J.C.BOSE: In der wechselnden Vielfalt das Eine

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Demian
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#1 J.C.BOSE: In der wechselnden Vielfalt das Eine

Beitrag von Demian » Do 12. Jun 2014, 10:37

Sehr interessant und lesenswert, zum Verhältnis von ADVAITA und Naturwissenschaft, ein paar Worte über den indischen Wissenschaftler J.C. Bose, der folgende wunderbar schönen Worte sagte: „In vielen Untersuchungen von Kraftwirkungen auf Materie war ich erstaunt, wie Grenzlinien verschwanden und sich Kontaktpunkte fanden, die zwischen Lebenden und Nicht-Lebenden auftauchten. Meine erste Arbeit auf dem Gebiet unsichtbaren Lichts lies mich erkennen, dass wir in der Mitte eines erleuchteten Meeres fast blind dastehen. Gerade bei der Nachforschung des Lichts vom Sichtbaren zum Unsichtbaren transzendiert unser physikalisches Sehen unsere Ebene der Nachforschung, sodass auch das Problem des großen Mysteriums von Leben und Tod einer Lösung ein bisschen näher kommt, wenn wir im Bereich des Lebenden vom Gehörten zum Un-Erhörten wandern.“ ;)

MENSCHLICHE ANTWORTEN VON METALLEN UND PFLANZEN

Es ist Jagadish Chandra Bose, ein indischer Wissenschaftler, der als Erster durch Experiment unter Beweis stellte, dass Metalle, die für leblose Objekte gehalten werden, sich wie Pflanzen oder menschliche Muskeln verhalten. Bose begründete tatsächlich die Verbindung zwischen der Physik, der Botanik und der Physiologie. Boses Ruhm als Physiker aller Zeiten wurde 1895 begründet. Bei einer Versammlung in der Stadthalle von Calcutta, unter der Präsidentschaft des bengalischen Lieutenant-Governors Sir Alexander Mackenzie, übermittelte Bose elektrische Wellen durch drei dazwischenliegende Wände 75 Fuß entfernt, wo sie ein Relais auslösten, das eine schwere Eisenkugel warf, eine Pistole abfeuerte und eine kleine Mine explodieren lies. Boses Leistung erregte sofort die Aufmerksamkeit der Königlichen Gesellschaft Englands. Die Universität von London offerierte ihm ein Doktorat. The Times von London pries die „Originalität der Leistung“ trotz der Verfügbarkeit von „nicht adäquaten Apparaturen und Geräten“. The Spectator sprach von der Rede, „die von einem Bengalen ärmster Abstammung kommt“ an „eine Hörerschaft von würdigen europäischen Zivilisierten über einen schwerst verständlichen Zweig moderner physikalischen Wissenschaft“ als von „geringer Interesse“. Im Jahr 1895, das Jahr bevor Marconis Patent über Radiowellen auf den Markt kam, ist es J.C.Bose der als Erster erfolgreich die Verbreitung von Radiowellen demonstriert hat. Als ein aufrichtiger Sucher nach Wissen hatte Bose keine Interesse daran Patente an seiner epochemachenden Erfindung zu erwerben. Statt in die kommerziellen Vermarktung einzusteigen hat diese herausragende Entdeckung der Physik Bose angetrieben tiefer in andere Aspekte der Physik einzusteigen, namentlich die Entdeckung der Sensibilität oder das organische Verhalten von anorganischer Materie wie z.B. Metallen.

1899 begann Bose vergleichende Studien von Nicht-Lebendem, wie Metallen, und Tieren.

Er fand experimentell heraus, dass Metalle weniger empfindlich werden, wenn sie dauernd benützt werden, aber wieder normal nach einer Pause werden. Die Entdeckung der „Müdigkeit von Metallen“ führte Bose von der Domäne der Physik zur Physiologie. Zur Überraschung der Wissenschaftler wurde es schwerer, die Grenze zwischen dem so genannten „lebenden“ und „nicht-lebenden“ aufrechtzuerhalten. Physiologen hörten mit Skepsis und Zweifeln Bose zu, der seine Experimente in der physikalischen Abteilung der British Association in Bradford demonstrierte. Wissenschaftler sahen verwundert die ähnlichen Kurven bei Muskeln und Metallen wenn sie auf Auswirkungen von Müdigkeit, Anregung, Depression oder giftigen Drogen reagieren. Folgerichtig fand Bose, dass Pflanzen ähnlich wie Metalle oder Muskeln reagieren. Am 10.Mai 1910 zeigte Bose alle seine Experimente in England und beendete sie mit den Worten:

„Ich habe ihnen heute Abend autographische Aufzeichnungen beim Ablauf von Stress und Belastung bei Lebendem und Nicht-Lebendem gezeigt. Wie ähnlich sind doch die Aufzeichnungen! So ähnlich nämlich, dass sie von einander nicht zu unterscheiden sind. Können wir da aufgrund dieser Phänomene noch eine Demarkationslinie ziehen und sagen, hier hört Physik auf und da beginnt Physiologie? Solche absoluten Grenzen existieren nicht ... Es war als ich hinter die stummen Zeugen dieser selbstgemachten Aufzeichnungen kam und auf ihnen eine Phase durchdringender Einheit erkennen konnte, die von allen Dingen getragen ist - die Staube die in den Wellen eines Lichtstrahls tanzen, das wimmelnde Leben auf unserer Erde und die strahlenden Sonnen die über uns scheinen - da war es als ich zum ersten Mal ein wenig von der Nachricht meiner Ahnen an den Ufern des Ganges vor 30 Jahrhunderten verstand.“Denen, die in all der wechselhaften Vielfalt des Universums den Einen erkennen, denen gehört die ewige Wahrheit - sonst niemandem, sonst niemandem.“

Sir Robert Austen, einer der Grossen in Sachen Metalle dieser Tage, lobte Bose für seine fehlerfreie Argumentation und sagte, „Mein Leben lang habe ich die Eigenschaften von Metallen studiert und ich bin glücklich darüber, dass sie lebendig sind.“ Einen Monat später wiederholte Bose die gleichen Experimente vor der Königlichen Gesellschaft in London. Jetzt begannen langsame Reaktionen, offensichtlich aus Eifersucht. Sir John Burdon Sanderson, höchste Autorität in London für Elektrophysiologie, weigerte sich Bose anzuerkennen, hat er sich doch lange Jahre um diese Reaktionen bemüht und keinen Erfolg gehabt. Aber gute Stimmen überwogen. Das führende Wissenschaftsmagazin Nature kommentierte Boses zweite Buch Vergleichende Elektro-Physiologie (Comparative Electro-Physiology), das mit 321 neuen Experimenten die Empfindsamkeit von Pflanzen behandelt, folgend: „Es verfährt so ruhig und logisch, und doch beginnt es nicht von einem Ort des existierenden Wissens(Körpers).“

Peter Tompkins and Christopher Bard schrieben über Bose, dass „die westliche Wissenschaft es mit einem Genius zu tun hat, der ein halbes Jahrhundert voraus ist.“

Boses Entdeckung etablierte die Tatsache, dass alle Wissenschaftszweige miteinander verbunden sind, was zu der Erkenntnis der Einheit des Lebens führt. Er schrieb:

„Die ausgedehnte Wohnung der Natur ist aus vielen Zimmern gebaut, jedes mit einer eigenen Tür. Der Physiker, der Chemiker und der Biologe kommen durch verschiedene Türen, jeder in seine Wissensabteilung, und jeder denkt, dass sein spezielles Wissensgebiet mit keinem anderen verbunden ist. Folglich entstand daraus unsere gegenwärtige Unterteilung der Erscheinungen in anorganische, pflanzliche und organische Welten. Diese philosophische Haltung der Vernunft sollte man ablegen. Wir sollten uns daran erinnern, dass alle Untersuchungen das Erreichen von Wissen in seiner Vollständigkeit zum Ziel haben.“

Langsam begann die gebildete Welt Bose wahrzunehmen. George Bernard Shaw widmete seine gesammelten Werke Bose, als dem „größten lebenden Biologen“. Die Times in London schrieb: „Während wir in England im rohen Empirismus barbarischen Lebens stapfen, hat ein Scharfsinniger aus den Osten das Universum in eine Synthese zusammengekehrt und dabei den Einen in all seinen wechselnden Manifestationen (Erscheinungen) gesehen.“ 1926, zusammen mit Albert Einstein, N.A. Lorentz und Gilbert Murray, wurde Bose zum Mitglied der Liga nationaler Komitees für interkulturelle Zusammenarbeit benannt. Bose faste seine Entdeckungen 1929 folgend zusammen:


„In vielen Untersuchungen von Kraftwirkungen auf Materie war ich erstaunt, wie Grenzlinien verschwanden und sich Kontaktpunkte fanden, die zwischen Lebenden und Nicht-Lebenden auftauchten. Meine erste Arbeit auf dem Gebiet unsichtbaren Lichts lies mich erkennen, dass wir in der Mitte eines erleuchteten Meeres fast blind dastehen. Gerade bei der Nachforschung des Lichts vom Sichtbaren zum Unsichtbaren transzendiert unser physikalisches Sehen unsere Ebene der Nachforschung, sodass auch das Problem des großen Mysteriums von Leben und Tod einer Lösung ein bisschen näher kommt, wenn wir im Bereich des Lebenden vom Gehörten zum Un-Erhörten wandern.“

Nach Boses Entdeckungen und seinen Interpretationen, entdeckt die Wissenschaft nach und nach, dass es nur ein Bewusstsein gibt, dass im Menschen, in den Pflanzen und auch in Metallen schwingt, und das auf verschiedene Weise. Und die Natur dieser Lebensschwingung im so genannten Unbelebten kann nicht nur durch ein oder zwei Experimente, sondern durch hunderte nachgewiesen werden. Erwin Schrödinger ist nur ein Echo von Sir J.C. Bose als er fast drei Jahrzehnte schreibt:

„Bewusstsein wird nicht im Vielfältigen, sondern nur in der Einheit erfahren (Anm.d.Ü. die Materialisten spötteln über die Einfältigkeit solcher Behauptungen). Wie entsteht die Vorstellung der Vielfältigkeit (so nachdrücklich von den Schreibern der Upanishaden angegangen)? ... Viel dümmere Fragen wurden gestellt: Haben Tiere Seelen? Es sollte eher gefragt werden, ob Frauen oder auch Männer Seelen haben. ... Es bleibt die einfach mögliche Alternative, an der unmittelbaren Erfahrung festzuhalten, dass Bewusstsein einmalig (einzigartig, einfach, Anm.d.Ü.) und als Vielheit unbekannt ist.“[ii]


Quelle: http://www.biocomtec.de/pageID_5579230.html

ThomasM
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#2 Re: J.C.BOSE: In der wechselnden Vielfalt das Eine

Beitrag von ThomasM » Do 12. Jun 2014, 12:16

Lieber Demian

Was haben deine Beiträge in der Rubrik Physik zu suchen?
Schreibe doch lieber unter "andere Religionen" oder unter "Esoterik", da sind deine Gedanken korrekt plaziert.
Demian hat geschrieben: Meine erste Arbeit auf dem Gebiet unsichtbaren Lichts lies mich erkennen,
Zum Thema:
Jagadish Chandra Bose arbeitete als Physiker im 19. Jahrhundert über elektromagnetische Wellen. Daher dieser seltsame Ausdruck "unsichtbares Licht". Seine Arbeiten waren ganz ok (eben normaler Beitrag zur technisch-wissenschaftlichen Entwicklung der damaligen Zeit), aber weder bedeutsam noch weltbewegend und sind inzwischen Allgemeingut.
Das was ihn damals so erstaunte ist mittlerweile Schulstoff für Kinder.

Allerdings gehören seine Anwandlungen zu den indischen heiligen Büchern trotzdem nicht in die Rubrik Physik.

Übrigens darf dieser nicht verwechselt werden mit dem ungleich berühmteren Sathyendranath Bose, der zusammen mit Einstein die Bose-Einstein Statistik entwickelte (etwa 50 Jahre später).

Thomas
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#3 Re: J.C.BOSE: In der wechselnden Vielfalt das Eine

Beitrag von Demian » Do 12. Jun 2014, 12:36

ThomasM hat geschrieben:Allerdings gehören seine Anwandlungen zu den indischen heiligen Büchern trotzdem nicht in die Rubrik Physik.

Der Beitrag behandelt spirituelle Aspekte aus wissenschaftlicher Sicht. Darum habe ich mir die geistige Freiheit heraus genommen ihn hier zu veröffentlichen - möchtest Du etwas zum Inhalt sagen? Oft beklagen sich Naturwissenschaftler darüber, dass "die" Spirituellen nicht bereit sind zu einem Dialog, wenn sie es dann aber versuchen, sind sie empört ... diese "Anwandlungen zu indischen heiligen Büchern" sind ihnen irgendwie unheimlich. :lol:

Übrigens darf dieser nicht verwechselt werden mit dem ungleich berühmteren Sathyendranath Bose, der zusammen mit Einstein die Bose-Einstein Statistik entwickelte (etwa 50 Jahre später).

Einfach zu sagen "Das was ihn damals so erstaunte ist mittlerweile Schulstoff für Kinder." ist keine wirkliche Auseinandersetzung mit dem Inhalt dieses sehr viel weiterführenden Textes. Warum haben ihn die Auswirkungen elektromagnetischer Wellen auf Lebewesen so sehr interessiert? Weil dahinter eben sehr viel mehr steckt. Eigentlich alles ... m.E. unterschätzt Du das sehr, weil es Dir nicht in den Kram passt, dass es tatsächlich jemand wagt "religiöse", "spirituelle" - oder wie Du sagst: esoterische - Inhalte auf wissenschaftliche Gedanken zu beziehen. :)

Warum nicht physikalische Begriffe auf spirituell-philosophische beziehen oder es mal versuchen? Ehrlich gesagt, langweilt es mich sehr, dass in diesem Forum die "Wissenschaftler" sich gerne von allem sofort abgrenzen, was ihrer Identifikation gemäß "unwissenschaftlich" ist und die "Gläubigen" sich gerne von allem abgrenzen, was ihrer Identifikation gemäß "ungläubig" ist. Ich selbst habe mehr Interesse daran MEHR zu wissen. Darum sind wir doch hier?

Swami Vivekananda erklärt für den modernen Menschen die indische Vorstellung der Akasha (Ursprüngliche Materie) und Prana (Ursprüngliche Energie) aus denen, nach dieser Theorie, alles in der Welt, Lebendes und Unbelebtes, in die Existenz kam.

„Nach den Philosophen Indiens ist das ganze Universum aus zwei Materialien zusammengesetzt, eine davon nennen sie Akasha. Es ist die allgegenwärtige, alles durchdringende Existenz. Alles was Form hat, alles das ist das Ergebnis aus Kombinationen, ist hervorgebracht aus dieser Akasha. Es ist Akasha das Luft wird, das zu Flüssigkeiten wird, das Festes wird; es ist Akasha das zu Sonne wird, zu Erde, zu Mond, zu Sternen, zu Kometen; es ist Akasha das zu dem menschlichen Körper wird, zum Tier, zu Pflanzen, zu jeder Form, die wir sehen, zu jedem, das wir wahrnehmen können, zu allem, was existiert.“

„... Durch welche Kraft ist dieses Akasha in diese Welt gekommen? Durch die Kraft der Prana. So wie Akasha das unendliche, allgegenwärtige Material des Universums ist, so ist Prana die unendliche, allgegenwärtige bildende Kraft dieses Universums. Am Anfang und am Ende eines Zyklus wird alles zu Akasha und alle Kräfte, die im Universum sind kehren zur Prana zurück; im nächsten Zyklus entwickelt sich alles, das wir Energie nennen, aus dieser Prana. Es ist Prana, das sich als Bewegung manifestiert; es ist Prana, das sich als Gravitation, als Magnetismus manifestiert. Es ist Prana, das sich in den Körperaktionen manifestiert, als Strom in den Nervenbahnen, als Gedankenkraft.


Prana - dazu gehört schon die elektromagnetische Wirkung auf Lebewesen - aus naturwissenschaftlicher Sicht. Was lässt sich dazu alles sagen? ;)

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#4 Re: J.C.BOSE: In der wechselnden Vielfalt das Eine

Beitrag von Demian » Do 12. Jun 2014, 13:19

ThomasM hat geschrieben:Seine Arbeiten waren ganz ok (eben normaler Beitrag zur technisch-wissenschaftlichen Entwicklung der damaligen Zeit), aber weder bedeutsam noch weltbewegend und sind inzwischen Allgemeingut.

Hast Du schon ähnlich bedeutende Pionierarbeit geleistet?

Wiki: "Nach 1900 wandte sich Bose von der Physik ab und forschte längere Zeit über die Physiologie der Pflanzen. Auch dort leistete er Pionierarbeit. Er veröffentlichte Publikationen über die Einwirkung der elektromagnetischen Strahlen auf Pflanzen und deren Wachstum. Er entwickelte Instrumente, um den Einfluss der Strahlen auf die Pflanzen zu messen, insbesonderen einen Apparat, den er „Crescograph“ nannte und mit dem er das Wachstum von Pflanzen mit bis zu 10millionenfacher Verstärkung beobachten konnte. Insbesondere interessierte sich Bose für die Strömungsgeschwindigkeit des Protoplasmas in der Pflanze unter verschiedenen Umweltbedingungen.
Er ging 1915 in Pension, arbeitete aber weitere fünf Jahre. Er gründete in Kolkata das Bose-Institut, das erste Forschungszentrum Indiens. Es wurde am 30. November 1917 eingeweiht. Das Magazin Nature hatte 27 seiner Publikationen veröffentlicht."


"Bose wurde für seine Arbeiten mehrfach von der britischen Regierung ausgezeichnet. 1903 wurde er zum Companion of the Order of the Indian Empire ernannt, 1912 zum Companion of the Order of the Star of India, 1917 wurde er schließlich als Knight Bachelor zum Ritter geschlagen und erhielt den Titel „Sir“. 1920 wurde Bose zudem als Mitglied („Fellow“) in die Royal Society gewählt."

Ich hoffe ja wirklich, dass das ein "normaler Beitrag zur technisch-wissenschaftlichen Entwicklung" ist, dann können wir ja von Dir noch einiges erhoffen? :thumbup:

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#5 Re: J.C.BOSE: In der wechselnden Vielfalt das Eine

Beitrag von 2Lena » Do 12. Jun 2014, 13:21

Sehr faszinierend, lieber Demian!
Aus bisher betriebener Teilung der "Wissenschaftsbereiche" bei dem einer vom anderen nichts wusste, kam wenig heraus. Die antiken Philsophen schienen mir offener. "Ich weiß, dass ich nichts weiß", bekannte Sokrates, als ihm eine Magd das Feuer mit ihren Händen brachte. Sie kannte den Trick mit der Asche, er nicht.

ThomasM
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#6 Re: J.C.BOSE: In der wechselnden Vielfalt das Eine

Beitrag von ThomasM » Do 12. Jun 2014, 16:40

Demian hat geschrieben: Warum haben ihn die Auswirkungen elektromagnetischer Wellen auf Lebewesen so sehr interessiert? Weil dahinter eben sehr viel mehr steckt. Eigentlich alles ... m.E. unterschätzt Du das sehr, weil es Dir nicht in den Kram passt, dass es tatsächlich jemand wagt "religiöse", "spirituelle" - oder wie Du sagst: esoterische - Inhalte auf wissenschaftliche Gedanken zu beziehen. :)
Naturwissenschaftlich ist nicht nachweisbar, dass hinter der Wirkung von elektromagnetischen Strahlungen auf Lebewesen mehr steckt. Alle diese Formen von Erdstrahlen oder sonstigem ist eben Teil der Esoterik. Wird dort vehement vermarktet und ausgebeutet, aber jeder naturwissenschaftliche Nachweis fehlt und ist auch nicht erreichbar. Man muss halt dran glauben bzw. genug Geld locker machen für diese Erdstrahlfilter oder Atom-Reiniger oder was einem sonst so aufgeschwatzt wird.

Esoterische Inhalte unter naturwissenschaftlichen Label zu verkaufen ist eine Standardmethode der Geldschneiderei.

Ich wage es sehr wohl, religiöse Inhalte mit denen der Naturwissenschaften zu vermischen, aber ich tue das methodisch sauber, d.h. ich unterscheide zwischen echter Naturwissenschaft und Glaubensaussagen und mache das auch immer wieder deutlich.

Demian hat geschrieben: Hast Du schon ähnlich bedeutende Pionierarbeit geleistet?
Das habe ich schon versucht, war aber weniger erfolgreich und musste die Wissenschaft verlassen. Aber für etwa 10 Publikationen hat es gereicht. Heute ist das sehr wenig, im 19. Jahrhundert hätte es wohl für eine wissenschaftliche Karriere gereicht. Aber ich will mich nicht beschweren. Ich habe heute einen interessanten anderen Beruf und verdiene gut.

Gruß
Thomas
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#7 Re: J.C.BOSE: In der wechselnden Vielfalt das Eine

Beitrag von closs » Do 12. Jun 2014, 16:45

ThomasM hat geschrieben:Ich wage es sehr wohl, religiöse Inhalte mit denen der Naturwissenschaften zu vermischen, aber ich tue das methodisch sauber, d.h. ich unterscheide zwischen echter Naturwissenschaft und Glaubensaussagen und mache das auch immer wieder deutlich.
Da bist Du hier die Ausnahme - was ich als schmerzhaft empfinde. - In diesem Sinne sind wir gerade bei einem anderen Thread gerade dabei, erst einmal Grundbegriffe zu definieren - aber auch das scheint nicht zu gelingen.

ThomasM
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#8 Re: J.C.BOSE: In der wechselnden Vielfalt das Eine

Beitrag von ThomasM » Do 12. Jun 2014, 16:54

Demian hat geschrieben: Warum nicht physikalische Begriffe auf spirituell-philosophische beziehen oder es mal versuchen?
Weil du das blind und ohne Methodik tust, deine Beiträge sind in der Regel viele, viele Worte ohne jede Aussage.

Natuwissenschaft ist erfolgreich, WEIL die Begriffe und Techniken methodisch eingegrenzt sind. Das ist die Ursache für ihre Objektivität und ihre Reichweite. Eben weil Dinge wie Offenbarung oder Prophetien oder Gurus keine Rolle spielen, können sie aufeinander aufgebaut, logisch geprüft und bewertet werden. Die Abgrenzung ist notwendig, weil darauf die Kraft dieser Wissenschaft beruht.

Spiritualität und Philosophie haben diese Stringenz und diese logische Qualität nicht. Ich kann etwas glauben oder nicht, ich kann aber nichts beweisen nichts folgern, nicht überzeugen. Es gibt kein Experiment, das ich von mir auf andere übergeben kann.
Ich habe selbst einen Glauben, aber ich bin dazu nicht durch Formeln, nicht durch objektive Experimente, nicht durch logische Schlussfolgerungen gekommen, ich bin dazu gekommen, weil ich es erlebt habe.
Und weil ich beide Welten kenne und weil ich die Unterschiede in den Methodiken kenne, wehre ich mich gegen eine Vermischung. Den diese ist gleichbedeutend damit, die Naturwissenschaft als Kraft wegzuwerfen und den eigenen Glaubensaussagen einen Mantel der Lüge umzuhängen.

Thomas
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#9 Re: J.C.BOSE: In der wechselnden Vielfalt das Eine

Beitrag von Demian » Do 12. Jun 2014, 22:20

ThomasM hat geschrieben:Naturwissenschaftlich ist nicht nachweisbar, dass hinter der Wirkung von elektromagnetischen Strahlungen auf Lebewesen mehr steckt.

Aus der philosophisch-spirituellen Sicht steckt hinter ausnahmslos allen Phänomen MEHR - und dieses MEHR wird beispielsweise als „Prana“ (Lebensenergie) oder „Brahman“ (das Absolute Bewusstsein oder Existenz) beschrieben. Ich empfehle den Standpunkt Meister Eckharts: er verbindet Philosophische Praxis und Mystagogie (Für mich heißt das: Initiation in das Geheimnis der Glaubenswahrheit, der wahren Natur der Dinge, des Menschen und Gott) - und der Ausgangspunkt ist nicht der Glaube, sondern die Vernunft und die Freiheit des Einzelnen. Den Weisheitslehren geht es um Erleuchtung oder das Erwachen - das ist nur ein anderes Wort für Aufklärung.

Alle diese Formen von Erdstrahlen oder sonstigem ist eben Teil der Esoterik.

Wie ich oft betone: mir geht es um die Philosophie, um die Wahrheit und richtige Erkenntnis. Ein „Esoteriker“ (jedenfalls im heutigen vulgären, verdummenden Sinne) bin ich also nicht. Sehr wohl aber glaube ich, dass die INNENWELT oder das SUBJEKT und seine existenzielle Erfahrung und Verwirklichung die Quelle jeder sinnvollen Betrachtung und Erkenntnis von Wahrheit ist. Kunst, Philosophie, Gebet oder Meditation sind für mich ein möglicher Erkenntnisweg, neben der objektiven Wissenschaft.
Zuletzt geändert von Demian am Do 12. Jun 2014, 23:07, insgesamt 2-mal geändert.

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#10 Re: J.C.BOSE: In der wechselnden Vielfalt das Eine

Beitrag von Demian » Do 12. Jun 2014, 22:43

closs hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben:Ich wage es sehr wohl, religiöse Inhalte mit denen der Naturwissenschaften zu vermischen, aber ich tue das methodisch sauber, d.h. ich unterscheide zwischen echter Naturwissenschaft und Glaubensaussagen und mache das auch immer wieder deutlich.
Da bist Du hier die Ausnahme - was ich als schmerzhaft empfinde. - In diesem Sinne sind wir gerade bei einem anderen Thread gerade dabei, erst einmal Grundbegriffe zu definieren - aber auch das scheint nicht zu gelingen.

Nunja, ich bin erstaunt, wie oft ich hier - obwohl ich ganz und gar von der Philosophie ausgehe – das inzwischen nichtssagende Etikett „Esoterik“ angeheftet bekomme (wenn das wenigstens richtig definiert werden würde, könnte ich mich ja anständig dazu äußern!). Lieber wäre mir eine inhaltliche Auseinandersetzung. Warum gelingt das mit den Grundbegriffen nicht? ;) Vielleicht aufgrund einer einseitigen Identifikation mit irgendeiner Vorstellung von "Ich bin ein Christ" ..."Ich bin ein Naturwissenschaftler" ... "Ich bin dies und Du bist das" und dann redet man schon auf der persönlichen Ebene, anstatt in die Tiefe zu gehen und einen guten Austausch zu haben. Das Ganze dann mit einengenden Begriffen und Vorstellungen, die sich der konditionierte Verstand über mich und "die Anderen" gebildet hat. Aber das spiegelt alles nicht die Realität wieder, lediglich Meinungen.

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