Ohne Energie keinen Raum - ohne Raum keine Energie?

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seeadler
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#31 Re: Ohne Energie keinen Raum - ohne Raum keine Energie?

Beitrag von seeadler » Do 15. Mai 2014, 08:18

lieber Thomas, hab vielen Dank für diese von Geduld und Wohlwollen geprägte Erklärung. Im Grunde hatte ich mich ja auch schon über die andere vorige Erklärung bezüglich der Arten des Zerfalls gefreut, und doch vermute ich eben nun mal immer, dass du mich auch ganz gerne auf den Arm nehmen möchtest - denn das "Nun", was sich bei mir ein bisschen eingebürgert hat, setzt du mir ja auch postwendend unter die Nase ;) .

Und dieses Argument
ThomasM hat geschrieben:Insofern ist diese Aussage, dass die Kräfte im Prinzip nicht unterschiedlich sind, nicht "deine Aussage", denn sie wurde bereits von Einstein erstmals formuliert und vermutet.
ärgert mich auch ein wenig, denn ich wusste ja nun nicht, dass dies von Einstein formuliert wurde. Alles, was ich hier wieder gebe, ist zunächst einmal von mir selbst. Und wenn es mit allgemeingültigen also bekannten Aussagen übereinstimmt, dann wäre es nett, wenn du dies auch in meinem Falle positiv, also als positive Wertung, ansehen würdest, und dies nicht ebenfalls dann in die andere Ecke rückst.
Ich fand es ja auch interessant, als ich meine Marshypothese aufstellte, dass durch die Beziehung zwischen unseren "früheren Trabanten", dem Mars und der Erde eine derartige Beziehung bestand, dass daraus unser Mond hervorging (Nachzulesen auch in meiner Homepage), und überdies 1999 veröffentlicht, dann bekannt wurde, bzw wieder ins Rennen kam, dass die alte Katastrophen-Hypothese .... : Ein marsgroßer Körper trifft die Erde und voilà unser Mond entsteht... sehr gut mit meiner persönlichen Hypothese abzugleichen ist, wenngleich hier die Ursache, also der Prozess zur Bildung des Mondes ein ganz anderer ist... derartige "scheinbar zufällige" Übereinstimmungen mit meinen persönlichen Erkenntnissen gibt es zuhauf. Ich habe mich da schon daran gewöhnt, dass ich offenbar immer warten muss, bis ein anerkannter Physiker oder Astronom oder eben auch Geophysiker, wie jener, den ich auch schon von Heidelberg kannte, genau das gleiche von sich geben, wie ich, aber natürlich fachmännisch im Fachjargon ausgearbeitet. Natürlich wurmt es mich, und ich denke, dies ist auch nachvollziehbar, wenn mir zuvor die ganze Zeit auf die Füße getreten wird, um mir dann einige Zeit später exakt das gleiche vorzusetzen, was ich selbst schon lange vorher erkannt und formuliert habe.

ThomasM hat geschrieben:Die Nachfolger von Newton, hier insbesondere die Physiker [Joseph-Louis de Lagrange] (von mir korrigiert?) und Hamilton haben diese Gleichungen umformuliert und in andere (mathematisch kompliziertere) Form gebracht. Dabei stellten sie fest, dass sich alle diese sehr komplexen Gleichungen von einer einzigen, exrem einfachen Gleichung ableiten ließen.

Eben, dies funktioniert dann natürlich auch selbstverständlich umgekehrt. Denn ich selbst habe ebenso recht einfache Formeln entwickelt und damit die gleiche Ergebnisse erzielt wie jene, die ich dann in anderen Fachbüchern auf sehr komplizierter Basis beschrieben bekommen habe. Da frage ich mich natürlich "Muss das sein?". Denn wie willst du eine gemeinsame Formel finden, wenn du von vornherein, jede bekannte Formel immer komplizierter machst und viel zu viele Details einfließen lässt und damit dann den Überblick verlierst "sprich das einfache Prinzip" ? Wenn ich als Künstler ein Bild mit mehreren Motiven zusammen setze, dann möchte ich dadurch eine Gesamtaussage erkennbar machen. Dies wird aber erst möglich sein, wenn ich mich dann wiederum ein wenig mehr vom Detail des Bildes entferne und "das Große Ganze" betrachte. Darum hatte ich hierzu das "Gleichnis" gebracht von der Statue, die jeder Wissenschaftler vor sich hat. Aber jeder von ihnen sieht die Statue nur durch seine persönliche Beziehung zu dieser Statue. Wie also schaffe ich es, dass ich die dabei hervorgehenden Informationen als ein sinnvolles Ganzes Bild vereinige mit einer einheitlichen Aussage?

soweit mal
Gruß
Seeadler
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

ThomasM
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#32 Re: Ohne Energie keinen Raum - ohne Raum keine Energie?

Beitrag von ThomasM » Do 15. Mai 2014, 10:30

seeadler hat geschrieben: Da frage ich mich natürlich "Muss das sein?". Denn wie willst du eine gemeinsame Formel finden, wenn du von vornherein, jede bekannte Formel immer komplizierter machst und viel zu viele Details einfließen lässt und damit dann den Überblick verlierst "sprich das einfache Prinzip" ?
Ja, das muss sein und zwar aus folgendem Grund.

Eine einfache Formel ist wichtig und meistens der Startpunkt von Überlegungen, weil die Einfachheit erlaubt, Zusammenhänge zu erkennen, das, was man sagen möchte zu verstehen.
Beispiel:
Die Formel F = m a besagt, dass es einen Zusammenhang zwischen einer auftretenden Kraft und der auftretenden Beschleunigung gibt. Und dass es da etwas gibt, das wir Masse nennen, was diesen Zusammenhang herstellt. Als Newton diese Beziehung formulierte, war das eine neue bahnbrechende Erkenntnis, die auch Dinge wie Masse oder Kraft als physikalischen Begriff definierte.

Aber: Die einfache Formel ist fast immer falsch. Warum?
Weil die Welt nun mal kompliziert ist. Die einfache Formel gilt nur unter ganz bestimmten, festgelegten Bedingungen. Die Physiker sagen Näherung dazu.
Sind nun die Bedingungen nicht erfüllt, dann gilt die einfache Formel und damit auch die gewonnene Erkenntnis nicht mehr.
Aber es kann sein, dass die Erkenntnis, die man an Hand der einfachen Formel gewonnen hatte, doch noch Bestand hat. Um das zu prüfen, muss man die Formeln komplizierter machen und erweitern.
Ist das erfolgreich -> wunderbar, die Erkenntnis hat Bestand
Ist das nicht erfolgreich -> Das mit der Erkentnis war nur eine Einbildung.
Letzteres ist schon öfter vorgekommen, als es so manchem Physiker, der dachte er sei ein Genie, lieb sein kann (mir ist das übrigens im kleinen Rahmen auch passiert).
Beispiel:
Die Newtonsche Formel gilt nur bei konstanter Beschleunigung und konstanter Masse.
Oft stimmt das aber nicht. Nehme als Beispiel eine Rakete. Hier ändert sich die Beschleunigung (Brennbeginn, Stufen dazuschalten, Abnahme der Luftreibung usw.) und die Masse (das verbrannte Material wird nach hinten herausgeschleudert). Die Formeln für die Rakete müssen komplizierter sein.

Nun ist es öfter schon vorgekommen, dass die Physiker die Formel immer komplexer und komplexer gemacht haben, um immer mehr Bedingungen zu streichen und die Formel allgemein gültiger zu machen und dann plötzlich jemand eine mathematische Formulierung fand, die die ganze Komplexität auf etwas scheinbar Einfaches zurückführen konnte.
Das ist nur scheinbar, denn hinter dem einfachen Aussehen steckt die ganze komplizierte Welt. Und dahinter steckt, ohne dass man es als Laie zieht, sehr komplexe Mathematik.
Beispiele:
Prinzip der kleinsten Wirkung -> Variationsgleichungen von Lagrange
Maxwells Gleichung > Tensorformulierung des Elektromagnetismus
Einsteins Gleichung -> nicht euklidische Geometrie und Tensorformulierung der Gravitation
Feynmans Integrale -> Funktionalintegral Formulierung der Quantenmechanik
Standardtteorie der starken, schwachen und elektromagnetischen Kräfte -> nicht abelsche Feldtheorie

Bleibst du bei deinem einfachen ersten Schritt, deiner "Idee" stehen, dann kannst du nicht zeigen, dass deine Idee wirklich Bestand hat.
Du kannst persönlich daran glauben, aber andere tun das nicht, solange du sie nicht mit diesem Weg überzeugen kannst.

Gruß
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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