind aber die Erwartungshaltungen unterschiedlich.

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#29 Re: Feinabstimmung der Naturkonstanten

Beitrag von Pluto » Mo 5. Mai 2014, 21:26

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: man tut sich selbst keinen Gefallen, wenn man die Frage nach dem Urpsrung der Feinabstimmung (jene anthropische Koinzidenz) einem transzendenten Wesen zuschiebt.
Das Forschungs-Interesse hängt ja davon nicht ab - man wird forschen wollen, egal ob man transzendent orientiert ist oder nicht. Möglicherweise sind aber die Erwartungshaltungen unterschiedlich.
Schön wärs... Derjenige, der die Erklärung eines höheren Wesens akzeptiert, denkt nicht weiter darüber nach (er hat ja die Antwort), und genau das ist für den Fortschritt fatal.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#30 Re: Feinabstimmung der Naturkonstanten

Beitrag von closs » Mo 5. Mai 2014, 22:00

Pluto hat geschrieben:Derjenige, der die Erklärung eines höheren Wesens akzeptiert, denkt nicht weiter darüber nach (er hat ja die Antwort), und genau das ist für den Fortschritt fatal.
Die Naturwissenschaftler von Orient und Okzident waren seit dem 3.Jt. v.Chr. bis ins 19. Jh. in aller Regel Juden, Moslems oder Christen - und sicherlich nicht zwangsweise.

Du magst übersehen, dass die Forschungsfelder UNTER Gott genau dieselben sind wie ohne Gott. Auch ein Christ wird sich einer Weltformel (falls es sie gibt) der naturalistischen Welt nicht verschließen - Dasein und das, wovon es sich ableitet (Gott), sind autonome Größen. - Die Naturwissenschaft eines Christen ist dieselbe wie die Naturwissenschaft eines Agnostikers. Nur muss der Christ keine Weltanschauung in die Wissenschaften hinein-interpretieren, weil er seine unabhängig davon schon hat.

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