Tja, ein Proton müsste man sein...

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Pluto
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#1 Tja, ein Proton müsste man sein...

Beitrag von Pluto » Do 31. Dez 2015, 15:01

Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

Die Signatur von Halman fasziniert mich! :thumbup:
Wie sähe wohl die Welt aus Sicht eines Protons aus?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#2 Re: Tja, ein Proton müsste man sein...

Beitrag von Pflanzenfreak » Fr 1. Jan 2016, 14:48

Pluto hat geschrieben:Wie sähe wohl die Welt aus Sicht eines Protons aus?
...vermutlich perfekt :clap:

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#3 Re: Tja, ein Proton müsste man sein...

Beitrag von Pluto » Fr 1. Jan 2016, 15:05

Naja...
Könnte es denken und verstehen, frage ich mich ob ein Proton nicht genauso verwirrt über unser Makro-Welt wäre, wie wir über die Seine.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#4 Re: Tja, ein Proton müsste man sein...

Beitrag von Halman » Fr 1. Jan 2016, 17:12

Pluto hat geschrieben:Naja...
Könnte es denken und verstehen, frage ich mich ob ein Proton nicht genauso verwirrt über unser Makro-Welt wäre, wie wir über die Seine.
Vermutlich ja. Es würde sich darüber wundern, warum wir nicht auf beliebig vielen Hochzeiten tanzen können und wieso unsere Mechanik so einfach funktioniert. Warum Du bei mehren Türen in einem Flur nur durch eine gehst usw.

Zu Protonen gesellen sich ja gerne Elektronen. Da kommt also ein Elektron und für das Proton ist es völlig normal, dass es sich in beliebig vielen Orten um hin herum befindet. Das schlaue Proton weiß allerdings, dass das Elektron mit großer Wahrscheinlichkeit nichtg dort auftaucht, wo es mit sich selbst destriktiv interferiert. Schließlich hat es selbst auch etwas, was die Menschen (unverständliche, hyothetische, makrokosmische Superwesen, wovon Protonen und Elektronen angelblich Teilchen sein sollen) als "Welle" bezeichnen, irgendso ein metaphysisches Wort ohne konkrete Bedeutung.
In Bereichen mit konstruktiver Interferenz ist das Elektron jedoch mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit anzutreffen, wie sollte es auch anders sein?
Vermutlich exisiteren "Menschen" auch mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit. Vermutlich Teil dessen, was man metaphysisch als "Welle" bezeichnen kann, so dass ein Mensch einer von vielen Einzelzuständen des Gesamtzustandes ist. Das Proton denkt vermultich, dass wir Menschen lediglich eine von unendlich vielen Zuständen sind - vielleicht sowas wie eine mögliche Fluktuation im Makrokosmos, die aber bei Neutronen als sehr unwahrscheinlich angesehen wird.
Da gibt es im Mikrokosmos die berühmte Veröffentlichung (von Dr. Photon und Prof. Proton, mit Unterstützung von Elektron): "Der hypthetische Mensch - Variationen makrokosmischer Zustände."
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#5 Re: Tja, ein Proton müsste man sein...

Beitrag von Halman » Fr 1. Jan 2016, 17:14

Pluto hat geschrieben:Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

Die Signatur von Halman fasziniert mich! :thumbup:
Wie sähe wohl die Welt aus Sicht eines Protons aus?
Vielen Dank, lieber Pluto.

Mein letzter etwas humoristischer Beitrag soll nicht dazu dienen, diesen Thread zu schreddern. Ich denke, Du wünscht Dir ebenso wie ich eine ernsthafte Diskussion zum Thema. Ich wollte nur etwas auflockern - mri wahr gerade danach. Sicher nur so eine Fluktuation, ein Einzelzustand, der zeitlich begrenzt ist.
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#6 Re: Tja, ein Proton müsste man sein...

Beitrag von Halman » Do 7. Jan 2016, 01:39

Meine Signatur stammt aus dem Buch Skurrile Quantenwelt von Silvia Arroyo Camejo. Hier mal mit etwas Kontext:
Zitat aus Skurrile Quantenwelt:
Wären wir hingegen Objekte des Mikrokosmos, die in einer Größenordnung von 10^-10 m, also ungefähr dem Durchmesser eines Atoms, hausten, so würden uns diese verwunderlichen, fremdartigen Quantenphänomene durchaus nicht seltsam erscheinen, sondern wären purer Alltag. Kommen uns doch die Skurrilität und Paradoxie der Quantenobjekte nur deshalb als solche vor, da wir sie aus unserer makroskopischen Welt einfach nicht gewohnt sind. (Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit )
Das Elektron ist also weder eine Welle noch ist es ein Teilchen, es ist schlicht und ergreifend - ein Quantenobjekt!

Wäre man ein Proton, könnte man auch das seltsame Verhalten von Elektronen verstehen.
Zitat von Silvia Arroyo Camejo (Skurrile Quantenwelt - Seiten 113/114):
Nach jener physikalischen Deutung kommt der beim Doppelspaltexperiment auftretende Kollaps der Wellenfunktion durch den Messprozess zustande. Durch die Wechselwirkung von Quantenobjekt (z. B. einem Elektron) mit dem makrokosmischen Objekt (z. B. dem Projektionsschirm) geht folglich die Überlagerung/Superposition der verschiedenen Zustände des Quantenobjektes (in diesem Beispiel) der Aufenthalt des Elektrons an den unendlich vielen Orten der Elektronen-Welle) verloren. Die Wechselwirkung des Quantenobjekts mit dem makrokosmischen Objekt bringt die Welle zum Einstürzen. Der Kollaps der Wellenfunktion ist also ein Resultat des Messprosses.

HIer habe ich ein Video von der Physikerin. :D
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#7 Re: Tja, ein Proton müsste man sein...

Beitrag von clausadi » Do 7. Jan 2016, 12:23

Halman hat geschrieben:Die Wechselwirkung des Quantenobjekts mit dem makrokosmischen Objekt bringt die Welle zum Einstürzen. Der Kollaps der Wellenfunktion ist also ein Resultat des Messprosses.
Oder anders gesagt, Licht ist weder Welle noch Teilchen, sondern ganz einfach ein Lichtstrahl.

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#8 Re: Tja, ein Proton müsste man sein...

Beitrag von ThomasM » Do 7. Jan 2016, 13:14

Halman hat geschrieben:
Zitat von Silvia Arroyo Camejo (Skurrile Quantenwelt - Seiten 113/114):
...
Die Wechselwirkung des Quantenobjekts mit dem makrokosmischen Objekt bringt die Welle zum Einstürzen. Der Kollaps der Wellenfunktion ist also ein Resultat des Messprosses.
Das ist eine der möglichen Interpretationen dessen, was passiert. Es gibt einige Physiker, die Bedenken mit dieser Interpretation haben. Vor allem deswegen, weil nicht klar definiert ist, was ein Messprozess ist bzw. wie man Makroobjekt und Mikroobjekt unterscheidet.
Auch der Kollaps selber ist ein Vorgang, der sich sehr "unnatürlich" anfühlt, d.h. es ist etwas, was sich nicht mit einer dynamischen Gleichung beschreiben läßt. Mathematisch geht bei diesem Vorgang die Unitarität verloren, eines der ganz grundlegenden Eigenschaften physikalischer Gleichungen.

Eine alternative Interpretation ist die der Dissoziation ins Wärmebad.
Kommt ein mikroskopisches System mit einem Makroskopischen in Kontakt (Wechselwirkung), dann kollabiert die Wellenfunktion nicht, sondern sie dissoziiert, d.h. die einzelnen Verschränkungen vermischen sich mit der großen Menge der Atome der Umgebung, wie sich Wärme in einem Wärmebad verteilt. Dadurch werden die Verschränkungen zwar nicht aufgehoben, aber bis in die Unkenntlichkeit und Unmessbarkeit im "Universum" verteilt. Betrachtet man das ursprüngliche System wieder isoliert, dann haben sich dessen Verschränkungen in Luft aufgelöst und die entsprechende Wellenfunktion zeigt die "kollabierte" Form

Der Nachteil dieser Alternative ist, dass die Unentscheidbarkeit der Zukunft praktisch auf das Universum gehoben wird. Jetzt geht zwar alles seinen unitären Gang, aber wir wissen immer noch nicht, wie sich der Zustand des Universums als Ganzes entwickelt.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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#9 Re: Tja, ein Proton müsste man sein...

Beitrag von closs » Do 7. Jan 2016, 13:16

Pluto hat geschrieben:Wie sähe wohl die Welt aus Sicht eines Protons aus?
Mich würde extrem interessieren, wie die Welt aus Sicht eines Photons aussieht!!! - Was "sieht" man, wenn man keine Ruhemasse hat und mit c "unterwegs"ist? - Was würde die Uhr eines Photons anzeigen?

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#10 Re: Tja, ein Proton müsste man sein...

Beitrag von Pluto » Do 7. Jan 2016, 13:56

closs hat geschrieben:Was "sieht" man, wenn man keine Ruhemasse hat und mit c "unterwegs"ist? - Was würde die Uhr eines Photons anzeigen?
Nichts, denn das Photon ist Zeitlos.

Suchst du in dem kleinsten und leichtesten Teilchen der Welt vielleicht Gott?
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