Eine Welt ex nihilo?

[sven23]

Wenn der Strom aus der Steckdose kommt, braucht man keine Kraftwerke. Halt Ockham.

Wenn der Strom auf dem Dach des Hauses produziert wird, stimmt das sogar.

Davon abgesehen hat sich das Rasiermesser erkenntnistheoretisch bestens bewährt.

[closs]

Davon abgesehen hat sich das Rasiermesser erkenntnistheoretisch bestens bewährt.

Innerhalb dessen, was der Materialismus "erkenntnis-theoretisch" nennt. - Also im Rahmen eines Zustands, dem eine Kastraktion vorausgeht.

[sven23]

Davon abgesehen hat sich das Rasiermesser erkenntnistheoretisch bestens bewährt.

Innerhalb dessen, was der Materialismus "erkenntnis-theoretisch" nennt. - Also im Rahmen eines Zustands, dem eine Kastraktion vorausgeht.

Um eine Kastration durchführen zu können, müssen erst mal Eier vorhanden sein.

[Samantha]

Indem er postuliert, dass sich das Dasein aus sich selbst (also ex nihilo) geschaffen habe.

Die Frage ist immer, "Wer hats gemacht?"
Dass die Welt durch einen ewig Seienden ex nihilo erschaffen wurde ist allerdings noch weniger plausibel als dass die Welt aus dem ewig seienden Quantenvakuum entstand.

Was die Frage aufwirft, woher das Quantenvakuum kommt. Warum diese Frage entsteht, hatte ich Dir ja bereits quantenmechanisch dargeelegt.

Es ist für die Menschen leichter, ein Quantenvakuum anzunehmen - das natürlich aus dem Nichts kommt - als an einen unsichtbaren Gott zu glauben. Quantenvakuum hört sich so klug an, eben wissenschaftlich, und wird daher schon stimmen ... wozu braucht man da denn Nachweise oder mehr Erklärungen? Wenn Gott ein Wissenschaftler wäre, ja dann ...

[Ziska_Deleted]

Jetzt muß ich doch mal googeln: Quantenvakuum: https://www.google.de/webhp?hl=de&tab=i ... ntenvakuum

Quantenvakuum
Unter diesem Begriff versteht man den Vakuumzustand der Quantenphysik, den Zustand niedrigster Energie. Diese Nullpunktsenergie ist immer größer als null, d.h. selbst wenn sich makroskopisch in einem physikalischen System 'scheinbar nichts tut', so ist es mikroskopisch 'immer in Bewegung'. Somit hat die Quantentheorie das Bild von der Natur auch hinsichtlich des Vakuums revolutioniert.

Nichts

Etwas weltlicher formuliert verbirgt sich hinter dem Quantenvakuum das Nichts. Die Quantentheorie entlarvt das Nichts als ein komplexes, strukturreiches Gebilde. Es stellt sich heraus, dass es prinzipiell unmöglich ist, einen Raumbereich völlig von Teilchen zu entleeren. Das widerspricht selbstverständlich jeder klassischen Denkweise - ist jedoch quantenphysikalisch richtig und erklärbar. In (nicht nur) diesem Aspekt bietet die Quantenphysik interessante Anknüpfungspunkte für eine philosophische Debatte.

https://www.wissenschaft-online.de/astr ... t_q03.html

AHA! Also das "Nichts" verbirgt sich hinter dem Quantenvakuum....

Man muß schon einen sehr starken Wissenschaftsglauben haben, um das nachvollziehen zu können.

Eins steht aber fest: Keine Wirkung ohne Ursache!

Ein Beispiel: Stell dir vor, du kommst in einer einsamen Gegend zu einem schönen Haus voll mit Nahrungsvorräten (eine Wirkung),
würde man dann nicht sofort annehmen, dass jemand (eine Ursache) das Haus gebaut und die Vorräte angelegt hat?

Genauso geht es einem, wenn man sieht, welche Planung in der Natur steckt
und wie viel Nahrung in den ‚Vorratskammern‘ der Erde vorhanden ist (eine Wirkung).

Muss nicht auch das auf jemand (eine Ursache) zurückzuführen sein?

Ich stimme mit den Worten des Paulus überein. Er schreibt:

(Hebräer 3:4) 4 Natürlich wird jedes Haus von jemandem errichtet, doch der, der alle Dinge errichtet hat, ist Gott.

(Thema könnte man aber abtrennen, weil es mit Hölle rein gar nichts zu tun hat)

[Pluto]

Man muß schon einen sehr starken Wissenschaftsglauben haben, um das nachvollziehen zu können.

Eins steht aber fest: Keine Wirkung ohne Ursache!

Das stimmt. Ist in einer kausalen Welt nun mal so.
Das erkannte bereits Augustinus. Darum hat er sich ja den unbewegten Schöpfer ausgedacht, als das ewige Seiende.

Genauso geht es einem, wenn man sieht, welche Planung in der Natur steckt

So schließt du daraus, dass Gott die Welt aus dem Nichts erschaffen hat?

Muss nicht auch das auf jemand (eine Ursache) zurückzuführen sein?

Ganz recht.

Und woher kommt Gott? (rhetorische Frage)
Wie du siehst kommt man nicht drum herum, nach einer ersten Ursache zu fragen.
Natürlich kann man sagen, Gott ist ewig.
Aber ist es dann nicht mindestens genau so gut zu sagen, das Quantenvakuum ist der ewige Urzustand?

[Samantha]

Natürlich kann man sagen, Gott ist ewig.
Aber ist es dann nicht mindestens genau so gut zu sagen, das Quantenvakuum ist der ewige Urzustand?

Dann beweise mir mal, wie aus einem ewig stabilen Zustand = Quantenvakuum etwas entstehen kann, also ohne Ursache, ohne dass das Quantenvakuum instabil wird.

[Pluto]

Dann beweise mir mal, wie aus einem ewig stabilen Zustand = Quantenvakuum etwas entstehen kann, also ohne Ursache, ohne dass das Quantenvakuum instabil wird.

Bittesehr: Casimir-Effekt

[Samantha]

Bittesehr: Casimir-Effekt

Verstehe ich jetzt nicht.

Außerhalb der Platten existiert also ein Kontinuum an virtuellen Teilchen, während innerhalb der Platten nur eine diskrete Anzahl von Teilchen entstehen kann, nämlich die, die den Randbedingungen der gegenüberstehenden Platten genügen. Daraus resultiert ein „Photonendruck“ von außen auf die Platten.

http://de.wikipedia.org/wiki/Casimir-Ef ... arstellung
Liest sich so, als würde es kein Nichts geben, das einfach so entsteht.

[Pluto]

Außerhalb der Platten existiert also ein Kontinuum an virtuellen Teilchen, während innerhalb der Platten nur eine diskrete Anzahl von Teilchen entstehen kann, nämlich die, die den Randbedingungen der gegenüberstehenden Platten genügen. Daraus resultiert ein „Photonendruck“ von außen auf die Platten.

http://de.wikipedia.org/wiki/Casimir-Ef ... arstellung
Liest sich so, als würde es kein Nichts geben, das einfach so entsteht.

Der Casimir-Effekt belegt im Prinzip zwei Dinge:
1.) Dass selbst ein Vakuum nicht leer ist.
2.) Dass aus diesem vermeintlichen Nichts, Teilchen entstehen können.

Dass so ein Quantenvakuum existiert, ist mit dem Effekt belegt. Dass es ewig ist, ist eine Annahme, genau wie die Ewigkeit Gottes.