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sven23
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#1 Rosetta

Beitrag von sven23 » Do 7. Aug 2014, 20:56

Zum erstenmal in der Geschichte der Menschheit soll eine Sonde auf einem Kometen landen. Nach 10-jähriger Flugzeit und 6 Milliarden Kilometer soll dieses Manöver im November durchgeführt werden.
Das Problem ist die lange Laufzeit der Signale, die notwendige Präzision des Manövers und die geringe Schwerkraft des relativ kleinen Kometen.

Das interessante am Material des Kometen ist, daß man hier praktisch unverfälschtes Material aus der Entstehungszeit des Sonnensystems hat.


http://www.focus.de/wissen/weltraum/rau ... 40295.html
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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Abischai
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#2 Re: Rosetta

Beitrag von Abischai » Fr 8. Aug 2014, 00:50

Angenommen die Mission mißlingt.

Es werden (wie von Dir) Unmengen Hypothesen in den Raum gestellt, alles ist schon so gut wie bewiesen, man wartet jetzt nur noch die Signale der Sonde ab.

Plötzlich macht es "bautz", das Ding geht kaputt.

Was geschieht jetzt?
Des Menschen Denken ist so ausgerichtet, daß es die abschließenden Beweise gar nicht mehr braucht (geht ja nicht: Sonde kaputt), sondern daß die präzisen Erwartungen gepaart mit dem unglaublichen Aufwandt (also multipliziert) in etwa dem Wissen entsprechen dürften, was die Menschheit jetzt hat.

Mit anderen (svens) Worten:
sven23 hat geschrieben:...Das Problem ist die lange Laufzeit der Signale, die notwendige Präzision des Manövers und die geringe Schwerkraft des relativ kleinen Kometen.

Das interessante am Material des Kometen ist, daß man hier praktisch unverfälschtes Material aus der Entstehungszeit des Sonnensystems hat...
Das klappt immer wieder, ganz sicher.

Wir "wissen" schon jetzt, daß wir dort unverfälschtes Material aus der Entstehungszeit des Sonnensystems haben.
Und selbst, wenn die ganze Expedition nur behauptet (erfunden) wäre, man könnte das alles mit modernen Medien zurechtbeweisen.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

Pluto
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#3 Re: Rosetta

Beitrag von Pluto » Fr 8. Aug 2014, 01:03

Abischai hat geschrieben:Angenommen die Mission mißlingt.
Gute Frage.
Dann verpufft nicht nur die Milliarde sondern de vielen Arbeitsstunden waren sozusagen "für die Katz".
Also sollten wir inbrünstig hoffen, dass sie gelingt.

Abischai hat geschrieben:Und selbst, wenn die ganze Expedition nur behauptet (erfunden) wäre, man könnte das alles mit modernen Medien zurechtbeweisen.
Bild
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Zeus
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#4 Re: Rosetta

Beitrag von Zeus » Fr 8. Aug 2014, 08:23

Abischai hat geschrieben: Wir "wissen" schon jetzt, daß wir dort unverfälschtes Material aus der Entstehungszeit des Sonnensystems haben.
Und selbst, wenn die ganze Expedition nur behauptet (erfunden) wäre, man könnte das alles mit modernen Medien zurechtbeweisen.
Die Existenz des "unverfälschten Materials aus der Entstehungszeit des Sonnensystems" könnte man möglicherweise "mit modernen Medien zurechtbeweisen".
Aber um Genaueres über die Art des Materials herauszufinden, wäre wohl ein genaueres "Hinschauen" nötig.
Und das ist anscheinend die Hauptaugabe von Rosetta.

Kometen sind die wahrscheinlich ältesten und gleichzeitig weitgehend unveränderten Reste der gigantischen Staubscheibe, aus der vor 4,6 Milliarden Jahren unser Sonnensystem entstand. Sie sind zu kalt und zu klein, ihre Schwerkraft ist zu gering, als dass chemische oder geologische Prozesse sie hätten verändern können.
Quelle
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

W.Bodensee
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#5 Re: Rosetta

Beitrag von W.Bodensee » Fr 8. Aug 2014, 11:04

Frage mich, warum manche Menschen sooo gerne zu Verschwörungstheorien greifen. Warum braucht Mensch (oder Manche) da ?
Nur an einem Bruchteil dieser oft "Ach-so-Schlimm-Theoreien" (etwa an jeder 4. oder nur jeder 5. !) "ist was dran". (Wobei die Aufdeckung von wirklichen "Schweinereien" (z.B. kennedy-Mord u.a.m.) ja schon berechtigt ist.

Nur Absurdes (z.B. die erste Mondlandung war ein fake) zu verbreiten ist eben etwas komisch bis absurd -.. Vielleicht liegt es daran, dass man/n oder derjenige damit ein Gefühl von Wichtigkeit meint zu haben: man ist ja ein Aufdecker und Kämpfer gegen die/das Böse.

Nun: Rosetta ist jedenfalls real da .. und ich persönlich hoffe auf eine Erfolg der Mission.. Vielleicht gibt das gewonnene Material wirklich ein wenig mehr Antworten über die Erst-Zustände. (Mein Glauben an einen planenden Geist kommt dadurch sicher nicht ins Wanken. Wissenschaftliche Erkenntnisse und Glaube an eine "Urkraft oder wie immer Du es nennst" beissen sich nicht wirklich).

Bernd B.

closs
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#6 Re: Rosetta

Beitrag von closs » Fr 8. Aug 2014, 11:19

W.Bodensee hat geschrieben: Rosetta ist jedenfalls real da ..
Das glaube ich auch.

W.Bodensee hat geschrieben:Frage mich, warum manche Menschen sooo gerne zu Verschwörungstheorien greifen.
Weil diverses Dienste innerhalb des Staates darauf geschult und gepolt sind, Unwahrheit als Wahrheit darzustellen, wenn es politisch angebracht erscheint. - Insofern ist Zweifel grundsätzlich immer angebracht. - Da aber das wäre jetzt Off Topic.

ThomasM
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#7 Re: Rosetta

Beitrag von ThomasM » Fr 8. Aug 2014, 11:29

W.Bodensee hat geschrieben: Frage mich, warum manche Menschen sooo gerne zu Verschwörungstheorien greifen. Warum braucht Mensch (oder Manche) da ?
Das schöne an Verschwörungstheorien ist, dass sie nicht widerlegbar sind. Egal, was man sagt, egal welche Argumente man anführt, im Extremfall steckt man eben mit IHNEN unter einer Decke.

Das läßt sich sehr gut verwenden, wenn einem die Realität nicht passt bzw. wenn das, was man sich so zurechtgesponnen hat, eben nicht mit der Wirklichkeit übereinstimmt. Da die Wirklichkeit in der Regel für sich selbst spricht, muss die Berichterstattung eben manipuliert sein, weil ja die wirkliche Wirlichkeit das ist, was man sich so zurechtgesponnen hat.

Das einfachste ist dann eben eine Verschörungstheorie, wie "die Medien haben sich verschworen, nicht von der wirklichen Wirklichkeit, wie ich sie in meiner Hoheit kenne, zu berichten, sondern eben von der bösen, falschen Wirklichkeit."
Eine solche Behauptung braucht dann nicht bewiesen werden, weil ja die anderen nicht in der Lage sind, sie zu widerlegen, was ja gerade das Angenehme einer Verschwörungstheorie ist.

Mit anderen Worten:
Zu einer Verschwörungstheorie wird gegriffen aus Feigheit, wenn man nicht in der Lage ist, sich selbst kritisch und fehlerbehaftet zu sehen.

ruß
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Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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sven23
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#8 Re: Rosetta

Beitrag von sven23 » Fr 8. Aug 2014, 12:17

ThomasM hat geschrieben: Mit anderen Worten:
Zu einer Verschwörungstheorie wird gegriffen aus Feigheit, wenn man nicht in der Lage ist, sich selbst kritisch und fehlerbehaftet zu sehen.

ruß
Thomas

Sehe ich genau so. Wer allen Verschwörungstheorien hinterher läuft, ist in der Regel nur zu faul, um selbständig zu denken.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#9 Re: Rosetta

Beitrag von closs » Fr 8. Aug 2014, 17:22

ThomasM hat geschrieben:Zu einer Verschwörungstheorie wird gegriffen aus Feigheit, wenn man nicht in der Lage ist, sich selbst kritisch und fehlerbehaftet zu sehen.
Wenn es um richtig dumme Verschwörungstheorien gibt, ist das richtig. - Aber: Wann immer staatliche Dienste im Spiel sind, sollte man daran denken, dass diese geradezu darauf trainiert sind, unwahre Versionen in die Welt zu setzen. - Naiv darf man auch nicht sein.

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Zeus
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#10 Re: Rosetta

Beitrag von Zeus » Fr 8. Aug 2014, 18:22

closs hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben:Zu einer Verschwörungstheorie wird gegriffen aus Feigheit, wenn man nicht in der Lage ist, sich selbst kritisch und fehlerbehaftet zu sehen.
Wenn es um richtig dumme Verschwörungstheorien gibt, ist das richtig. - Aber: Wann immer staatliche Dienste im Spiel sind, sollte man daran denken, dass diese geradezu darauf trainiert sind, unwahre Versionen in die Welt zu setzen. - Naiv darf man auch nicht sein.
:clap: :thumbup:
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(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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